Fantasy & Horror
Eden - Kapitel 33

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"Eden - Kapitel 33"
Veröffentlicht am 18. August 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Eden - Kapitel 33

Eden - Kapitel 33

Einleitung


Nachdem sie grade der Sklaverei entkommen ist und dabei unfreiwillig den jüngsten Spross einer mächtigen Adelsfamilie entführt hat, findet sich Eden nach einigen Wirren in der Crew des grausamen und berüchtigten Piratenkapitäns Vance Livsey wieder. Dieser besitzt den Schlüssel zu einem unvorstellbaren Schatz. Eine unberührte Stadt des legendären alten Volkes, die sich auf einer Insel weit draußen im unerforschten Weltmeer befinden soll. Mit dem Erlös der gefundenen Artefakte, könnte Eden sich selbst freikaufen.

Doch sie sind nicht die einzigen, die von der Insel wissen. Der mächtig Sanguis-Orden, die Gemeinschaft der Zauberer Cantons, ist ihnen dicht auf den Fersen. Coverbild : Wolfgang Pfensig / pixelio.de

Kapitel 33 DIe Treppe

Im Dunkeln konnten sie den Aufstieg über die Treppe nicht wagen. Das musste sogar Vance einsehen, der sich nur schwer in seiner Begeisterung bremsen ließ. Schließlich jedoch, war er einsichtig und hieß sie, ein Lager am Fuß des Aufgangs zu errichten. Feuer wurden entzündet und einige primitive Zelte aufgeschlagen. Das Licht der Flammen, leuchtete als einzige echte Lichtquelle durch die Dunkelheit, die sich über die Insel legte. Lediglich über ihnen zeigten sich einige vereinzelte Sterne am Himmel. Eden stellte fest,

dass sie keine einzige der Konstellationen erkannte. Das war nicht nur fremdes Land… es war auch noch ein fremder Himmel. Aber wann war sie das letzte Mal nicht irgendwo… fremd gewesen? Seit ihrer Kindheit nicht mehr. Von den Gardisten, die sie bis zum Rosenfeld verfolgt hatten, war nichts mehr zu sehen, nachdem die Soldaten erfahren hatten, was geschah, wenn man eine der magischen Wächterblumen beschädigte, waren sie wohl nach wie vor zu verunsichert, um das Feld zu überqueren. Und im Dunkeln würden sie es wohl kaum wagen, dachte Eden. Zumindest bis Morgen früh wären sie sicher, aber dann ginge das Rennen von

neuen los. Wer immer die Festung auf den Berghängen zuerst erreichte, hätte einen Vorteil. Sie würden ihren Vorsprung morgen ausbauen müssen, wenn sie ohne einen Kampf entkommen wollten. Eden sah die steinernen Stufen hinauf. Der Weg hinauf war mit großen Steinsäulen markiert, die sie schon aus der Ferne gesehen hatten. De Steinstufen waren von Regen und Wind glatt geschliffen worden und sahen nicht so aus, als hätte sie in den letzten Jahrhunderten jemand benutzt. Sie konnten nur hoffen, dass die Stufen unbeschädigt waren. Eden saß an einem der Feuer, die die

Matrosen entzündet hatten und legte noch ein paar kleinere Äste auf die Flammen. Holz war auf dieser Seite der Barriere aus Rosen nur schwer zu finden und sie hatten die meisten kleinen Sträucher, die auf der Ebene wuchsen bereits gefällt. Die Gejarn sah einen Moment in die Flammen. Irgendwo hallte Lachen durch die Nacht. Offenbar Vance, der sich zu seiner Mannschaft gesellt hatte. Zachary schlief bereits in einem der Zelte, die näher im Zentrum des Lagers aufgebaut waren. Er war hier so sicher, wie auf dieser Insel nur möglich, dachte sie. Es war nicht das erste Mal, das sie darüber nachdachte, was sie tun sollte, wenn das

alles vorbei war. Und sie wirklich Erfolg hatten. Einen genauen Plan hatte sie nicht. Aber eines war ihr immer wieder klar geworden. Sie konnte Zachary nicht ewig mit sich durch die Gegend schleppen. So wenig das dem jungen Zauberer auszumachen schien, der Kleine brauchte ein geregeltes Leben. Kein Vagabundendasein. Vielleicht konnte sie eine Schule in einer der Städte finden, die den Zauberer aufnahm. Natürlich gegen ein großzügiges Schmiergeld, um zu verschweigen, wer oder was er war. Aber das alles, setzte natürlich voraus, das sie erst einmal eine Möglichkeit fand, um zu verhindern, dass Zacharys Magie ihn einfach irgendwann

