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Lebenslehrer - Was kostet die Weisheit des Lebens?

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"Leben, Lebenslehrer, Weisheit"
Veröffentlicht am 07. März 2015, 10 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Je älter ich werde, umso weniger gibt es über mich zu sagen :-)
Leben, Lebenslehrer, Weisheit

Lebenslehrer - Was kostet die Weisheit des Lebens?

Lebenslehrer

Die Anzahl der Videos und Vorträge derer, die scheinbar wissen wie Leben richtig zu leben ist, die Liste derer, die scheinbar das Lebensrezept für ein gutes Leben kennen, wird immer größer und länger. Ebenso nimmt die Anzahl der Lebenshilfebücher, Beziehungsratgeber, Erziehungsratgeber, Suchthilfebücher, Selbstliebebücher in den Regalen der Buchläden oder Online-Bücherangeboten, ständig zu.  Eigentlich ist es ein Grund zur Freude, dass es so viele Mitmenschen gibt, die scheinbar wissen wie Leben zu leben ist.

Gleichzeitig ist  dies ein ganz

offensichtliches Zeichen dafür, dass der Bedarf dafür da ist.

Wer Geld hat, der öffnet gerne die Börse und gibt einige Hunderter für Seminare oder ein einstündiges Beratungsgespräch hin, in der Hoffnung danach ein richtig gutes Leben führen zu können. Also was soll´s, das sind doch nur Papierscheinchen und Metallplättchen, sagt einer der Wissenden. Frage mich nur, warum er sie so gerne und recht reichlich annimmt und in der eigenen Tasche sammelt?

Ist doch alles nur ein Spiel, hört man da. Spiel doch das Spiel, das du wirklich spielen möchtest. Prima, so einfach ist das! Überhaupt selbst die größten

Schwierigkeiten des Lebens, sind genau so, wie man selbst sie wollte, wenn man nur tief genug in sich forscht, wird man das erkennen. Oft erwecken die Empfehlungen der Lebenslehrer den Eindruck, dass sie „es“ geschafft haben. Schaut wie glücklich wir sind, schaut, wie unsere Beziehung trotz aller Schwierigkeiten, die wir immer noch haben, glücklich ist, genau das, was wir immer wollten.

Warum nur kann ich das nicht so recht glauben?

Sprechen können diese Mitmenschen hervorragend, und die Wahl ihrer Worte ist perfekt. Eine Weile ihren Worten gelauscht und ich fühle mich wie in

einem warmen Bad.

Mit dem warmen Bad ist es jedoch so, dass man immer warmes Wasser nachlaufen lassen muss, sonst wird es irgendwann unangenehm kühl.

Im Falle der Worte der Lebenskundigen, bedeutet es, dass ich immer weitere Worte von Ihnen brauche um dieses warme Gefühl zu bewahren oder erneut zu beleben.

Gibt es da ein gewisses Suchtpotential?

„Man lehrt was man lernt.“ Dieses Zitat hat was. Ich fühle die Wahrheit, die es beinhaltet.

Wenn für ein einstündiges Gespräch mehrere hundert Euro als Energieausgleich angesetzt werden,

kommt mir spontan das Wort „Wucherpreise“ in den Kopf. Auf der anderen Seite, gibt es Menschen, die großzügig ihre Scheinchen geben.

Doch was geht es mich an?

Weder biete ich Dienste für diesen Preis an, noch bin ich bereit irgendjemand einen derart übertriebenen Stundenlohn zu gewähren.

Ist es notwendig andere zu fragen, um von ihnen Antworten zu erhalten für das eigene Leben? Ist nicht jedes Leben einzigartig? Helfen diese Antworten den Fragenden wirklich?

Oder ist es ihr Glaube an die Kompetenz des Antwortenden? Ist nicht das Leben selbst der beste Lehrer? Sind diese

Lebenslehrer Helfer des Lebens?

Helfer des Lebens, auserwählt von Leben für diesen Dienst?

Oder sind sie Hemmschuhe, die ablenken von der Weisheit, die jedem Menschen innewohnt? Oder sind sie Wegweiser, die Menschen zum inneren Wissen führen können?

Alles hat seine Zeit, heißt es. So kann es  den einen Menschen ablenken und den  anderen weiterführen. Sowohl als auch, trifft es wohl ganz gut.

Wie oft habe ich selbst geglaubt zu wissen, was gut für einen anderen wäre?

Zu oft vermutlich. Wie oft habe ich Ratschläge gegeben, ohne darum gebeten worden zu sein? Überheblichkeit erkenne

ich heute darin!

Es freut mich, dass ich das erkenne, darum weiß, und meine Mitmenschen damit  nicht mehr behellige, zumindest nicht mehr so oft.

