Gedichte
Die Rüstung

Die Rüstung blitzt, aus plattem Gold,
ihm bleibt sie darin ihr Lieben hold.
Die Waffe ist der spitze Mund,
gleich ihn zu kämpfen, solang er gesund.

Stürmen gleich den stolzen Rittern,
wild aufeinander, dass sie zittern.
Klirrende Rüstung ist der Klang.
Ihr Leiden ist zu allem Gesang.

Kein ander Wahl ist da zu nahen,
als sich des Panzers selbst zu rahen.
Der schützt vor aller Welten wollen,
derweil die Augen sind gequollen.

Ablegen ist eine Zeit des Friedens.
Kampf jedoch, die Zeit des Gebietens.
Stark ist dann, die stolze Anfrage,
das Gegenüber, dass er sich sage.

Solang das Visier schützt das Gesicht,
ist das Ende des Kampfes nicht.
Lieben beginnt im Kampf der Seelen,
die Waffen dem Anderen abzugeben.

Erst dann wird der Rüstung Kirren,
das Spiel der Liebe, einander verwirren.
Und wir werden zärtlich uns Freien,
von den Resten des kalten Eisen.

Copyright © mozimi 10/2008