Wie konnte alles so schrecklich schief gehen… Ich wünschte ich könnte sagen, ich weiß, das trotzdem noch alles gut werden wird. Ich wünschte es wirklich. Doch im Augenblick sehe ich wenn ich den Kopf hebe… Asche. Flammen, die eine ganze Stadt zu verzehren drohen. Geschürt durch unsere eigene Ignorant und würde mir der Gedanke nicht so bitter sein ich würde sagen, wir haben es verdient. Als sich unsere ältesten Prophezeiungen erfüllten, dachten wir da wirklich, es gäbe Hoffnung? Am Ende war auch dies
nur eine Lüge. Und nun Ich kann nicht einmal darauf hoffen mich lange zu halten, noch weniger hier wieder raus zu kommen, aber… ich werde tun was ich kann. Was vor uns liegt ist keine Schlacht mehr. Nur der Tod. Mit etwas Glück wird es eine Rettungsaktion. Aber eigentlich geht es jetzt nur noch um die Ehre. Jeder ist sterblich. Jeder ein Werkzeug. Und diese Worte wird niemand jemals lesen. Und wenn doch… Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich die Waffe gegen jene erheben muss, die ich schützen sollte. Aber wir alle müssen uns irgendwann unserem Schicksal
stellen.
- Halb verbrannte Notiz gefunden in den Straßen Helikes
Bildquelle :Uta Herbert / pixelio.de
Als Zyle die innere Stadt nach nun fast einem Monat wieder betrat, beschlich ihn ein mulmiges Gefühl. Es gab die Möglichkeit, dass er einen Ausgleich für die Abtrünnigen Magier erwirken konnte. Etwas, das über simple Flucht hinausging. Das, wonach Wys immer gestrebt, aber bisher nie erreicht hatte. Den Anstoß für echte Veränderung in Helike. Das war das Risiko Wert, das er Einging. Und behielt er Recht, gewann er alles. Zyle wusste, was er zu tun hatte. Und wenn er sich irrte… würde er die Ratshallen heute nicht Lebend
verlassen. Eine ganze Reihe Paladine hatte vor dem Zugang zu den Hallen der Archonten Aufstellung genommen. OB ihn das militärische Aufgebot einschüchtern sollte, wusste er nicht zu sagen. Aber das die vier Herrscher Wachen für nötig hielten, zeigte ihm, das er ihr vertrauen bereits verloren hatte. Offenbar lag er mit seiner Vermutung richtig. Die Archonten hatten ein Auge auf ihn und ihn trotz Wys Versicherung weiter beobachtet. Und wenn dem so war, dann würden sie früher oder später von den Fluchtplänen erfahren. Besser, er machte jetzt und hier reinen Tisch. Vor den Toren zu den Ratskammern jedoch, hielt
er noch einmal kurz inne. Relina würde was er tat als Verrat empfinden. Ob es zum Besten aller geschah oder nicht. Aber… sie würde verstehen. Wenn die Archonten ebenfalls Verstanden. Mit diesem Gedanken stieß er die Tore auf und trat in den Saal. Licht fiel durch die Buntglasfenster, die sich in einer endlosen Spirale an der Rückwand aufwärts zogen. Bildnisse der sogenannten Helden Helikes. Paladine, Schwertmeister und Archonten, die, für immer im Bleiglas gefangen, auf jeden hinab starrten, der die ehrwürdigen Hallen betrat. Wys, Chonar, Cadus und schließlich Jona, der Händlerkönig, warteten bereits
auf ihn. Nach wie vor klaffte in der Reihe der fünf Throne eine Lücke. Eine, die nie mehr geschlossen werden würde, wie Zyle fürchtete. Er hatte etwas Verstanden, was Wys nicht sah. Laos Gesetze, selbst wenn sie nicht blanke Fälschungen, waren… verrottet, zerfressen durch die Jahrhunderte. Es war Zeit, das sich die Archonten dem Stellten. Während er sich in der Halle umsah, stellte er fest, dass der große Lehrer Helikes fehlte. Das war nicht gut. Seine Anwesenheit könnte vielleicht den Ausschlag geben. Aber auch das ändere nichts mehr an seinem Entschluss. ,, Würdet ihr uns Verraten, wieso ihr euch seit einem Monat nicht mehr
