Biografien & Erinnerungen
Hic rhodos, hic salta

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"Hic rhodos, hic salta"
Veröffentlicht am 25. Dezember 2014, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
© Umschlag Bildmaterial: Elena Okhremenko - Fotolia.com
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einer der auf dem Weg ist ...
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Hic Rhodos, hic salta

„...Zeig, was Du kannst...“oder so ähnlich! Aus der literarischen Geschichte soll es kommen. Jeder fragt sich das oder besser, er wird dazu aufgefordert. Dann liegt die Entscheidung bei dir, manchmal hat man keinen Bock. Ich wuchs auf zu einer Zeit, wo man unbewusst laufend damit konfrontiert wurde. Sehr deutlich im Sport. Beim Laufen und Klettern, beim Kraftsport und bei Mannschaftsspielen. Wenn man da nicht mindestens Mittelklasse ist,

wurde man beiseite geschoben oder nicht gewählt. Das fördert die Lust am Sport nicht. Das bringt keine Motivation. Meine körperliche Basis (kurze Beine) und das geringe Lungenvolumen wurden nicht in Betracht gezogen. Im Unterricht war die Zensur der „Zeigefinger“ - der Lohn oder Tadel. Eine „Sehr gut = 1“ unterzeichnete mein Alter, ab „Gut“ mussten wir (mein Bruder und ich) die Mutti bemühen. „Befriedigend“ stand schon außerhalb jeder Debatte. Außerdem agierte vor mir immer mein älterer Bruder, der besser war. Als ich mit zwölf Jahren begann mein

eigenes Geld zu verdienen, zeigte mit der Vater den Daumen, indem er seinen Verdienst als das „non plus Ultra“ hinstellte. Als Direktor eines Bereiches (Materialwirtschaft) mit 16 Mitarbeitern hatte ich diese Messlatte kurzzeitig gerissen. Vielleicht kann man auch zwischen zielgerichteten Ehrgeiz und dem unterscheiden, der den Selbstzweck erfüllt. Ganz nebenbei war diese Arbeit der Irrsinn an sich, weil einmal die Materialdecke eher dünn war und doch jeden Monat ein Plan erfüllt werden musste. Als ich per Parteiauftrag den

Posten übergeben bekam, löste der Abgang meines Vorgängers eine Fluktuation von 50% der Mitarbeiter aus, die nur langsam ausgeglichen werden konnte. Mein Motto war so gut (sozial), wie falsch für mich: „Mein Bereich ist so gut, wie es mir gelingt den letzten Mitarbeiter zu qualifizieren/zu motivieren!“. Da das nie aufging, blieb viel bei mir hängen. Meine Omi kommentierte mein Widder – Sternzeichen immer als „Führernatur“ und tatsächlich wurde ich auch in solche Posten „geschoben“/delegiert. Mir fehlte das Selbstvertrauen, aber ich war fleißig und hatte eine schnelle Auffassungsgabe. Als Berufsjugendlicher vertrat ich einen

eigenen Standpunkt und habe den Heuchlern zu wenig misstraut. Vor der Angst und Unsicherheit hatte ich mir eine „große Klappe“ zugelegt, die die Altgenossen nicht mochten. Eigentlich bin ich ein Einzelkämpfer, der von A bis Z alles gern selber macht. Als Bauleiter war ich zehn Jahre voller Bammel vor den Leuten, ihren Fragen und den unbekannten Fakten dieser großen Baustellen. Ich war weder vom Bau noch bin ich ein „Handarbeiter“. Alles war von Anfang bis Ende zusammen gestoppelt, eben selber angelernt.

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Boris
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