Fantasy & Horror
Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 42

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"Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 42"
Veröffentlicht am 25. September 2014, 58 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 42

Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 42

Einleitung


Wie konnte alles so schrecklich schief gehen… Ich wünschte ich könnte sagen, ich weiß, das trotzdem noch alles gut werden wird. Ich wünschte es wirklich. Doch im Augenblick sehe ich wenn ich den Kopf hebe… Asche. Flammen, die eine ganze Stadt zu verzehren drohen. Geschürt durch unsere eigene Ignorant und würde mir der Gedanke nicht so bitter sein ich würde sagen, wir haben es verdient. Als sich unsere ältesten Prophezeiungen erfüllten, dachten wir da wirklich, es

gäbe Hoffnung? Am Ende war auch dies nur eine Lüge. Und nun Ich kann nicht einmal darauf hoffen mich lange zu halten, noch weniger hier wieder raus zu kommen, aber… ich werde tun was ich kann. Was vor uns liegt ist keine Schlacht mehr. Nur der Tod. Mit etwas Glück wird es eine Rettungsaktion. Aber eigentlich geht es jetzt nur noch um die Ehre. Jeder ist sterblich. Jeder ein Werkzeug. Und diese Worte wird niemand jemals lesen. Und wenn doch… Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich die Waffe gegen jene erheben muss, die ich schützen sollte. Aber wir alle müssen uns irgendwann unserem Schicksal

stellen. - Halb verbrannte Notiz gefunden in den Straßen Helikes Bildquelle :Uta Herbert / pixelio.de

Kapitel 42 Der Tod des Archonten


Es dauerte keine zwei Stunden mehr, bis eine Gruppe sehr unterschiedlicher Männer und Frauen Helike verließ. Die blauen Uniformen von gut zweihundert kaiserlichen Gardisten mischten sich mit dem blanken Stahl der Rüstungen, die die Armeen Laos bevorzugte. Jiy hatte sich mit Kellvian und den anderen an die Spitze der kleinen Armee gesetzt. Das Land um Helike bot kaum Schutz vor der ungewohnten Sonne und bald wünschte Jiy sich in den relativen Schutz der großen Steinmauern zurück. Trotz der Hitze war die Umgebung jedoch nicht so

leblos, wie man erwartet hätte. Wasserkanäle zogen sich durch die Landschaft und versorgten kleinere Bauernhöfe und Farmen, die als grüne Inseln aus der ansonsten braun-gelben Ebene ragten. Jiy hatte selten ein Land gesehen, das derart Flach war. Es gab praktisch keine Erhebungen und, von den Bauernhöfen abgesehen, nur einige vereinzelte Bäume, die sich an der Meeresküste hielten. Die Gejarn hatte das Gefühl, eine Ewigkeit weit sehen zu müssen und tatsächlich zeichneten sich irgendwo in nicht abschätzbarer Ferne die geschwungenen Kämme der Sanddünen ab. Dort, wo das Ödland endgültig in die Wüste überging.

Trotzdem gerieten das Meer und Helike irgendwann außer Sicht, so dass nur noch der Sand in der Ferne einen Orientierungspunkt bot. Ohne zu wissen, worauf man achten müsste, hätte man sich wohl hoffnungslos verlaufen. Und schließlich wich die ausgezehrte helle Erde zunehmend erst Geröll und dann weiß-gelbem, feinen Sand, der ihren Füßen keinen Wiederstand mehr bot. ,,Hoffen wir, das wir auf keine Whaid stoßen.“ , meinte Wys, der sich ganz an die Spitze des kleinen Zugs gestellt hatte. Statt normaler Kleidung oder der schweren Panzer, die die übrigen Soldaten Laos trugen, war er in ein leichteres Kettenhemd gekleidet. Ein

roter Schal mit gelben Ziernähten wehten um seinen Hals, während er eines seiner Schwerter als Reserve auf dem Rücken und das andere an der Hüfte trug. ,, Ein Scharmützel mit denen würde noch fehlen.“ ,, Was sind das eigentlich für Leute ?“ , wollte Kellvian wissen. ,, Drachenanbeter, das habt ihr schon gesagt, aber was muss ich mir darunter vorstellen ?“ ,, Um genau zu sein, sind sie Royalisten.“ , erklärte Zyle. ,, Anhänger des alten Königreichs, das vor Laos Aufstieg in dieser Gegen existierte. Und das hatte über sehr lange Zeit eine sehr enge Verbindung zu den Drachen dieser

