Romane & Erzählungen
Während meines Abiturs...

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"Während meines Abiturs..."
Veröffentlicht am 03. August 2014, 34 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Fantasie ist der Schlüssel zu den meisten verschlossenen Türen...
Während meines Abiturs...

Während meines Abiturs...

1. Kapitel

Abitur.

Ja Abitur ist schon was tolles. "Sooo viele Möglichkeiten!" "Ohne Abitur hast du heute doch gar keine Chance mehr."

"Ich bin ja so stolz auf dich! Meine Abiturientin."

Ja, Abitur macht Menschen glücklich.

Und mich? Ja ich bin froh, dass ich es geschafft habe.

Also, ich war sicherlich keine schlechte Schülerin, meine LK´s waren gut gewählt und so konnte ich damit meine mieserablen Mathe und Geschichtsnoten wieder aufbessern.

Aber warum eigentlich Abitur?

Ja ok, die Jobchancen sind mit Abitur durchaus besser, doch wenn ich ehrlich bin, es gibt viel zu viele Jobs, und auf die wird man während der Schulzeit ja auch nicht wirklich vorbereitet.

Ich sag mal so, ich habe da diesen Traum, diesen wahnsinns Traum der entstanden ist, als ich mit meiner Klasse in der Agentur für Arbeit saß.

25 Schüler und Schülerinnen in der neunten Klasse, kurz vor den Sommerferien. Und fast keiner eine Ahnung was er eigentlich nach dem Realschulabschluss machen soll.

Super Idee also von den Lehrern uns in die Agentur zu schicken, erst ein ellenlanger dermaßen langweiliger

Vortrag über das Übliche. "Wichtig ist ein Job der euch Spaß macht... jeder hat doch sicher einen Traum... Freude ist ein A und O..."

Der Typ der uns die Arbeitswelt schmackhaft machen wollte, war alles, aber sicher niemand der sich vor 30 Menschen stellen konnte und einen Vortrag über Zukunftspläne halten konnte.

Er war nass, von oben bis unten.

Sein hellblaues Hemd war mit dunklen Schweißflecken übersäht.

Hätte er nicht so gestottert, wäre dieser Auftritt sicher noch unter die Kathegorie "Lustig" gefallen. Aber "lustig" war das ganz und gar nicht.

Himmel! Nach einer halben Stunde wusste ich noch nichts, nur eines... hier wollte ich auf gar keinen Fall arbeiten.

Irgendwann wurde jedem von uns ein Computer zugeteilt an dem wir uns über das Jobangebot informieren konnten. Jeder PC war mit einem Drucker ausgestattet, also nichts wie ran da!

An diesem Tag stellte ich fest, dass mein urprünglicher Beruf "Polizistin" nicht zu mir passte, oder ich merkte, dass die Tätigkeit nicht so ansprechend war, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Also suchte ich weiter, und da kam es mir!

"Ich werde Ärztin!"

Es war ein Gedankenblitz wie er im

Buche steht.

Von Motivation überladen begann ich zu recharchieren.. auch hier musste ich feststellen, dass diese Tätigkeit nur bedingt auf mein Können zugeschnitten war.

Fächer wie Mathematik und Chemie schienen sehr sehr wichtig zu sein.

Tja, nur schade, dass ich in Mathe nicht mehr verstand als aus fünf Äpfeln und drei Hubschraubern eine Giraffe herauszubekommen. Was auch immer mein darmaliger Mathelehrer mir vermitteln wollte, es kamen nur Worte wie "Wir haben sieben Bonbons und wollen 88 Vögel bekommen, wie viele Autos müssen dafür gebaut werden?"

Ja und so saß ich da, seit der ersten Klasse... keine Ahnung wie ich es ohne große Defizite in die zehnte Klasse geschafft habe.

Ok, ich gebe zu, manchmal war die Leistung auch mangelhaft, aber wie Opa immer sagt die Vier ist die Zwei des kleinen Mannes, also war die Note Fünf nichts weiter als eine Drei für den Durschnittsmenschen ohne Akademiker Eltern.

Chemie, das wie mir durch die Rechereche klar wurde, war lebenswichtig für den Ärzteberuf.

Ich erinnere mich, dass ich wirklich überlegt habe, ob ich in Chemie jemals mehr wusste als die Formel für Wasser..

Ich gestand mir ein, dass ich fast keine der Anforderungen für den Ärzteberuf erfüllen konnte, wollte mich aber trotzem nicht von meinem neuen Traumjob abbringen lassen.

