Kinderbücher
Der Duft der Rose

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"Der Duft der Rose"
Veröffentlicht am 19. Oktober 2014, 34 Seiten
Kategorie Kinderbücher
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http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Als Bücherwurm habe ich früh schon das Schreiben von Gedichten und Geschichten angefangen, was jetzt zu meiner Lieblingsbeschäftigung geworden ist. In meinem Elfenbeinturm (sprich: Vor meinem PC) sitze ich und lasse mich von meiner Phantasie forttragen.
Der Duft der Rose

Der Duft der Rose

Der Duft der Rose

Wie die Rose ihren wunderbaren Duft bekam

Der Duft der Rose


Da hatte die Erdenmutter aber ein Problem,

Die Sonne, der Mond und die

Sterne waren nämlich bei ihr erschienen, um sich zu beschweren.

Liebe Frau Mutter, Ihr könnt es Euch bestimmt nicht vorstellen, wie fürchterlich langweilig es ist, auf diese karge braune Erde zu schauen."

Demonstrativ gähnte der Mond, er sprach nämlich für alle Himmelswanderer.

Ja früher, da hatte es einmal farbig ausgesehen da unten, aber inzwischen sind fast alle Farben einem unerklärlichen Schmutzton gewichen. Uns ist mit den Jahren diese Eintönigkeit unerträglich geworden", klagten nun die anderen mit.

Stellen Sie sich vor, wir haben bei

unserer Rundreise um die Erde unentwegt gegen den Schlaf anzukämpfen. Undenkbar, eine schlafende Sonne, einen schlafenden Mond, oder schlafende Sterne am Himmel zu haben. Das geht überhaupt nicht. Noch niemals gab es das. Dass etwas geschehen muss, darin sind wir uns alle einig. Aber was und wie? Auf jeden Fall ist uns der Blick von oben am Himmel, herab auf das langweilige Graubraun der Erde ein Graus."

Es stimmte ja, die Erdenmutter allein, hatte für das Wohlergehen

aller zu sorgen. Da blieb ihr nichts anderes übrig, als sich selbst Gedanken darüber zu machen, wie das zu ändern wäre. Es war ihre Aufgabe. Nur leicht war diese schwerwiegende Sache nicht, das könnt ihr glauben. Vor allen Dingen, weil das, was sie machte, allen miteinander gefallen musste und es, wie wir ja alle wissen, äußerst schwierig war, einen gemeinsamen Geschmack zu finden.

Ich werde die Erde grün machen”, überlegte sie.

Je länger sie sich das vorstellte desto besser gefiel ihr diese Idee, und sie machte sich sofort ans Werk. Gras, Büsche und Bäume ließ sie wachsen, färbte sie in allen möglichen Grüntönen ein, und überzog mit ihnen die gesamte Erde.

Als sie mit allem fertig war, betrachtete sie ihr Werk und

fand:

Es ist gelungen.” Die Erdenmutter war zufrieden.

Auch Sonne, Mond und Sternen gefiel die neue Aussicht auf die grüne Erde richtig gut. Endlich hatten sie mal etwas Anderes, Schönes anzusehen und waren sich sogar einig darin.

Natürlich war das eine Enttäuschung für die Erdenmutter, sie hatte sich solche Mühe mit dem Grün gegeben, aber was konnte sie machen? Wenn die Himmelsboten so nett baten, musste sie es nochmal versuchen. Allerdings ging es nicht so schnell, wie das erste Mal. Lange Zeit dachte sie gründlich darüber

nach, denn ihr fiel es diesmal äußerst schwer, sich für eine Farbe zu entscheiden.

Mache ich die Erde rot, oder mache ich sie blau, soll sie gelb, lila, rosa, oder eine andere Farbe haben?”

Das war eine schwierige Entscheidung.

Mutter Erde überlegte und überlegte, kam aber zu keiner Entscheidung, bis ihr auf einmal eine Idee kam.

Also machte sich die Erdenmutter Gedanken und nach kurzer Zeit erkannte sie, dass die Farben verteilt werden mussten. Überall ein bisschen davon, wie ein Mosaik, kunterbunt. Doch die Farben einfach nur so

auf der Erde verteilen, das ging auch nicht, es hätte bestimmt nicht schön ausgesehen.