Gegend. Mittlerweile sind die aber auch selten geworden. Manche glauben auch, wir hätten sie längst alle ausgelöscht aber ab und an gibt es noch Berichte von Abenteurern die sich weiter in die Wüste vorwagen, als unsere Patrouillen.“ Jiy sah zu derweil zurück über die Reihen von kaiserlichen und Laos-Soldaten, die ihnen folgten. Während die blau uniformierten Gardisten , ihrem bekannten Drill entsprechend, in loser Formation marschierten, hatten die Soldaten Laos keine feste Ordnung, sondern folgten alle dem Weg, der für sie grade am günstigsten war. So kamen sie im Sand deutlich schneller als ihre Konkurrenten voran und ließen diese

immer wieder weit hinter sich. Samiel, der Älteste der Archonten, war derweil etwas zurück gefallen und schien Mühe damit zu haben, eine weitere Düne zu erklimmen. Scheinbar machte aber niemand Anstalten, dem Mann zu helfen. Ob aus Respekt vor seinem Rang oder aus einem anderen Grund. Jiy zögerte einen Moment, dann lief sie den Sandhügel wieder hinab, den sie grade erst erklommen hatte und gelangte auf eine Höhe mit dem Schakal. Dieser hatte auf jegliche Rüstung verzichtet und trug nur ein Schwert, das er gleichsam als Gehstock verwendete. Als er die Gejarn sah, die neben ihm zum stehen kam, sah er einen Moment verwirrt

drein. ,, Kommt schon, ich helfe euch.“ , erklärte sie und bot ihm eine Hand als Stütze an. ,, Ich brauche…“ Der Mann wurde von einem plötzlichen Hustenanfall geschüttelt, der erst Abklang, als Jiy schon befürchtete, es würde gar nicht mehr besser. ,, Ich brauche keine Hilfe.“ Es klang nicht unfreundlich, aber für sie war klar, das Samiel es offenbar als erniedrigend ansah, auf Unterstützung angewiesen zu sein. ,, Solltet ihr es euch anders überlegen, bin ich aber noch immer hier.“ , erklärte Jiy schlicht. Einen Moment zögerte der alte Archont,

dann schien er seinen Stolz jedoch zu überwinden und ergriff die dargebotene Hand. Auf einen Arm gestützt, kam er die Düne um einiges schneller wieder hinauf, auch wenn Jiy so etwas hinter den anderen zurück blieb. ,, Warum tut ihr euch das an ?“ , fragte sie, ernsthaft interessiert. ,, Eure Leute schaffen das sicher alleine und Wys ist auch noch da…“ ,, Das versteht ihr schlicht nicht.“ , antwortete er wirsch. ,, Kein Außenstehender könnte das.“ ,, Versucht es zu erklären. Ihr wollt euch nicht eingestehen, das eure Zeit als Krieger um ist , oder liege ich da falsch ? Ich habe so Sturköpfe wie euch schon

unter den Ältesten der Clans erlebt, einen davon nenne ich einen meiner besten Freunde.“ ,,Nichts von solchen , albernen Spielereien.“ , erklärte Samiel. ,, Es geht hier nicht um simplen Stolz.“ Jiy musterte den Schakal ratlos. ,, Um was dann ?“ ,, Wenn ihr den wahren Grund wirklich wissen wollt…“ Sie nickte. ,, Was immer es ist, ich verrate nichts.“ ,, Ich sterbe. Vielleicht habe ich noch etwas Zeit und vielleicht nicht, aber ich habe mittlerweile angefangen, regelmäßig Blut zu husten. Wenn ich nichts unternehme, sterbe ich im Bett

oder auf offener Straße. Das ist kein Ende für einen Krieger, ob ihr das verstehen könnt oder nicht. Ich suche in der heutigen Schlacht den Tod… Jiy. Ich werde Helike nie wieder Lebend betreten.“ ,, Mit einem habt ihr recht, ich kann es nicht verstehen.“ , meinte sie nachdenklich. ,, Habt ihr keine Familie, niemanden von dem ihr euch noch verabschieden wollt ?“ ,, Ich hatte eine Familie.“ , bemerkte der Archont betrübt. ,, Eine Tochter, sie wäre jetzt wohl etwas über eurem Alter, aber… sie ist tot. Da bin ich mir fast sicher.“ Samiels Stimme bekam einen reumütigen Tonfall, den Eden nicht ganz

zuordnen konnte. Ihn traf daran doch keine Schuld, auch wenn er sich die Wohl eine Weile gegeben haben mochte. ,, Warum fast sicher ?“ , fragte Jiy. ,, Weil ich sie getötet habe.“ Sie hatten den Gipfel der Düne erreicht. Samiel trat von ihr zurück und machte sich sofort an den Abstieg, während Jiy einen Moment stehen blieb. Das war keine Antwort gewesen. Ganz im Gegenteil. Sie setzte sich zögerlich wieder in Bewegung. Die anderen hatten ein gutes Stück Vorsprung und erklommen bereits den nächsten Sandberg. Die Gejarn konnte einen Moment Eden und Cyrus am Hang erkennen. Noch zwei, die sich Merkwürdig verhielten, auch wenn sie

sich dazu zumindest ihren Teil denken konnte. So sehr die beiden sich auch zu bemühen schienen, niemanden auf das Offensichtliche aufmerksam zu machen, so sehr machte es das eher noch unübersehbarer. Hinter den beiden Gejarn folgten Erik und Zachary mit den beiden Carmine-Brüdern. Und natürlich Laos. Ob der Mann wirklich war, wer er vorgab zu sein, stand nach wie vor auf einem ganz anderen Blatt. Die Archonten schienen ihm fürs erste zu Glauben, sonst würden sie ihn wohl kaum mitnehmen. Und nach Wys Aussage, hatte er ihn immerhin gerettet. Ob er also schlicht Verrückt war oder nicht, man konnte ihm wohl

