Gedichte
Die Trauer des alten Mannes!

Ich war am Strand mal irgendwann,
da sah ich einen alten Mann.
Und er saß dort ganz allein,
Seelenruhig auf einem Stein.

Er war so etwa achtzig Jahr,
ziemlich Grau schon war sein Haar,
und die Augen waren leer,
so starrte er hinaus aufs Meer.

So bin ich langsam hin gegangen,
hab ein Gespräch dann angefangen,
und so habe ich erfahren,
was ihn bedrückt seid vielen Jahren.

Ach mein Herz das ist so schwer!
Ich liebte meine Frau so sehr!
Aber sie ging von mir fort!
Und ist jetzt dort, an diesem Ort!

Mit den Augen zeigte er,
wieder auf das blaue Meer.
Gestern ist sie fort gegangen!
Ach was soll ich nur anfangen?

Kinder hatte ich ja keine!
War immer nur mit ihr alleine!
Einsam gehe ich zur Ruh!
Und mache meine Augen zu!

Ich fragte ihm: Was ist geschehen?
Warum mußte sie schon gehen?
Und was ist mit dieser See?
Wieso tut sie dir so weh?

Wir zwei waren schwimm gegangen!
Über uns die Möwen sangen!
Als ein Herzinfarkt sie kriegt!
Und nun auf dem Grunde liegt!

Oh mein Gott, so dachte ich!
Das ist ja so fürchterlich!
Mir schnürte es die Kehle zu!
Wurde Kreidebleich im nu!

Dann sagte ich: Du hör mal her!
Wie wärs wenn ich dein Sohn jetzt wär?
Und du könnst mein Papa sein!
Also ich fände das fein!

Da nahm er etwas von dem Naß,
und sagte laut: Frau hörst du das?
Ich fang noch mal zu Leben an!
Und freute sich, der alte Mann!
 
 
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