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Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 13

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"Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 13"
Veröffentlicht am 10. November 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 13

Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 13

Einleitung


Nach dem Ende der Archontenherrschaft und der Stilllegung der Lebensschmiede, steht Kellvian vor der Aufgabe, die vor Helike gestrandete Armee Cantons sicher zurück zu bringen. Bevor sie die Stadt jedoch auch nur verlassen können, erhalten sie Nachricht von einem Totgeglaubten. Und in der Heimat ziehen bereits dunkle Wolken auf. Andre de Immerson hat seine Pläne, sich das Kaiserreich mit Gewalt untertan zu machen, noch nicht aufgegeben. Und ohne eine Armee ist alles, was zwischen

ihm und der Krone steht eine kleine Gruppe heruntergekommener Abenteurer und eine Handvoll Zauberer. Bildquelle Michaela Schöllhorn / pixelio.de

Kapitel 13 Die Offiziere


Das Doppelbanner des Kaiserreichs, Löwe und Adler auf blauem Grund, wehte über dem Zeltmeer, das sich vor den Toren Helikes erstreckte. Das Heerlager der kaiserlichen Garde lag noch in Sichtweite der hohen Stadtmauern und zog sich vom Meeresarm im Norden in einem Bogen bis fast an die endlosen Sanddünen der Wüste heran. Es war eine zweite Stadt in sich. Das Geräusch von Schmiedehämmern, die Ausrüstung ausbesserten oder anfertigten, das Wiehern von Pferden und der Klang von

Wagenrädern erfüllten die Gassen zwischen den ordentlich ausgerichteten Zeltreihen. Jede Abteilung der Garde wusste, wo sie ihre Zelte aufzuschlagen hatte.

Neben den eigentlichen Soldaten gab es einen ganzen Zug an Hilfstruppen und Arbeitern. Kutscher, Schmiede, Büchsenmacher, Wundärzte, Logistiker und alles, was eine funktionierende Streitmacht noch brauchte, hatten sich ganz im Süden des Lagers niedergelassen, zusammen mit einer Gruppe fahrender Händler, die wohl den Schutz der großen Streitmacht für ihre Reise genutzt hatte. Die Kaufleute Cantons kamen ansonsten nur schwer

nach Laos, geschweige denn Helike und wer sich irgendwie einen Pass von den Archonten erkaufe konnte, musste trotzdem noch damit rechnen, an den Toren der Hauptstadt abgewiesen zu werden. Auf einem befestigten Hügel, der sich etwas über das Umland erhob, befanden sich wiederum die Zelte der Offiziere und Strategen. Kellvian und einige der Heerführer hatten sich unter einem offenen Zeltdach in der Mitte der kleinen Befestigung versammelt. Ein Mann, der den blauen Rock der kaiserlichen Leibwache, zusammen mit den Rangzeichen eines Offiziers trug, hatte sich über den Kartentisch gebeugt

und dachte scheinbar einen Moment nach. ,, Ihr verlangt viel. Wir hatten nur für den Hinweg und ein paar Wochen zusätzlich geplant , da Dagian damit rechnete, eine Weile vor Ort zu bleiben. Jetzt sind unsere Vorräte erschöpft und wir halten uns mit dem, was wir aus Helike bekommen über Wasser.“ ,, Ihr wollt also sagen, das ihr die Leute im Augenblick nicht verlegen könnt ?“ , fragte Kellvian. Das war ernüchternd. Er hatte gehofft, die Garde auf dem schnellsten Weg nach Canton zurück zu führen. Jetzt jedoch rückte das in weite ferne, wie es aussah. Und ob selbst Wys eine fremde Armee vor seinen Toren

noch so lange dulden würde, schien fraglich. ,, Das habe ich nicht gesagt.“ Der Mann kratzte sich an seinem dunklen Kinnbart und sah wieder auf die Karte. ,, Es wird Monate dauern, genug Vorräte anzusammeln, damit wir nach Canton zurück ziehen können. Aber das müssen wir vielleicht gar nicht.“ Er deutete auf einen Punkt weiter die Küste hinauf. ,, Kalenchor ist nur zwei Wochen Fußmarsch von hier entfernt. Wenn wir es bis dorthin schaffen, können wir einen Teil der Truppen einschiffen und den Rest über den Landweg zurück bringen. Dann haben die jeweiligen Armeeteile nur noch die Hälfte zu