zumindest trauen. Zyle sah zurück zu Laos. Der Mann hatte es sich wirklich nicht nehmen lassen, sie zu begleiten. Im Gegensatz zu ihm selbst, hatte er auf Rüstung verzichtet und trug immer noch die Kleider, mit denen er am Mittag in der inneren Stadt aufgetaucht war. Zyle hingegen hatte sich an Wys ein Beispiel genommen und trug einen einfachen Kettenpanzer und leichte Handschuhe. Als Schutz vor dem aufwirbelnden Sand trug er zusätzlich ein blaues Halstuch, das mit gelben Ziernähten versehen war. ,, Dieses Land war einmal viel grüner.“ , bemerkte Laos, als sie eine weitere Düne

erklommen. In der Ferne konnte er bereits einige dunkle Flecken erkennen, die sich gegen den Sonnenbeschienenen Sand abzeichneten. Die Minen , wenn Zyle sich nicht irrte. Viel war noch nicht zu erkennen und vermutlich würden die auch erst kurz vor Sonnenuntergang dort eintreffen. Nur das etwas nicht stimmte, sah man von hier. Das Bergarbeiterlager lag an Fuß eines kleinen Berges, auf einer relativ Sandfreien Ebene . Normalerweise wäre der Ort durch eine hohe Holzpalisade geschützt gewesen. Die angespitzten Pfähle jedoch waren in der Umgebung verteilt und bereits halb unter dem Sand begraben. ,, Ja ?“ Zyle hatte schon fast wieder

vergessen, was Laos gesagt hatte. ,, Offenbar hat sich mehr verändert, als ich wir bewusst war. Während ich fort war.“ ,, Verändert ? Ganz Helike lebt noch immer nach euren Schriften. Wir töten dafür verdammt nochmal. Magier und alle, die sich dagegen stellen. Ich glaube ihr solltet wenigstens damit zufrieden sein.“ Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme vor unterdrückter Wut zitterte. ,, Das habt ihr falsch verstanden.“ , erwiderte sein Gegenüber nur sanft. ,, Man hat euch über Jahrhunderte langsam aber sicher immer mehr belogen, fürchte

ich.“ ,, Wie bitte ?“ ,, Ich habe gestern die Aufzeichnungen und Gesetzestexte studiert, Zyle.“ , meinte Laos nur. ,, Es sind eure eigenen Worte . Wenn ihr glaubt es sei irgendwie unsere Schuld, das Helike eure Aufrufe zum Mord nicht einfach ignoriert, dann frage ich mich ernsthaft wieso ihr sie geschrieben habt ! “ ,, Ich habe sie nie geschrieben.“ , rief Laos offenbar nun ebenfalls erbost. Seine Stimme hallte durch die schwere Luft und zumindest diesen Teil ihres Gespräches bekam wohl jeder in der Nähe mit.

,, Was ?“ Zyle blinzelte verwirrt. Sein gegenüber nickte nur, bevor er leiser fortfuhr. ,, Es tut mir leid. Es tut mir wirklich leid. Aber fast die Hälfte eurer Schriften… stammt nicht von mir.“ ,, Das müsst ihr den Archonten sagen.“ Zyle konnte die Tragweite dessen, was ihm dieser Mann grade offenbarte kaum fassen. Das war… Laos, alte Götter, das war Wahnsinn. Ihre ganze Gesellschaft baute nicht auf den Lehren dieses Mannes sondern auf dem was Generationen von Schreibern irgendwann einmal fabriziert hatten, zu welchem Zweck auch immer. Vermutlich um ihren eigenen Zielen zu dienen. Er konnte es

beinahe vor sich gehen. Ein Archont, der Probleme mit einem Magier hatte räumte diesen durch eine rasche Änderung der Gesetzestexte aus dem Weg. Ein anderer ärgerte sich vielleicht über den Wiederstand, den er aus der Bevölkerung erhielt, also machte er sein Wort zu dem von Laos. Das war… Unvorstellbar, selbst für Zyle. ,, Ihr müsst es ihnen sofort sagen.“ , wiederholte er. ,, Das… Noch immer sterben Leute wegen dem, was ihr angeblich einmal als Gesetz aufgeschrieben habt.“ ,, Und was dann ?“ , wollte er wissen. ,, Könnt ihr mir das verraten ? Diese Schriften sind alles, was eure ganze