Also druckte ich weiter, alle wichtigen Informationen zu dem Beruf aus.

Die Vergütung gefiel mir sehr gut, in Kombination mit der Möglichkeit Menschenleben zu retten war dies eigentlich perfekt. Eigentlich.

Zuhause kam ich stolz wie Oscar mit einer 50 Blatt großen Sammlung Infoblätter zum Ärzteberuf an, hier waren auch Facharzt Richungen wie, Pathologe oder Chirug dabei, ich hatte

nichts ausgelassen.

Meine Eltern waren sehr begeistert von meiner Idee und es schien meinen Vater sogar etwas stolz zu machen.

Nun gut, ich war zu dem Zeitpunkt eine Durchschnittsschülerin mit einem Traum.

Um das Ziel erreichen zu können brauchte ich ertmal mein Abitur.

Und da sind wir wieder am Anfang, für große Ziele braucht man Abitur.

Wie ich heute weiß, hätte ich meinen Realschulabschluss auch ohne diesen Lernstress locker über die Bühne bringen können, in Mathe schaffte ich sogar eine drei, in Englisch zum Glück auch und Deutsch war mit einer Zwei in der ZAP

meine beste Leistung, aber was solls.

Die Tatsache, dass ich nach Zehn Jahren Schule noch nicht arbeiten musste erfüllte mich mit Freude und Glück, denn fürs arbeiten, war ich mit meinen zarten sechszehn fast siebzehn Jahren noch nicht gemacht.

Das merkten auch meine Eltern.

Also musste ich jetzt nur noch eine Schule finden an der ich mein Abitur machen konnte.

Große Auswahl trotz der Tatsache, dass ich in einem Kaff lebte.

Ans Gymnasium wollte ich auf gar keinen Fall, zumindest nicht in meiner Heimatstadt. Nichts und Niemand hätte mich zu den arroganten Topffrisur

Idioten bringen können.

Wie ich diese Horde von Besserwissern und Schummlern hasste!

Nun so suchte ich mit meiner Mutter nach anderen Schulen, und es boten sich zwei Gelegenheiten an, ein Berufskolleg und eine Gesamtschule, beide einen mittelwertigen Ruf aber dafür bestand die Möglichkeit auf Abitur.

Auf dem Berufskolleg hätte ich ein Sport- Bio LK Abi gemacht, eigentlich eine nette Sache, doch drei Jahre durchgängig Sport erschien mir dann doch etwas viel verlangt, besonders wenn man auch noch außerhalb der Schulzeit an diversen Städterennen teilnehmen musste.

So blieb nur noch die Gesamtschule, ein netter und freundlicher Ort, zumindest auf den ersten Blick.

Mit meinem Vater im Schlepptau gingen wir zum Beratungsgesräch und alles schien perfekt.

Nach Ende des Gespächs, war ich Schülerin dieser Schule.

Überglücklich und heilfroh Abitur machen zu dürfen, merkte ich, dass keiner meiner Freunde auch auf diese Schule gehen würde. Alle anderen gingen in die andere benachtbarte Stadt.

Erst war ich traurig, heute bin ich froh, dass ich nichts mehr mit den Oberzicken und Schlampen zu tun haben musste.

Die Freundschaft hielt nicht mal mehr

einen Sommer, was sicherlich nicht an mir lag, sondern an der Oberzicke, die nicht nur fett sondern auch hässlich und über sehr wenige Grundmanieren verfügte. Sie ist die Hölle, keiner mag sie, aber niemand sagt es ihr.

Nur ich. Aber nicht direkt.

Da ich wie ich es selber empfinde hübscher bin, hatte ich auch schnell den Typen an der Angel den sie unbedingt wollte!

Zack! Tja, unbeabsichtigt und ohne es zu wissen, war er der Grund warum mich nachher keiner mehr von denen mochte, ich hatte die Zicke ja damit so sehr verletzt.

Pustekuchen was die Alte da gelabert hat!

Ihm rennt sie noch hinterher, aber bei jeder Gelegenheit in der wir nicht nüchtern sind kommt er wieder an, nur sie, sie meidet mich wie die Pest.

Soll sie doch, dämliche Kuh.

Da in dem Zeitraum von drei Jahren nur zweimal etwas zwischen ihm und mir war, und nie länger als gefühlte 10 Minuten, verstehe ich sie bis heute nicht.

Aber ich schweife ab.

