Romane & Erzählungen
das eigentlich unmögliche

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"das eigentlich unmögliche"
Veröffentlicht am 22. September 2014, 36 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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das eigentlich unmögliche

das eigentlich unmögliche

Prolog

Und wieder wachte ich mit dem Gefühl auf, es würde etwas nicht stimmen- etwas fehlen. Und wie jeden morgen hatte ich keine Ahnung was es war. Heute jedoch war etwas anders, heute beschäftigte es mich, als gäbe es etwas an dass ich mich erinnern musste. Und so kam es, dass ich mich zum ersten Mal an die Geschehnisse der letzten Tage zu erinnern versuchte. Ich dachte daran was mit mir- mit uns passiert sein könnte. Gerade noch saßen wir zusammen und dann… wird immer und immer wieder alles schwarz. Alle

Erinnerungen sind ab da wie ausgelöscht und mit ihnen die damit verbundenen Gefühle. Es ist als würde ich etwas träumen, etwas unwirkliches, etwas dass nicht zu mir, zu meine Leben gehören kann. Und doch ist es so verdammt real. doch was passierte mit mir? Wieso zum Teufel erinnerte ich mich nicht? Was war geschehen? Weshalb konnte ich mich nicht erinnern? Wo gehörte ich wirklich hin? Es musste jemanden geben, der mir all diese Fragen beantworten konnte, aber wo sollte ich anfangen zu suchen? Und überhaupt.. nach wem denn? Ich wusste

fast nichts mehr, es herrschte das reinste Chaos in meinem Kopf. Ich konnte hier nicht hingehören. Ich war nicht so wie all die anderen hier. Hier lief irgendwas ganz gewaltig schief. Was war es bloß?- ich werde es herausfinden…


Kapitel 1

Es war ein morgen wie jeder andere. Es gab zwar diese Erinnerung, aber ab einem Punkt wurde immer alles schwarz, es war als würde ich in ein schwarzes Loch fallen, immer tiefer und weiter , keiner konnte mir helfen. Ich war allein. Es macht mich fertig. Vielleicht hätte ich aufgegeben, wäre einfach wieder glücklich geworden, wie all die anderen. Aber wäre ich es so jemals geworden? Und so stellte ich mir immer und immer wieder die Frage, weshalb ich mich nicht erinnern konnte. Hatte ich etwas getan, weswegen ich bestraft werden musste? So etwas

Schlimmes konnte ich nicht getan haben, dass es damit bestraft werden musste, mein Gedächtnis auszulöschen. Nicht ganz sondern so, dass ich ein paar Erinnerungen behalten habe. Es ist die reinste Folter. Ich habe ein paar Puzzleteile doch mir fehlen noch zu viele als dass ich in ihnen das große ganze sehen könnte. Es ist die reinste Folter…

KApitel 2



Ich war so verzweifelt, ich hätte aufgegeben, wäre mir dieser Junge nicht aufgefallen. Dieser Junge mit seinen blassblauen Augen und braunen Haaren. Bis vorkurzem dachte ich, er wäre wieder nur einer dieser Jungen, die zwar gut aussahen, es aber ganz genau wussten… Wie ich das hasste.. dann nahm ich ihn zum ersten Mal wirklich wahr und da wusste ich, ich hatte mich getäuscht. Dieser Junge war ganz offensichtlich anders. Er hatte etwas an sich, dass ihn interessant wirken ließ.