Gesellschaft zusammenhält. Das und meine Autorität. Wenn ich mich Morgen auf den großen Platz in Helike stelle und verkünde, das sei alles falsch, erlogen, erdacht von selbstsüchtigen Narren, die auf alles gespuckt haben was ich mit meinem Leben aufgebaut habe, was wird passieren? Alles würde zusammenbrechen. Eine funktionierende Gesellschaft, die auf einer Lüge aufbaut… ist besser als gar keine.“ ,, Das könnt ihr doch nicht wirklich glauben !“ Zyle hätte den Mann am liebsten gepackt und geschüttelt, bis er wieder zur Besinnung kam. ,, Es tut mir leid, das tut es wirklich.“ Der Gejarn musste feststellen, das er ihm

glaubte. Laos wendete den Kopf ab. Bei allen was Heilig ist, er schämt sich tatsächlich für das, was aus Helike geworden ist. Nur… wenn er die Wahrheit sagte, war es nicht einmal seine Schuld. Nur wenn es so blieb, oder ? Und deshalb musste er doch einsehen, das er etwas unternehmen musste… ,, Ich kann euch nicht Helfen Zyle. Das ist nicht mehr meine Zeit. Ich sehe jetzt erst den Schaden, dem ich Tür und Tor geöffnet habe… Ich habe Helike einmal aus der Dunkelheit geführt, doch dieses Mal werdet ihr das selber tuen müssen. ,, Wie denn ?“ Zyle wusste, das er es konnte. Aber wie sollte den bitte eine ganze Gesellschaft einen eigenen Weg

finden, die sich für fast ein Jahrtausend auf de Führung durch Wort und Schrift verlassen hatte. Die Dämmerung senkte sich über die Wüste, als die Gruppe die Minen endlich erreichte. Zwar hatten sie gewusst, das der Ort zerstört worden war, aber dann doch schließlich davor zu stehen, war noch einmal etwas anderes. Zusammengefallene Bauten und die Überreste der Palisadenzäune waren nach mehreren Wochen bereits fast vollständig im Sand versunken. Zyle begutachtete alles mit prüfendem Blick. Es war seltsam ruhig und soweit er sehen konnte, war die Gruppe aus Gardisten

und Soldaten das einzig Lebendige weit und breit. Die untergehende Sonne zeichnete Farbschleier über die Dünen und den toten Boden, so als würde sie einen Ausgleich für dieses gefährliche und lebensfeindliche Land bieten. Trotz der Anspannung, die über ihnen allen lag, es war ein schöner Anblick. Er hatte beinahe vergessen, wie die Abende hier draußen die eiskalten Nächte und brennenden Tage vergolten. ,, Das gefällt mir überhaupt nicht.“ , bemerkte Wys , als er neben ihm trat. Die Gardisten aus Canton begannen derweil, die Umgebung zu sichern und ein dutzend der Krieger aus Helike, stellte sich vor dem Eingang zu den

Minen auf. ,,Mir auch nicht, Bruder.“ , erklärte Zyle grinsend. ,, Aber nach heute gehört dieser Ort wieder uns.“ Und dann musste er sehen, was er wegen Laos unternehmen konnte. Falls er das konnte. Ohne, das der Mann selber zugab, das seine Schriften verfälscht waren, brachte er sich bestenfalls um seinen Kopf, wenn er die Archonten derart herausforderte. Selbst Wys könnte das wohl kaum verstehen, so sehr er auch Reformen anstrebte, die Grundlage blieb dafür, die Ordnung Helikes zu erhalten. ,, Ich meine nicht den bevorstehenden Kampf“ , bemerkte der junge Archont und nickte in Richtung eines Gardisten in

blauer Uniform. Die goldenen Knöpfe an der Jacke des Mannes glitzerten in den letzten Sonnenstrahlen. ,, Der Plan ? Wenn du immer noch glaubst, Kellvian würde darüber nachdenken euch zu hintergehen…“ ,, Wir setzen einigen an Vertrauen in Canton.“ , bemerkte eine leise Stimme hinter ihnen. Samiel trat, in Begleitung zweier Gejarn-Krieger zu ihnen. ,, Um nicht zu sagen, wir legen unser Leben in ihre Hand.“ ,, Es wird alles gut gehen.“ , erklärte Zyle nur erneut und machte sich zum Aufbruch bereit. Es hatte keinen Sinn, lange zu warten. Hier draußen war nichts, also mussten sie wohl oder übel

hinab in den Fels. Eine kleine Abteilung würde zurückbleiben um zu verhindern, dass ihnen etwas oder jemand in den Rücken fiel und um ihren Rückzug zu sichern, falls es dazu kam. Der Rest der Soldaten würde zusammen mit den zweihundert Mann der kaiserlichen Garde die Minen betreten. Zyle überprüfte noch einmal kurz, das seine Ausrüstung richtig saß, bevor er und die anderen sich vor dem Eingang sammelten. Kellvian trug, wie für Canton üblich, unter einem blauen Gehrock nur einen Kürass, den er sich aus dem Arsenal ausgeliehen hatte zusammen mit einem Degen und einer geladenen Steinschlosspistole. Irgendjemand hatte

das Rückenteil des Mantels mit einer Stickarbeit in gelbem Stoff markiert. Vermutlich ein Zugeständnis Kellvians an die Kommandanten der Gardisten, damit man ihn leicht erkennen konnte. Erik wiederum verzichtete auf jegliche Bewaffnung wie es aussah, würde sie aber trotzdem begleiten. Zyle war dankbar genug dafür. Er wusste, dass der Mann als Feldarzt kleine Wunder vollbringen konnte. Cyrus seinerseits legte offenbar auch nicht viel Wert auf persönlichen Schutz. Die gewohnte schwarze Uniform hatte er lediglich hier und da durch ein paar Streifen Leder verstärkt und schwere Handschuhe übergestreift. Act, Schwert und mehrere