Ich ging nun als einzige von meiner alten Schule und von meinem alten Freundeskreis auf die Gesamtschule, neue Freunde neues Leben. Und so war es letztlich auch.

Ich fand die tollsten Freunde die man sich wünschen konnte.

Drei Tage Kennenlernen in einer Jugendherberge und man fand Freunde fürs Leben, nun gut, nicht unbedingt alle eignen sich als Freunde fürs Leben aber zumindest eine Handvoll davon.

Maria, Vanessa und Ceren stellten sich als die besten Kandidaten heraus (also als Freunde fürs Leben).

Vanessa und ich verstanden uns nach den drei Kennenlerntagen so gut, dass alle dachten, wie seien schon seit Kindheitstagen befreundet, waren wir nicht, aber ein Kompliment an dieser Stelle an sie und mich, wir waren großartig!

Im laufe der Zeit kam Maria dazu und es entstand eine Dreierfreundschaft die

eigentlich unzertrennlich ist.

Maria fungiert als Kleber um Vanessa und mich zusammen zu halten, sie ist die liebe und nette Freundin die niemals nachtragend ist, nun gut, manchmal nachtragend ist, wenn wir Vanessa und ich mal wieder alles gegeben hatten um scheiße zu sein.

Ab der zwölften Klasse änderte sich dann alles schlagartig, LK´s wurden gebildet, und Vanessa und ich, die vorher alle Fächer zusammen hatten wurden getrennt, ich hatte nun alle Fächer mit Maria zusammen und das schweißte noch mehr zusammen.

Doch es entstanden auch neue Freundschaften, die vorher

gezwungendermaßen gebildet wurden und sich später als durchaus super herausstellten.

So war es auch mit Ceren, obwohl... so genau kann ich das bei Ceren gar nicht sagen, auf einmal waren wir befreundet, ok gut, wir waren auch die einzigen die zusammen mit dem Zug nach Hause mussten, erst war es eine Bahnhofsfreundschaft, später eine, die sicherlich nicht so schnell enden wird.

Da an der Schule auch Nachmittags unterrichtet wurde mussten wir oft unsere Freistunden im Oberstufenraum verbringen, viele Menschen auf engstem Raum, perfekt! Noch mehr neue Freunde finden.

Da jeder mit anderen Leuten zu tun hatte und diese dann automatisch auch irgendwann mit zu den anderen kam entstanden immer mehr Freundschaften über die Kurse hinaus.

So entstanden auch die "Queens". Die wohl beste Mädelsgruppe auf Erden, eine Mädelsgruppe bestehend aus zehn Mädchen, die so cool waren, dass sogar manch andere eifersüchtig war, dass sie nicht dazugehörte.

Vanessa, Maria, Ceren, Julia, Lisa, Vanessa, Tabea, Lisa, Pia und ich, eine perfekte Mischung aus "total durchgeknallt", "kindisch", "zickig" und "organisiert".

Mit diesen Mädels wurde die Sache mit

dem Abitur, welches ich immer noch im Begriff war zu machen, erträglicher. Doch auch stieg der Grad der Ablenkung immer mehr, mehr Freunde gleich mehr zu erzählen und lachen gleich weniger Aufmerksamkeit im Mathe, Latein oder Geschichtsunterricht.

Ach, da war ja noch eine Sache, die sicherlich einen großen Teil zu dem Absacken meiner Noten in der Zwölften beigetragen hat. Mein Exfreund.

Komplizierte Sache, viel Zeitverschwendung und es ist nicht weiter nötig diesen Irrweg weiter auszuführen.

Nun, ging auch die Zwölfte zuende und viele Probleme wollten einfach nicht

verschwinden, der Mangel an Motivation der sich durch die Endphase der Pupertät erklären lässt war sicherlich auch Schuld daran.

2. Kapitel

Als die Ältesten auf den Schulfluren sollte man sich ja eigentlich wie Könige und Königinnen fühlen, endlich in der 13!

Aber so war es dann doch nicht..

Mangelnde Wachstumshormone und ein Kleidungsstil der sich als eindeutig "nicht-schlampig" bezeichnen lässt,

verhindert, dass die Unterstufler den nötigen Respekt vor der Obrigkeit vorweisen.

Aber wem erzähle ich das, sowas kennt ja sicher jeder, außer die vierzehn jährigen Mädels die sich anziehen als wollen sie gleich auf den Strich um ihr Taschengeld aufzubessern.