gemeldet habt ?“ , wollte Chonar, der Wolf, angespannt wissen. ,, Vielleicht sollte ich die Archonten fragen, wo in den letzten Jahren ihre so hoch gelobte Weisheit gewesen ist.“ Seine Stimme hallte durch den Raum. ,, Ihr wagt es…“ , setzte Cadus an. ,, Und ich wage noch viel mehr. Ihr hattet mit einer Sache Recht, wie mein Bruder euch ohne Zweifel längst berichtet hat. Es gibt Magier in dieser Stadt. Ich habe mit ihnen gesprochen, sie angehört… und für sie gekämpft!“ ,,Dann sagt uns wo…“ , versuchte Jona nun das Wort zu ergreifen. Zyle würde keinen von ihnen sprechen lassen. Die Zeiten waren
vorbei. ,, Ihr werdet sie niemals finden.“ , erklärte er und er sah ihnen bereits an, das sie ihm glaubten. Sie glaubte ihm und waren verängstigt über sein Auftreten. Hinter den Thronen regte sich etwas. Mehr Paladine, daran hatte Zyle keinen Zweifel. Bereit ihn in Stücke zu hacken, wenn er die Archonten bedrohte. Nicht, das er das vorhatte. Sein Leben war das einzige, das hier gefährdet war. ,, Sie sind zu verstreut, sie haben hunderte Verstecke in der ganzen Stadt und selbst ich kenne nur einen Bruchteil davon. Hinzu kommt, dass niemals viele von ihnen an einen Ort sind. Selbst mit meiner Hilfe, wird es euch niemals
gelingen, sie zur Strecke zu bringen.“ ,, Zyle… Was hast du vor ?“ , fragte Wys besorgt. ,,Hör mir nur zu. Ihr alle. Es gibt eine Gelegenheit für euch. Eine einzige. Und ihr werdet sie nur zu meinen Bedingungen erhalten.“ ,,Ihr wagt es allen ernstes Forderungen zu stellen ?“ , fragte Chonar aufgebracht ,,Ich wage noch viel mehr !“ , rief Zyle und brachte den Archonten dazu, auf seinem Platz zusammenzuzucken. Mit diesen Worten zog er ein Kurzschwert. Sofort kam Bewegung in die Wachen auf der anderen Seite des Saals. Er richtete die Klinge jedoch lediglich auf sich selbst. Direkt an seinen Hals, wo die
Hauptschlagader verlief. ,, Ich fordere. Die Magier arbeiten an einem großen Plan. Eure einzige Gelegenheit, sie aufzuhalten, würdet ihr es wünschen. Se wollen diese Stadt verlassen.“ ,, Das ist ein Skandal. „ , kreischte Chonar nun schon fast. ,,Tötet diesen Irren.“ Die Wachen traten ein Stück vor ,,Ihr werdet bleiben wo ihr seid !“ , rief Jona zurück und sie blieben stehen, wo sie waren. ,, Hört ihn an.“ Wys nickte ebenfalls. ,, Ich werde euch erzählen, wo und wann ihr sie daran hindern könntet. Aber ich habe Bedingungen. Erstens : Ihr werdet niemanden verletzen. Ihr kommt alleine
zu dem Ort, den ich euch Verraten werde. Zweitens: Ihr werdet die Magier anhören. Sprecht mit ihnen. Wenn sie danach bleiben wollen, wenn ihr euc einigen könnt, dann sei das so. Wenn nicht, will ich dass ihr mir bei allen, was euch heilig ist, schwört, das ihr sie ziehen lassen werdet. Mit euerm Segen und eurer Zustimmung. Ihr habt nichts zu verlieren als euren falschen Stolz . In diesem Fall werde ich mit ihnen gehen, denn dann ist Helike wahrhaft verloren ob ihr das erkennt oder nicht.“ Und damit hätten Relina und ihre Leute auch das eine, das ihnen noch fehlte. Die Duldung durch die Archonten. O unter Zwang oder nicht, sie würden sich an ihr
