Religion & Glaube
Agnostiker und Atheisten - Garanten für mehr Frieden?

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"Agnostiker und Atheisten - Garanten für mehr Frieden?"
Veröffentlicht am 09. Januar 2015, 16 Seiten
Kategorie Religion & Glaube
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Über den Autor:

Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt. Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen. Ich bin ...
Agnostiker und Atheisten - Garanten für mehr Frieden?

Agnostiker und Atheisten - Garanten für mehr Frieden?

Agnostiker, Atheisten

Garanten für mehr Frieden?

Vielleicht ist es sinnvoll, zunächst einmal die Agnostiker und Atheisten zu charakterisieren. Der Einfachheit halber, möchte ich mit dem Atheisten beginnen, denn seine Vorstellung ist klar und präzise: Ein Atheist glaubt an keinen Gott, Götter, Engel oder sonstige höheren Wesen, die auf das Weltgeschehen, inklusive der Menschheit einen Einfluss gehabt

- oder haben könnten. Punkt! Ein Agnostiker geht davon aus, dass sich die Existenz oder auch die Nichtexistenz eines Gottes bzw. mehrerer Götter sowie übersinnlicher Wesen wie Engel oder Geister nicht beweisen lässt. Fragt man ihn: „Gibt es einen Gott?“ antwortet er: „Ich weiß es nicht“. Dies unterscheidet ihn von einem Atheisten, der von einer gottlosen Welt klar überzeugt ist, sowie von einem Gläubigen, der sich alles durch

und mit Gott erklärt und sein Leben danach ausrichtet. Meistens jedoch behaupten Agnostiker, dass Gottesbeweise, Wundererlebnisse sowie Vorstellungen von der Erschaffung der Welt, Himmel und Hölle, Wiedergeburt oder ein Weiterleben nach dem Tod einer Überprüfung mit Hilfe der modernen Naturwissenschaft nicht standhalten. Was sie aber nicht davon abhält, sich einen eigenen Gott zu erschaffen, der

ihrer Vorstellung entspricht und nichts mit dem vermenschlichten Gott zu tun hat - den z.B. die Kirche glauben machen will und von Künstlern in allen möglichen Varianten gemalt und dargestellt wurde. In gewissem Sinne vertreten Atheisten und Agnostiker auch eine Religion - ähnliche Anschauung, die jedoch nicht auf dem einen Gott basiert, dem Gottes-gläubige huldigen und die teilweise sogar die Propheten mit einbeziehen.

Weil dem so ist, kann diesbezüglich bei Atheisten kein Fanatismus auftreten und bei den Agnostikern nur bedingt – je nachdem in welche Richtung sie sich entschieden haben. Aber i.d.R. berührt sie die Religion, die auf dem einen Gott basiert, genau so wenig, wie den Atheisten. Gott hin, Gott her, ob es einen gibt oder nicht, hat nichts mit den verschieden existierenden Religionen zu tun, sondern man hat ihn zur Galionsfigur gemacht, um in seinem

Namen, das zu verwirklichen, was den Religionsvertretern vorschwebt. Nun glaubt die Mehrheit, die an Gott glaubt, auch der Religion folgen zu müssen und wie verschieden diese ausgelegt werden, brauche ich nicht weiter zu erklären, wenn ich das Christentum, dem Islam gegenüber stelle. Die Religionen in reiner, ehrlicher und ursprünglicher Form, sind für den Frieden nichts Schlimmes, genau so wenig wie der Glaube an Gott. Gott ist

noch das kleinste Problem, denn er hält sich aus allem heraus, aber der Missbrauch der Religionen stellt eine große Gefahr für den Frieden dar. Es verhält sich so ähnlich wie in einer Demokratie, würden die Schwachstellen nicht ausgenutzt, dann wäre der Frieden gesichert. Eine der größten Schwachstellen in der Religion ist, dass Fanatismus scheinbar legitim ist, weil man suggeriert, dass das mit Gott abgesprochen ist – eine Absprache

