Fantasy & Horror
Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 53

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"Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 53"
Veröffentlicht am 07. Oktober 2014, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 53

Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 53

EInleitung


Wie konnte alles so schrecklich schief gehen… Ich wünschte ich könnte sagen, ich weiß, das trotzdem noch alles gut werden wird. Ich wünschte es wirklich. Doch im Augenblick sehe ich wenn ich den Kopf hebe… Asche. Flammen, die eine ganze Stadt zu verzehren drohen. Geschürt durch unsere eigene Ignorant und würde mir der Gedanke nicht so bitter sein ich würde sagen, wir haben es verdient. Als sich unsere ältesten Prophezeiungen erfüllten, dachten wir da wirklich, es gäbe Hoffnung? Am Ende war auch dies

nur eine Lüge. Und nun Ich kann nicht einmal darauf hoffen mich lange zu halten, noch weniger hier wieder raus zu kommen, aber… ich werde tun was ich kann. Was vor uns liegt ist keine Schlacht mehr. Nur der Tod. Mit etwas Glück wird es eine Rettungsaktion. Aber eigentlich geht es jetzt nur noch um die Ehre. Jeder ist sterblich. Jeder ein Werkzeug. Und diese Worte wird niemand jemals lesen. Und wenn doch… Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich die Waffe gegen jene erheben muss, die ich schützen sollte. Aber wir alle müssen uns irgendwann unserem Schicksal

stellen. - Halb verbrannte Notiz gefunden in den Straßen Helikes Bildquelle :Uta Herbert / pixelio.de

Kapitel 53 Durch den Untergrund


Zyle hatte von den Geschehnissen am Hafen gehört. So wie vermutlich der Großteil der Stadt. Es waren Gerüchte, das eines der Schiffe, mit denen die Fremden aus Canton in die Stadt gekommen waren, völlig zerstört worden war. Er musste sich zusammennehmen um nicht alles fahren zu lassen und nach dem Rechten zu sehen. Am helllichten Tag in den Hafen zu rennen, würde seine Deckung so sicher zerstören, wie zuzugeben, das er kein Verbannter war. Und sich eigentlich frei Bewegen konnte. So Leid es ihm tat, er musste darauf

vertrauen, dass die anderen damit fertig wurden. ,,Da wären wir.“ Relinas Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Die Anführerin der Magier hatte ihre blaue Gelehrtenrobe gegen etwas Praktischeres eingetauscht. Ein hellgraues Hemd und Hosen. Ein brauner Stoffbeutel hing an einem Riemen über ihre Schulter. Wie Angekündigt, war sie am Morgen zu dem verlassenen Haus zurückgekehrt, das den Abtrünnigen Helikes als Unterschlupf diente. Einer von vielen, soviel wusste er schon. Sie waren vorsichtig und es kam praktisch nicht vor, dass zu viele von ihnen an einem Ort zusammen trafen. Also müsste er

entweder herausfinden, wo sic jedes einzelne Versteck befand, eine Lebensaufgabe, wenn überhaupt, oder auf eine bessere Gelegenheit warten. Vielleicht war das das Beste, wenn sich nie eine bot, dachte er. Ob Relina ihm seine Gedanken ansehen konnte oder nicht, sie war stehengeblieben. Über eine Treppe waren sie in den Keller des Gebäudes gelangt, ein Raum, der genau wie die Räume oben deutlich Verfallen war. Schimmel und Spinnweben bedeckten die Wände und auf verrottenden Hohlziegeln sammelte sich der Staub. ,, Was wollt ihr mir hier bitte zeigen ?“ l, fragte er

verwirrt. Relina lachte. ,, Wir sind auch noch nicht da. Ich meinte, wir haben den Angenehmen Teil der Reise hinter uns.“ Sie trat an eines der verfallenen Regale heran und zog es ein Stück beiseite, so das Zyle erkennen konnte, was darunter lag. Eine Holzlatte, welche die Gejarn ebenfalls rasch beiseite schaffte. Darunter führte ein mit Holzbrettern verkleideter Schacht in die Tiefe und verlor sich im Dunkeln Eine rostige Leiter ragte aus den Schatten. Nicht grade Vertrauenserweckend, dachte er bei sich. ,,Wo führt das hin ?“ , wollte Zyle wissen, während Relina zwei Laternen