Pistolen hingen in Schlaufen an seinem Gürtel. Der Gejarn sah, scheinbar besorgt zu Eden, die ebenfalls ihre Gewohnte Kleidung trug. Bewaffnet mit einem schweren Säbel und ebenfalls mehreren Pistolen, wirkte sie nicht wirklich wie jemand, um den man sich Gedanken machte. Eher wie die Art von Gestalt, von der man in dunklen Nächten davonrannte oder jeden Blickkontakt vermied. Zachary und Jiy würden sie ebenfalls begleiten, aber der junge Zauberer würde sich wohl soweit möglich aus den Kämpfen heraushalten. Und Zyle war ganz froh darüber. Zwar vertraute der dem Jungen, aber das hieß

nicht, das die anderen das Taten. Magie sollte nach Möglichkeit erst gar nicht zum Einsatz kommen müssen. Jiy ihrerseits würde sich ebenfalls in Acht nehmen müssen, auch wenn Zyle wusste, das die Gejarn durchaus auf sich aufpassen konnte, eine echte Kämpferin war sie nicht. Erik würde sich aber sicher über eine helfende Hand freuen. Sie hatte die gewohnten grauen Kleider gegen ein sandfarbenes Hemd und Hosen eingetauscht und war zumindest mit einem Messer bewaffnet. ,,Also dann.“ , erklärte Samiel. ,, Wir werden nicht hier warten, bis man uns bemerkt. Vorwärts.“ Auf das Zeichen des Archonten wurden dutzende von Fackeln

entzündet, während der kleine Zug aus Soldaten langsam in die Dunkelheit der Minen trat. Holz knarzte unter Zyles Füßen, als er den ersten Schritt in den Höhleneingang setzte. Offenbar hatte jemand die Tore, die diesen einmal versiegelt hatten, mit unglaublicher Wucht aus den Angeln gerissen. Nach Wochen wie alles andere unter dem Sand verborgen, bemerkte er sie erst, als er darauf trat. Der Weg führte leicht abschüssig weiter bis zur Hauptkammer des Bergwerks. Obwohl sie sich mitten in der Wüste befanden, liefen bereits nach wenigen hundert Schritten kleine Bäche an den Wänden hinab. Oberirdisch mochte dieses Land trocken und Tod

wirken, unterirdisch jedoch gab es scheinbar Unmengen an Wasser. Moos und kleine Farne hatten an diesen unwirtlichen Quellen halt gefunden und verliehen dem Fels einen grünlichen Schimmer. Zyle hielt die Fackel etwas höher, um die Dunkelheit, die vor ihnen lag besser durchdringen zu können. Offenbar hatten sie den Hauptschacht der Mine erreicht. Ein gewundener Felspfad, hier und da unterbrochen durch Gerüste und weitere Schächte, die in den Fels getrieben worden waren, führte in die Tiefe. Zyle hatte eigentlich nicht erwartet, das man den Boden der Grube überhaupt sehen könnte. Doch von irgendwo dort unten drang ein schwacher

bläulicher Schimmer hinauf, der die Konturen der Felsen nachzeichnete. ,, Das ist es.“ , meinte Wys neben ihm nur. ,, Das Licht…“ ,, Wir teilen uns auf.“ , erklärte Kellvian ruhig und gab en Gardisten ein Zeichen. ,, Ihr positioniert euch hier oben und entlang der Felsvorsprünge nach unten. So könnt ihr die gesamte Grube absichern.“ ,, Und wir sollen nach dort unten gehen.“ , bemerkte Samiel skeptisch. ,, Direkt ins Kreuzfeuer eurer Leute.“ ,, Das ist richtig.“ , antwortete Kell ihm. ,, Und ich komme mit euch.“ Der Archont zog eine Augenbrauche hoch. ,, Ich dachte ihr bleibt hier oben

um eure Leute zu befehligen.“ ,, Sie wissen was sie zu tun haben. Und wenn ich bei euch bin, sollte euch das hoffentlich Garantie genug sein, das wir auf derselben Seite stehen. Außerdem… will ich was immer dort unten ist mit eigenen Augen sehen.“ , erklärte er. ,, Ich schätze Dagian würde das unverantwortliche Neugier nennen.“ Damit war es entschieden. Ein Teil der Gardisten blieb bereits am Zugang zum Schacht zurück, während der Rest sie weiter auf dem Pfad in die Tiefe begleitete. In regelmäßigen Abständen, lösten sich kleinere Gruppen von zehn bis zwanzig Schützen aus ihren Reihen und bezogen am Abgrund Position. Die

