Fantasy & Horror
Liebe mich!

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"Liebe mich!"
Veröffentlicht am 30. Dezember 2014, 42 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Hallo zusammen! Ich werde hoffentlich regelmäßig immer weiter schreiben können. Kommentare, Anregungen und Hilfe nehme ich gerne entgegen!
Liebe mich!

Liebe mich!

Aller Anfang

Amy lachte. „Ich komme sofort wieder!“, rief sie grinsend über die Schulter und rannte zurück zum Haus. „Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht schaffe“, dachte sie während ihre Adoptivfamilie ihr geduldig nachsah. Sie trappte fröhlich den langen Flur entlang. Ihre langen haselnussbraunen Haare hüpften bei jedem Schritt leicht auf und ab. Da sie genau wusste, wo sie hin wollte, dauerte es nicht lange, bis sie eine Treppe hinaufgerannt war und vor einer Zimmertür stand. Sie fuhr sich einmal schnell durch die Haare und klopfte an.

Als sich die Tür öffnete setzte sie ein strahlendes Lächeln auf. Amy sah den jungen Mann vor sich mit leuchtenden Augen an. „Kann ich noch kurz reinkommen?“, fragte sie zuckersüß. „Klar!“, kam prompt die Antwort. Jonas lächelte sie an und schloss hinter ihr die Tür. Sie grinste. „Ich bin nur noch kurz hier, meine Familie wartet schon beim Auto, aber...“. Sie stoppte kurz und holte tief Luft. „...Ich wollte noch deine Handynummer haben“. Sie sah ihn unsicher an, während er eine Augenbraue hochzog und sie musterte. „Naja, wir haben uns so gut verstanden dieses Wochenende..“, begann sie langsam und zögerte. Eigentlich war sie

sich ziemlich sicher gewesen, dass sie ihm mindestens genauso gut gefallen hatte, wie er ihr. Mit einem Mal lächelte er und die Anspannung löste sich von ihr. „Kein Problem“, sagte er zwinkernd. Er riss eine Ecke von seinem College-block und kritzelte schnell etwas drauf. Als er fertig war sah er sie an. „Lass dich zum Abschied noch mal umarmen“, sagte er dann, während er den Zettel zur Seite legte. Sie lachte erleichtert und umarmte ihn. Er drückte sie fest an sich und atmete ihren Duft ein. „Du kannst jetzt loslassen“, flüsterte sie nach einiger Zeit. „Nein!“, sagte er ebenso leise. „Wieso nicht?“, fragte sie etwas

verwirrt. „Weil es ein Fehler war, noch mal zu mir zu kommen“, sagte er ruhig. „Inwiefern?“, fragte sie irritiert. „Ich lass dich nicht mehr gehen“, flüsterte er. „Das ist süß von dir, aber das musst du leider“. Sie lehnte den Kopf leicht an seine Schulter. Sie sah nicht, wie er ihr eine kleine Nadel an die Schulter setzte. Erst als sie einen plötzlichen Stich verspürte zuckte sie zusammen und sah ihn verwundert an. Amy versuchte sich von ihm zu lösen indem sie ihn weg drückte. „Was war das?“. Ihre Stimme klang trocken. Er hielt sie fest, so dass sie weiterhin in seinem Arm bleiben musste. „Du hast mich nicht ganz verstanden..“, flüsterte er ihr ruhig zu.

„Ich werde dich nicht mehr gehen lassen“. Leichte Panik befiel sie. Sie versuchte sich mit Gewalt von ihm zu lösen. Schnell merkte sie jedoch, wie sie alle Kraft verließ und sich eine Taubheit überall in ihrem Körper breit machte. Er hielt sie fest und sah sie die ganze Zeit an, während sie immer mehr in sich zusammen sackte und später nur noch von seinen starken Armen gehalten wurde.