aus einem Regal zog und ihm eine davon reichte. ,,Die Kanalisation.“ , erklärte sie und entzündete den Lampendocht mit einer Handbewegung. ,,Großartig…“ Er seufzte. Das war doch wohl ein schlechter Scherz. Doch Relina wartete erst gar nicht mehr ab, sondern stieg bereits die ersten Sprossen hinab. Die Lampe hakte sie dabei in den Riemen ihrer Tasche und verschwand bald aus Zyles Sichtfeld. Er trat zögerlich an den Schacht. Irgendwo auf halbem Weg hinab konnte er Relina noch schemenhaft ausmachen. Es half ja nichts… Zyle packte die erste Strebe und kletterte der Zauberin nach,

in die Tiefe. Der Abstieg endete auf einem kleinen Steg aus unbehauenem Fels. Das Licht der Laternen erhellte nur einen kleinen Teil ihrer Umgebung, aber Zyle konnte das stetige Tropfen von Wasser hören. Der Grad, auf dem sie standen führte offenbar am Rand einer großen Wasserrinne entlang, die jedoch beinahe trocken lag. Zwischen einigen Pfützen schmutzigen Wassers sammelte sich Unrat und Müll. Erde, Holzstücke, zerbrochene Gefäße und über allem, die huschenden Schatten der Ratten, die vor dem plötzlichen Licht flohen. Relina bedeutete Zyle, ihr zu folgen. ,, Sagt bloß, ihr seid öfter hier unten ?“ ,

fragte er, als sie ohne zu zögern dem Steg folgte und in einen kreuzenden Tunnel einbog. Man konnte sich hier unten leicht verlaufen, dachte er. Wenn man irgendwo falsch abbog und durch die Dunkelheit irrte… Zyle schüttelte den Gedanken ab. Er wollte erst gar nicht darüber nachdenken. Der Tunnel, dem sie nun folgten war offenbar Älter. Moos wucherte zwischen den Fugen der Steine und verlieh allem einen grünlichen Schimmer. Hier und da viel Sonnenlicht durch Schächte, die wohl hinauf zu den Straßen führten. Zyle konnte das entfernte Geräusch von Schritten und Wagenrädern hören, die über das Pflaster

rollten. ,, Es ist die einzige Möglichkeit, sich zu bewegen, ohne gesehen zu werden.“ , erklärte sie nur. ,, Wir wechseln ständig zwischen einem dutzend Orte hin und her. Nicht alle von uns sind Zauberer und die, die es sind…“ ,,Sind nicht so gut wie ihr.“ ,,Ich hätte das anders formuliert. Aber… ja. Die meisten können nicht mit mir mithalten. Und ich kann es ihnen auch nicht beibringen. Wie gesagt, Teleportzauber sind nicht grade unauffällig. Und wenn man sie nicht

richtig beherrscht, kann man sonst wo landen.“ ,, Wo habt ihr das dann gelernt ? Die Zauberer, die ich in Canton getroffen habe, brauchten Jahre um ihre Fähigkeiten zu meistern.“ ,, Ich hatte schlicht Gelegenheit dazu. Bis meine Begabung bemerkt wurde, vergingen Jahre und ich gab mir Mühe… es zu verbergen. Danach…“ Sie wurde etwas langsamer und ließ die Hand zu der Narbe auf ihrer Wange wandern. ,, Danach wurden die Dinge rasch komplizierter.“ ,, Ihr seid also geflohen.“ , vermutete Zyle. ,, Seit ihr so zu den abtrünnigen Magiern gelangt

?“ Relina lachte, ihre Stimme hallte von den Wänden wieder und er fürchtete kurz, man müsste sie sogar noch auf den Straßen über ihnen hören. ,, Bevor ich anfing, einen Aufzubauen, gab es keinen gesammelten Wiederstand gegen die Archonten. Nur einen Haufen verängstigter Einzelgänger. Aber nicht viel länger. Wir sind so kurz davor, endlich unsere Ziele zu erreichen. Ihr werdet schon sehen. “ Zyle gefiel nicht, das sie nach wie vor nicht mit der Sprache herausrücken wollte, was diese Ziele denn bitte waren. Es klang gefährlich. Obwohl Relina meinte, nicht gegen die Archonten