Wort halten müssen, wollten sie nicht jede Glaubwürdigkeit verlieren. Und so bekam er sie alle hoffentlich dazu, einmal aufeinander zu hören. Mehr brauchte es vielleicht gar nicht. Wie Jiy gesagt hatte, er brauchte ein Druckmittel. Nun er hatte keines. Außer seinem Wissen. ,,Ihr habt also allen erstens vor uns Forderungen zu stellen ?“ , fragte Cadus düster. ,, Bis ich euer aller Ehrenwort nicht habe, ja!“ Er packte die Klinge fester. ,, Schwört, oder die Antworten sterben mit mir. Ich bin der einzige, den ihr unter den Magiern habt. Bin ich weg… werdet ihr sie niemals finden.“ Er war nur durch
einen reinen Zufall überhaupt auf Relina gestoßen. Das sich so etwas wiederholte bezweifelte Zyle. Und wenn er starb, würde sie hoffentlich davon erfahren. Sie wäre klug genug, dann alle Pläne zu ändern, dachte er , und vor allem den Abreisetermin zu verschieben. ,, Du bist verrückt.“ , meinte Wys entsetzt. ,, Im Gegenteil Bruder. So sicher bin ich mir schon lange nicht mehr gewesen. Jetzt Schwört bei Laos und allem, das euch etwas bedeutet oder ich schwöre wiederum ich nehme mein Wissen mit in mein Grab!“ Cadus sank auf seinen Platz zurück, genau wie Chonar. Schweigen hatte sich
über de Halle gesenkt. Zyle wartete, ohne jede Regung und den scharf geschliffenen Stahl nach wie vor an seinen Hals gesetzt. Er bluffte nicht, das musste den Archonten klar sein. ,,Also gut.“ , meinte Jona schließlich. ,, Ich habe damit kein Problem. Ich schwöre. Bei meiner Ehre… und meinem Gold wohlgemerkt, wenn ihr uns verratet, wo wir die Magier finden, werde ich sie anhören und im Zweifelsfall, ihnen freies Geleit gewähren.“ ,,Verräter !“ Chonar sprang von seinem Platz auf und schien kurz davor, auf den rundlichen Löwen eizuschlagen. Dieser faltete jedoch nur die
Hände. ,, Schwur ist Schwur.“ , erklärte Wys da. ,, Und ich schließe mich ihm an. Bei meiner Ehre, bei meiner Hoffnung auf Veränderung… Bruder. Und bei meiner Hoffnung, das du weißt, was du tust.“ Cadus schließlich nickte langsam. ,, Ehre… und Rang.“ ,, Auch du ?“ Chonar setzte sich wieder. ,, Auch du… Nun denn… Wie ihr wünscht Zyle. Bei Ehre und gutem Namen. Möget ihr daran ersticken, Verräter.“ Zyle ließ sich nicht einschüchtern. Gerechter Zorn war eine Waffe, wie alle anderen und er hatte mittlerweile gelernt, damit umzugehen. ,,Möget ihr in ewigem
Feuer brennen, wenn einer von euch auch nur jemals darüber nachdenkt, diesen Eid zu brechen. Ich sage euch alles. Wie vereinbart….“ Als Zyle danach die Hallen verließ, stürmte ihm Wys nach. ,, Hast du den endgültig den Verstand verloren ?“ , wollte er wissen, als er den Gejarn einholte. Er stellte sich ihm in den Weg und packte ihn abermals bei den Schultern. ,,Zyle… Das kann nicht dein Ernst sein.“ ,,Wys…“ Er seufzte schwer. ,, Ich wusste, das du dagegen bist.“ ,,Ja, ja verdammt ich bin dagegen. Selbst
wenn die anderen sich an deinen Eid halten, sobald die Magier weg sind, und ich bezweifle nicht das es dazu kommt, sie werden sich nicht einigen, werden sie dich umbringen!“ ,,Dann sei dem eben so. Und ich habe bereits erklärt, wenn die Magier gehen, gehe ich. Nicht nur weil diese Stadt verloren ist. Es gibt wichtigeres als Städte.“ ,, Du redest wie ein Narr.“ Wys ließ ihn endlich los. ,, Ein Narr… der mich zu sehr an mich erinnert. Du denkst mit dem Herzen. Aber das Herz eines Staatsmannes muss in seinem Kopf sein. Das wissen Cadus, das wissen Chonar, und Jona weiß es erst recht. Nur du
