Romane & Erzählungen
Nur eine Reitstunde - 4. Ebene

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"Ein und diesselbe Geschichte von 5 verschiedenen Ebenen aus erzählt"
Veröffentlicht am 15. Juli 2014, 14 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Ein und diesselbe Geschichte von 5 verschiedenen Ebenen aus erzählt

Nur eine Reitstunde - 4. Ebene

NUR EINE REITSTUNDE

4.

Sie hatte das Pferd gekauft und sollte das Reitabzeichen machen.

Wir wollten ihr einen Mann geben, mit dem sie glücklich sein konnte. Sie hatte uns darum gebeten, obwohl sie insgeheim der Ansicht war, dass sie dafür zu krank sei. Wir hatten ihn ihr mehrmals vorgestellt, aber sie hatte Angst gehabt.

An Weihnachten zeigten wir ihn ihr

nochmals und endlich fing sie Feuer. Sie wollte ihn haben. Auch er suchte eine neue Frau, mit seiner Freundin war er eher unglücklich. Wir stellten sie ihm vor und er fing sofort Feuer. Alles schien sehr gut zu laufen.

Wir wussten, dass es für sie schwere Arbeit sein würde, mit ihm zusammen zu kommen, wir wussten aber auch, dass sie eine gute Arbeiterin war und dass sie sehr stabil ihre Ziele verfolgte.

Anfangs verlief alles wie geplant. Sie kamen zusammen, redeten und lachten. Wir halfen ab und zu nach, indem wir Termine platzen ließen, die Zeit der beiden miteinander war wichtiger. Einmal nahm sie Kontakt zu uns auf und

bat uns um unsere Meinung. Wir gingen durch die Zeit und sahen zum ersten Mal Schwierigkeiten. Wir waren ehrlich zu ihr und überließen ihr die Entscheidung. Sie beschloss, dass er den Versuch wert sei.

Als sie ihn das erste Mal angemeldet besuchte, kam sie zu uns und bat um Hilfe. Sie war sehr ängstlich und vermutete eine schlimme Erfahrung. Wir gingen mit ihr und halfen ihr, aus dem Besuch wurde ein Erfolg, bis sie zur Toilette ging und er mit seinen Freunden allein war. Er stellte sich gegen sie, machte eine Witz über sie und alle lachten. Als sie von der Toilette zurückkam, verließ er mit seinen

Freunden zusammen die Küche und ließ sie kommentarlos sitzen. Sie war schwer verletzt, schleppte sich nachhause und ging in dieser Nacht durch die Hölle. Da wussten wir, dass es ihm sehr schwer fallen würde, sich auf ihre Seite zu stellen. Sie liebte ihn, aber er war schon beinahe ihr Feind. Würde sie fähig sein, ihren Feind zu lieben? Auf Dauer?

Danach geschah immer dasselbe. Sie ging zu ihm, er stellte sich gegen sie und sie ging nach Hause und durch die Hölle. Oft fragte sie uns, ob es denn einen Sinn hätte, weiterzumachen. Wir sagten ihr immer, dass sie es schaffen würde, gesund zu werden.

Bald mischte sich auch seine Freundin in das Geschehen ein. Sie zog ihn noch weiter von ihr weg und er ließ es wehrlos geschehen. Er liebte sie noch immer, glaubte aber, es sei seine Aufgabe seiner Freundin treu zu sein. Sie merkte es und mochte ihn dafür noch mehr. Ein Mann, der seiner Freundin bedingungslos treu war, war für sie etwas ganz Besonderes. Seine Freundin war zerfressen von Eifersucht, Neid, Gier und Unsicherheit. Sie hatte ihre gute Seele gesehen und wollte mit allen Mitteln verhindern, dass die beiden zusammenkamen. Jedes Mittel war ihr recht. Sie traf sich einmal mit einem Ex- Partner von ihr und die beiden

solidarisierten sich und hetzten alle Dämonen der Welt gegen sie, sobald sie ihn traf. Aber sie war eine gute Arbeiterin und alle Dämonen der Welt waren für sie eine Kleinigkeit, die sie gern in Kauf nahm, um ihn treffen zu dürfen. Er ahnte davon nur wenig und seine Unwissenheit machte ihn endgültig zu ihrem Feind.

Einmal zwangen wir sie, ihn zur Rede zu stellen, wegen seines Verhaltens und zeigten ihm ihre Seele. Er bekam Angst vor uns und vor ihr und nahm es dankbar an, als seine Freundin ihn weiter von ihr weglockte.