Alleine

Sie blinzelte ein paar mal, bevor sie die Augen ganz öffnete. „Wo bin ich?“, dachte sie verwirrt bis ihr brühend heiß einfiel, was passiert war. Sie drehte sich langsam im Kreis und sah sich ihre Umgebung an. Viel gab es jedoch nicht zu sehen. Sie saß in der Mitte eines winzigen Raumes, welcher ganz und gar aus Stein bestand. Sie legte vorsichtig eine Hand an eine der vier Steinwände und bemerkte überrascht, dass diese warm war. Sie stand langsam auf und blickte sich erneut um. Nirgends war auch nur eine Andeutung einer Tür oder Öffnung zu diesem Raum sichtbar. Nur

ein leichter Wind schien zu wehen. Sie konnte sich jedoch nicht erklären, woher dieser Luftzug kam. „Hallo?“,rief sie zögernd. „Jonas?". Langsam lief sie mehrmals im Kreis, wobei sie mit ihrer Hand die Wände entlang strich. Während sie in Raum umher ging betrachtete sie aufmerksam die Decke und den Boden des Raumes. Es schien, als sei der Raum aus einem Stück angefertigt. Nicht eine einzige Lücke oder Rille war im Gestein zu sehen. „Der will mich doch verarschen!“, dachte sie wütend. „Wo bist du?“, rief sie lauf. Ihre Stimme hallte in dem Raum wieder und verstummte. Niemand antwortete. Nach einiger Zeit, in der sie ruhelos im Raum

umher ging setzte sie sich wieder auf den Boden und wartete.Sie bemerkte überrascht, dass es deutlich wärmer geworden war. Kleine Schweißtropfen bildeten sich auf ihrer Stirn. Sie lehnte sich an eine der Mauern an und schloss die Augen. Sie dachte an ihre Mutter. Mit ihr war sie noch vor kurzem in der Sauna gewesen und es hatte ihr wirklich gefallen. „Welch eine Ironie“, dachte sie und pustete sich eine Strähne aus ihrem Gesicht. Ob ihre Mutter schon bemerkt hatte, dass sie verschwunden war? Wahrscheinlich machte sie sich schon sorgen.



Immer wieder kratzte sie mit ihren Händen die warme Wand entlang. Ihre Finger waren von den vielen Bemühungen, der Wand einen Schaden zuzufügen, rissig geworden und hatten angefangen zu bluten. Sie spürte es kaum. Jedes mal, wenn sie ihre Hand gegen die Wand legte, zog sich eine weitere dreckige Blutspur über den Fels. Ihr schwacher Atem hinterließ Rauchwolken in der Luft. Seit gestern war sie hier. Kauerte an dieser Wand und schwitzte. Sie war unfähig sich weit weg zu bewegen. Es fühlte sich an, als hätte die Wärme ihre Beine an den Boden geklebt. Es war still. Nur der Luftzug wehte unermüdlich zu ihr rüber. Er hatte

ihre Augen zum tränen gebracht, zumindest versuchte sie sich das einzureden. Sie wusste jedoch genau, dass es nicht nur der Wind war, der Tränen über ihr Gesicht laufen lies. Das dumpfe Gefühl bald sterben zu müssen, zerrte an ihren Nerven. Ihr Magen knurrte. Sie biss sich auf ihre Unterlippe und versuchte nicht an das leckere Frühstück zu denken, was ihre Mutter ihr immer gemacht hatte. Mit frisch gepresstem Orangensaft, knusprigen Brötchen und liebevoll hergerichtetem Obstsalat. Sie seufzte und blickte an sich runter. Solch ein Frühstück täte ihr jetzt gut. Ihre Kleidung war durchgeschwitzt und

begann langsam zu riechen. Ihre Mutter hatte sie immer daran erinnert genug zu trinken, wenn es warm war. „Mindestens zwei Liter! Du musst über deinen Durst hinaus trinken!“, hatte sie gesagt. Amy schmunzelte. Und was sollte man bei Hitze tun wenn man nichts zu trinken hatte? Wenn man absolut gar nichts besaß?! Ihre Augen brannten. Bis jetzt hatte sie nicht schlafen können. Wie auch? Wenn sie nicht mal wusste was hier los war? Wo auch immer Jonas steckte und warum um Himmelswillen sie hier unten war? „Warum tust du das?“, flüsterte sie. „Ich dachte du magst mich und jetzt stecke ich hier fest und verrecke“, sagte sie leise vor sich hin.