Fast schon vertrauenswürdig. Ich hatte erstmals das Gefühl, nicht völlig allein zu sein. Es war albern-ich weiß-, aber es fühlte sich gut an. Vielleicht war er in der gleichen Situation wie ich. Vielleicht erging es ihm ganz genauso wie mir, vielleicht hatte er es auch satt immer zurückgewiesen zu werden. Vielleicht war er der einzige der mir helfen konnte, der mir sagen konnte was hier vor sich ging. Aber vielleicht war er auch nur so wie all die anderen und ich hatte mir umsonst Hoffnungen gemacht.Ich wusste zwar nicht wie, aber ich würde herausfinden, was es mit diesem Jungen auf sich hatte. Ich hatte nicht mehr viel, doch dass was ich auf

jeden Fall noch hatte.. das war Hoffnung. Und dann war da aufeinmal dieser Brief.

kapitel3

Kyla Ich frage mich, seit du hier her kamst was mit dir falsch gelaufen ist. Du bist unglücklich obwohl das unmöglich ist. Eigentlich. Und das, obwohl du so vielversprechend wirktest. Was ist da nur schief gegangen. Sowas ist uns noch nie untergekommen. Ich will antworten und ich bin mir sicher, dass du auch welche willst. Komm in der Morgendämmerung zum Platz der alten Weiden. Es ist zwar gut bewacht, aber so wie ich dich erlebt habe, ist dir kein Risiko zu hoch, wenn es um Antworten

geht. -anonym was war das bloß für ein Brief? Mein Instinkt sagte mir, dass ich ziemlich übel verarscht wurde, jedoch siegte meine Neugierde. Ich wollte endlich wissen, was hier los war. Aber wer war dieser anonyme? Was sollte das, hätte er mir nicht sagen können, wer er ist? So gefährlich konnte es doch nicht sein, einem Mädchen, das so nach Antworten strebte, ein paar Antworten zu geben. Und so stiefelte ich- kurz bevor der Morgen anfing- los. Vorbei an den

unzähligen Gängen, vorbei an den Millionen Türen immer auf der Hut nicht erwischt zu werden, zu groß die Angst erwischt zu werden und schon wieder keine Antworten zu bekommen. Nein, ich würde es schaffen! ich bin da. Doch ich bin allein. Keine Menschenseele ist da. Wer hatte mich denn so verarschen wollen? Ich war verunsichert, wie noch nie in meinem Leben, zumindest in dem Leben an das ich mich zu erinnern wagte. Da. Da lag etwas. Unscheinbar, klein und so gut versteckt, dass ich es eigentlich gar nicht hätte finden können. -Lucy- stand darauf. Wer war das bloß?

Dieser Name kam mir so bekannt vor, ich konnte ihm jedoch kein Gesicht zuordnen. Und plötzlich hörte ich Schritte. Hinter mir. Neben mir. Vor mir. Überall, sie waren überall, es war eine Falle gewesen. Schnell versteckte ich den Brief, der wohlmöglich nicht mal an mich adressiert war, in die Innentasche meiner Jacke, bevor sie mich entdeckten und mitschleppten. Ich wusste nicht wohin, hier redete sowieso keiner mit mir.

Kapitel 4


Ich war völlig fertig mit der Welt. Man hatte mir meine Jacke weggenommen. Und jetzt stand ich da in kurzer Hose und Top. Und ohne brief. - Sie haben echt einen totalen Dachschaden, ich will doch nur antworten. - Und genau dass ist das Problem an der ganzen Sache eigentlich solltest du gar nicht erst nach Antworten verlangen, oder irgendwelche Briefe, öffnen und lesen und ihnen dann auch noch Beachtung schenken, ohne jemandem bescheid zu sagen. Welch ein

Glück du doch hattest, dass dieser Brief von uns stammte. Es war ein kleiner Test. Und glaub mir, du hast ihn nicht bestanden. Diese aufgesetzte Neugierde steht dir nicht Kyla. Ganz und gar nicht, du armes Ding. - Sie können sich ihr dämlich gespieltes Mitleid echt sonst wo hinstecken, ich weiß ganz genau, dass hier irgendwas nicht stimmen kann. Was machen sie mit uns? Wer sind sie überhaupt? Was erlauben sie sich einfach in das Leben anderer Menschen zu treten und alles durcheinander zu bringen?! Was glauben sie denn, wer sie sind? - Nicht Frech werden, junges