umbrachte. Das würde sie noch weniger zulassen, als das der Orden ihn bekam…. Und was würde sie dann tun? , fragte Eden sich. Sie hätte dann endgültig keine Aufgabe mehr. Ein seltsamer Gedanke. Und sie war sich nicht sicher, ob er ihr gefiel. Es war ein zutiefst leeres Gefühl. Keine Schiffe mehr, kein Zachary mehr und auch ansonsten… ein normales Leben. „Geister, das wäre ja langweilig.“ Ihr war nicht klar, dass sie die Worte laut aussprach. Wie hatte Vance gesagt… es gab Leute, die konnten ihr Leben lang nicht vom Meer Abschied nehmen. „Langweilig?“, fragte eine Stimme. Die dazugehörigen Schritte näherten sich

langsam aus dem Dunkel, aber sie hatte den Mann schon erkannt. „Vance lässt Euch frei hier herum laufen?“ „Nein, aber er weiß auch, dass er mich nicht einsperren kann.“ Lucien zwinkerte und hielt eine Hand hoch. Ein loses Seilende war darum gewickelt. „Hat mich ganze zehn Minuten gekostet.“ Eden schlug sich mit der Hand vor den Kopf. „Sicher, dass ich es nicht bereuen werde, Euch weiter mitzuschleppen?“ „Das habe ich nicht gesagt.“ „Ihr habt uns in Lasanta hintergangen.“ Sie war aufgestanden. „Ihr habt uns bestohlen und mich hinter

Licht geführt.“ Der kaiserliche Agent kratzte sich am Kopf. „Das… stimmt wohl. Aber ich habe nie mein Versprechen gebrochen. Es war Tyrus, der Ordensoberste, der einfach die Stadtwache alarmiert hat. Wenn es nach mir gegangen wäre… wärt Ihr völlig unbeschadet aus dem Hafen raus gekommen. Ich bin nicht Euer Feind. Aber ich würde, was immer hier ist, lieber in verantwortungsvollen Händen sehen. Leider ist das der Orden, nicht unbedingt. Nicht, wenn der Kaiser kein Wort mitzureden hat…“ Eden seufzte. Der Mann war das personifizierte Chaos. „Ich verstehe Euch nicht. Ihr scheint

ja wirklich das richtige tun zu wollen, aber… Geister, Ihr hintergeht einfach jeden, wenn es Euch passt, Lucien. Und euch ist egal, wie Ihr das anstellt. Was war das in Lasanta, beispielsweise?“ „Ihr braucht nicht ewig darauf herumhacken. Ja, das war dumm. Alles klar, ich gebe sogar zu, dass ich dem Orden nicht hätte zutrauen dürfen, sich an eine einfache Abmachung zu halten.“ „Das meine ich nicht. Vances Kabine?“ „Oh… der Kuss?“ Eden nickte. „Das hat verflucht nochmal wehgetan, habt Ihr darüber mal nachgedacht?“ Lucien sah auf.

„Der war schon ernst gemeint.“,meinte er und lächelte schwach. „Ich meine sicher, wir hatten nicht den besten Start, aber…“ „Ihr seid völlig verrückt.“ „Könnte stimmen.“ Lucien lehnte sich vor und drückte seine Lippen auf ihre. Eden schubste den Mann sofort weg, halb darauf gefasst, einen weiteren Pfeil in den Rücken zu bekommen. „Ich traue Euch genau so weit, wie ich Euch sehen kann.“,erklärte sie aufgebracht. In ihrem Kopf spielte einen Moment alles verrückt. „Nun Ihr könnt mich sehen, oder?“ Lucien zuckte ratlos mit den Schultern. Die Gejarn antwortete nicht, sondern

setzte sich wieder ans Feuer. „Ihr könnt hier bleiben.“,erwiderte sie, als der kaiserliche Agent sich zum gehen wandte. „Aber ich behalte Euch im Auge.“ Lucien nickte nur und ließ sich ein Stück von ihr entfernt am Feuer nieder. Eine Weile schwiegen beide, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend. Das würde eine lange Nacht. Sie würde sicher kein Auge zumachen, solange der kaiserliche Agent in der Nähe war. „Das ist ziemlich dämlich.“,meinte Lucien nach einer Weile. Eden nickte nur. Sie mochte Lucien vielleicht. Aber sie konnte ihm auch nicht trauen….

