Gedichte
Papierkorb fünf

Wenn es sie gäbe, diese Sternenworte, diese ewig währende Nacht, dieses Spüren der Worte auf der Haut; wenn es sie gäbe, die Welt, in der wir nur Worte sind, die wir erfinden für Dinge, die wir uns wünschen – dann gäbe es auch dich und mich.

Irgendwann ist es den Füßen zu schwer die Wege zu gehen, die das Herz geht.

Wenn du, nach all den Worten des Tages ermattet in dein Bett fällst, hast du dann noch eins, das dich in den Schlaf streichelt?

Das gibt dir noch Sicherheit, du kluges Mädchen, dass ich einfach fort bin, sobald du den Computer abschaltest. Aber wie schaltest du den Kopf ab?

So wenig Jahre. So viel warten auf Leben. So oft nur sterben.

Lieg in deiner flachen Hand, will nichts mehr als Stille, bin nicht mehr als weißer Sand an deines Ufers Wille. Schreibst mit deinem Finger mir ein Wort jeden Tag weich in den Sand, doch bevor ich es erkannt, spült das Wasser es mir fort.

Silbermond schaut mir in kalten Nächten oft ins Herz. Holt sich meine Seele, dass sie ausruht, himmelwärts. Flüstert durch die schwarze Nacht den Trost ins Weinen, weißt du, einer von uns beiden muss doch glücklich scheinen..