Einleitung
Ein kleines Experiment meinerseits. Das Experiment Whisky-Tasting. Ich bin großer Malt-Whisky Fan was das angeht und habe mir mittlerweile auch angewöhnt die ein oder andere Flasche auch geschmacklich zu kommentieren. Bisher immer nur als Notiz für mich selbst einfach um eine Übersicht zu bekommen, was man schon probiert hat und was eventuell ein zweites Mal im Regal landet.
Jetzt will ich das ganze Mal in Textform versuchen und schlicht schauen wie es ankommt (vielleicht bekomme ich auf die
Art auch die ein oder andere Empfehlung^^) .
Für den Start fang ich wohl erst einmal mit meinen schon vorhandenen Notizen an und damit mit meist relativ zugänglichen Abfüllungen, die man eigentlich überall bekommt. Später dann auch mal die etwas ,,obskureren“ Sachen wie unabhängige Abfüller ( Was das ist, kann ich dann auch mal versuchen zu erklären) , Sondereditionen( davon halt ich mich meistens eher fern) oder Einzelfassabfüllungen ( Eigentlich immer eine Erfahrung wert) . Und ab und an auch mal den ein oder anderen Rum , der hats mir auch
angetan.
Das ganze werde ich dann wohl meistens in der folgenden Form halten:
Name, Alter, verwendetes Glas
Beschreibung
Farbe
Geruch ( Nase)
Geschmack
Zwischendurch erkläre ich hier und da vielleicht mal das ein oder andere an Terminologie und was mir sonst noch so einfällt.
Auch kann ich GLEICH sagen, nicht jeder der dir von mir probierten Whiskys
probiert wird darin das gleiche wiederfinden wie ich. Dazu gibt es einfach zu viele Faktoren, die Geruchsund Geschmackswahrnehmung beeinflussen, sei das Essen, Trinken oder Rauchen.
Also alles ohne Garantie Maltwhisky ist eine absolut individuelle Erfahrung, weshalb ich auch darauf verzichte Punkte oder ähnliches zu vergeben. Was mir schmeckt kann jemand anderes scheußlich finden und umgekehrt. Generell hat mich aber alles, was ich vorstelle vom Preis7Leistungsverhätniss so überzeugt, dass ich einen Kauf guten Gewissens empfehlen
kann.
In diesem Sinne
Slàinte mhath
Ach ja, das ist ein 2tes Buch weil mir das erste zu Unübersichtlich wurde. Also werd ich jetzt immer 35 Notizen in einen Text stecken.
Bildquelle : Makrodepecher / pixelio.de
Nr 36. Glenfarcles 15 Jahre 46% 2014
Glenfarcles fand ich, was ich bisher von kenne, eigentlich recht lecker. Mal sehen ob der 15er da eine Ausnahme macht.
Farbe : Heller Bernstein, gefärbt aber dafür nicht gefiltert
Nase : Süß mit Zuckerwatte, einer ordentlichen Portion Sherry, Nussig mit Mandeln und Gewürzen…hm... Spekulatius, Weihnachtliche Noten. , Karamell und dahinter Amaretto
Sehr schönes, ich würde sagen winterliches,
Aroma.
Taste : Sirupsüß, beinahe Ahornsirup würde ich sagen, Toffee, Eiche und Amaretto.
Was soll ich dazu sagen außer Lecker. Nicht nur solide sondern meiner Meinung nach schon in der Kategorie Spitze.
nr 37. Glenfarcles 105 60% 2014
10 Jahre alt aus Sherry-Fässern und mit stolzen 60 % Alkoholgehalt nichts für schwache Nerven. Das stärkste, das ich bisher an Whisky probiert habe, hatte geschlagene 67,8 % aber… da muss dann einfach Wasser bei. Bei so starken Tropfen verbrennt es einem ansonsten nur noch die Zunge.
Von dem 105 gibt es meines Wissens nach auch noch eine 20 Jährige und eine 30 Jährige Version, ebenfalls mit 60%. Das ist vor allem bei letzterem Verwunderlich, da Whisky über die Lagerzeit ja Alkohol verliert. Aber
Glenfarcles besitzt eines der bestgefüllten Fasslager der gesamten schottischen Whiskywelt. Also finden sich da wohl ab und an noch solche Schätze.
Farbe : Heller Bernstein ,ich bezweifle, das der gefärbt ist, zumindest nicht viel und er ist nicht kühlgefiltert.
Nase : Sherry, süße, rote Frucht, exotische Früchte, vielleicht Mango dahinter etwas Gebäck
Mit Zugabe von Wasser werden die Gebäcknoten stärker und es kommt mehr
noch etwas mehr Frucht durch.