Gewehre im Anschlag und bereit, im richtigen Moment das Feuer zu eröffnen. Währenddessen erreichte Zyle mit den anderen endlich den Grund des Schachts. Die Spuren früherer Arbeiten waren noch deutlich zu sehen. Gerüste und gesplitterte Steine, wo man noch vor kurzem Versucht hatte, dem Fels noch mehr Raum abzugewinnen. Und an einer Stelle war das offenbar gelungen. Mehr Licht flutete aus einem Durchbruch in der Felswand. Offenbar war der Gang die letzte Erweiterung der Minen gewesen, denn noch immer lagen Schutt und Trümmer von den Erdarbeiten davor aufgeschichtet. Zyle spürte, wie die Krieger in seiner Nähe vorsichtig weiter

zusammenrückten, jederzeit darauf gefasst, angegriffen zu werden. Bevor sie noch Gelegenheit hatten, sich den Gang anzusehen, tauchte eine Silhouette darin auf. Gegen das Licht konnte Zyle nur die Umrisse der Kreatur erkennen, aber das reichte ihm auch. Metall, nicht Haut und Knochen formten das Wesen, das über den Schutt zu ihnen hinaus in die Grube trat. Weitere folgten. Drei, vier… Als Zyle bei mehr als zwanzig angekommen war, verlor er langsam die Übersicht und noch immer tauchten weitere Uhrwerksoldaten aus dem Gang auf. ,, Achtung.“ Samiels Stimme hallte von den Felsen wieder und die vordere Reihe der Krieger Laos zog die Schwerter,

ihren seltsamen Gegnern jetzt direkt gegenüber. Vielleicht noch zehn große Schritte hätten sie von den Konstrukten aus lebendigem Stahl getrennt. Diese rührten sich jedoch nach wie vor nicht und Zyle fragte sich insgeheim warum. Die Kreatur, die in der inneren Stadt wieder aufgewacht war, war ohne jede Rücksicht auf sie losgegangen. Die hier jedoch schienen für den Augenblick noch nur zu beobachten. Er sah zu Kellvian, der ebenfalls zögerte. Diese Situation war bestenfalls seltsam. Trotzdem trat Zyle einen weiteren Schritt vor. Es war, als hätte er damit eine unsichtbare Grenze überschritten. Im gleichen Augenblick, wo sein Fuß die Erde

berührte, schossen die gut fünfzig Maschinenkrieger vor. Zyle hatte noch nie gesehen, das sich etwas so schnell Bewegen konnte. Die Uhrwerksoldaten schnitten durch ihre Reihen wie ein heißes Messer durch Butter. Bevor Zyle ganz verstanden hatte, was vor sich ging, wurde der Mann neben ihm bereits von einem dreiseitigen Schwert durchbohrt. Das Geräusch von Stahl, der mit Gewalt zerrissen wurde erfüllte einen Moment die Luft. Der Panzer des Soldaten hatte keinerlei Schutz geboten. Endlich überwand der Gejarn seine Erstarrung und wendete sich der angreifenden Metallkreatur zu. Grade noch rechtzeitig um selber einem Angriff des Monsters zu

entgehen. Er konnte den Luft zu der Schwerter spüren, als diese knapp an seinem Hals vorbeijagten, dann griff er selber an. Das Ding attackierte ihn scheinbar ohne jeden Sinn für seine eigene Sicherheit und Zyle stieß die Klinge auf die Brust des Uhrwerksoldaten. Ein hohler Klang war jedoch alles, was er damit erreichte. Wie Wys bereits gesagt hatte… die Panzer dieser Wesen waren zu stark. Sein mechanischer Gegner zog das Schwert in einem Winkel zurück, der Zyle den Kopf gekostet hätte, hätte er sich nicht rechtzeitig geduckt. Er konnte das Surren der Zahnräder hören, die dem Wesen leben verliehen.

Doch der einzige Punkt, an dem der Brustkorb seines Gegners nicht von Metall bedeckt war, war eine kleine Lücke am Halsansatz. Wenn nicht so, dachte Zyle , dann eben auf die harte Tour. Der Gejarn ging mit einer wilden Folge von Schlägen auf seinen Gegner los. Funken stoben auf, als Metall wiederholt auf Metall traf. Gleichzeitig musste er den Angriffen des Uhrwerksoldatens ausweichen, der gar nicht wahrzunehmen schien, dass er selber Treffer einstecken musste. Dann endlich ergab sich eine Gelegenheit. Zyle gelang es, einen Hieb des Monsters mit der flachen Schwertseite abzulenken. Zwar schnitt ihm die Kline nach wie vor

über die Wange, aber der tödliche Treffer blieb aus. Für ihn. Dafür war die Brust der Maschine nun völlig ungeschützt und er stieß das Schwert auf den Hals seines Gegners. Ein Ruck lief durch seinen Arm, als sich das Schwert in den Zahnrädern verhakte und die weichen Goldplatten zu nutzlosem Schrott verformte. Der Metallkoloss fiel um, wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte. Endlich hatte Zyle die Gelegenheit, sich einen kurzen Überblick zu verschaffen. So weit er sehen konnte, tobten ähnliche Kämpfe wie sein eigener. Teilweise kämpften drei oder mehr Krieger aus Helike gegen einen einzigen

Uhrwerksoldaten und wurden trotzdem zurückgetrieben. Wys war es indes gelungen, eines der Monster zu fällen und Zyle entdeckte Laos im Duell mit zwei der Kreaturen. Lügner oder nicht, der Mann kämpfte mit einer Eleganz, das der Gejarn froh war, ihn zum Verbündeten und nicht zum Feind zu haben. Er konnte den Bewegungen des Meisters kaum mit den Augen folgen, Mal blitzte die Klinge des Mannes hier, mal dort auf um den Attacken der zwei Metallkrieger zuvor zu kommen. Jeder andere wäre wohl längst überwältigt worden, aber Laos kämpfte lediglich, ein grimmiges Lächeln auf dem Gesicht, weiter, bis sich eine Lücke für ihn fand.