Jeder kennt diese Menschen doch. Die Jungs sind davon nicht ausgeschlossen, zwar keinen Bartwuchs, aber schon im Begriff ein Mädel zu schwängern, ja das waren mir ja auch immer die Liebsten.

Idioten.

Aber ich will mich hier ja nicht unnötig aufregen, wie gesagt, endlich in der Dreizehn und nur noch ein paar Monate,

dann war der Scheiß auch schon vorbei.

Endlich.

Ja denkste.

Erst kann man es nicht erwarten, dass man endlich nicht mehr in die Schule muss und dann fällt einem ein, dass es doch gar nicht so schlimm war, wie man dachte.

Aber vorerst, die Prüfungen.

Dieser Abschnitt ist mit Sicherheit, und ich denke da stimmt mir jeder zu, der schlimmste den man im Abi hat.

An meiner Schule wollte man uns besonders gut vorbereiten und so dachte man sich, fahren wir doch mal mit den Schülern in eine Jugendherberge und vermitteln ihnen die richtigen

Lernstrategien und erwähnen nochmal gaaaaanz beiläufig, dass ihnen die Zeit davon rennt.

Gesagt getan, circa zwei Monate vor der ersten Prüfung ging  es vierzig Kilometer von der Schule entfernt in eine Herberge.

Die Sache mit den Lernstrategien war schnell erledigt, da die meisten von uns schon dreizehn Jahre zur Schule gingen, hatten sie sich mitlerweile eine ganz individuelle Strategie entwickelt, aber wem sag ich das...

Nun, als es dann an die ersten Wiederholungen ging, merkten die Meisten, dass sie nichts aber so gar nichts mehr wussten, so auch ich.

In den Moment bekam ich es zum ersten

Mal so richtig mit der Angst zu tun.

Aber damit war ich nicht alleine, eigentlich jeder wusste nicht so richtig wie er das alles schaffen sollte, bis auf ein paar Ausnahmen, die ja sowieso dachten sie seinen vom Planteten der Großhirne.

Doch wirklich Zeit zum Wiederholen blieb uns bei dem straffen Zeitplan nicht, in Gruppen eingeteilt wurde noch so einiges Zeug wiederholt und erklärt und erwähnt, aber nichts davon weiß ich davon jetzt noch.

Kann also nicht so wahnsinnig wichtig gewesen sein.

Nun ja, Abends waren unsere Probleme mit den Prüfungen wie ausgelöscht und

wir konnte, wie auf der Abschlussfahrt schon, mal wieder so richtig schön Scheiße bauen.. die einen mehr, die anderen weniger.

Zurück in der Schule und mit der Auffassung zwei Tage seines Lebens verschwendet zu haben, ging es wieder normal in den Unterricht.. naja fast normal.

Um so näher die Prüfungen rückten umso mehr merkte ich, dass die meisten Fächer unnötig waren.

Mathe, Latein, Geschichte, Sport um ein paar zu nennen, waren konsequente Schwänzfächer.

Bis es dem ein oder anderen Lehrer auffiehl, nun da ich ,ja, einen großen

Zukunfstwunsch hatte, bleib ich die letzen Stunden doch da, bis die Lehrer kein Bock mehr auf die Unmotivierten hatten, und alle die das Fach nicht im Abi hatten nach Hause schickten.

JACKPOT!

Doch denkt nicht, dass ich die ganze freie Zeit ausschließlich zum lernen genutzt habe.. das wäre eine Lüge und jeder der es von sich behauptet, der lügt!

Irgendwann bekamen wir unsere Vornoten und ich stellte fest, dass die Sache mit der Medizin echt kompliziert wurde...

Ich beschloss mich anderweitig umzusehen und dachte mir, gut dann wirst du Lehrer!

Hahaha, jeder der mich kennt, insbesondere meine Eltern hielten dies für eine sehr sehr miese Idee.

Aber da war ja auch noch die Sache mit der Krankenschwester, ein Beruf mit Zukunft!

Zuzüglich meiner schwammigen Zukunft und der Prüfungen kann man sich denken, was da für ein Druck auf einem lastet.

Die erste Prüfung war Deutsch, mein liebstes Fach und sicher auch eine Prüfung die ich hätte besser schreiben können, wenn ich mich nicht für das falsche Thema entschieden hätte.. aber nun gut, die von allen vorher angelündigte strenge Antmosphäre

herrschte überhaupt nicht, alle waren gut drauf und nichts erinnerte an einen Knastaufenthalt.

