Gedichte
Der Lichtblick

Der Lichtblick

Ich bin Müde und lege mich nieder Das mache ich Tagsüber immer wieder Ein kleines Schläfchen um mich zu erholen auf dem Sessel, beim Tisch, fast verstohlen Da träume ich von vielen verrückten Sachen und von Dingen über die wir alle gerne lachen Selten ein Traum der mich bis ins Mark erschreckt oder wo mich eine böse Hexe am Besen hier entdeckt Eine Situation war jedoch anders, wenn ich ehrlich bin Ich dachte mit mir ist es nun aus und ich bin dahin Ich schlief fest und sah auf einmal ein helles Licht Ich war fest überzeugt dass meine letzte Stunde anbricht

Alles lief mir so rasch durch den Kopf Mein Gott, ich bin doch ein armer Tropf Habe ich alles erledigt, habe ich alles gemacht ? Habe ich bei der Lebensversicherung an alles gedacht ? Habe ich mein Testament zum Notar gebracht ? damit sich beim Beerben kein Streit entfacht Wer bekommt denn mein Auto, es ist ja noch neu ? Wie teile ich gerecht, so wie Weizen und Streu ? Habe ich mir die Zähne ordentlich geputzt und ist mein Bart fein säuberlich gestutzt Verdammt, ich hätte mich noch duschen sollen und ausserdem hätte ich gerne etwas mitbringen wollen

Nun denn, es ist sowieso schon zu spät

das Rad der Zeit wurde für mich gedreht

Jetzt überquere ich bald das Dimensionen Tor

und trete mit erhobenen Hauptes dem Schöpfer vor

So stehe ich nun vor dem Schöpfer, ganz demütig Ich übernehme die Verantwortung für alles, ganz reumütig und höre wie die eine Stimme nach mir eindringlich ruft Ich fühle mich geborgen, in der Nase ein frischen Wiesenduft Doch plötzlich durchfährt mich ein Blitz, ich spüre etwas beim Auge Das Lid wird angehoben, hineingeleuchtet, gefragt ob ich etwas tauge Du Schuft, Du Faulpelz, die Mittagspause ist schon längstens um Auf auf, ich mache Dir Beine, liege hier nicht so faul herum !