versorgen und kommen schneller voran.“ ,, Und wie wollt ihr auch nur das das zustande bringen ?“ , fragte ein anderer Offizier, offenbar der Ältere der beiden. ,, Wir brauchen schon allein Wasser für mindestens zwei , selbst bei der günstigsten Route anderthalb, Wochen. ,, Dann kürzen wir eben sämtliche Rationen.“ , erklärte sein gegenüber. ,, Nicht um viel, aber genug, das wir mehr übrig behalten als sonst. Und wir können vielleicht auch etwas Zukaufen, wenn wir die Händler im Lager um eine kleine.. Spende bitten. Immerhin dienen wir denen nach wie vor als lebendes Schutzschild.“ ,, Das ist ja alles gut und schön“,

meldete sich ein dritter Heerführer zu Wort. Ein Mann mittleren Alters, mit schulterlangem, dunklem Haar, das eigentlich allen Vorschriften wiedersprach. Aber den höheren Rängen der Garde wurden meist einige Freiheiten gewährt. Kellvian meinte, in seiner Stimme den Akzent des Nordens heraus zu hören. ,, Aber wenn wir abziehen, bleibt der Kaiser schutzlos zurück. Selbst wenn wir in Gruppen reißen und im Eiltempo brauchen wir mindestens anderthalb Monate bis wir die Herzlande erreichen Und ich glaube nicht, das ihr plant, uns zu begleiten, Herr ?“ ,,Nein“ , antwortete Kellvian ihm. ,, Ich

kehre mit der Windrufer nach Canton zurück. Alleine bin ich in jedem Fall schneller. Aber wenn es euch beruhigt, nehme ich einhundert Gardisten direkt mit mir. Es ist nicht viel, aber mehr finden auf dem Schiff keinen Platz, wenn wir nicht ebenfalls neue Vorräte aufnehmen wollen. Und ihr habt zumindest ein paar Leute weniger, um deren Sicherheit ihr euch Sorgen müsst.“ ,,Am Ende, Roland, ist es die Entscheidung des Kaisers.“ , meinte der erste der Männer wieder, an den dunkelhaarigen Gerichtet. ,, Aber ihr habt unsere Standpunkte gehört.“ ,,Darauf bin ich angewiesen.“ , meinte Kellvian. ,, Ich habe keine Ahnung, wie

man eine Armee führt oder versorgt. Deshalb wollte ich wissen, was ihr zu sagen habt… Wie ist euer Name?“ ,, Falvius, Herr. Rittmeister der kaiserlichen Garde.“ ,,Ihr seid überzeugt , das ihr alle sicher nach Kalenchor bringen könnt ?“ ,, Und wenn nötig bis nach Canton, ja.“ , antwortete der Mann . ,, In diesem Fall, vertraue ich euch diese Leute an. Und damit es keine Unklarheiten gibt, bis die Armee Canton erreicht, hat Falvius den Oberbefehl über die Truppen. Sind damit alle einverstanden?“ Die Männer nickten. Kellvian hatte jedoch auch nicht damit gerechnet, das

sich jemand offen dagegen aussprach. Nicht, zumindest, solange er in Hörweite war. Eine alte Lektion von Tyrus… Er konnte sich nicht darauf verlassen, dass ihm jemand die Wahrheit sagen würde. Niemand würde seinem Kaiser offen wiedersprechen. Sie würden auch nicht versuchen, ihn zu korrigieren, wenn er einen Fehler machte. Und dabei war er genau darauf angewiesen. ,, Nur eines noch. Sollte das Leben der Männer akut in Gefahr geraten… entfällt diese Anweisung. In diesem Fall sollt ihr alles tun, um so viele wie möglich zu retten. Und wenn das heißt, sich über meine oder Falvius Anweisungen hinweg zu setzen, dann sei das

