Gedichte
Wesen mit Haut und Haaren

Wesen, ganz aus Haut und Haaren,
Knochen stützen, was sie waren.
in Blechkisten auf Stein sie rollen,
immerzu das Wörtchen Wollen.

Wie ein großer Wurm im Lande,
Tausendfüßer und Trabante,
bewegen sich in bunten Massen,
zu den Orten ihres Lassen.

Wo nicht allzuviel beginnt,
außer, dass sie hungrig sind.
Bereit im Sein, alles zu geben,
ganz aus sehnsüchtigem Streben.

Auch die Frucht ihrer Leiber,
dokumentiert der Schreiber,
als gegeben aus der Not,
in Selbstbestimmung ums täglich Brot.

Abgetrieben in die graue Tonne,
alles um des Lebens Wonne.
Da fährt in dem Zug ums Leben,
auch das Tier zum Todes Geben.

Fressen und gefressen werden,
heißt es, ist alles hier auf Erden.
Drum wird getötet in den Hallen,
von Henkern, die uns zu Gefallen.

Tiere ängstlich suchen Flucht,
vor dem Töten, das sie sucht.
Augen irren umher im Raum,
flehen letztes Zeichen kaum.

Bis die Maschine tötet alle,
sacht betäubt die Starkstromkralle.
Hernach wird in sie gestochen
Blut quillt warm, der Tod gerochen.

Rot läuft ein Strom ins Gerinne,
Lebenssaft genannt im Sinne.
Für Menschen um das Schöne wirbt,
zum Wohle von uns, alles stirbt, 

Schmerzen bringt den Seelen Qual,
So sinnt der Menschen Handeln Zahl
auf das Drängen aus dem Raum
und der Ohnmacht zügelnd Zaum.

Fabriken handeln abgeschirmt,
was uns betrifft und aufgetürmt.
Aus Liebes süchtigem Verlangen,
nimmt's die ganze Welt gefangen.

Einzugehen ins Große und Ganze,
hervorzutreten mit dem Glanze,
der den Schein von Lebendigkeit,
schreit hinaus aus unserer Zeit.

Copyright © mozimi 10/2008