Wieder konnte Zyle der Bewegung kaum folgen, als der Mann vorpreschte und das Schwert im verwundbaren Hals eines seiner beiden Gegner versenkte. In einer fließenden Bewegung riss er die Klinge wieder zurück und wendete sich seinem nächsten Feind zu. Und genau in diesem Augenblick geschah etwas, das Zyle sich später nicht erklären konnte. Offenbar war die Maschine dieses mal schneller. Eine dreiseitige Klinge zischte durch die Luft. Laos zuckte, ganz offenbar getroffen, zusammen und stolperte zurück. Rasch überbrückte der Gejarn die Entfernung zwischen ihm und dem Lehrer Helikes. Der Uhrwerksoldat sah ihn nie

kommen und sank nach einem einzigen hieb nutzlos in sich zusammen. Laos war derweil bis an die Wand der Grube zurück gestolpert, die Hand auf die Wunde gepresst. ,, Es geht mir gut.“ , wehrte er Zyle ab, als dieser zu ihm trat. ,, Es geht euch nicht gut, das Ding hat euch…“ Laos nahm die Hand weg. Kein Blut. Nichts. ,, Es hat euch getroffen…“ , beendete Zyle den Satz ungläubig. ,, Nur die Kleidung.“ , erwiderte der Mann grimmig. ,, Und jetzt los, wir haben noch eine Schlacht zu gewinnen. Keine Gefangenen“ Laos lachte einen Moment wie irre, als ob das ein Scherz wäre, den außer ihm niemand

Verstand. Zyle nickte und stürzte sich erneut in den Kampf. Aber… das war nicht möglich, dachte er. Er wusste, was er gesehen hatte. Der Uhrwerksoldat müsste Laos eigentlich aufgespießt haben. Noch ein Rätsel, aber vielleicht nicht sein drängendstes Problem. Die Uhrwerksoldaten trieben die Krieger Laos langsam aber sicher zurück, egal, wie sehr sie sich bemühten und mehr als einer von ihnen fiel unter den Klingen ihrer Gegner. Lange konnten sie so nicht mehr weiter machen, dachte Zyle. Worauf wartete Samiel ? Der Mann musste den Befehl zum Rückzug geben, oder sie würden ebenfalls hier unten

sterben, wenn die Garde das Feuer eröffnete. Er entdeckte den Schakal inmitten des Schlachtengetümmels. Trotz seines Alters schlug er sich erstaunlich gut, dachte Zyle anerkennend. In seiner Jugend musste dieser Mann leicht jeden heutigen Schwertmeister in den Schatten gestellt haben. Und selbst jetzt machte er durch Raffinesse wett, was ihm die Jahre an Beweglichkeit geraubt hatten. Samiel hielt einen der Uhrwerksoldaten r auf Distanz, der vier Soldaten in die Enge getrieben hatte. Offenbar bemerkte außer ihm jedoch niemand die Situation in der sich der Mann befand. Zyle rannte durch die Reihen der Kämpfenden um dem Archont zur Hilfe zu kommen. Bevor er

jedoch nah genug war, geschah es. Samiel parierte einen weiteren Hieb… und wurde plötzlich von einem Hustenanfall geschüttelt. Bevor er sich wieder aufrichten konnte, traf ihn ein Blitzschneller Gegenangriff der Maschine und durchbohrte ihn ohne jeden Wiederstand. Das Schwert fiel ihm aus der Hand, als das Monster die Klinge aus seinem Körper zog. Samiel sank auf die Knie. Zyle sprang die letzten paar Schritte zwischen ihm und dem Archonten. Er wusste, das ihm keine Zeit für einen ausgefallenen Plan blieb. Bevor der Uhrwerksoldat dazu kam, noch einmal zuzustoßen, schleuderte er das Schwert

in dessen Richtung und hoffte das Beste. Die Klinge prallte mit einem holen Klang von der Panzerung der Kreatur ab. Zyle fluchte leise, als er auf dem Boden aufprallte. Das war seine einzige Chance gewesen. Die Waffe landete irgendwo weit außerhalb seiner Reichweite. Er machte sich bereit, der Attacke, die unweigerlich folgen musste, auszuweichen, als erneut etwas durch die Luft geschleudert wurde und sich diesmal zielsicher in die Zahnräder am Halsansatz der Maschine grub. Zyle erkannte noch eine Axt, als auch schon Cyrus neben ihm auftauchte. Eden folgte ebenfalls und zog den dankbar nickenden Gejarn wieder auf die