so.“ ,, Ich hätte nicht erwartet, das euch das kümmert…“ , bemerkte der dritte Offizier, den Flavius als Roland angesprochen hatte . ,, Dagian wollte nur, das wir unser Ziel schnellstmöglich erreichen…“ ,, Wie euch vielleicht aufgefallen ist, bin ich nicht der Hochgeneral.“ ,, Verzeiht… ich war dabei, als… er starb. Durch…“ Das plötzliche Verstummen des Mannes verriet Kellvian einiges. Durch eure Hand hatte er sagen wollen. Nicht jeder in der Armee war froh über das Ableben des Generals. Vielleicht sogar, die Minderheit. Dagian Einher war beliebt

gewesen und hatte nach wie vor einige Anhänger. ,,Glaubt mir, ich habe das nicht gerne getan. Ihr solltet vielleicht froh sein, das ich nicht er bin, den ich bezweifle, das Dagian meiner Stelle alle Offiziere in ihrem Amt gelassen hätte.“ Die Versteckte Drohung verfehlte ihre Wirkung offenbar nicht. Roland schlug sich mit der Faust vor die Brust. ,, Mit meinem Leben. Das wollte ich damit nicht einmal andeuten Herr. Jede Klinge hier ist eine, die zwischen euch und jedem steht, der Canton oder seiner Krone Schaden will. Und ich werde nicht die Ausnahme bilden.“ Kellvian nickte, bevor er sich

abwendete. Es tat ihm leid, dass er den Leuten noch Angst machen musste. Tyrus hätte vermutlich über sein Zögern, härte zu zeigen, gelacht. Das hast du dir selber ausgesucht, konnte er die Stimme des alten Zauberers hören. Und jetzt wird Erwachsen. Das Leben lässt nun einmal keinen Raum dazu, es allem Recht zu machen. Sicher, antwortete er gleichermaßen spöttisch. Aber das hatte den alten Zauberer trotzdem nicht davon abgehalten, es selber zu versuchen. UM einen hohen Preis… Und er hatte sich nicht ausgesucht, die Leute zum gehorsam zu zwingen. Das Lager der Offiziere war von einer

niedrigen Palisade umgeben, in der man in regelmäßigen Abständen Aussparungen und Schießscharten für Kanonen eingelassen hatte. Die schweren Geschütze bildeten den Kern jeder Streitmacht in Canton, vielleicht mit Ausnahme der Krieger Laos. Bei einem Angriff auf das Heerlager wäre diese kleine Festung der Ort, an dem sich die Truppen sammeln würden. Voll besetzt und etwas über dem Gelände erhoben, ließ sich der Ort am leichtesten verteidigen. Kellvian folgte einer ausgetretenen Straße bis zur einzigen Öffnung in der Palisade, ein provisorisches Tor, bestehend aus zwei großen Holzflügeln, die einfach mit

einem schweren Keil offen gehalten wurden und so jederzeit sicher verriegelt werde konnten. Drei Gardisten aus verschiedenen Abteilungen hielten daran Wache. Die Männer grüßten ihn kurz, als sie ihn entdeckten und traten dann bei Seite, um ihn durchzulassen. Ein vierter stand etwas Abseits und unterhielt sich mit einer Gestalt, die offenbar ein gutes Stück kleiner war, als er. ,, Ihr wollt mir also wirklich sagen, dass ich nicht durch kann ?“ Kellvian musste grinsen, als er die Stimme erkannte. Ein Teil der trüben Gedanken, die ihn grade noch beschäftigt hatten, lösten sich auf. ,, Es tut mir leid, aber ohne eine Genehmigung, kann niemand einfach in

