Fantasy & Horror
The Fallen Ones - Die Gefallenen Engel

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""Ihm bleibt nicht viel Zeit, die Zeichen zu entziffern, denn die Zeit wird knapp...""
Veröffentlicht am 19. Juni 2014, 88 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Hallöchen :) Mein Name ist LittleAlice (eig Anna), ich bin fast 17 Jahre alt und eine kleine Hobby-Autorin. Zudem höre ich furchtbar gerne Musik (allerdings das, was die meisten als abnormal bezeichnen), bin ein sehr kreativer Mensch und liebe alles, was mit Horror zutun hat (ironischerweise hab ich nach dem ganzen Horrorzeugs dann immer Angst zu schlafen...). Nebenbei sollte ich erwähnen, dass ich ein sehr ehrlicher Mensch bin. Ich mache ...
"Ihm bleibt nicht viel Zeit, die Zeichen zu entziffern, denn die Zeit wird knapp..."

The Fallen Ones - Die Gefallenen Engel

Prolog

Hallo Fremder. Ich weiß zwar nicht, wie lange du uns schon beobachtest, aber ich möchte dich trotzdem etwas fragen, bevor du uns als seelenlose Kreaturen beschimpfst und uns für das verurteilst, was wir hier tun. Weißt du, was es heißt, von dem eigenen Zuhause vertrieben zu werden? Weg von dem Ort, wo du geliebt und gebraucht wirst, wo du immer einen Platz hattest? Sicherlich nicht. Wie auch, du bist ja auch nur einer dieser zerbrechlichen Menschen... Ihr braucht nur ein paar Papierscheine, die ihr liebevoll „Geld“ nennt, und schon kann jeder Ort zu

einem Zuhause werden. Ihr habt einen ganzen Planeten für euch alleine, ihr könnt hinflüchten wo ihr wollt und euch dort ein neues Zuhause bauen. Wir hingegen haben nur ein einziges Zuhause und wenn wir von dort vertrieben werden, dann haben wir nichts mehr. Wo wir herkommen? Schau mal nach oben. Ja genau, dort oben versteckt zwischen all den Wolken leben Lebewesen wie wir. Ihr Menschen nennt uns manchmal Engel. Jedes Mal, wenn du eine Sternschnuppe siehst, fällt ein Engel vom Himmel und landet hier. Wo meine Flügel hin sind? Das ist eine gute Frage, die ich dir leider nicht beantworten kann. Es ist nicht so, dass

ich es nicht wollte, es ist nur... Ich weiß selber nicht, wo meine Flügel hin sind. Ich weiß nicht einmal, ob ich je welche besessen hatte. Vielleicht sind sie zu Asche zerfallen, als man mich aus dem Himmel verbannt hat. Vielleicht hat sie mir jemand gewaltsam ausgerissen und ich erinnere mich nicht mehr daran. Ich weiß es wirklich nicht, kleiner Mensch. Aber ehrlich gesagt sind mir meine Flügel auch egal, hier auf der Erde brauche ich sie sowieso nicht. Ich will doch nur zurück nach Hause. Aber anstatt nach Hause zu dürfen, muss ich ein Leben hier auf Erden mit euch niederen Wesen fristen, bis ich eines Tages selber zu Asche zerfalle oder...

oder zum Dämon verkomme. An sich habe ich keine Angst vor meinen Tod, es ist nur so, dass unsere Zeit hier begrenzt ist. Um nicht zu sagen, knapp, sehr knapp. Wir wissen noch nicht einmal, wann wir sterben werden. Der Tod ist für uns unsichtbar. Eines Tages wird er uns plötzlich überfallen und wir werden uns nicht wehren können. Und da kommt ihr niederen Lebewesen ins Spiel. Eure Träume und Hoffnungen, eure Erinnerungen helfen uns, zu überleben. Sieh es also als guten Zweck, dass wir euch nachts eurer Träume berauben. Wir brauchen eure Erinnerungen, weil wir selber keine eigenen haben. Weder Erinnerungen, noch Träume noch

Namen. Wir kommen als Nichts auf diese Erde. Uns würden auch ein paar Tränen helfen, jedoch werden wir von euren Tränen nur betrunken. Eure Tränen helfen uns, das zu vergessen, was wir vergessen wollen. Und nun schlaf wieder, kleiner Mensch. Bald wird alles vergessen sein. Irgendwann einmal wird alles wieder gut, versprochen.