Da hatte die Erdenmutter einen Einfall.

Sie nahm alles, was sie an Farben hatte, werkelte ein Weilchen damit herum und siehe da, es wurden Blumen daraus. Leicht fiel es ihr nicht, denn es war nicht

einfach, solche kleinen Sachen zu basteln. Besonders, weil die Erdenmutter nicht darin geübt war. Doch sie sagte sich:

Es nützt alles nichts, ich muss.“

Und so fing sie mit den einfachen Kleinen an. Am Anfang wurden schlichte, winzige Blümchen daraus, dann größere und als sie es raus hatte große, prächtige Blumen. Und

siehe da, es bereitet ihr sogar Spaß. Je besser und schöner die Blumen gelangen, umso mehr Freude machte ihr die Arbeit. Konnte sie doch dabei ihrer Phantasie freien Lauf lassen, und schon nach einiger Übung sahen die Blumen wunderbar aus. Sie gerieten prächtiger als gedacht. Richtige Kunstwerke entstanden unter den Händen der Erdenmutter.

Als sie schließlich mit den Blüten fertig war, kam ihr ein Gedanke:

Zuletzt schnupperte die Erdenmutter nochmal an allen Blumen um ihr Werk zu überprüfen, und war überwältigt von den herrlichen

Düften. Ringsum duftete es köstlich. Die ganze Luft war davon erfüllt.

Zufrieden mit sich brauchte die Erdenmutter ihr gelungenes Werk nun nur noch auf der Welt verteilen. Als sie sich schon ein paar Schritte entfernt hatte, sah sie aber noch einmal zurück und bemerkte ein paar übriggebliebene Farbenreste.

Die Erdenmutter modellierte und formte, und da sie inzwischen reichlich Übung hatte, gelang ihr tatsächlich, die Allerschönste von all den schönen Blumen. Nun sollte auch die einen Duft bekommen, aber vergeblich. Trotz heftigen Schüttelns kam kein einziges

Tröpfchen mehr aus den Duftbehältern, sie waren leer. Alle Düfte hatte die Künstlerin verbraucht. Soviel sie auch in den leeren und völlig trockenen Gefäßen nach einem Rest suchte. Kein einziger Duft war mehr übrig, nicht das kleinste Bisschen. Das machte die Mutter sehr traurig, aber es ließ sich nicht ändern, sie musste sich damit abfinden.

Du bist die Schönste geworden”, sagte sie zu ihrer Blume, um zu trösten, „es wird dir nichts

ausmachen, wenn du keinen Duft hast. Dafür bist du die gelungenste, wunderbarste Blume geworden und alle werden dich gern haben, so wie du bist. Keiner wird bemerken, dass bei dir der Duft fehlt. Sie werden von deiner Besonderheit, der außergewöhnlichen Schönheit, der zarten Grazie deiner Blütenknospen beeindruckt sein."

Gerade wollte sie mit dem Verteilen der Blüten beginnen, als sie bemerkte, dass ihre Blumen ja noch keine Namen hatten. Das ging nicht,

es musste schleunigst geändert werden. Die Erdenmutter nahm jede einzelne Blüte nochmals in die Hand, betrachtete sie genau und schnupperte so lange daran, bis ihr der passende Name in den Sinn kam.

Auf diese Weise fuhr sie fort, um allen ihren Blumenkindern einen eigenen Namen geben zu können. Ganz am Schluss nahm sie auch die Blüte

ohne Duft in die Hand, strich sanft über die samtenen Blütenblätter und sagte zu ihr:

Du hast von mir zwar leider keinen Duft mehr bekommen können, aber dafür bekommst du jetzt von mir den schönsten Namen, der mir einfällt. - Ich werde dich nach den Wolken am Abend und am Morgen, mit ihrem wunderbaren rosa

Wolkensaum, Rose nennen - du bist meine Rose.”

Zwar war die Rose immer noch ein bisschen traurig darüber, als einzige Blume keinen Duft zu haben, aber der Name gefiel ihr, auf ihn war sie stolz.

