Gedichte
Allein - ...oder doch nicht allein?

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"Wenn Depressionen deinen Weg begleiten"
Veröffentlicht am 25. Juni 2014, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

MS Schreiben und Malerei Ich kam durch meine Krankheit zur Malerei und schreibe Gedichte. Es ist für mich der Ausgleich und meine Bestätigung daß ich ?doch noch was kann und etwas bin.? Meine Diagnose bekam ich im Jahre 2003. Ich war als Kind schon sehr kreativ und habe heute noch sehr viel Freude daran, ob es die Malerei ist, ob ich Schmuck anfertige, oder meine Gedichte schreibe. An der ersten Bilder Ausstellung habe ich im Jahre 2012 ...
Wenn Depressionen deinen Weg begleiten

Allein - ...oder doch nicht allein?

Und wieder fährt sie ganz allein,

sie kann nicht unter Menschen sein.

Zwar geniest sie die Welt und die Natur,

doch macht sie es wieder alleine nur.

Der Lärm der Menschen ist ihr zu viel,

sie fährt umher ganz ohne Ziel.

Innere Unruhe macht sie ganz verrückt,

nach außen scheint sie nie bedrückt.

„Mir geht es gut, ich komm schon klar“,

sagt sie einem Fremden und bittet: nun fahr.

Nicht mal sie mit Freunden darüber spricht,

dass sie das Gefühl hat, ihr Herz wieder bricht.

War es denn jemals ganz geheilt,

oder haben die Schmerzen nur kurze Zeit verweilt.

Wenn die kranke Seele nicht heilen kann,

was soll sie tun und wann?

Ihr Körper hat zu viele Narben,

sie sieht wieder mal keine bunten Farben.

Sie fühlt sich nicht nur im Stich gelassen,

ihre Familie hat sie wirklich verlassen.

Die schweren Zeiten kommen immer wieder,

schlechte Gefühle, das ewige Auf und Nieder.

Ihre Freunde bewundern sie,

doch ihre Tränen sehen sie nie.

Alle sagen, sie ist so eine starke Frau,

doch sie fühlt sich nur kalt und Rauh.

Ihre Augen sind Kalt und Leer,

ihr Mund lächelt auch nicht mehr.

Trauer und das Gefühl der Sinnlosigkeit,

macht sich in ihrem Kopf wieder breit.

Sie fragt sich, werde ich je wieder lachen?

Was muss sie dafür alles machen?

Sie dachte immer eine Familie ist dafür da,

dass man nicht alleine ist,

doch heute weiß sie, dieser Gedanke ist nur Mist.

Die Tränen kullern über mein Gesicht,

wenn ich lese dieses Gedicht.

Ich kenn so gut das Gefühl der Traurigkeit,

und ich weiß der Weg ist noch weit.

Um endlich wieder aus vollem Herzen zu lachen,

mit deinen Freunden Blödsinn  zu machen.

Depression ist eine Krankheit die keiner sieht,

weil niemand deinen Schmerz so fühlt.

Jetzt sitzt sie hier und lauscht den Regentropfen,

sie fühlt ihr Herz und sein Klopfen.

Keine Tränen gehören in ihr schönes Gesicht,

auch wenn sie glaubt ihr Herz gerade bricht.

© Helen Uebler 24.06.2014

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Hörbuch

Über den Autor

HelenUebler
MS Schreiben und Malerei

Ich kam durch meine Krankheit zur Malerei und schreibe Gedichte. Es ist für mich der Ausgleich und meine Bestätigung daß ich ?doch noch was kann und etwas bin.? Meine Diagnose bekam ich im Jahre 2003.

Ich war als Kind schon sehr kreativ und habe heute noch sehr viel Freude daran, ob es die Malerei ist, ob ich Schmuck anfertige, oder meine Gedichte schreibe. An der ersten Bilder Ausstellung habe ich im Jahre 2012 teilgenommen. Eine Austellung von Künstlern mit Multiple Sklerose.

Ein Teil meiner Bilder kann man in einer großen Bank in München besichtigen. Ebenso zieren einige meiner Werke verschiedene Artzpraxen und Kliniken.

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