Der Tag darauf war der zweite LK, Bio.

Auch nicht so schlimm, eigentlich hat diese Prügung sogar Spaß gemacht, wenn man den Zeitdruck außer Acht lässt.

Danach hatte ich erstmal Pause und bemittleidete meine Freunde, die ihre Lk´s noch vor sich hatten.

Naja, eigentlich bemittleidete ich sie nicht, aber man tut für Freunde ja schonmal so.

Meine dritte Schriftliche bekam ich auch locker über die Bühne, doch dann und davor hatte ich am meisten Angst kam

die Mündliche!

Jeder machte sich deswegen Sorgen.

Einser Schüler, die mit einer Fünf aus der Prüfung kamen, waren keine Seltenheit...

Ich war verdammt nervös, aber welcher Idiot hatte mir auch gesagt Englisch als Mündliche zu nehmen?!

Kaum im Zimmer fing ich an zu heulen, ok nicht sofort, aber als ich merkte, dass keines meiner perfekt einstudierten Themen dran kam und ich mich ständig verhaspelte musste ich weinen. Es war ein Versehen! Niemand will heulen vor seinem Lehrer, der dann nicht weiß was er machen soll, außer ein Taschentusch rauszukramen und auf die Uhr zu sehen!

Es war mir so peinlich..

Aber trotz der überemotionalen Reaktion bekam ich die gleiche Note wie meine beiden Mitschüler, die die gleiche Prüfung hatten.

So schlimm war es dann doch nicht.

Und damit war dann alles getan.

Nie wieder Schule.

Mit der Zeit merkte man dann auch, mit wem man nur befreundet war, weil man sich fünf Tage die Woche gesehen hat und mit wem nicht.

Den Teil ob man bestanden hat oder nicht lass ich mal aus, einige mussten in die Nachprüfung oder habens gar nicht erst geschafft so wie das halt ist.

Ein paar Wochen danach hatten wir dan

unseren Abschluss, netter Abend, aber nur mit sehr viel Alkohol halbwegs unterhaltend.

Ich entschuldige mich an der Stelle für meine schlechte Laune.

Nachdem der Trubel dann zuende war, musste man sich ja dann auch schon an den Unis bewerben, schön und gut, wenn man denn wüsste was man studieren will!

Ich bewarb mich für Bio und so, und auf Lehramt.

Doch nicht für Medizin, ich weiß nicht genau warum ich ausgerechnet zu diesem wichtigen Zeitpunkt, das Gefühl hatte, es mit Medizin ja doch nicht zu packen.

Vielleicht waren es auch die sechs Jahre Studium oder mein NC.. ich weiß es nicht mehr.

Mein Traum war deshalb nicht ausgelöscht, aber ich hatte mich damit abgefunden ihn niemals erfüllen zu können.

Bis...bis ich mit meinem Hausarzt sprach und noch mit diversen anderen Personen, die etwas aus ihrem Leben gemacht hatten.

Und da war noch jemand, der mich unbewusst daran erinnerte, dass ich keine Lehrerin werden wollte!

Er war Soldat und beim Bund.

Beim Bund, als er es mir erzählte rutschte mein Herz in die Hose, aber das

war doch das was ich immer wollte!

Medizin beim Bund studieren und der, der machte zum Teil genau das, was ich wolllte!

Man könnte es als Neid bezeichnen den ich in diesem Moment verspürte.

Zwar war zu diesem Zeitpunkt die Berwerbungsfrist für Studienplätze schon abgelaufen, aber da war doch die Sache mit der Krankenschwester...

Drei Jahre Ausbildung macht sechs Wartesemester, und genau das war mein Weg!

Ich wusste, dass es schwer sein würde, ich wusste, dass ich es nicht einfach haben werde, aber ich wusste was ich wollte!

Und auch wenn die Person, die mich dazu gebracht hat, wieder zu merken, was ich eigentlich wollte, es nicht weiß, muss ich ihr danken.

(Auch wenn er ein Arschloch ist).

Alleine schafft man den Weg der Zukunft nicht, aber mit Menschen die einem helfen, selbst wenn sie es nicht merken ist alles möglich.

Ich bin vielleicht nicht der konsequenteste und netteste Mensch, aber ich weiß was ich will, auch wenn ich mein Ziel manchmal aus den Augen verliere.. aber wer tut das nicht?

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NatalieSophie
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Gaenseblume Supi! LG Marina Gaenseblume
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NatalieSophie dankeschön :)
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