Chapter One

Menschen sind so belustigend. Wie sie wegen der Liebe plötzlich anfangen zu weinen und nicht mehr aufhören können. Manchmal hörst du sogar, wie ihre Seelen schreien, während ihnen stumme Tränen über ihre Wangen kullern. Du musst nur deine Augen schließen und ganz genau hinhören. Ignoriere nur für einen kurzen Moment die Regentropfen, die laut auf die Straße prasseln und blende all die anderen Stadtgeräusche aus... Hörst du auch all diese verzweifelten Schreie? Menschenseelen sind doch so zerbrechlich. Das Menschenmädchen Clara, welches

mir seit einiger Zeit auf Schritt und Tritt folgt, weint gerade auch. Sie glaubt, ich würde es nicht merken, wenn sie sich die Schluchzer verkneift, aber ich höre, wie ihre Seele wimmert. Genervt drehe ich mich zu ihr um und bedenke sie mit einem bösen Blick. „Nun hör schon auf zu weinen!“ Erschrocken schaut sie hoch und reibt sich schnell die Tränen aus dem Gesicht. Ich sehe ihr schon an, wie sie es abstreiten will, aber glücklicherweise lässt sie es. Stattdessen wispert sie eine hauchdünne Entschuldigung. Dämliches Menschenmädchen, dauernd weint sie wegen nichts und wieder nichts. Sie sollte sich endlich einen

Menschenjungen suchen, der sich um ihre Tränen schert und mir meine Ruhe gönnen. Nichts ist ablenkender bei der Suche nach Träumen als ein weinender Mensch. Warum überhaupt folgt sie mir überall hin? Nur weil ich eine Nacht mit ihr verbracht hatte und ihr die Tränen aus dem Gesicht geküsst hatte? Ich wollte mich nur ein wenig betrinken und da kam mir dieses verheulte Mädchen gerade recht. Woher sollte ich ahnen, dass sie so anhänglich ist? „Austin, wonach suchen wir eigentlich?“ Was heißt hier „wir“? Eigentlich bin ich nur auf der Suche nach etwas, das mein Leben um einen oder mit etwas Glück

mehrere Monate verlängert. Ich bin auf der Suche nach Träumen und Erinnerungen. Müde seufzend drehe ich mich erneut zu ihr um. „Clara, wonach suchst du eigentlich? Warum folgst du mir auf Schritt und Tritt?“ Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. „Weil ich mich in dich verliebt habe.“ „Das ist aber kein Grund, mich wie eine Irre zu verfolgen. Hör zu, wir haben nur einmal miteinander geschlafen. Eine einmalige Sache, verstehst du?“ Nun bekommt ihr Lächeln Risse, ich kann beinahe sehen, wie es von ihrem

Gesicht bröckelt. „Aber ich dachte, du würdest mich auch...“, setzte sie an, ehe sich ihre blauen Augen wieder mit Tränen füllten. „Ich wollte doch nur... Ich dachte...“ „Ja, Clara, was dachtest du denn?“, fragte ich genervt. Langsam habe ich echt genug von diesem Mädchen. „Denkst du, ich fange jetzt etwas mit dir an? Vergiss es. Ich brauche keine weinerliche Frau in meinem Leben. Um genau zu sein, brauche ich niemanden in meinem Leben.“ Nun beginnt sie hemmungslos zu weinen, mitten auf dem Gehweg. Sie macht sich nicht einmal die Mühe, es zu verstecken. „Ich kann doch auch nichts

dafür, dass ich dauernd weinen muss. Es ist nicht meine Schuld... Bitte verlass mich nicht, Austin.“ Ich betrachte ihr langes blondes Haar, ihren schmalen Hals und ihre vom Ritzen vernarbten Arme. Sie ist nur ein weiteres kaputtes Mädchen, deren Seele genauso misshandelt wurde wie ihr Körper. Oft erzählt sie von vergangenen Liebschaften und wie sehr sie nach der Liebe sucht, trotz Narben am Körper und blauen Flecken. Ich habe mich bis jetzt noch nicht getraut, sie nach den Flecken zu fragen. Es interessiert mich aber auch nicht. Ich habe genug eigene Probleme. Wortlos drehe ich mich um und laufe weiter. Ohne zu zögern rennt sie mir