Fräulein. Ich bin der Direktor dieses Instituts. Und wir bringen gar nichts durcheinander, wir schaffen neue Vorrausetzungen für einen guten Start in ein neues Leben. Nicht mehr und nicht weniger. - Wenn es so ist, wie sie es sagen, wieso erzählen sie mir dann nicht, was damals mit mir passiert ist? Und wieso wurde ich hier hin geschleppt? Wo zum Teufel ist meine Jacke?? - Weil deine Vergangenheit nichts mehr mit deinem jetzigen Leben zu tun hat. Wir wollten uns weiteren Ärger ersparen. Wieso brauchst du deine Jacke, ist dir

kalt? - Wieso darf ich nicht selber entscheiden was ich über mein leben wissen darf? Ärger mit mir? Was hab ich denn gemacht, was ihnen Ärger eingebracht hat? Ja natürlich ist mir kalt. - Ich hab dir schon viel zu viel erzählt. Ich muss jetzt weiter arbeiten, wenn du so freundlich wärst zu gehen. Deine Jacke liegt in deinem Zimmer, wo du selbstverständlich gleich und ohne Umwege hin zurückkehren wirst, ich stelle dich heute von den ersten beiden stunden frei. ich war gerade auf dem Weg zur Tür als er noch hinzufügte:“ Ab jetzt keine

Fragen mehr, haben wir uns verstanden?!“

kapitel5


Ich wollte nur noch in mein Zimmer, alles andere war mir egal. Ich wollte mit meiner Vergangenheit abschließen und alles vergessen, einfach glücklich sein. während ich mein Zimmer aufräumte, fiel mir die Jacke vom Stuhl auf den Boden. Der Brief fiel raus und lag nun auf meinem Holzboden. Und schon wieder sprang mir der Name –Lucy- ins Gesicht. Ich wusste, ich kannte diesen Namen. Aber woher bloß? Ich wusste, ich durfte keine Fragen stellen und vermutlich wurde ich bewacht, wie noch

nie jemand zuvor, doch ich musste ihn einfach öffnen. Ich konnte nicht anders. In dem Moment wollte ich einfach nur noch wissen was drin stand, ich vergaß alles um mich herum. In dem Moment gab es nur mich und diesen Brief. Ich klappte ihn auf und fing an zu lesen… *Lucy* Ich weiß, du bist anders und du weißt das auch. Und ich weiß auch, dass du mit allen Mitteln versuchst herauszufinden, was mit dir passiert ist, obwohl du genau weißt, dass du es nicht darfst. Ich beobachte dich jetzt schon eine Ganze Weile und mir ist aufgefallen, dass du sehr in dich gekehrt

durch die Gegend läufst. Wieso? Was beschäftigt dich so sehr, dass du glaubst du könntest niemandem Vertrauen? Was ist mit dir geschehen? Wieso bist du so unglücklich? So warst du früher nie. Du warst der glücklichste Mensch den ich kannte. Du warst mit allen befreundet und hast geholfen wo du konntest, doch dann eines Tages, bist du einfach so verschwunden. Ich habe Wochen gebraucht um dich zu finden. ich weiß nicht was sie mit dir gemacht haben, aber ich hoffe so sehr dass du da noch irgendwo bist. Die alte Lucy. Meine Lucy. Sie haben dich Kyla genannt, aus mir unerfindlichen Gründen, bitte zeig mir dass du da noch

irgendwo bist. Ich vermisse dich so sehr. Ich werde weiter nach Hinweisen suchen und sie dir soweit es mir möglich ist, übermitteln.. Da wo du diesen Brief gefunden hast, werden auch die nächsten Briefe liegen. Bitte. Vertrau mir. -F dieser Brief brachte mich nun endgültig aus der Fassung. War ich die geheimnisvolle Lucy? War ich früher aufgeschlossen und „naiv“? war ich es, die so einen guten Freund hatte, dass er sogar Wochenlang nach mir suchte? Ich war so durcheinander. Auf der einen

Seite wusste ich, dass ich all das nicht durfte. Aber auf der anderen Seite, wollte ich unbedingt herausfinden, warum eine Erinnerungen ausgelöscht wurden. Und es war plötzlich ganz klar. Ich würde herausfinden was es mit diesem "F" auf sich hatte.