Füße. ,,Rückzug ! Weg hier.“ Zyle konnte nur hoffen, das alle in hörten, als er seinerseits den verletzten Archonten auf die Füße half. Samiel stützend hechtete er in Richtung des Aufgangs davon, der aus der Grube hinaus führte. Die anderen taten es ihm gleich und in dem Moment, wo sich der letzte Krieger Laos in die Sicherheit des Felsvorsprungs duckte, war es Kellvians Stimme, die durch die Grube schallte. ,, Jetzt.“ Die Schützen der kaiserlichen Garde, die sich am Rand des Schachtes positioniert hatten, tauchten aus ihren Verstecken auf und eröffneten das Feuer. Der Klang von

zweihundert Gewehren, die gleichzeitig abgeschossen wurden, war Ohrenbetäubend und noch einmal Verstärkt durch das Echo der Felswände. Dazu gesellte sich der Klang von berstendem Metall und sich verkeilender Zahnräder. Querschläger prallte von den Wänden der Höhle ab und jagten heulend davon. Ein Uhrwerksoldat nach dem anderen Gerit erst ins stolpern und fiel dann ganz in sich zusammen. Die Stoppwirkung des Projektil-Hagels war groß genug, das die Maschinen erst gar nicht mehr dazu kamen, sie anzugreifen. Nachdem auch der letzte Gegner im Geröll zusammensackte, erhoben Zyle und die anderen sich langsam wieder aus

ihrem Versteck. Nichts rührte sich mehr auf dem Feld vor ihnen und die ersten brachen bereits in überschwänglichen Jubel aus. Zyle nicht. Er hatte sich zu Samiel umgedreht. Der Gejarn war halb in sich zusammengesunken und lehnte an der Felswand. Blut strömte aus den Wunden in seiner Brust und er atmete schwer. ,, Erik , wir brauchen hier Hilfe.“ Zyle suchte die Menge nach dem Schiffsarzt ab, der sich, in Begleitung von Jiy und Kellvian einen Weg durch die Gardisten und Krieger bahnte. Bevor die drei sie jedoch erreichten, schüttelte der alte Archont den Kopf. ,, Ich will keine Hilfe. Und ihr wisst

auch… dass man kaum mehr machen kann als mein Leben noch etwas zu verlängern. Ich glaube das Ding hat eine meiner Lungen durchbohrt. Mindestens.“ Das Atmen schien Samiel mit jedem Wort schwerer zu fallen. ,, Es ist… richtig so zu gehen, Junge. Ich wünschte nur…“ ,, Was ?“ Erik, Jiy und die anderen blieben auf sein Zeichen in respektvollem Abstand stehen. ,,Ihr kennt die Wahrheit immer noch nicht. Egina…“ Zyle spürte, wie ihm kalter Angstschweiß den Rücken hinab lief. Was wusste der sterbende Mann, das er ihm erst jetzt anvertrauen

konnte. ,, Was ist mit der Archontin ?“ Nur mit Mühe konnte er seine Wut zurück halten und packte den Mann am kragen. ,, Wagt es ja nicht zu sterben ohne mir zu antworten, alter Mann. Ihr wisst wer der Artefakthändler war ? Wer wollte sie Tot sehen? Warum?“ ,,Ihr sucht… vielleicht nach den Falschen Männern. Oder am falschen Ort.“ Mit diesen letzten Worten schwieg der Archont für immer. Zyle ließ Samiels Körper gehen , als seine Augen blicklos wurden. ,,Verflucht.“ ,, murmelte er nur. ,,, Verflucht nochmal…“ Noch ein toter Archont, dachte Zyle. Und

ein Geheimnis, das dieser nun offenbar mit in sein Grab nehmen würde. Das war nicht gut. In keiner Weise. Wys trat zu ihm. ,,Ist er…“ ,,Tot.“ , erklärte Zyle nur. Und die Toten gaben keine Antworten mehr. Nur eines wusste er jetzt. Das es welche gab. Wenn ihm Samiel nichts mehr sagen konnte, blieben ihm eben nur die Lebenden. Er würde die Augen offen halten müssen. Aber was konnte er damit gemeint haben, er suche vielleicht nach den falschen Leuten? Er hatte vermutet, dass ein Beamter aus der inneren Stadt dahinter stecken könnte. Jemand, von niedrigem Rang, der sich etwas dazuverdienen

wollte. Hieß das er sollte in der äußeren Stadt suchen… oder das es hier nicht länger nur um einen simplen Beamten ging? ,,Leute… „ Eriks Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Der Mann war offenbar in den Tunnel getreten, aus dem die Uhrwerksoldaten gekommen waren. ,,Das solltet ihr euch ansehen.“

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EagleWriter Ähm ja... Also.... Großes Kapitel ^^ Und ich denke es dürfte das sein, das die meisten Fragen aufwirft.^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze ... kürzer wäre gar nicht möglich gewesen, eher länger^^... weiter...
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Das motiviert doch. Ich dachte erst, es wäre etwas ,,viel" für ein einziges Kapitel.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
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