Krimis & Thriller
Tödliche Konkurrenz - Kapitel 2

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"Tödliche Konkurrenz - Kapitel 2"
Veröffentlicht am 24. März 2015, 24 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
© Umschlag Bildmaterial: Kiimi
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Mein Name ist Kimi. Ich schreibe sehr viel in meiner Freizeit. Überwiegend Kurzgeschichten und Krimis. Ab und an schreibe ich auch über Erlebnisse und Erfahrungen aus meinem Arbeitstag aus dem FSJ im Altenheim. Ich finde das Schreiben eine schöne Abwechslung zum Alltag. Desweiteren betreibe ich gerne Sport, wie zum Beispiel Laufen und Reiten. Meistens kommen mir auch da meine Ideen zu meinen Texten.
Tödliche Konkurrenz - Kapitel 2

Tödliche Konkurrenz - Kapitel 2

Kapitel 2


Um 6:00 Uhr klingelte ihr Wecker. Noch etwas müde machte sie sich einen Becher Kaffee. Die Nachbarin, die ebenfalls einen Hund hat, bot an, sich um Cookie zu kümmern. Sebastian oder der Chef waren noch nicht da. Arbeitsbeginn war auch erst in einer Stunde. Nur Tobias Detsch war da. Sie begrüßte ihn freundlich. Er brummte nur irgendwas. Kimging in ihr Büro. Sie schaltete den Computer an und

überprüfte den Reitlehrer vom Reiterhof. Um halb acht kam auch Sebastian. „Morgen.", meinte er ziemlich gut gelaunt. „Ich habe mich gestern Abend noch mit Felix getroffen.", berichtete Kim. „Was hast du von Felix erfahren?", fragte er, während er sich auf die Tischkante setzte. „Julia hat ein eigenes Pferd auf einem Reiterhof, da wollte sie als letztes hin.", erklärte sie, auch ihrem Chef, der kurze Zeit später ebenfalls rein kam. „Gut. Ich würde jetzt gleich mit ihnen zur

Gerichtsmedizin fahren. Danach können sie eigentlich auch mit Wegner zum Hof fahren. Frau Keipert hat eine tolle Mitarbeit.", meinte der Chef zum Schluss an Sebastian gerichtet. Dann gab er seiner Kollegin den Autoschlüssel. „Sie fahren. Ich komme gleich.", informierte er. Zu Sebastian meinte er: „Sie müssen, wenn Keipert fährt, darauf achten, dass sie sich nicht verfährt. Aber sie ist gerade mal zwei Wochen hier. Haben sie Verständnis." Von Becker, dem Gerichtsmediziner,

wurden sie in den Obduktionsraum geführt. Die Leiche von Julia Brammer lag verdeckt auf dem Obduziertisch. „Warten sie kurz, Becker. Frau Keipert, tut mir leid. Durch ihre Erfahrung in Hamburg, dachte ich, sie waren schon in der Gerichtsmedizin. Selbstverständlich können sie jeder Zeit rausgehen.", vergewisserte sich Lebach. „Ich war schon oft in der Gerichtsmedizin. Alles gut. Wir können weitermachen.", erklärte sie. Dann begann Becker, die Decke wegzunehmen. Nicht nur Lebach beobachtete seine

Kollegin, auch Becker. Er stoppte mit dem Abdecken. „Leichen haben sie aber schon gesehen, oder?", fragte er. „Mehr als mir lieb ist.", antwortete Kim, die ziemlich angespannt wirkte. Als die Leiche aufgedeckt war, fuhr er fort. „Also: Die Todeszeit kann ich auf Freitag, zwischen 18:00 und 22:00 Uhr eingrenzen. Todesursächlich war ein Genickbruch. Ob er vom Sturz, vom Erhängen - das ich nicht ausschließen will, oder mit einem Schlag in den Nacken, kommt, kann ich noch nicht genau sagen. Dafür aber würden die