mit jemanden, an den ich nicht glaube, andere die sich nicht sicher sind und jene, die genau zu wissen scheinen, dass es ihn gibt – zumindest geben sie das vor. Mir ist keine Religion bekannt, wo diese Schwachstelle nicht ausgenutzt worden wäre und auch noch weiter ausgenutzt wird. Ob es die Christen waren, zu den Zeiten des Kreuzrittertums oder die fanatischen Islamisten, die derzeit - vertreten durch die IS - ihr Vorgehen als heiligem Krieg bezeichnen.

Im Allgemeinen ist Intoleranz ein Markenzeichen der Religionen und das nicht nur untereinander, sondern allem gegenüber, was nicht ihren Vorstellungen, Richtlinien und Vorgaben entspricht. Wie weit der Fanatismus auch schon, in dem inzwischen religiös gemäßigtem Europa fortgeschritten ist, beweist der kürzliche Anschlag in Frankreich, wo 12 Menschen ermordet wurden, weil einige Karikaturen nicht in das religiöse Bild von 3 islamischen Fanatiker passte.

Würden die Politiker konsequent gegen das Ausnutzen der religiösen Schwachstellen vorgehen, dann müssten alle Religionen verboten werden, weil der Missbrauch nicht zu kontrollieren und somit nicht auszuschließen ist. Aber wie könnten sie?, sind sie doch selbst Spezialisten im Ausnutzen von Schwachstellen. Im Kleinen geben sie vor, dass ihnen am Leben jedes Einzelnen gelegen ist, welches sich in profanen Gesetzen und angeblichen

Schutzmaßnahmen niederschlägt, die sich bei genauerem Hinsehen, auch nur als Nepp und Ausbeutung herausstellen. Aber die unzähligen Menschen, die durch den Religionswahn umkommen, das scheint sie nicht zu interessieren bzw. sie zeigen sich nur solidarisch mit jenen, die um sie trauern. Sobald Politiker das Wort: Gott, in den Mund nehmen, läuft es mir eiskalt über den Rücken, weil ich mir sicher

bin, dass es nur dazu dient, sich bei der Bevölkerung einzuschleimen, denn ihr Handeln steht in einem zu krassen Widerspruch, zum christlichen und gottgefälligen Verhalten. So haben ausgerechnet die Amerikaner – wo fast jeder Präsident seinen Krieg hatte - auf ihren Münzen und Geldscheinen den Spruch stehen: In god we trust (Wir vertrauen auf Gott) das könnte oder soll suggerieren: Wir hier oben vertrauen auf Gott, also könnt ihr uns auch vertrauen.


Es wäre auch möglich, dass sich die Kriegstreiber am alten Testament orientieren, wo die Ägypter die ganze Härte Gottes zu spüren bekamen. Das würde bedeuten, dass sie gläubig sind und zu jenen gehören, die nicht

nur die Schwachstellen der Demokratie ausnutzen, sondern auch die, der „heiligen Schrift“ die sie zu ihren Gunsten auslegen, getreu dem Vorbild der Religionen und damit schließt sich der Kreis. Gegen ein Verbot der Religionen, spricht auch der Profit, den sie durch die religiösen Menschen haben, die eine gewisse Gutgläubigkeit bekunden und somit die besten Voraussetzungen mit sich bringen, um auch ihnen blind zu vertrauen.

Ob nun Atheisten oder Agnostiker, Garanten für den Frieden wären, das möchte ich einmal dahin gestellt sein lassen, denn das Nichtglauben an Gott, macht sie nicht zwangsläufig zu besseren Menschen. Aber eins ist sicher: Mit ihnen gäbe es keine Glaubenskriege oder sonstigen Ärger, den die Religionen mit sich bringen und sollten sie unwohl im Sinn haben, dann wäre die Durchführung ohne Gott, wesentlich schwerer als mit und das käme dem Frieden sehr entgegen.