Woraus habe ich selbst am meisten gelernt?

Aus den Erfahrungen des Lebens. Aus den Situationen die ich mit all meinen Sinnen durchlebt und gefühlt habe. Vielleicht haben die gelesenen Bücher, die  gehörten Vorträge und besuchten Seminare der Vergangenheit ja ihren Teil für diese Erkenntnis beigetragen?

Wer bekommt schon gerne ungefragt Ratschläge? Wer hört gerne: „ Also ich an deiner Stelle würde.......“. Niemand

ist an meiner Stelle! Also was soll das? Wie kann ein anderer wissen, was er an meiner Stelle tun würde? Er kann immer nur von sich selbst ausgehen, so wie auch ich nur aus meiner Perspektive die Welt sehe.

Das Leben ist bunt, beinhaltet alle Farben.

Freude, Begeisterung, Dankbarkeit, Sehnsucht, Zärtlichkeit, Nähe, Trauer, Enttäuschung, Schmerz, Angst.....

Das eine gewollt, das andere gefürchtet.

Gemeinsam ist ihnen, dass jede Empfindung, jedes Gefühl, jede Emotion Leben bedeutet.

Und die Lebenslehrer? Ein Angebot ?

 Muss ich es annehmen? NEIN!

Aber ich kann es annehmen, wenn ich es will.

Doch nein, danke!

Jede Begegnung mit einem Mitmenschen lehrt mich  und ich ihn und dies geschieht auf Augenhöhe.

Da ist noch ein weiterer sehr guter Lebenslehrer, die Natur, die mich umgibt. Sie lehrt ohne Worte, verlangt um die Lektionen umfassend aufzunehmen Achtsamkeit.

Vielleicht ist Achtsamkeit das große Signal, das ein Mensch setzen muss, um die Tür zum wahren Wissen öffnen zu können.

Es heißt ,sie geht nach innen auf.

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Heidrun Wenn ich einmal damit anfange, würde ich süchtig danach werden, weil es zur Gewohnheit geworden ist. (Zb.Denk ich an Rockefeller, erst haben alle ihn gehasst, dann hat dieser Genie sich um 180 Grad gewendet)

Deine Heidrun
Vor langer Zeit - Antworten
Luap Du sprichst mir aus dem Herzen! Es ist ein wahres Gesindel, das sich da rasend schnell vermehrt. Das Übel beginnt schon in den Schulen und zieht sich nahtlos ins Berufsleben weiter. Die Menschen werden darauf trainiert, nicht mehr sich selbst zu sein und bauchen immer und überall Berater... grosse Klappe, tolle PowerPoint Präsentationen und meistens sehr wenig dahinter! Ich weiss, wovon ich rede, habe jahrzehntelang Umstrukturierungen mitgemacht und dabei unglaubliche Fehlberatungen miterleben müssen...
Einen Berater kann ich trotzdem empfehlen... W. A. Mozart. Er versteht es, einen wieder zu sich selbst zu bringen... bei mir wirkt es jedenfalls... ;-) und kostete auch nichts...

Liebe Sonntagsgrüsse
Paul
Vor langer Zeit - Antworten
Mitmensch Hallo lieber Paul,
ja, es ist leider so. Mehr Schein als Sein.
Danke für den Tipp (Mozart) ich werde ihm mal wieder lauschen :-)
Schönen Sonntagabend wünsche ich Dir
Johanna
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Liebe Johanna,
das sind sehr, sehr weise Gedanken, aus denen heraus Demokratie entstehen kann.

Liebe Sonntagsgrüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Mitmensch Liebe Bärbel,
danke fürs Lesen und Deinen Kommentar.
Ich wünsche Dir einen sonnigen erholsamen Sonntag.
Liebe Grüße
Johanna
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList "Unsere Weisheit kommt aus unserer Erfahrung. Unsere Erfahrung kommt aus unserer Dummheit"
Sacha Guitry (1885-1957), franz. Schriftsteller, Regisseur

Die Dummheit einen Lebensberater aufzusuchen, auch wenn man damit eine Erfahrung macht - wenn auch eine der unangenehmen Art - sollte man nicht begehen.
Ein treffender Text, lieber Mitmensch!
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Mitmensch Liebe Klara,
ganz lieben Dank für Deinen Kommentar und das passende Zitat.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Lieben Gruß
Johanna
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Das ist ein außerordentlich guter Artikel, dem ich nur zustimmen kann.
Sehr gerne gelesen
liebe Grüße
Lannelore
Vor langer Zeit - Antworten
Mitmensch Hallo liebe Hannelore,
schön, dass Dir der Text gefallen hat! Danke für´s lesen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Johanna
Vor langer Zeit - Antworten
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