Hämatome hier sprechen." erklärte Becker. Also nach dem jetzigen Stand, konnte man davon ausgehen, dass es kein Unfall war und Fundort nicht Tatort war. Oder die Leiche war gut getarnt. Aber warum wurde sie dann Samstag gefunden. „Gut, Doc. Haben sie noch etwas?", wollte Lebach wissen. "Nein leider nicht. Den Bericht bekommen sie im Laufe des Tages.", versprach Becker. „ Kim fuhr mit Sebastian zu dem Reitstall. "Wie komme ich jetzt eigentlich am Besten

zum Hof?" fragte Kim. „Geradeaus und dann links.", erklärte Sebastian. „Jetzt links?", fragte sie etwas spät. „Ja. Ich dachte du weißt es.", meinte Sebastian. Den Hof sah man schon von weitem. „Hallo. Kann ich ihnen helfen?", fragte eine Frau, die ihr Pferd gerade führte, freundlich, nachdem Sebastian und Kim sie begrüßt hatten. „Nein. Danke. Wir gucken selber.", entgegnete Kim etwas kühl. Alle Reiterinnen, aber auch Reiter hatten weiße Reithosen und helle Polo-Shirts oder Blusen an;

glänzende, saubere Lederstiefel und keine Haar im Gesicht. Zu einem Pferdeschwanz, wurden sie hinten ziemlich weit oben zusammen gebunden. Obwohl einige gar nicht auf ihrem Pferd saßen, liefen sie mit Sporen rum. Die Stallgasse war gefegt, nirgends befand sich auch nur ein einziger Strohhalm und die Boxen waren sauber eingestreut. Obwohl es 15°C waren hatten alle Pferde Decken drauf. "Zählt das noch zur Kategorie Pferdesport oder schon zur Kategorie Stadtbummel? So wie die

rumlaufen - auf einem Reiterhof.", stellte Kim fest, während beide durch die Stallgasse gingen. Ein Mann mit grauer Reithose und bunt kariertem Hemd, führte gerade ein Pferd ohne Decke aus der Box. Das sah der Uniform, die hier zu herrschen schien, gar nicht ähnlich. „Ach hallo! Sie müssen von der Polizei sein. Wir hatten telefoniert. Ich bin Martin Petersen, der Reitlehrer." „Freut mich, ich bin Keipert, mein Kollege Wegner. Wir sind wegen Julia Brammer hier. Stimmt das, dass sie

hin und wieder auf dem Hof war?", fragte Kim. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Julia unschuldig ist, die ist noch nicht ganz so gut, wie der Rest. Im Unterricht hat sie sich wirklich angestrengt. Sie ist auch super nett.", erklärte er. „Soweit, das sie unschuldig ist, waren wir auch. Selbstmord hätte anders ausgesehen, da stimme ich ihnen zu. Wie hat Julia sich denn mit dem Anderen verstanden? Sie hatte doch auch ein eigenes Pferd?", hakte Kim nach. „Sorry. Ich weiß leider nicht wovon sie

reden. Was hat Julia mit einem Selbstmord zu tun? Oder aus ihrer Sicht dann halt Mord. Sie hatte ein super Leben, tolle Freunde, erfolgreichen Job und ein spitzen Pony woran wir gemeinsam arbeiteten. Sie hätte keine Grund gehabt ein Verbrechen zu begehen.", meinte Herr Petersen. „Julia kann niemanden umbringen. Sie wurde gestern tot aufgefunden.", brachte es Kim auf den Punkt. Kim und Sebastian gingen zielstrebig zum Platz, wo drei Reiterinnen ihre Pferde trocken ritten. Da die Reiterinnen sie

nicht bemerkten, meinte Sebastian: „Hallo, können wir kurz mit euch reden? Kennt ihr Julia Brammer?" „Nö. Kennen wir nicht und Zeit haben wir auch nicht, wir müssen unsere Pferde trocken reiten. Tschüß." war die von dem Schimmel wenig kooperativ. „Die Pferde sind trocken, außerdem ist es warm. Je kooperativer ihr seid, desto schneller könnt ihr weiter reiten. Julia hatte hier ein Pferd stehen. Komisch. Vielleicht kennt ihr sie nicht. Aus den Augen, aus dem Sinn. Julia ist ja aus den

Augen, TOT.", entfuhr es Kim leicht gereizt. Die Mädchen stritten ab, dass sie Julia kannten. Sebastian lächelte: „Doof, leider haben wir kein Foto, aber Namen merken finde ich auch schwer.", meinte er. Kim wusste nicht, worauf er hinaus wollte und hörte gespannt zu. „Vielleicht hilft es, wenn ich sie mit meinem Wissen beschreiben. Sie hatte ein Pony..." Weiter kam er nicht. „Ach die, mit dem Norweger, die konnte nichts, mit der hatte niemand etwas zu tun und war nicht

wirklich beliebt. Martin war Job bedingt gezwungen ihr zu helfen.", erklärte eines der Mädchen. Erstmal fuhren sie zurück ins Büro und erzählten Lebach von den neuen Ergebnissen. „Denken sie, dass sie wirklich so unbeliebt war? Das würde für Selbstmord sprechen.", vermutete der Chef etwas misstrauisch. Kim setzte sich mit einer Tasse Kaffee in dem Aufenthaltsraum auf einen Stuhl neben Lebach. „Wollen sie auch einen Kaffee? Ich hole noch einen. Bringe Sebastian auch einen