Taste : Ohne Wasser trotz 60% erstaunlich weich, aber viel ausmachen kann man gegen den Alkohol nicht. Verdünnt Tuchen süße, klebrige Honignoten, Eiche, Und Fruchtigkeit in Form von Birnen auf.
Seltsam, ich find in jedem Whisky der eine Spur Frucht hat Birnen…
Nr 38. Auchentoshan 1998-2012
Auchentoshan 1998-2012 ,, Lemon Sorbet“ Wemyss 46%
Ein Single Cask des unabhängigen Abfüllers Wemyss. Ich mag Single Cask Abfüllungen generell, selbst die schlechten sind zumindest meist schon die Erfahrung Wert.
Farbe ; Blass, hell, fast wie ein Weißwein
Nase : Frische, grasige Noten , Citrus,
Hintergründig Herbal, Ein Sommer-Malt ganz klar, Noch mal Zitron, die schon in Richtung Bitter-Lemon geht. Und dann noch etwas Süße. Die Beschreibungen von Wemyss machen immer etwas Voreingenommen, aber ich würde sagen in diesem Fall ist sie wirklich auf den Punkt.
Mal sehen ob der Geschmack da ebenfalls Punktet.
Taste : Bitter, wieder Bitter Lemon ?, Würze, etwas Frucht, Eine gewisse Schärfe ist auf jeden Fall vorhanden ( Nur ist das jetzt Sprittig oder noch von der Würze?) Cremigkeit im Abgang, süße,
Eiche.
Jap, wenn man ein Zitronensorbee in Alkohol löst, so oder so ähnlich sollte es wohl schmecken. Sehr lecker
Nr 39. Glen Elgin 1995-2013 Wemyss ,, Eastern promise“ 46%
Glen Elgin 1995-2013 Wemyss ,, Eastern promise“ 46%
Und noch ein Single Cask. Und wieder von Wemyss. Ich bin mal gespannt.
Farbe : Gelb-Gold. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Natürlich ungefärbt und nicht gefiltert, wie fast alles, was von den unabhängigen Abfüllern kommt.
Nase . Schwer süß, Würze, eine gewisse
Schärfe, kitzelt etwas in der Nase und erinnert an weißen Pfeffer. Dahinter Noten von Hustenbonbons und Heu. Hmm, Eigenwillig aber Lohnend, wenn man sich daran gewöhnt.
Taste : Würze, Honig, dahinter wieder Pfeffer, der in Birnen übergeht. Frucht ist also auch wieder vorhanden.
Nett, aber jetzt braucht es schon etwas ordentliches gegen diesen ,, Brenner“ noch anzukommen… Wenn wir schon bei Unabhängigen Abfüllern sind…
Nr 40. Glenturret 1982
Glenturret 1982 30 Jahre ,,fresh bourbon casks“ von The Maltman 46%
Ich habe schon ein paar Maltmans probiert und ehrlich gesagt nimmt der unter den Unabhängigen Abfüllern mittlerweile einen Sonderplatz für mich ein. Gute bis Ausgezeichnete Whiskys zu Fairen preisen.
Fabre : Tiefes Gold. Fresh Bourbon hm, das sieht man offenbar auch. Mal sehen ob man es auch
riecht.
Nase : eine komplexe Süße, mal sehen… Honig, Krätuerhonig oder Heide vielleicht ? Vanille, Kakao, eine ziemlich dichte dichte Aromenfülle die nicht so ganz einfach aufzutrennen ist , Hustenbonbons, Vanille, kandierte Früchte, frischere Noten etwas Minze, massig Karamell und Vanille, Citrus, Orange, Orangenschale , schon mehr Orangenöl fast, Und dann noch etwas, das mich an Blütenessenz erinnert.
Hmm, ich hatte bei frischem Bourbonfass schon beinahe mit Klebstoff gerechnet, der ist aber nirgendwo zu finden. Nicht, das ich mich beschwere, ganz im
Gegenteil. Mal sehen ob der Geschmack ähnlich Überzeugen kann :
Taste : Cremig, süß, Kakao, Eiche, Bitterschokolade, keine Spur Alkoholischer Schärfe , rote Früchte, Orangen, wieder Öl , wirklich wie Aromenöle aus Orangenschalen, , ein ferner hauch von Heide und…. Paprika ? Okay, meine Nase spielt mir entweder einen Streich oder das ist wirklich mal eine ungewöhnliche Note…
Großartig muss ich sagen. Und immer noch sehr lebendig nach 30 Jahren