kämpfen zu wollen, welche andere Alternative gab es denn für sie? Und die Zerstörung, die das zur Folge haben könnte… Die Armeen Helikes waren gewaltig, aber es gab nur wenige unter ihnen, die es gewohnt waren, gegen ausgebildete Magier zu kämpfen. In einem offenen Kampf würden tausende sterben. Trotzdem konnte er sich eine gewisse Bewunderung für Relina nicht absprechen. Es musste einiges erfordert haben, das hier alles auf die Beine zu stellen. Er begann sie zu mögen… Zyle schüttelte den Kopf und war froh, das das Halbdunkel ihn verbarg. Das konnte er sich ganz einfach nicht erlauben. Vor ihnen beschrieb der Steg erneut

einen Bogen nach links. Vier Kanäle, durch die Wasser strömte, liefen hier ineinander. Offenbar hatte es einmal einen Übergang zwischen ihnen gegeben, aber der war schon lange verfallen. Rostige Eisenbolzen im Boden zeigten, wo es einmal eine Brücke gegeben haben musste. Jetzt jedoch gab es zwischen der einen Seite des Stegs und der anderen nur einen träge dahinströmenden Fluss aus Abwässern. ,, Wir müssen hier rüber.“ , erklärte Relina und nickte geradeaus zur anderen Seite des Kanals. ,, Warum habe ich nur schon damit gerechnet.“ Zyle schätzte die Entfernung. Es war mit einem Sprung zu schaffen,

aber… ,, Könntet ihr uns nicht einfach rüberbringen ?“ , fragte er. ,,Wenn ihr riskieren wollt, in einer Wand zu landen, oder oben auf der Straße... Offene Flächen sind kein Problem, aber wenn wir von einem relativ schmalen Raum reden…“ ,,Verstehe…“ ,, Es ist machbar, ich bin den Weg schon ein paar mal gegangen.“ , meinte die Gejarn, bevor sie Anlauf nahm und mit einem Satz auf der anderen Seite landete. Zyle schluckte. Selbst wenn er fiel, landete er schlimmstenfalls im Dreckwasser. Aber darauf würde er gerne verzichten. Aber vom warten wurde es nicht besser, sagte er sich. Er trat ein

paar Schritte zurück und schätzte nochmal die Entfernung. Es war wirklich zu schaffen, sagte Zyle sich. Er nahm Anlauf und sprang ein Stück vor der Kante ab. Der Sprung geriet etwas zu kurz und er setzte mit dem Fuß direkt auf der Kante des gegenüberliegenden Vorsprungs auf. Der Stein war glitschig von Wasser und Algen. Zyle verlor das Gleichgewicht und stellte sich innerlich schon darauf ein, gleich unweigerlich im Wasser zu landen. Bevor er jedoch endgültig über die Kante stolpern konnte, packte Relina ihn am Arm und riss ihn zurück auf sicheren Grund. ,,Wie gesagt.“ , meinte sie schelmisch grinsend und strich sich eine Haarlocke

aus dem Gesicht. ,, Alles halb so schlimm.“ ,, Das sagt ihr. Aber wir müssen auf dem Rückweg auch wieder hier entlang.“ ,,Keine Sorge, wen wir bis heute Abend warten, können wir vielleicht die Straßen benutzen.“ ,, Wie das ?“ Relina antwortete jedoch nicht, sondern winkte ihn lediglich weiter. ,, Wir sind bald da.“ , erklärte sie nur. Der Boden unter ihren Füßen stieg leicht an und führte stetig nach oben. Wenn die Tunnel dem Straßenverlauf folgten, ging es grad einen Berg hinauf. Seltsam nur, das das Geräusch von Schritten und fernen Stimmen über ihnen zunehmend leiser

wurde. Als würden sie die Stadt selbst hinter sich lassen. Aber das war unmöglich. Selbst wenn das Kanalsystem bis über die Stadtmauern hinausging, sie waren niemals weit genug dafür. Relina wurde langsamer und sah sich genau um, als ob sie nach etwas suchte. ,, Ihr habt mir immer noch nicht verraten, wo wir eigentlich hingehen.“ , bemerkte Zyle. ,, Nein, aber das seht ihr schon früh genug.“ Die Gejarn sah sich lediglich weiterhin um. ,, Dann verratet mir eben etwas anderes. Wieso nennt ihr euch Phönix?“ ,, Das ist eine… lange Geschichte. Am Anfang, vor Jahren, haben ein paar Leute