Sie schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Welchen Grund könnte es geben sie festzuhalten? Ihre leiblichen Eltern waren tot und ihre Adoptiveltern nicht gerade wohlhabend. Auch war sie keine Berühmtheit. Während sie noch darüber nachdachte welche Gründe es geben konnte, dass Jonas gerade sie hierher gebracht hatte, schlief sie völlig übermüdet ein.

Wiedersehen

Als sie wieder aufwachte blinzelte sie zuerst, riss dann jedoch ihre Augen weit auf. Jonas stand direkt über ihr. Nicht mit einigem Abstand, sondern direkt über ihr. Wahrscheinlich stand er dort schon eine ganze Zeit lang, während sie geschlafen hatte. Er stand breitbeinig über ihrem liegenden Körper und blickte auf sie hinab. „Was soll das? Warum zum Teufel bin ich hier!? Und was hast du mit mir vor?“ wollte sie ihm zurufen, doch sie konnte nur schwach den Mund öffnen und brachte keinen

Ton hervor. Sie starrte ihn an und versuchte sich zu bewegen. Ihr Körper schien ihr jedoch nicht mehr zu gehorchen, denn sie konnte sich nicht einen Zentimeter weit bewegen. Überrascht starrte sie Jonas mit offenem Mund an. Dieser blickte ihr fest in die Augen. „Was hast du mit deinen Händen gemacht?“, zischte er hervor, schien jedoch mehr mit sich selbst zu reden statt sie ernsthaft zu fragen. Seine Stimme war eiskalt und hatte das fröhliche und liebevolle verloren, dass sie seit Tagen so gemocht hatte. Sie wollte ihn anschreien doch abermals

konnte sie ihn nur stumm ansehen. Ihre Augen begannen wütend zu funkeln. Er blickte eine gefühlte Ewigkeit einfach nur auf sie hinab und sagte nichts mehr. Amy zitterte leicht, obwohl der Raum noch immer sehr warm war. Langsam stiegen ihr Tränen in die Augen. Das war zu viel für sie. Womit hatte sie eine Solche Situation verdient? Sie hatte nie etwas unrechtes getan und jetzt war sie ihm bedingungslos ausgeliefert. Nicht fähig sich zu bewegen oder etwas zu ihm zu sagen. Dabei würde sie so gerne wissen, was hier eigentlich vor sich ging. Sie verstand die Welt

nicht mehr. Mit so einer Situation hätte sie in hundert Jahren nicht gerechnet. Eine Träne floss ihr über die Wange. „Lass das!“, zischte Jonas mit seiner kalten, angst einflößenden Stimme. Ruckartig drehte er sich um und ging weg. Da sie jedoch auf dem Boden lag, konnte sie nicht sehen, wohin er ging. Sie starrte zur Decke und war völlig Überfordert. Erst jetzt wurde ihr bewusst das Jonas in diesen Raum gekommen war, obwohl sie zuvor verzweifelt nach einem Ein- oder Ausgang gesucht hatte. Gerne hätte sie ihm hinterher gesehen wo er hinging aber ihre Augen blickten

weiter stur zur Decke und sie hatte keinerlei Macht über sie. Sie lag bestimmt einige Stunden lang einfach nur flach auf dem Steinboden und starrte bewegungslos zur Decke. Die Tränen rannen über ihr Gesicht und tropften auf den Stein. Dann jedoch beruhigte sie sich wieder etwas, da sie bemerkte, dass sie ihre Hand etwas bewegen konnte. Es verging einige Zeit doch nach und nach konnte sie immer mehr von ihrem Körper bewegen. Zuerst nur eine Hand, dann einen Arm und später sogar den Kopf heben. Ihr Körper fühlte sich noch sehr taub

an und auch sprechen viel ihr zu beginn schwer. Sie brachte nur bruchstückhaftes lallen hervor. Sie setzte sich mühselig auf und stellte sich vorsichtig hin. Sie wankte wie eine betrunkene und stützte sich an der Wand ab. Sie sah in die Richtung, in die Jonas verschwunden war. Nichts. Dort war wie zuvor nur die Wand und keine Tür zu sehen. Sie strich im Raum umher, bis sie sich wieder vollkommen normal bewegen konnte. Sie erinnerte sich an das Gemeindehaus in welchem sie sich von Jonas verabschieden wollte. Auch dort war sie unfähig gewesen

sich von ihm weg zu bewegen. Scheinbar hatte Jonas ihr erneut irgendetwas gespritzt, was es ihr unmöglich machte, sich zu bewegen.