nicht.“ ,,Ich tue, was ich für das beste halte. Das beste für Helike und alle in dieser Stadt. Nicht nur diejenigen, die Laos Wort anerkennen. Verzeih mir.“ ,,Genau das gleiche tue ich. Zyle, du stellst alles auf Messers Schneide. Alles. Auch jede kleine Freiheit mehr, für die ich gearbeitet habe…“ ,,Freiheiten , Wys ?“ Zyle schüttelte den Kopf. ,, Ich fürchte, was du für Erfolg hältst, ist viel zu wenig um jemals Dauerhaft zu sein. Und ich habe diese Stadt noch nicht völlig aufgegeben.“ Im Gegensatz zu dir.“ ,, Das ist nicht wahr !“ , rief Wys aufgebracht. Zyle wusste, das er seinen
Bruder diesmal verletzt hatte. In seinem Stolz. Aber das war alles nötig. ,,Dann hilf mir.“ , meinte er sanft. ,, Nichts wäre mir wichtiger, als dich an meiner Seite zu wissen. Aber wenn du das nicht kannst… dann tritt beiseite und überlass mir das Feld, Bruder. Denn was immer geschieht… stell dich mir nicht in den Weg.“ ,, Offenbar sind wir uns nicht so ähnlich, wie ich immer Gedacht habe.“ ,, Es scheint wohl so.“ Er legte Wys eine Hand auf die Schulter. Ihm war auf einmal fast zum Weinen zumute. Auch wenn es nicht so schien, das hier war ein Abschied. Zumindest fürs erste. Sie beide hatten ihren Weg jetzt gewählt,
nicht? ,,Versprich mir nur, das du Vorsichtig bist. Und… sei einmal ehrlich. Das alles für ein paar Magier ?“ ,, Nicht nur.“ , erklärte Zyle ehrlich. ,, Ich wusste es. Ich hatte euch gesehen, Zyle, vor fast vier Wochen. Liebe macht also wirklich Blind.“ ,, Es scheint mein kleiner Bruder steckt seine Nase immer noch in Dinge, die ihn nichts angehen.“ ,, War das denn je anders ?“ Wys versuchte sich an einem Lächeln, das jedoch zur Grimasse wurde. Zyle wollte sich schon umdrehen, als ihn der Archont in eine kurze Umarmung zog. Nun hatten sie es also endgültig geschafft, dachte er
und bei dem Gedanken traten nicht nur ihm Tränen in die Augen. Sie standen auf unterschiedlichen Seiten. Es sollte nicht sein und doch blieb keinem von ihnen eine Wahl. Dieses Mal ließ Wys ihn nur langsam los. ,, Ich tue, was ich für richtig halten.“ , meinte Zyle erneut. ,, Das tuen wir alle. Und wenn du einen Moment nachdenken würdest…“ Wys verstummte, bevor er wieder wütend werden konnte. ,, Wenn dem so ist,, wenn euch das Wort Ehre noch das geringste bedeutet, werdet ihr euch an die Abmachung halten.“ , erklärte Zyle nur und wendete sich endgültig ab. ,,Ich hoffe eines Tages
können wir uns wieder zusammensetzen. Bis dahin jedoch…“ ,, Bis dahin.“ , erklärte der Archont mit ersterbender Stimme. ,, Leb wohl.“ Zyle musste sich zwingen, sich nicht noch einmal umzudrehen. Das war nichts persönliches Wys musste das verstehen. Und es war nur Vorübergehend, dachte er. Wenn alles so verlief wie er es hoffte, gab es keine Flucht aus Helike. Und vielleicht gäbe es dann auch keine Archonten mehr. Gerne hätte er mit Laos darüber gesprochen. Auch wenn der Mann sich auffällig zurück hielt… irgendwie war er sich sicher, dass er Zyles Vorhaben unterstützten würde. Dann bliebe den Archonten erst recht
keine Wahl mehr.
abschuetze sollte amn den Archonten trauen... es gibt bestimmt ein Schlupfloch ... |
EagleWriter Ich verrat nix ;-) lg E:W |
abschuetze Heimlichkrämer^^ ich kann warten.... ganz geduldig.... bis morgen... ;) |
EagleWriter Vielleicht auch etwas länger. JA ich weiß ich bin fies. Ich muss mal am zweiten Storybogen um Syle und Co. weitermachen. Momentan hängen die noch irgendwo im Nirgendwo.^^ Diesmal mach ich die 100 Kapitel vielleicht voll. |
abschuetze stimmt, die latschen immer noch Immersen hinterher und müssen sich mit dem fiesen Zauberer rumschlagen (hab den Namen schon wieder vergessen ts ts ts) |
EagleWriter Macht nix, erinnerst dich bald wieder, schätze ich :-) lg E:W |