angefangen mich so zu nennen. Leute, die nach uns gesucht haben, um sich uns anzuschließen. Ich habe immer versucht, möglichst unerkannt zu bleiben und der Name blieb hängen. Als Deckname ist er so gut wie alles andere.“ Sie erreichten eine Stelle, an der eine verfallene Leiter vom Tunnel aus nach oben führte. Das war es also, wonach Relina Ausschau gehalten hatte, dachte Zyle. So wie es aussah, war der Abstieg seit Jahren nicht mehr benutzt worden. Das einzig auffällige war eine weiße Kreidemarkierung neben den ersten Sprossen. ,, Hat das irgendetwas zu bedeuten ?“ , wollte er wissen, während Relina bereits

die Leiter hinaufkletterte. ,, Wir hinterlassen Zeichen auf unseren üblichen Wegen. So kann man sich hier unten auch zurechtfinden, wenn man nicht genau weiß, wo man ist.“ Die Magiern hatte mittlerweile das ober Ende der Leiter erreicht. Wie schon beim Eingang im Keller war dieser durch eine simple Holzplatte verschlossen, die sie rasch bei Seite schob. Grelles Tageslicht fiel von oben in die Tunnel und Zyle musste kurz die Augen mit den Händen abschirmen, bevor er ihr folgte. Sobald er den Kopf über den Rand der Öffnung im Boden heben konnte, sah er sich um. Sie waren noch in Helike, genauer gesagt, auf der dem Meer

gegenüberliegenden Seite der Stadt. In der Ferne konnte er die äußere Stadtmauer erkennen, zusammen mit den typischen Gebäuden der Stadt. Nur um sie herum lag Brachland, das hier und da mit gelbem Steppengras bewachsen war. Der Aufgang aus der Kanalisation lag direkt neben einem Kiespfad, der durch die Vegetation führte. Der Ort lag auf der Spitze eines kleinen Hügels und damit etwas über der restlichen Stadt erhaben. Obwohl Zyle in Heliek aufgewachsen war, war er noch nie hier gewesen. Trotzdem brauchte er nicht lange um zu wissen, wo er sich befand. Es gab nur zwei große, unbebaute Flächen in Helike. Eine davon war ein

Friedhof für die normale Bevölkerung. Nur im Kampf getötete Soldaten wurden in der inneren Stadt verbrannt und ihre Überreste zum Teil in den Mausoleen dort aufbewahrt. Die zweite unbebaute Fläche war jenen als letzter Ruheplatz bestimmt, die sich gegen die Richtlinien der Archonten gestellt hatten… und dafür getötet worden waren. Der Hauptfriedhof war normalerweise gut gepflegt. Dieser Ort hier hingegen bot ein durch und durch trostloses Bild. Wenn es Markierungen gab, so waren diese aus Holz und teilweise so verwittert, dass man die Namen nicht mehr lesen konnte. Unkraut wucherte auf dem Weg, über den wohl nur selten jemand ging. Niemand

betrat Freiwillig den Friedhof der Verlorenen. Niemand, außer Relina und ihm , wie es aussah. ,, Warum bringt ihr mich hierher ?“ , fragte er und konnte eine gewisse Nervosität nicht verbergen. ,,Damit ihr es seht.“ Sie machte eine ausladende Handbewegung. ,, Ihr glaubt, man könnte Helike noch helfen ? Nun hier seht ihr wie alle Enden, die das einmal Versucht haben. Das ist die unschöne Wahrheit, die eure Archonten nicht sehen wollen. Sie haben ihre… perfekte Gesellschaft. Und sie haben sie auf einem Stapel aus Leichen erbaut.“ Zum ersten Mal klang Relina verbittert. Sie drehte sich einfach um und folgte

dem Weg zwischen den unmaskierten Gräbern hindurch. Zyle wusste einen Moment nicht, was er tun sollte, dann folgte er ihr langsam.

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abschuetze ^^
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EagleWriter 

^^
lg
E:W
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