mit. Der kommt gleich.", bot sie an. Kims Handy klingelte und sie ging zum Telefonieren auf den Flur. „Ach hallo, Herr Petersen. Sagen sie stimmt das, dass Julia völlig unbeliebt war?" „Ne das wusste ich nicht. Wirklich nicht. Ich hätte etwas dagegen getan." , erklärte der Reitlehrer. „Aber schön, dass sie sich, von sich aus, gemeldet haben." beendete sie das Gespräch. Zurück im Aufenthaltsraum berichtete sie den beiden Anderen von dem Gespräch. Paar Stunden später hatten Sebastian

herausbekommen, dass Schleicher, die beste Freundin der Toten, seit sieben Jahren in Australien ist. In ihrem Haus wohnte nun ein Thomas Schleier und hat mit dem Opfer nichts zu tun. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es schon 22:00 Uhr war. Kein Wunder, dass Sebastians Konzentration nachließ, da half auch kein Kaffee. „Du. Ich bin müde, kann mich gar nicht mehr konzentrieren. Ich fahre jetzt auch mal nach Hause. Mach nicht mehr

so lange.", sagte er. 30 Minuten später fuhr auch Kim nach Hause. Richtig von der Arbeit abschalten konnte sie nicht. Ihre Gedanken kehrten immer wieder zurück zu dem Fall. Sie versuchte Zusammenhänge zu finden und zu verstehen. Schlafen würde sie eh nicht können, also las sie den Bericht noch mal durch, als sie zu Hause war. Bei der Hälfte des Textes klingelte ihr Handy. "Chef, was gibt es so spät?", fragte Kim mit müder Stimme. „Ne Leiche

im Keller von Schleier. Wahrscheinlich Thomas Schleier.", informierte ihr Chef. „Verstehe. Geben sie mir 15 Minuten, dann bin ich da.", meinte sie. Ein uniformierter Kollege stand vor der Tür. "Sie können hier nicht rein oder sind sie Frau Schleier?" „Nein. Die bin ich nicht. Bin Keipert von der Kripo. Ist Lebach schon unten?", fragte sie und drängelte sich durch. Auch der Doc war bereits vor Ort. Die Todesursache war eindeutig: Brustschuss. Die Tatwaffe ebenfalls: Die Waffe,

die zwei Meter daneben lag. Dann kamen Paul Hansen und sein Team von der Spurensicherung. „Haben sie was angefasst? Die Leiche bewegt? Warum werden wir immer als letztes informiert?", knurrte Hansen. "Die Tür stand auf, mehr konnten wir nicht feststellen.", berichtete der Uniformierte, der als erstes eingetroffen war. Kim redete mit der Zeugin, die auch den Notruf abgesetzt hatte. Angeblich habe sie nichts gesehen. „Geht es eventuell genauer? Wenn sie nichts gesehen

haben, wie konnten sie dann den Notruf absetzten, der sogar Sinn machte. Ich frage sie jetzt ganz direkt, waren sie der Täter?", erkundigte sich Kim. „Nein.", wieder nur ein Wort als Antwort. „Sie machen sich verdächtig.", erklärte Kim. „Bin ich nicht!", diesmal schon drei Wörter. „Was ist denn dann passiert? Bitte in ganzen Sätzen", erst nickte die Zeugin stumm, fing dann aber an zu erzählen: „Ich habe einen Schuss gehört, bin zum Fenster und habe

eine Person aus dem Haus rennen sehen." „Geht doch. Wo ist die Person hingelaufen? Wie sah sie aus? Mit Maske?", fragte Kim. „Ich bin vom Fenster weggegangen, bevor ich noch gesehen werde. Es war ja dunkel, aber der sah normal bekleidet aus, also gar nicht verdächtig.", beschieb die Zeugin. Mittlerweile war auch etwas Ruhe eingekehrt. Die Leiche war auf dem Weg in die Gerichtsmedizin. Das Haus und Grundstück wurde gesperrt. Auch die Streifenwagen

waren abgerückt. Nur noch eine blieb vor Ort, für den Notfall. Die Spurensicherung hatte keine Einbruchspuren oder Hinweise auf einen Kampf gefunden. Es blieb nur die Waffe, der Bericht würde erst morgen zur Verfügung stehen.

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