Jetzt konnte die Erdenmutter beruhigt sein, und alles, was sie

da geschaffen hatte über die Erde verteilen. Sie nahm, wie alle, auch die Blüte ohne Duft in den Arm und ließ sie nacheinander herunterrieseln.

Habt meinen Segen, wachst und vermehrt euch und verwandelt die Erde in einen Blumengarten", rief sie ihren Blumenkindern hinterher, als sie die über der ganzen Welt ausstreute.

Sonne, Mond und Sterne waren zufriedengestellt und freuten sich nun über ihre bunte Welt. Auch alle anderen kamen, um zu sehen,

was die Erdenmutter da für Wunder vollbracht hatte. Die allgemeine Begeisterung kannte aber keine Grenzen mehr, als sie die wunderbaren Düfte bemerkten, Sie lobten die Erdenmutter, wie sie es noch nie getan hatten.

Wer auch kam, ließ sich von dem zauberhaften Anblick und den köstlichen Düften bezaubern.

- Elfen können nämlich, genau wie Menschen neugierig sein -.

Jede, die angeflogen kam, besah die Blüten, roch an jeder Einzelnen, verglich sie miteinander und gab ihr Urteil darüber ab. Alle beglückwünschten die

Erdenmutter zu ihren herrlichen Einfällen.

Scheinbar hatte keiner bemerkt, dass die schönste Blüte, die Rose, keinen Duft hatte.

Keiner? Klar, die ganze Luft war ja von den vielen Düften erfüllt.

Nein, das stimmte nicht. Da gab es ein kleines Elfchen mit einem zart

rosa Schimmer auf seinen Flügelchen, das hatte es wohl bemerkt. Es fasste sich ein Herz und fragte die Erdenmutter gerade heraus nach dem Grund. Natürlich wollte es erfahren, warum das so war,

Entschuldigung, ich möchte mal was fragen”, traute es sich zu reden.

Frage nur”, ermunterte Mutter Erde.

Das ist aber schade. Da werde ich schnell mal überlegen müssen, was sich dagegen machen lässt, mir fällt bestimmt noch etwas ein”, versprach das kleine Elfchen, winkte lächelnd und flog eilig davon.

Solch ein kleines Dingelchen und möchte gerne helfen, das ist ja wirklich lieb von ihm. Doch es wird das nicht machen können. Wie denn auch. - Eigentlich Schade."

Betrübt hing die Erdenmutter ihren

Gedanken nach.

Wie dehr hätte ich meiner Rose einen Duft gewünscht", flüsterte sie, während sie sich trotz ihrer Betrübnis, über die liebevolle Anteilnahme der Elfe, von Herzen freute, „aber es soll wohl nicht sein.

Wie aber staunte sie, als in der Nacht

das kleine Elfchen wiederkam, und nochmals die schöne Rose besuchte. Ganz nah ging es an die Rose heran und strich mit ihren kleinen Fingern über die Rosenblüte. Es sah aus, als würde die Blüte von einem kleinen rosa-weiß schillernden Schmetterling gestreichelt.

Das berührte die Mutter, solch ein allerliebster Anblick, hätte jedes Herz höher schlagen lassen. Das Erstaunlichste aber, war

der wunderbare, liebliche Duft, den das Elfchen ringsum verbreitete.

Zwar kannte die Erdenmutter seit Langem diesen elfischen Duft, den alle Elfen mit sich trugen. Doch diesmal war er geradezu überwältigend.

Bei Mutter Erde aber, regte sich die Neugier. Sie wollte unbedingt

genau wissen, was das Elfchen dort bei ihrer Rose machte, weshalb sie näher heranging. Vorsichtig beobachtete sie die kleine Elfe, die zart mit ihren Händchen die schöne Blüte berührte und ihr danach einen leichten, liebevollen Kuss, mitten in das Rosenherzchen hinein gab.

Sieht das niedlich aus”, dachte die Erdenmutter, „die kleine Elfe hat sich wirklich etwas Liebes ausgedacht. Sie ist

nochmal zurückgekommen, um die Rose zu trösten.”