Gegen Weihnachten spitzte sich die Lage unangenehm zu und wir beschlossen, die

beiden zu trennen. Wir brachten sie in einem Schnellimbiss zusammen und überließen den Rest seiner Freundin. Die machte ganze Arbeit und zwang ihn sie hinauszuwerfen.

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Ihr tat es gut, von ihm getrennt zu sein, sie erholte sich schnell. Im Februar schenkten wir ihr ein Pferd. Es stand bei ihm, sie sah ihn wieder und wir wussten sofort, dass sie ihn immer noch

liebte.

Er war immer noch ihr Feind. Er ließ zu, dass seine Freundin das Pferd ruinierte. Sie behandelte er schlecht und rechtfertigte sich mit den Argumenten seiner Freundin. Wir

trennten sie wieder. Sie behandelte das Pferd und sorgte in mühevoller Kleinarbeit dafür, dass es wieder Lebensmut fand und sein Misstrauen gegen Menschen verlor. Sie wusste, dass er es zu verantworten hatte, dass es dem Pferd so schlecht ging. Sie liebte ihn aber immer noch.

Im Juni zwangen wir sie dazu, auf seinem Hof zu erscheinen. Sie wehrte sich mit allen Mitteln, ging dann aber

doch hin. Wir halfen ihr all die Dämonen zu besiegen, die dort auf sie warteten und sie versetzte seiner Freundin eine schweren Schlag. Er sah sie wieder und liebte sie mehr als je zuvor. Das erste Mal stellte er sich auf ihre Seite und verwehrte seiner Freundin den Wunsch, sie wieder hinauszuwerfen. Wir waren sehr stolz auf ihn. Er hatte es endlich richtig gemacht.

Seine Freundin dachte nur noch an Rache. Sie überredete ihn ein Fest zu veranstalten, bei dem sie erscheinen musste und wollte sie tödlich verletzen. Wir gingen mit ihr zu dem Fest, verhinderten, dass die Freundin ihren Schlag setzen konnte, und sorgten dafür,

dass er und sie wieder zueinander fanden. Sie freuten sich beide. Wir waren jetzt fest entschlossen, die beiden endgültig zusammenzubringen. Aber zuerst mussten wir die Freundin entsorgen, auf verträgliche Art und Weise, ohne dass ein schlechtes Bild auf die neue Beziehung fallen würde.

Wir sorgten dafür, dass er erfuhr, dass es dem Pferd wieder gut ging und zwangen ihn dazu auf seinem Hof das Reitabzeichen abzunehmen. Dann überredeten wir sie dazu, sich bei ihm anzumelden. Seine Freundin sollte es erfahren und wir ließen zu, dass sie ihre gesamten Register zog und dafür sorgte, dass sie nur Schwierigkeiten zu erwarten

hatte. Die Freundin wollte auf jeden Fall verhindern, dass sie zusammen mit dem Pferd wieder auf seinen Hof kam. Sie aktivierte alle Dämonen, die ihr zur Verfügung standen und die sorgten dafür, dass der Pferdetransporter kaputt ging. Wir sorgten dafür, dass sie doch erscheinen konnte. Die Dämonen sollten verhindern, dass sie mit dem Pferd springen konnte, wir sorgten dafür, dass sie an der Springstunde teilnehmen konnte. Die Dämonen sollten sie vom Pferd werfen und verletzen, dass ließen wir zu, denn wir wussten, dass sie diese Verletzung noch brauchte, um endgültig gesund zu werden. Die Dämonen sollten sie und das Pferd

stürzen lassen, um sie zu töten, sie und das Pferd schafften es ohne unsere Hilfe, das zu verhindern. Wir sorgten dafür, dass er genau mitbekam, was sie alles durchmachen musste, um zu ihm zu kommen und wir waren sehr erleichtert, als wir feststellen konnten, dass er seinen Geist endlich geöffnet hatte, und dass er alles erkannte.

Nach dieser Reitstunde trennten wir die beiden wieder. Sie und das Pferd sollten sich von dem Kampf erholen. Wir sorgten dafür, dass sie genug Zeit dafür haben würden und versorgten sie mit allem, was dafür notwendig war.

Er muss sich jetzt entscheiden, ob er sich gegen seine Freundin stellen wird,

ob er seiner Angst trotzen will, und sich darüber klar werden, was ihm wichtiger ist, - seine Liebe oder seine Treue.

Er hat uns gebeten, ihm dabei zu helfen, die Wahrheit zu finden.

Jetzt werden wir ihm dabei helfen, die Wahrheit zu leben.

Und wie wir sie kennen, wird sie uns auch bald bitten, ihr die Wahrheit zu zeigen.

Vielleicht helfen wir ihr an diesem Tag, eine Geschichte zu schreiben.

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