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pepe50
Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt.
Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen.
Ich bin mir dessen bewuust, dass ich die Mehrheit damit nicht begeistern kann. Aber auch in dem Falle ist mir Qualität lieber als Quantität.
Alle (annehmbaren) Kommentare sind ausdrücklich erwünscht und ich betrachte sie als Belohnung.

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pasta Es ist aus meiner Sicht absolut unnötig, sich wegen Religion die Köpfe einzuschlagen. Ich selbst bin überzeugter Atheist und sehe Religion eher als schädlich und nicht zeitgemäß an.
Ich versuch es mal zu erklären: Bei all den Erklärungsversuchen zu einem "höheren Wesen", "Engel", aber auch zu den monotheistischen, kirchlichen, "geregelten" (Christentum, Islam usw.) Ansätzen geht man in letzter Konsequenz davon aus, dass der Gott, oder wie man das Wesen immer nennen will, eine Art Übermensch ist, der nach menschlichen Maßstäben wertet, erschafft, gestaltet und richtet.
Wir sind jedoch längst über dieses anthropozentrisch-geozentrische Weltbild hinaus.
Es gibt ALLGEMEIN kein "gut" und "böse", kein "richtig" und "falsch". Moleküle brechen auf und kombinieren sich neu, je nach Bedingungen und Verhältnissen. So etwas in der Art (ich bin kein Physiker oder so) passiert einfach. Der Mensch ist nur ein Mini-Mini-Mini-Bestandteil von dem allen und wir wissen nur ein 0,000000.....001% von dem allen.
Man kann natürlich mutmaßen und versuchen das Gesamtsystem zu verstehen, oder dem Verständnis immer näher zu kommen.
Aber man kann doch nicht aus Mutmaßungen, die eigentlich an den Haaren herbeigezogen Schlüsse ziehen, die man dann als absolute Wahrheit nimmt, oder gar anderen aufzwingen will und das unter Gewaltandrohung. Wir leben im 21. Jahrhundert!

Was bringt uns dieser Glaube an ein höheres Wesen nun überhaupt noch?

Manche warden jetzt sagen: Es gibt Hoffnung, dass alles einen Sinn hat, alles vorbestimmt ist und wertet einen selbst damit, gerade in der heutigen, verwissenschaftlichen Zeit der Menschenmassen und Datenmassen herauf.
Meiner Meinung nach tut es das nicht. Man kann auch ohne Religion oder vergleichbares ein guter Mensch sein, ohne Glauben an göttliche oder übersinnliche Fügungen lieben, sich freuen oder traurig sein.
Es entmenschlicht uns nicht.
Wir sollten Menschen sein, das höchste sollte für uns alle wir selbst sein. Wir können an uns glauben und gemeinsam diese Welt zu einem besseren Ort machen. Ethik und Moral hat der Religion etwas voraus.
Gute und Schlechte Dinge sind Zufälle, die aus Kausalketten resultieren, oder eben Ergebnisse von rücksichtslosen und gemeinen Aktionen von MENSCHEN. Liebe und Freundschaft, das Gefühl zusammen zu gehören: Das kommt von MENSCHEN.
Aus meiner Sicht gibt es keinen Bedarf nach Gott, aber ein wischtiges Thema bleibt noch offen: Die Urangst des Menschen: Der Tod. Was kommt danach?
Laut aktuellem wissenschaftlichen Stand nämlich nichts. Es ist einfach vorbei. Ende. Aus. Endgültig beweisen kann man das nicht.
Warum sollten wir uns darüber den Kopf zerbrechen und nicht im hier und jetzt leben. Die Schönheit unseres Planeten, die Schönheit der Menschen, die wir lieben, die Schönheit unserer Gesellschaft, Geschichte, Natur und Umwelt stärker aufnehmen. Jede einzelne Sekunde ist lebenswert.

