Kurzgeschichte
Lieben und Leben

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"Lieben und Leben"
Veröffentlicht am 26. Februar 2015, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

"Wer den Zug zum abstürzen bringt- der wird sein in großer Bedrängnis!"
Lieben und Leben

Lieben und Leben

lieben und leben

Wir sahen wie sich die Wolken aufbäumten. An diesem Tag wollten wir noch ausgehen. Acht Leute, und wir trafen uns in dem kleinen Restaurant mit Terrasse an dem Fluss. Mein Schwager saß mir gegenüber. Unsere Blicke schauten jeweils an seinen Bekannten vorbei. Wir sind wie Fremde, die sich zufällig gegenüber saßen. Mit der Zeit fiel mir das aneinander vorbei schauen viel zu schwer. Also sprach ich meinen Mann an der neben mir saß und bat ihn:"Wir schauen ständig aneinander vorbei, bitte erzähl mir irgendetwas!"

Diese Situation ist mir sehr nahe gegangen.

Ich spürte wie ich den Weg allein ging und fühlte mich wie auf einem gläsernen Plateau. Es gibt Zeiten, wo die Wunde unheilbar scheint. Wie ein Phantom-Schmerz und die ganze Seele zu schinden vermag, es rüttelt an unserer Grundsubstanz. Wir haben das Gefühl, wir leben in einem Minenfeld, oder wir bewegen uns auf einem Plateau aus Glas. In solchen Situationen fehlt es dem Mensch an dem Ur-Vertrauen, und als Folge davon verspüren wir Unsicherheit ja manchmal sogar mag Panik die natürliche Folge sein. Dieses Gefühl des Verloren -Sein ist nur allzu verständlich. Denn das Ur-Vertrauen liegt in Gott begründet, doch das haben unsere Ur-Eltern eingebüßt. Doch  gerade die Unsicherheiten welche an uns kleben sind

das dünne sensible Band der Bindung zu Gott und zum Himmel, dass aber nur Gott verkürzen vermag. In Zeiten der Einsamkeit brauchen wir dieses Ur-Wissen wir müssen es verinnerlichen, unermüdlich völlig annehmen.
Wir lernen zu akzeptieren, dass wir zerbrechlich sind und "shaky". Deshalb geben wir uns das Ziel zu einer vollständigen Persönlichkeit heran zu wachsen. Und die innere Einigkeit anzustreben. Damit wir uns unermüdlich völlig annehmen. Unsere Psyche wird meist von einigen starken Teilen dominiert, während schwächere Anteile verdrängt und unterdrückt werden. Innere Teile zu unterdrücken kostet uns sehr viel Energie. Deswegen ist es wichtig allen Teilen

Raum zu geben. Denn diese Kraftreserven sind unerschöpflich und immer bei uns.

Wir saßen und warteten ab, die Kirchturm Uhr rückte um 45 min. weiter ohne dass etwas geschah, nur der Wind kreiste und wir  speisten weiter. Er hat sich schick gemacht, ging es mir so durch den Kopf. Er hatte ein sehr sportliches Outfit, ein kurz Ärmel  graues Hemd mit sich aufeinanderfolgenden weiß-beigen kleinen Mustern, die in sportlicher Figur aufgedruckt wiederholten. Dazu trug er ein abenteuerliches Band aus Leder an welchen eine Art Tiger-zahn als Anhänger diente. Ein Schwarm Insekten in der Luft versammelten sich zu ihrem all-abendlichen Miteinander. Je heftiger der

Wind, desto einfacher war es für mich zu akzeptieren, dass es zwischen meinem Schwager und mir zu keinem Gespräch mehr kommen würde.

Also begann ich zu träumen: Sanfte Träume führten mich im Traum vorbei an einen schönen glasklaren See. Ein wunderschöner Glanz umgab diesen Platz, wie eine Insel in einer noch unfertigen Gegend. Sie meine Muse sagt zu mir: "Also jetzt bin ich wieder bei dir! Wie auch immer!"Alle sind still und träumen vom Glück, dem Glück. Ich bin aus einem schönen Traum erwacht: Halt mich, drück mich. Halte mich fest, ganz fest! Bitte bleib noch ein bisschen bei mir.


Sie sah in Gedanken wie sie sich früher immer hinter den Bäumen versteckte, bis jemand meinte:"Ich kann sie gar nicht sehen!"
Sie antwortet kess: "Siehst du mich nicht?" Alle Erinnerungen hocken herum, drehten die Seiten eines Briefes etwas geniert hin und her. Und lasen und dösten so vor sich hin. Dann wieder, dasselbe so wurde ich aus dem "ordentlichen Leben" herausgerissen und wollte an meinem "neuen Leben" basteln. In mir saß das dumme Gefühl, dass irgendetwas an der ganzen Sache mit meinem Schwager nicht stimmte.

Der Wind wurde heftiger denn es begannen die ersten Tropfen zu fallen, wir beide blieben noch sitzend. Bis ich Regen spürte. Also nahmen wir unsere Teller und auch die

bestellten Getränke ein jeder in die Hand und flüchteten in die Wärme des Restaurants. Von unseren Plätzen aus schauten wir durch das große, gläserne Fenster nach draußen auf die Laterne, die Straße, ein paar Teenager rannten kreischend von der Regenflut  überrascht über den Gehsteig gegenüber.



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Heidrun
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