Kurzgeschichte
The Black Cat

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"Nummer vier in unserem Mutantenclub"
Veröffentlicht am 17. März 2015, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Nummer vier in unserem Mutantenclub

The Black Cat

Titel

Am Besten verstehen sich Männer mit Männern und Mutanten mit Mutanten. Unser Dreierclan sollte Zuwachs bekommen, kaum das Hermann Schneck zu uns gestoßen war. Schneck nennen wir ihn, in Anlehnung an seine neue Fähigkeit Schneckenschleim zu produzieren. In der Zwischenzeit hatte er herausgefunden, das er stets dann Schleim absonderte, wenn er unter Stress stand, angst hatte oder das Gefühl bekam, das er in Gefahr sei. Er war uns ein sehr guter Freund. Einmal wurden wir von ein paar Vermummten angegriffen und aufs Übelste beschimpft.

Es war schrecklich. Hermann sonderte seinen Schleim ab. So viel, das die Übeltäter sich uns nicht nähern konnten. Sie rutschten aus und fielen voll auf ihre Hinterbacken. Mit meinem Rattenschwanz platschte ich noch in den Schleim, während Floh hin und her sprang und sie ganz wirr machte. Ja, es war lustig ihre Gesichter zu sehen. Wie sie in den Schleim saßen und nicht mehr aufstehen konnten. Sogar die Polizei musste bei dem Anblick lachen. Als wir dann wieder unter uns waren, bekamen wir Besuch von einer schwarzen Katze in menschlicher Gestalt. Ihre Zähne waren spitz und scharf, wie bei einer Raubkatze. Sie

hatte einen langen Schweif und lange Fingernägel. Und sie war sehr nett. Kam uns höflich entgegen. „Entschuldigen sie bitte mein plötzliches Erscheinen. Aber wie sie sehen, bin ich eine von ihnen. Es geschah durch ein Selbstversuch. Ich spritzte mir selber Gene, die ich zuvor manipuliert hatte. Vor etwa zwei Jahre gab ich mir die erste Spritze. Ich hatte mir nichts weiter dabei gedacht. Sie müssen verstehen, das ich manchmal nicht ich selbst bin. Oft befinde ich mich in einer anderen Welt. Träume so vor mich hin und weiß nicht genau, was ich eigentlich tue. Es kommt nicht selten vor, das ich an Orten gesehen

werde, woran ich mich später nicht mehr erinnere. Ich glaubte, woanders gewesen zu sein und nicht da, wo mich Freunde und Kollegen sahen. Wie viele Spritzen ich mir gegeben habe, weiß ich nicht. Die ersten Veränderungen merkte ich schon nach einem halben Jahr. Da wurden meine Zähne spitz. An meinem gesamten Körper wuchsen schwarze Haare. Anfangs habe ich sie noch abrasieren können. Aber mit der Zeit bekam ich ein immer dichter werdendes Fell, das sich nicht so leicht abrasieren ließ. Außerdem reizte es immer mehr meine Haut. Mein Gesicht hat sich auch leicht verändert. Es ist nicht mehr ganz

menschlich, wie sie sehen können.“ „Ihre Krallen möchte ich auch nicht zu spüren bekommen.“, bemerkte ich. „Wollen wir uns nicht duzen? Mein Freund Rattenschwanz kennt in zwischen jeder. Mich nennt man nur noch Floh. Unseren Freund, Hermann Schneck, lernen sie später noch kennen. Er hat das Glück, das man ihm nicht ansieht, das er einer von uns ist. Da wir alle drei neue Namen angenommen haben, entsprechend unseren erworbenen Fähigkeiten, würde ich vorschlagen, wir taufen sie auf den Namen Katze. Oder ist ihnen Kätzchen lieber?“, schlug Floh vor. „Ich dachte an The Black Cat. Da es

Catwoman schon gibt und heutzutage so viel englisch ausgesprochen wird.“ „Und vor allem falsch. Aber das soll nicht unser Problem sein. - Würdest du uns die Ehre erweisen und morgen Abend mit uns essen gehen? Hermann Schneck hat uns zu sich eingeladen. Bestimmt hat er nichts dagegen, wenn wir noch einen Gast mitbringen.“ Von da an waren wir zu viert. Es wurde vorgeschlagen, uns Ratpack zu nennen. Aber wer weiß, ob der Name nicht geschützt ist. Schließlich gab es schon einmal ein sehr bekanntes Trio, das Ratpack genannt wurde. Ich wollte für unseren exquisiten Verein einen Namen haben, den niemanden bevormundet und

keinen benachteiligt. Doch einen Namen für uns zu finden, gestaltete sich als schwierig. Uns wollte partout nichts einfallen. Also beschlossen wir, die Namensgebung zu veschieben. The Black Cat stellte sich als eine interessante Frau heraus. Ratten und Katzen passen zwar nicht wirklich zusammen. Aber wer weiß. Vielleicht ja doch.

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