KApitel6

Voller Angst lief ich davon, versuchte schneller zu werden. Schneller als Er. Ich hatte Angst. Unbeschreibliche Angst. Er durfte mich nicht kriegen. Nicht nochmal, ich würde es nicht aushalten. Diese Qualen ein weiteres Mal aushalten zu müssen, würde ich nicht überleben. Ich versuchte es weiter, ich wollte ihn nicht gewinnen lassen. Nicht noch ein Mal. Ich würde schneller sein, als je zuvor. Der kriegt mich nicht. Niemals! Ich wurde schneller und schneller, doch er holte auf. Er war schneller als ich. Viel schneller. Ich schaffte es nicht. Er

holte mich ein. Er hatte es geschafft. Er griff nach meinem rechten Arm, wollte mich zu sich- in seinen Bann ziehen, doch ich riss mich los. Ich würde mich wehren. Der kriegt mich nicht. Dann war ich wach. Saß schweißgebadet in meinem Zimmer, auf meinem Bett und schaute auf eine Wand mit einem Poster von irgendeinem Superstar. Ich kannte nicht mal seinen Namen, ich glaube meine Mitbewohnerin ist ein großer Fan von ihm. Ich jedoch konnte nichts mit ihm anfangen. Es war sowieso eine Qual mit ihr in einem Zimmer zu sein,

sie wollte immer alles wissen, anvertrauen konnte ich ihr allerdings nichts. Sie ist die Tochter des Direktors. Erklärt so einiges, hab ich Recht?! Seit dem Vorfall beim Platz der alten Weiden wurde ich bewacht wie noch nie einer zuvor. Das Ganze war jetzt knapp ´ne Woche her und ich hatte nicht ein Mal die Möglichkeit nach zu sehen, ob dieser „F“ noch einen dieser Briefe geschrieben hatte. Ich muss schon zugeben, es war das reinste Abenteuer, nicht zu wissen wer einem da geschrieben hat. Mal ´ne Abwechslung. Wie dem auch sei. Ich nahm mir vor,

morgen in aller Früh aufzustehen und zum Platz der alten Weiden zu gelangen, um zu gucken, ob dieser „F“ noch so einen mysteriösen Brief geschrieben hatte. Heute musste ich leider in den Unterricht. Die letzten Tage war ich freigestellt wegen meines „unsäglichen Verhaltens“. Ich weiß zwar nicht was daran so schlimm war, nach Antworten zu suchen, aber ich darf ja nicht mehr nachfragen. Also zog ich mich an, packte die nötigen Schulsachen und schlenderte dann gemütlich aus der Tür, Richtung Schule. Ich weiß nicht mehr seit wann ich diese Träume habe. Ich weiß nur, dass es irgendwas mit

meiner Vergangenheit zutun haben musste. Diese Träume brachten mich vielleicht weiter, auf der Suche nach Antworten, allerdings machten sie mich auch fertig. Jeden morgen wachte ich schweigebadet auf und fragte mich wo ich war. Es war als würde ich in meinen Träumen an einem Ort sein, zu dem ich gehörte, wo ich Freunde hatte. Wo ich endlich glücklich sein konnte. Aber da war jemand der mich da nicht wollte, der mich mit allen Mitteln von dort vertreiben wollte. Aber warum? Was hatte ich getan? Vielleicht hatte die Person etwas mit meinem Gedächtnisverlust zutun. Vielleicht war sie es, die mich hierher gebracht hatte.

Ich musste herausfinden, wer

daran Schuld hatte, dass ich kaum Erinnerungen an meine Vergangenheit habe.

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