Neu

Als sie Jonas das nächste mal wieder sah war sie bei vollem Bewusstsein. Sie hörte nur ein leisen klicken als sie im Raum stand und sah sich verwirrt um. Gerade als sie sich fragte woher dieses klicken kam bewegte sich ein kleiner Teil einer Wand. Obwohl die Wand aus Stein war glitt sie völlig lautlos erst ein Stück nach vorne und dann zur Seite, so dass eine Öffnung entstand. Die Öffnung war gerade groß genug, so dass eine Person hindurch passte und war stock dunkel. Jonas trat aus

diesem dunkeln hervor und sah sie an. "Komm mit", sagte er ruhig wartete jedoch keine Antwort ab und verschwand direkt wieder im Nichts. Überrascht sah Amy Jonas hinterher. Es dauerte einige Sekunden bevor sie reagierte und auf das Loch zuging. Alles war besser als alleine hier in diesem winzigen Raum zu bleiben und zu verhungern. Sobald sie in das Loch hineingetreten war höhrte sie wieder dieses leise klicken was das Loch hinter ihr wieder schloss. Sie starrte ins schwarz vor ihr und sah nichts. " Richtig witzig! ", sagte sie. " Ich seh absolut nichts! Wie soll

ich so mit kommen?". Sie wartete auf eine Antwort, doch es kam keine. Gerade als sie dachte sie müsse sich im Stockdunkeln vorrantasten wurde es heller. Ein langer Gang wurde vor ihr sichtbar und es schien, als seien die Wände am glühen. Die Wände schienen hauchdünn und es sah so aus als sei flüssiges Lawa in ihr eingeschlossen. Dieses scheinbar fließende Lava brachte ein warmes, schönes Licht hervor und gab den Wänden eine wundervolle Struktur. Amy lächelte und blickte den Gang hinunter. "Wunderschön!", flüsterte sie und begann den Gang hinunter

zu gehen. Während sie weiter ging beobachtete sie wie verzaubert die Decke und die Wände um zu verstehen wie so etwas möglich war. Der Gang ändete vor einer massiven Tür. Ohne zu zögern drückte sie die Klinke herunter und öffnete die Tür. Was sie nun sah überraschte sie erneut. Vor ihr lag ein neuer Raum nur war dieser um ein vielfaches größer. Er war mit den verschiedensten Dingen ausgestattet, deren Bedeutung sie nicht erkennen konnte. Noch bevor sie sich jedoch genauer umsehen konnte trat eine

junge Frau in ihr Blickfeld und strahlte sie an. Sie hatte das Aussehen eines Models und trug schlichte, eng anliegende Klamotten die extrem teuer aussahen. Ihre blauen Augen lachten ihr entgegen. "Hallo", sagte die Frau mit offener und fröhlicher Stimme. "Ich werde dich her richten". Sie stahlte Amy an und lächlte. "Bitte was?", fragte Amy überrumpelt. "Na, wir wollen doch, das du nacher zauberhaft aussiehst", lachte die Frau und ging elegant zu einer kleinen Tür innerhalb des Raumes. "Wozu?", fragte Amy, doch die Frau schien dies nicht gehört zu haben. "Hier

hinter befindet sich die Dusche. Deine Kleidung kannst du hier über den Stuhl legen, du bekommst später neue". Graziel ging sie zu einer Wand und drückte einen kleinen Knopf, dann lächelte sie wieder Amy an, die immer noch da stand und sich nicht bewegt hatte. "Na los! Wir haben nicht viel Zeit", sagte die Frau freundlich. "Ich soll duschen gehen?", fragte Amy verdattert. "Süße, du bist zwar hübsch, aber du hast auch schon bessere Zeiten gesehen. Sobald du fertig bist mit duschen wird das essen hergerichtet sein. Du hast bestimmt Hunger." Amys Augen