Da jeder sein eigenes Weltbild haben darf, ist natürlich auch Religion einbezogen und der Glaube an Übernatürliches. Dies sollte man dann aber im privaten Rahmen machen und möglichst nicht Streit, oder im größeren : Krieg damit provozieren.
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Hallo pasta, vielen Dank für deinen umfangreichen und aussagekräftigen Kommentar, dem ich mich als Atheist vollkommen anschließen kann.
Für mich sind höhere Wesen auch hausgemacht und wie die Vergangenheit gezeigt hat, hier vor allem die Kirche und Machtmenschen, wird der Glaube an sie nur ausgenutzt.

Der Demut und Bescheidenheit tut es bestimmt gut, an ein höheres Wesen zu glauben und es werden auch außergewöhnliche Leistungen erbracht, aber nur weil wir Verstand haben, muss es keinen Gott geben, denn Tiere kommen ganz gut ohne ihn zurecht.
Aber ich kann mir eigentlich weitere Worte sparen, denn wenn sich Menschen einig sind, zumindest in der Beziehung, dann sind es die Atheisten und für mich ist es unerklärlich, wie man in der heutigen Zeit, so naiv und gutgläubig sein kann und an das glaubt - was u.a. die Kirche von sich gibt - LG Alfred
Vor langer Zeit - Antworten
FSBlaireau Ich glaube daran dass es ein Wesen gibt, was weder was mit Gott noch einer übernatürlichen Existenz zu tun hat! Ein Mensch der seit Jahrhunderten über die Erde wandelt und Fakten sammelt. Ich glaube an diesen Heiler, bewanderer der Welten..wie auch immer man ihn bezeichnen möchte. Stellt sich die Frage warum es ihn geben sollte. Gegenfrage: Warum nicht? Die einzig plausible Erklärung für Leid und Kummer. Er ist selber auf der Welt und Handlungunfähig. Aber er sammelt Informationen und Reaktionen der Menschen. Ich glaube Gott ist ein Mensch!
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Dieses Thema können wir gene nochmal telefonisch in Angriff nehmen, Dachsi. - LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
FSBlaireau Gerne doch Fred, melde dich einfach beim Dachs
Vor langer Zeit - Antworten
Brigitte Ich bin wohl keiner von Beiden. Ich glaube an ein höheres Wesen und auch an Engel, wie du ja weißt. Doch gehe ich mit dir konform, dass jede Religion dazu benutzt wird, den Menschen zu manipulieren. Deshalb habe ich mit der Kirche nicht unbedingt etwas am Hut. Ich glaube für mich und habe mein Leben auch entsprechen so eingerichtet. Menschenfreundlich und friedliebend sein und nicht nur an den eigenen Profit denken. Ich denke das ist der beste Weg. Nennt man das Humanismus?
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Alles sei dir verziehen, liebe Brigitte, nur ...
Z - Deshalb habe ich mit der Kirche nicht unbedingt etwas am Hut.-Ze
... lasse doch bitte das "Unbedingt" weg.
Dann schaue ich auch wieder das schwarze Engelchen an. lach - LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
Brigitte Ich musste das "unbedingt" einsetzen, weil ich Heiligabend auf Wunsch meiner Tochter mal mit in die Kirche gegangen bin und es wirklich sehr stimmungsvoll und schön empfand. Die Andacht wurde in plattdeutscher Sprache abgehalten und ein toller Bläserchor tat noch sein Übriges . Da wollte ich doch ehrlich sein .
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Aber Briiiigiiitte, Kirche (Religion) und in die Kirche gehen, zu einem Konzert .. oder ähnlichem, das ist doch ein Unterschied wie eine Maus zum Elefanten. Na gut, es sei dir wieder verziehen, grins - LG Fred
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Brigitte Du bist einfach zuuuu gut zu mir, lieber Fred. danke LG Brigitte
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