Das Elfchen kannte sie ja längst. An seinem rosa Schimmer auf den Flügelchen hatte sie es gleich erkannt. Wusste die Mutter doch, dass es helfen wollte, und sichtlich gerührt, lächelte sie still vor sich hin,

Das konnte sie nicht glauben.

Es ist nicht möglich, die Rose hat ja keinen Duft. Das kann nicht sein”, dachte Mutter Erde

immer noch ungläubig.

Es war aber so. Die Rose duftete. Genauso, wie das Elfchen geduftet hatte. Da wusste die Erdenmutter, dass das Elfenkind der schönen Rose, seinen kostbaren, Elfenduft geschenkt hatte. Dieses einmalige Geschenk, der schönste Duft, den es auf der Erde gab, war nun der Duft der schönen Rose.


für Sonne, Mond und Sterne war,

nur immer sehen Ödnis bloß,

ist langweilig, macht müde gar.


berichtet von der Schwierigkeit,

gebeten, dass das anders werde.-

Sie machte grün das Erdenkleid.


nur Grün ist auch nicht interessant,

es muss ein neuer Anblick sein.

Die Erdenmutter bunt erfand.


gab ihnen Düfte, Namen auch,

nur eine Blume schön und zart,

war ohne Duft, es blieb kein Hauch.


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Hörbuch

Über den Autor

barmari
Als Bücherwurm habe ich früh schon das Schreiben von Gedichten und Geschichten angefangen, was jetzt
zu meiner Lieblingsbeschäftigung geworden ist. In meinem Elfenbeinturm (sprich: Vor meinem PC) sitze ich und lasse mich von meiner Phantasie forttragen.

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GertraudW 
Liebe Barbara,
eine ganz, ganz zauberhafte Geschichte hast Du da geschrieben. Sie ist auch für "ältere Semester" (wie ich) geeignet. Habe sie sehr gerne gelesen. Und das mit der Formatierung schaffst Du auch noch - logisch.
Liebe Grüße an Dich und eine schöne Zeit
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
barmari Liebe Gertraud, es freut mich, dass Dir meine Geschichte gefällt, obwohl sie verstümmelt ist. Aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Danke für alles.
Ich schicke Dir ganz liebe Grüßle aus Waldmünchen
Barbara
Vor langer Zeit - Antworten
Constantin Liebe Barbara, ich selber habe Probleme mit dem Formatieren und dem ganzen Gedöns, aber die Antje hat mir auch weiter geholfen (Danke noch mal). Und Deine Geschichte ist so warm und herzallerliebst!
Lieben Gruß Constantin
Vor langer Zeit - Antworten
barmari Lieber Constantin, danke fürr Deinen lieben Kommentar.und alles.
Ja die Antje war so lieb mir Schritt für Schritt aufzuschreiben, was ich tun muss. Das habe ich mir ausgedruckt und werde nun so mein Glück versuchen.
Dir wünsche ich einen schönen Tag.
Liebe grüßle
Barbara
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe barbara ,,,,
viele seiten , aber mit pausen gelesen .
es ist dir eine schöne geschichte gelungen .
unsere fantasie bleibt uns erhalten

lieben gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
barmari Leider komme ich mit dem Formatieren hier nicht zurechr. ich bin aber schon froh, dass es wenigstens mal hier drin steht.
Danke lieber Rainer, fürs Lesen und liebs Grüßle
Barbara.


Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Es ist eine wunderschöne Geschichte.

Leider konnte ich auf manchen Seiten die letzte Zeile nicht lesen, da das Formatieren nicht so schön geklappt hat.
Schade.

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
barmari Liebe Antje, ich komme mit dem Formatieren nicht zurecht, bemühe mich aber um Besserung.

Danke und lieben Gruß in den Abend.
Barbara
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Liebe Barbara,
habe dir eine PN hinterlassen, vielleicht hilft sie dir weiter.
Daumen drück von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
niki013 Traumzeilen liebe Barbara , so schön zu lesen
ich fasse mich kurz ,,, DANKE

lieben Gruß dieNiki
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