Journalismus & Glosse
Wer wird der übernächste Präsident der USA ? - GLOSSE

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"Wer wird der übernächste Präsident der USA ? - GLOSSE"
Veröffentlicht am 27. Oktober 2008, 10 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Wer wird der übernächste Präsident der USA ? - GLOSSE

Wer wird der übernächste Präsident der USA ? - GLOSSE

Beschreibung

Geschrieben am 25.Oktober 2008, also zehn Tage vor der US-Präsidentschaftswahl.

Eine globale Medienschlacht neigt sich ihrem Höhepunkt und gleichzeitig ihrem Ende zu. Am 4. November 2008 werden in den USA Wahlen abgehalten. Gewählt werden die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses, 35 Senatoren des Hundertköpfigen Senats, 11 Gouverneure in einzelnen Bundesstaaten, zahlreiche Staats- und Kommunale Parlamente, und , natürlich, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. 
Um dieses Amt bewerben sich unter anderen Jonathon Sharkey, Frank Moore, Jackson Kirk Grimes, John Taylor Bowles, Róger Calero, Brian Moore, Gene Amondson, Chuck Baldwin, Cynthia McKinney, Ralph Nader, Bob Barr, John McCain und Barack Obama.

Einige der Kandidaten für der Präsidentschaft haben so genannte "Running Mates" benannt, Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, der für den Fall des spontanen Exitus des Präsidenten an dessen Stelle tritt.
Es handelt sich u.a. um Susan Block, Alyson Kennedy, Stewart Alexander, Leroy Pletten, Darrell Castle, Rosa Clemente, Matt Gonzalez, Wayne Allyn Root, Sarah Palin und Joe Biden.

Wahrlich eine weitgespannte Auswahl, einige Kandidaten treten als "unabhängig" an. Andere wurden von Parteien aufgestellt, der "Heidnischen Vampir- und Hexenpartei", der "Vereinigten Faschistischen Union", der "Nationalsozialistischen Ordnung in den USA" , der "Sozialistischen Arbeiterpartei", der "Sozialistischen Partei der USA", der "Prohibitionspartei", der "Verfassungspartei", der "Grünen Partei", der "Freiheitlichen Partei", der "Republikanischen Partei" und der "Demokratischen Partei".

Soviel zum Feld der Favoriten. Ausser den hier Erwähnten treten insgesamt rund 200 Personen zur Wahl um das Präsidentenamt an, deren ausführliche Würdigung im Einzelnen einer späteren Veröffentlichung vorbehalten bleiben sollen.

In der allgemeinen Berichterstattung über die Präsidentschaftswahlen werden meistens nur die beiden Top-Favoriten für den Wahlsieg genannt, der "Demokrat" Obama mit seinem "Running mate" Joe Bidden und der "Republikaner" Mccain mit Sarah Palin. Viel interessanter erscheint mir allerdings die Frage, wer die übernächste Person sein wird, die Staats- und Regierungsführung der US-Administration übernehmen wird.

Sollte beispielsweise der 72jährige Republikaner gewählt werden, wäre er der älteste Mensch, der dieses Amt je antrat. Für den oben erwähnten Fall seines Ablebens wäre Frau Palin der oberste Befehlshaber der Supermacht und könnte so einiges bewegen, von der US-Army über die Nuklearwaffen bis hin zu effektiven Massnahmen gegenüber den üppigen Auswüchsen antichristlicher Aktivitäten im Land der Freien und Tapferen.
Homoehe, Abtreibung und Darwinistischer Unsinn sowie andere Formen der Gotteslästerung wären dann wahrscheinlich von der Todesstrafe bedroht, und wer sich über die Heilige Sarah lustig machen wollte, bekäme es bestimmt mit CIA, NSA, FBI und den US-Marshalls zu tun.

So gruselig erscheint sogar vielen prominenten Republikanern diese Vorstellung, dass sogar der altgediente Ex-Aussenminster Colin Powell mittlerweile den Senator Obama unterstützt. Obama stammt zwar nicht von Sklaven ab und ist mit einer "kaukasischen" Familie müttlicherseits gesegnet, aber er ist von dunkler Hautfarbe. Das reicht vielen Amerikanern ganz sicher aus, ihn als Menschen dritter oder vierter Klasse zu sehen. Nicht umsonst hatte der für den Schutz der Präsidentsschaftskandidaten zuständige Secret Service den Personenschutz für Obama so früh begonnen wie niemals zuvor.

Würde Obama Präsident der USA, dann wäre er mit Sicherheit der meist gefährdete Mensch der Welt.
In einer Zeit, in der Selbstmordattentäter brutaler Alltag sind und allerlei Fanatiker täglich die absurdesten Grausamkeiten begehen, wird es mehr als wahrscheinlich sein, zahlreiche Attentate oder Attentatsversuche gegen den Präsidenten zu erleben. Wäre ein solches erfolgreich, würde automatisch Joe Biden Präsident.

Für den schlimmsten Fall haben also die Amerikaner die Wahl zwischen fanatischen Dilettantismus und politischer Routiniertheit. Wählen sie, der Linie der letzten Wahlen folgend, den hochdekorierten Kriegshelden zu ihrem obersten Führer, wäre dies keine Überraschung. Entscheiden sie sich für den charismatischen Politmessias, so ist dessen öffentliche Kreuzigung eine zwar bedauerliche Folge fanatischer Verbohrtheit, aber wenn Gott es will, wird es so sein.

Bleibt also nur noch, dem "Pommes-Mann" ein langes und gesundes Leben zu wünschen oder aber auf Joe Biden zu hoffen. Oder doch die Heidnischen Satanisten wählen ?

Unverbesserliche Optimisten, zu denen ich mich auch zähle, sehen aber noch die andere Möglichkeit.
Obama wird tatsächlich gewählt, die Republikaner schaffen es diesmal nicht, die Demokraten um den Wahlsieg zu bescheissen und der Superstar der Weltpolitik überlebt seine dann vermutlich zwei Amtszeiten. Amerika wandelt sich vom grössenwahnsinnigen Konzernknecht im Gewand des Weltsheriffs zu einem achtenswerten Mitglied der Weltgemeinschaft. Es wird tatsächlich ein Wandel eingeleitet, der bis weit in das 21. Jahrhundert hinein positive Wirkungen in allen Bereichen öffentlichen Lebens, in Forschung, Gesellschaft und Wirtschaft haben kann. Schön wär es ja. Und bitter nötig sowieso.

Nächste Woche sind wir schlauer.


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Hagenbaeumer Re: USA aus Deiner Sicht.. -
Zitat: (Original von Arachova am 27.10.2008 - 09:48 Uhr) ist wirklich lesbar und wäre ein hervorragender Leitartikel in der FAZ mindestens aber im Harzkurier.

Tschüß Arachova


Vielen lieben Dank für das freundlich Lob.
FAZ hat allerdings ein wesentliches höheres Niveau, der HARZKURIER aber ein sehr fragwürdiges... .
;-)
Vor langer Zeit - Antworten
Arachova USA aus Deiner Sicht.. - ist wirklich lesbar und wäre ein hervorragender Leitartikel in der FAZ mindestens aber im Harzkurier.

Tschüß Arachova
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