Gedichte
Fritzchens Arche - Kindergedicht zur Forumsbattle 34

Forumsbattle 34

ein Text zum Thema "Endlich fertig"

mit den Wortvorgaben:

Balken chillend feuerwehrrot Fingernagel forcieren Fratzengeballer friemeln heldisch Hupatz Kaugummi Lausebengel Lockenwickler Remmidemmi schraffieren Sitzfleisch tadellos ungestüm waidwund windig wundersam

Fritzchens Arche

Am Sofa Fritzchen chillend saß

Und hatte mit dem Handy Spaß

Die Mutter schaute heimlich rein

Fing an zu schelten, „kann das sein?

Kommst bei der Türe rein gerannt

Hast schon das Ding da in der Hand!“

Der Fritz erschrak „Ojemineh“

Und schaute waidwund, wie ein Reh

„Mama, ich spiel nicht, Ehrenwort

Ich leg es auch gleich wieder fort

Ich will nur schauen, wie das war

Mit diesem Typen dem Noah“

Sie schaute ihn dann fragend an

„Was willst du mit dem alten Mann?“

Und er erzählte von der Schule

Er wollt nicht fragen, er, der Coole

Als jemand von der Arche sprach

Drum schaut er nun am Handy nach

Die Mutter ging zum Lausebengel

Der sie anblickte wie ein Engel

„Mein lieber Bub, ich freu mich sehr

Die Sache ist auch gar nicht schwer

Auf dieser DVD hier - da

Ist Disneys Film: Fantasia

Und darauf ist auch - die Geschicht´

dem Noah hilft: Donald, der Wicht

Wenn du gern willst, setz dich zu mir

Wir schau´n es an, gleich jetzt und hier“

Der Fritz schrie laut und freudig „Ja“

Sie lacht, „Fang an, ich bin gleich da“

Er schob die Scheibe in den Schlitz

Sprang ungestüm dann in den Sitz

Rief ungeduldig „gleich gehts los

Noch laufen Werbevideos“

Die Mutter kam, sprach „wunderbar“

nen Lockenwickler nun im Haar,

Den Film gewählt, und schon begann

Die Einleitung, es schwatzt ein Mann

Von der Musik- und Zeichenkunst

Die Stifte flink, schraffierten Dunst,

Aus dem sich dann die Szene schälte

Ein Mann, der sich mit Balken quälte

Am Friemeln war er Tag und Nacht

Bis er schließlich sein Werk vollbracht

Und endlich fertig, blickt er hoch

Der Himmel schon nach Regen roch

Sein Werk, ein Schiff, mächtig und lang

War Ziel bald, für einen Andrang

Von Tieren von jeglicher Art

Die alle kamen um gepaart

An Bord zu gehen und dort zu bleiben

Herr Donald musste Listen schreiben

Zu guter Letzt fehlte sein Weib

Er suchte Daisy weit und breit

Doch windig kam der Regen an

Mit dem der Untergang begann

Bei Blitz und Donner, Hagel, Sturm

War´n alle furchtsam, Löwe, Wurm

Die Sintflut kam, das Wasser stieg

Feierte einen feuchten Sieg

Alles ertrank mit Stumpf und Stiel

Im großen Plan, das letzte Ziel

Bis auf die Arche, die famos

Im Strudel trieb, doch tadellos

Für alle eine Insel war

Wo Tiger, Huhn, Stinktier und Star

Schön friedlich beieinander hausten

Während draußen die Böen brausten

Trotz Feindschaft und zum Staunen aller

Gab es niemals Fratzengeballer

Kein Sitzfleisch hatte Fritzchen mehr

Schaukelt am Sofa hin und her

Fast so, als säße er im Boot

Die Wangen glüh´n, feuerwehrrot

„Das Remmidemmi riesengroß

Mit so viel´n Tier´n, wie geht das bloß

Was fressen die, wo hab´n sie Platz?

Das muss ja stinken, wie Hupatz“

Allein und traurig, Donald blieb

Während die Arche ziellos trieb

Er half überall heldisch mit

Weint heimlich ob des Schicksals Tritt

Putzte den Stall, bracht´ Futter rein

Kühlte den Eisbärn, wusch das Schwein

Vom Specht das Loch, machte er zu

Mit Kaugummi verstopft im Nu

Nach einer endlos langen Zeit

War es zu guter Letzt soweit

Die Wolken fort, die Sonne kam

Das Wasser sank fast wundersam

Endlich an Land, die Tore auf

Nahm die Geschichte ihren Lauf

Alle verließen nun das Schiff

Alle zu zweit, war´n im Begriff

Die Zukunft in die Hand zu nehmen

Nur Donald musst´ sich allein grämen

Schaute dem Zug der and´ren nach

Dacht sich, während sein Herz zerbrach

Beim Anblick von so vielen Tieren

Man kann sein Schicksal nicht forcieren

Hörte von hinten Noahs Schritte

Und war ganz plötzlich in der Mitte

Zur Rechten von ihm, stand der Mann

Doch links, da brach plötzlich der Bann

Bei Daisys Anblick schmolz die Pein

Auch er sollt wieder glücklich sein

Gemeinsam gingen sie an Land

In Richtung Zukunft, Hand in Hand

Der Film und die Musik vorbei

Mutter und Sohn, saßen die zwei

Und blickten nachdenklich herum

Für lange Zeit blieben sie stumm

Am Fingernagel kaute Fritz

„Das war echt traurig, ohne Witz

Man kann so leicht alles verlieren

Das ist nicht leicht zu akzeptieren“

„Drum halte fest, das was du liebst

Bevor du es nie wieder siehst

Auch deine Ziele - lass nie los

Bau dir ne Brücke, bau ein Floß

Schau stets nach vorn, bleib Optimist

Weil´s Leben niemals fertig ist“