Am nächsten Morgen brachen sie bereits auf, bevor die Sonne ganz hinter dem Horizont auftauchte. Der Weg die glatten Stufen hinauf wurde für sie alle schnell zur Gedulds- und Kraftprobe. Anfangs bereitete es kaum Mühe, der Treppe zu folgen. Doch je höher sie kamen, desto tückischer wurde der Pfad. Wasser, das von den Felsen über ihnen herunterlief, machte die Stufen rutschig. Und je höher sie kamen, desto kälter wurde es auch. Die Temperaturen fielen schnell tiefer, als das irgendjemandem lieb war und aus dem Wasser auf den Stufen, wurde zunehmend Eis. Damit wurde jeder Schritt zum reinen Balanceakt. Wenn die antike Treppe

einmal ein Geländer oder ähnliches besessen hatte, so war davon nichts Erkennbares geblieben. Und so gab es auch keinerlei Absicherung, sollte jemand ausrutschen. Auf ihrer rechten Seite erhoben sich die Felswände zum Himmel und auf der linken ging es haltlos in die Tiefe. Eden konnte mittlerweile die ganze Insel überblicken. Die blauen Tupfer der Rosengärten, wirkten auf die Entfernung tatsächlich ein wenig wie Wasser. Sie fand ihre Vermutung bestätigt. Die Blumenfelder verliefen einmal in einem perfekten Kreis um den Berg herum. Es war eine Befestigungsanlage. Aber eine, zu der es nichts Vergleichbares, in der ganzen

bekannten Welt gab. Welches Heer würde vermuten, dass die seltsamen blauen Rosen, für seine Soldaten den sicheren Tod bedeutete, sollten sie hineinlaufen? Es war… heimtückisch und auf eine faszinierende Art elegant. Hinter den Rosenbeeten wiederum, zeichneten sich der Wald und die darin verborgen liegenden Ruinenstädte ab. Eden konnte die Lichtungen sehen, die die alten Bauwerke hinterließen. Es gab sie praktisch überall. Die ganze Insel muss einmal dicht besiedelt gewesen sein, dachte sie. Aber jetzt waren nur noch die Hüllen geblieben. Ein trauriger Anblick. „Trotz all seiner Macht, war das alte Volk einer Gefahr schutzlos

ausgeliefert.“,meinte Vance seltsam melancholisch für seine sonstige Art. „Ihrem eigenen Hochmut. Sie müssen sich für Unbezwingbar gehalten haben….“ „Unbezwingbar, Unsterblich und Allmächtig.“, fügte Lucien hinzu. „Und sie waren wirklich nahe an allen drei dran. Trotzdem hat etwas, sie alle restlos vernichtet.“ „Solange sie ihr Gold und ihre Artefakte zurück gelassen haben….“, erklärte Vance wieder ganz im alten Tonfall. „Ich glaube, es geht hier um mehr, als nur ein paar magisch aufgeladene Edelsteine.“, warf Zachary ein. Der

junge Magier hielt bisher mit ihnen mit, atmete aber bereits schwer. „Um was dann?“, wollte Eden wissen. „Wissen. Der Orden ist vor allem hinter jeder Art von Aufzeichnungen her, die es hier geben könnte. Wir wissen fast nichts über die Magie des allen Volkes. Darüber haben sie keine in Stein gemeißelten Anweisungen hinterlassen. Und sämtliches Pergament, ist nach den Äonen längst verrottet. Aber dort oben… wenn dieser Ort wirklich noch intakt ist, sind es die Schriften vielleicht auch.“ Vance lachte. Das Geräusch schallte bedrohlich von den Felsen wieder und brachte die Luft zum klirren.