weiteten sich und ihr Magen grummelte. Die Frau verschwand durch eine Tür, so dass Amy genug Freiraum für sich hatte. Tausend fragen schossen ihr durch den Kopf während sie sich auszog und durch die Tür in die Dusche ging. Das ganze Verhalten von Jonas und der fremden Frau verwirrte sie. Es war so wiedersprüchlich. Sie verdrängte die Fragen jedoch aus ihrem Kopf. "Nicht jetzt. Jetzt werde ich die Dusche genießen und mich danach schön satt essen", beschloss sie. Das Wasser prasselte angenehm auf ihren Körper und sie begann sich langsam zu entspannen. Da sie

jedoch nirgendwo shampoo fand blieb sie einfach mit Blick nach oben unter dem warmen Wasserstrahl und genoss den Moment. Nachdem sie fertig war tappte sie zur Tür und spähte hinaus. Nackt wollte sie sich ungern vor der fremden Frau zeigen. Zu ihrer Erleichterung hing jedoch ein weißer Bademantel direkt neben der Tür. Ihre Kleidung war verschwunden. Also schlüpfte sie schnell in den Bademantel und machte ihn zu. Der Bademantel musste aus sehr edlem Material sein, den er lag angenehm weich und warm auf ihrer Haut. Neben

der Dusche war in einer kleinen Nische eine Toilette, die sie erleichtert benutzte. Sie sah sich um und suchte nach hinweisen auf essen. Ein wohliger Duft stieg ihr in die Nase. Sie lächelte und folgte ihm. Er brachte sie zu einer großes Tafel, die durch die vielen verschiedenen Sachen überquoll. Sie setzte sich heiß hungrig auf einem Stuhl und begann die verschiedensten Köstlichkeiten in sich hinein zu schaufeln. Das viele essen tat ihr gut. Zu lange hatte sie nichts gegessen. Sie leckte sich die Bratensoße von den Lippen und griff zu exotisch aussehenden

Früchten. Sie schmeckten köstlich! Sie war so vertieft in das essen, dass sie nicht bemerkte, dass die Frau wieder in den Raum getreten war. Sie lächelte als sie Amy gierig essen sah. "Wenn du fertig bist komm bitte wieder in den Raum mit der Dusche", sagte sie ruhig. Amy sah kurz zu ihr auf, nickte mit vollem Mund und wendete sich wieder dem Essen zu. Die Frau ging vor und Amy aß sich satt. Als sie fast platze lehnte sie sich zurück und lächelte. Fast vergessen war die Zeit die sie eingesperrt und hungernt verbringen musste. Einzig die Risse in ihren sonst zarten

Fingern deuteten auf die Situation hin. Für diesen kleinen Moment vergaß Amy all die irrealen Umstände, ihre Familie und das seltsame Verhalten von Jonas. Sie genoss den Moment und fragte sich lediglich was die wunderschöne Frau wohl vor hatte.

Als sie jedoch in den Raum trat in der die Frau gegangen war, standen dort neben der Frau vier weitere wunderschöne Frauen die sie anlächelten. "Was wollt ihr?", fragte Amy vorsichtig. Die ihr bekannte Frau antwortete ihr: "Wir sorgen jetzt dafür, dass du

zauberhaft aussieht". "Dein Mann wird begeistert sein!", ergänzte eine andere der Frauen. "Mein Mann??", fragte Amy total entgeistert. "Ja, dein Mann. Wenn wir fertig sind wirst du hinreißend aussehen!", antwortet wieder eine der Frauen die über aus begeistert schien. "Ich habe keinen Mann!", schrie Amy. " Ich bin 19 Jahre alt und habe kein Interesse das zu ändern!". Die fünf Frauen ließen sich nicht beirren und lächelte weiter. "Süße, dein Mann ist hinreißend. Du wirst garnicht anders können als ihn zu lieben. Dein Leben wird perfekt werden!",