den Generalsbezirk. Auch wenn ihr sagt das…“ Kell klopfte dem Wachmann auf die Schulter. ,,Das geht schon in Ordnung.“ , meinte er. ,, Was...“ der Mann fuhr erschrocken herum und stolperte fast, als er Kellvian erkannte. ,, Verzeiht Herr, aber…“ ,,Ihr tut eure Arbeit.“ , erklärte Kellvian nur, während der Mann bei Seite trat und Jiy endlich durchließ. Die Gejarn hatte eine säuerliche Mine aufgesetzt. ,, Wir müssen uns wirklich mal darüber unterhalten, wie die Wachen des Kaisers mit mir umgehen.“ Die gespielte Wut verflog, als sie ihm einen schweren Korb reichte. ,, Du hast

das Abendessen verpasst, ich dachte ich bringe dir was. Außerdem entkomme ich so Eriks neuestem… Versuch.“ Kellvian musste sich bemühen ernst zu bleiben. ,, Sag bloß, der hat immer noch Rezepte über ?“ Er sah nach dem Sonnenstand und stellte fest, dass diese tatsächlich nur noch eine Handbreit über dem Horizont schwebte. Das Gespräch mit den Offizieren hatte offenbar länger gedauert, als er gedacht hatte. ,, Ich will es nicht herausfinden.“ , antwortete Jiy grinsend. Der grüne Kristall, den sie an einer Silberkette um den Hals trug, schimmert im Licht der untergehenden Sonne. Kellvian hatte den

Splitter vor einer gefühlten Ewigkeit gefunden. Ein Bruchstück, das wohl einmal zu einem Magiespeicher des alten Volks gehört hatte, so wie auch Falamirs Tränen. Im Gegensatz zu den Steinen, die der Orden erschuf, zerfielen diese nicht einfach zu Staub, wenn sie verbraucht waren, sondern stellten ihre Kraft innerhalb einiger Tage wieder her. Niemand wusste so genau, warum, aber das machte sie zu etwas, das vor allem für jeden Magier wertvoller war, als eine ganze Wagenladung Gold. Und Jiy war für ihn wiederum noch wertvoller. Auch wenn er ihr den Stein Geschenkt hatte, lange bevor er sich dessen so sicher war, wie jetzt.

,, Wir könnten ein Stück raus in die Wüste gehen.“ , schlug er vor, als er den Korb auf die Schulter nahm. Der Wachmann, der mittlerweile auf Sicherheitsabstand gegangen war, sah ihn seltsam an. Vermutlich hatte er halb damit gerechnet, das Kellvian noch einen Träger rufen würde. Nun, da hatte er sich getäuscht, dachte Kell. Er wollte aus einem ganz bestimmten Grund etwas Weg von all dem hier. Jiy nickte. ,, Das… wäre schon.“ Offenbar war sie über den Vorschlag überrascht, aber nicht abgeneigt. Nur wunderte sie sich jetzt natürlich, was er

vorhatte. ,, Warte nur kurz hier, ja ?“ , meinte er. ,, Ich muss noch mal zum Schiff. Ich habe… etwas vergessen. Glaube ich.“ ,,Vielleicht sollte ich dann einfach mit…“ Er schüttelte energisch den Kopf. ,,Bevor du dich umdrehen kannst, bin ich schon wieder hier, versprochen.“ Mit diesen Worten beeilte er sich auch schon, wegzukommen und achtete darauf, das Jiy ihm auch wirklich nicht folgte. Er wusste, jetzt war sie erst recht neugierig. Und davor etwas zu verbergen, gelang einem nur selten. Kellvian hatte es schon oft genug

versucht. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Er hatte die Entscheidung grade spontan getroffen, aber… Das hatte er ja früher auch schon. Es gab eigentlich nichts, worüber er nervös sein sollte, sagte er sich, als er das Zeltlager hinter sich ließ und auf die Tore Helikes zuhielt. Die Stadtmauern wurden durch das Licht der untergehenden Sonne rot gefärbt. Er kannte die Antwort doch. Hoffentlich…

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Terazuma Kellvian auf Freiersfüßen! XDDD
Warum misstraue ich nur dem guten Gelingen?
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Weil das bisher auch immer so gut geklappt hat vielleicht ?^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze jupp, jetzt holt er die Ringe ^^
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter 
^^
lg
E:W
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