„Den Papierkram kann der Orden, meinetwegen sogar geschenkt haben. Daran habe ich kein Interesse.“ „Irgendwie wusste ich, dass Ihr das sagt.“, bemerkte die Gejarn. „Aber sagtet Ihr nicht, Ihr wollt genau das vermeiden?“ Lucien nickte. „Der einzige Grund, aus dem der Kaiser noch die Kontrolle über dem Orden hat ist, dass dieser zu schwach ist, sich der gesammelten Macht des Reiches zu stellen. Es herrscht ein einvernehmlicher Frieden, aber wenn der Orden jetzt sehr viel mehr Macht bekäme, könnte sich das ändern.“ „Ihr wollt die Schriften also für den

Kaiser, aber nicht für den Orden.“ „Und da ich sie nicht zum Kaiser bringen kann, seid ihr meine zweitbeste Option.“ Vance schüttelte den Kopf. „Großartig. Hört ihr das Eden? Wir sind zweite Wahl.“ Mittlerweile hatte es angefangen zu schneien. Eiszapfen hingen von den Felswänden herab und erstarrte Wasserläufe machten den Pfad noch gefährlicher. Ich hatte eigentlich gehofft, so was nie wieder zu erleben, dachte Eden, als sie an eine Stelle kamen, wo die vereisten Wände, die Treppe auf einen schmalen Sims reduziert hatten. Der

einzige Weg hinüber wäre, die steile Bergwand hinauf zu klettern… oder sich an dem Block aus Eis vorbeizuzwängen. Vance besah sich das Dilemma einen Moment. „Ich glaube es ist zu schaffen.“,meinte er. „Wie bei den Rosen, einfach einer nach dem anderen und mit viel Abstand…“ Mit diesen Worten setzte sich der Kapitän selbst wieder an ihre Spitze und trat auf den schmalen Felsvorsprung hinaus. Sich mit den Händen an der mit Eis überzogenen Wand entlang hangelnd, stieg er die Stufen hinauf. Eden folgte als nächste und sah besorgt zu Zachary. Der Junge machte sich jedoch völlig

selbstsicher auf den Weg und holte sogar zu ihr auf. Er würde es schaffen, sagte sie sich. Und natürlich würde er das. Zachary war und blieb ein Magier. Er hatte einfach ein Gespür für so etwas. Eden kletterte weiter und schloss bis zu Vance auf. Sie hatten das Ende des Vorsprungs fast erreicht, als der Kapitän plötzlich ins Stolpern geriet. Eden packte ihn am Kragen und riss ihn zurück auf die Füße. Nur das sie dabei selber fast aus dem Gleichgewicht geriet. Einen Moment schwankten beide, bis Eden ihre Balance wiederfand. „Danke…“, meinte Vance mit kreideweißem Gesicht. „Das war knapp… zu knapp für meinen Geschmack.“

„Sehen wir nur zu, das wir hier runter kommen.“, erklärte sie ruhig. „Nur das zählt.“ Der Kapitän nickte und setzte sich unelegant wieder in Bewegung. Endlich verschwand er um das Ende des Eisblocks und Eden folgte ihm wenige Augenblicke später. Vance war stehen geblieben, wie sie feststellte. Und sobald die Gejarn den Blick hob, wusste sie auch wieso. Sie waren am Ziel. Und was da vor ihnen lag…. War mehr, als sie erwartet hatte. Lucien folgte mit Zachary hinter ihnen. „Hey, was steht ihr denn wie

angewurzelt…“ Der Agent verstummte, als er ebenfalls erkannte, wo sie sich befanden. „Also das ist Beeindruckend.“

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EagleWriter
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Zentaur darf ich raten, da steht Reinhold mit einer dampfenden Erbsensuppe für seine tapferen und ausgekühlten Bergsteigerfreunde^^
LG Helga
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EagleWriter Das wär was ^^
lg
E:W
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abschuetze Jetzt ist mir nicht nur kalt, jetzt bin ich auch noch neugierig...:))
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EagleWriter ^^ Sei mal. Dürfte das vor oder vorvorletzte Kapitel sein je nach dem
lg
E:W
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abschuetze Oh man :( schon wieder zu Ende? :( mach mal dem, wo's länger dauert -bitte bitte bitte
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EagleWriter Vielleicht werdens auch noch 4^^ Immerhin, der Hauptroman ,,Der Kaiser der fliegenden Stadt" Kommt auf satte 80 Kapitel
lg
E:W
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