säuselte eine. "Mein Leben war perfekt! Bis ich entführt und eingesperrt worden bin wie ein Sklave! Ich habe kein Interesse daran zu heiraten und erst recht will ich nicht den Rest meines Lebens mit Fremden leben!" schrie Amy doch keine der Frauen verlohr ihr lächeln oder ihre Fassung. "Hört verdammt noch mal auf zu lächeln, es gibt absolutut keinen Grund so froh zu sein! Ihr seit ja krank!", brüllte Amy weiter. Das Lächeln schwand ernsten Mienen und alle drehten sich um und gingen. "Was ist jetzt schon wieder los?", dachte Amy verwirrt und genervt. Schnell

erklärte eine Stimme hinter ihr das verschwinden der Frauen. "Amy!". Sie kannte diese Stimme, auch wenn ihr klang nicht mehr freudige Erwartungen in ihr auslöste. Sie drehte sich langsam um und sah ihm fest in die Augen. "Hallo Jonas", sagte sie und versuchte die gleiche Kälte in ihre Stimme zu legen.


"Was ist los?", fragte Jonas sie und zog die Augenbrauen hoch. "Was los ist?!", entgegnete Amy völlig fassungslos. "Ich verstehe überhaupt nichts mehr! Das ist los! Warum bin ich hier?". "Warum bist

du noch nicht fertig?", fragte Jonas statt einer Antwort. "Ich weigere mich!", schrie Amy. "Zuerst erklärt du mir das hier alles mal und gibst mir eine Antwort auf meine Fragen!". Sie sah ihn erwartungsvoll an. Jonas seuftste und er sah sie lange an bevor er antwortete. "Du wirst heiraten", sagte er ruhig. "Aber warum?", fragte Amy und versuchte verzweifelt diese Situation zu verstehen. Doch so sehr sie sich auch bemühte, es ergab einfach keinen Sinn. "Weil wir Nachwuchs brauchen um unsere Gattung zu sichern", sagte Jonas und sah wie

weiterhin ruhig an. "WAS?", sagte Amy mit offenem Mund entsetzt. "Ich bin 19 du Penner! Ich werde niemandes Frau und ein Kind bekommt ihr in hundert Jahren nicht von mir!". Sie funkelte ihn an. "Was denkt ihr euch dabei? Das ihr einfach jemanden entführen könnt und alles sei gut?". "In ein paar Wochen hast du dich dran gewöhnt und es wird dir gefallen", flüsterte Jonas und ging einen Schritt auf sie zu. Er legte seine Hände auf ihre Oberarme und sah sie erwartungsvoll an. "Lass mich sofort los!", zischte Amy ihn wütend an. "Ich hasse dich!", sagte

sie und ihre Stimme klang angewiedert. "Du hasst mich nicht", sagte Jonas ruhig und lächelte. "Du bist nur etwas überfordert mit der Situation". Er sah sie mit großen Augen an und schien seine Worte echt zu glauben. "Bis du deinen Mann richtig kennen gelernt hast ist das verständlich. Aber du wirst ihn lieben, da bin ich mir ganz sicher", flüsterte er. "Nein, werde ich nicht. Ich werde ihn mein ganzes Leben lang dafür hassen, was er mir angetahn hat. Wer ist er überhaupt, dass er es wagt jemanden gefangen zu halten und zu einer Hochzeit zu zwingen?!".

Amy war außer sich vor Wut. Auch Jonas schien langsam am Ende seiner Geduld. Statt auf ihre Frage zu antworten, sagte er: "Beruhige dich bitte. Wenn du nicht still bist und mithilfst werden sie alles erzwingen". "Das ist mir durchaus bewusst. Du bist ja auch nicht ganz abgeneigt deinen Willen aufzuzwingen!". Jonas sah betreten zu Boden. Er wusste, dass sie von den Spritzen sprach. "Komm schon", flüsterte Jonas mit seiner weichen Stimme, die sie vermisst hatte. Vor ihr stand wieder der Jonas, den sie so heiß und süß gefunden hatte.

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Katybaer
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