hinterher, krallt ihre kleine blasse Hand in meine Lederjacke. „Bitte Austin, geh nicht! Ich weiß, wir kennen uns noch nicht so lange, aber...“ „Aber was?! Was erwartest du eigentlich von mir? Schau dich doch mal an. Du bist nur ein weiteres Mädchen, das eigentlich genug vom Leben hat. Such dir jemand deinesgleichen und lass mich endlich in Ruhe.“ „Aber...“, widersprach sie mit tränenerstickter Stimme, „aber...“ „Nichts aber! Clara, tu dir selber einen Gefallen und verschwinde. Du wirst dir nur ein weiteres Mal wehtun.“ Das war alles, was ich sagen musste. Sie ließ freiwillig meine Jacke los. Ohne ein

weiteres Wort drehte sie sich um und ging. Ich weiß, was du jetzt denkst. Was bin ich doch nur für ein Arschloch, das ein Mädchen so sehr verletzt. Aber was soll ich sonst tun? Sie hat sich in einen Mann verliebt, an dem alles falsch ist. Sein Name, sein Aussehen, seine Taten. Sie braucht jemanden wie mich nicht und ich brauche sie auch nicht. Das wird sie sicherlich noch früh genug verstehen. Seufzend fahre ich mir durchs regendurchnässte Haar. Dank ihrer wimmernden Seele hat sie die ganzen Träume verscheucht. Vorhin hingen die

Träume noch wie Nebelschwaden in der Luft, ich konnte sie beinahe schon auf der Zunge schmecken. Und dank ihr hab ich die Zeit verloren, die ich gebraucht hätte, um ein paar Träume einzufangen. Also wird ein weiterer Tag ohne neue Erinnerungen vergehen und ich werde dem Tod wieder einen Schritt näher sein. Meine Hände zittern vor Kälte, obwohl es beinahe sommerliche Temperaturen hatte. Kein gutes Zeichen. „Verdammt.“ Wütend krame ich in meiner Jackentasche nach der Pillendose. Mit zitternden Händen öffne ich sie und entnehme ihr gleich zwei Pillen. Normalerweise sollte ich nur eine

nehmen, aber normalerweise achte ich auch nicht auf nutzlose Menschen, die mir mehr Zeit stehlen als ich habe. Schnell werfe ich beide Pillen in den Mund und schlucke sie trotz des bitteren Geschmacks herunter. Ich muss so schnell wie möglich Erinnerungen finden. Ich weiß, wie unmenschlich es ist, den Menschen ihre Träume und Erinnerungen zu stehlen. Aber stell dir mal vor, du wärst wie ich und hättest keine eigenen Erinnerungen, hättest aber das Können, um Träume zu stehlen. Du würdest der Versuchung nicht lange standhalten

können, glaub mir. Ich dachte auch, ich könne leben ohne die Menschen zu bestehlen. Aber es ist unmöglich. Und wenn du einmal damit angefangen hast, kannst du nicht mehr damit aufhören. Es ist ein Segen und Fluch zugleich. Mein jetziges Opfer liegt still in seinem Bett, geräuschlos atmend und mit einem ruhigen Gesichtsausdruck. Ihr Traum schwebt wie glitzernder Neben direkt über ihren Kopf. Ich kann zwar keine Details ausmachen, aber hin und wieder höre ich leise Stimmen. Ich habe wirklich lange gebraucht, um sie zu aufzuspüren. Dafür bin ich umso dankbarer, dass sie ihre Türe nicht abgeschlossen hat und ich ihre Wohnung

ohne weiteres betreten konnte. Meine Hand gleitet sanft über ihr glänzendes, schwarzes Haar, ehe ich mich über sie beuge und ihr einen sanften Kuss auf die Lippen drücke. Augenblicklich füllt sich mein Mund mit dem süßen Geschmack ihres Traumes; ich kann förmlich spüren, wie er mir neues Leben einflößt. Für einen kurzen Moment schließe ich meine Augen. Ich höre Meeresrauschen und fühle den sanften Wind, der mir durch die Haare fährt. Jemand hält meine Hand und lacht unbekümmert, während ich warmen Sonnenschein auf meiner sonst so kalten Wange spüre. Herrlich. Langsam löse ich mich wieder von ihr. Sofort verschwindet der Geschmack aus

meinem Mund, der Traum verblasst. Willkommen zurück in der Realität. Ich weiß nicht, ob das Mädchen nun weiter ruhig schlafen kann, ob sie traumlos weiterschläft oder von Alpträumen geplagt wird. Alles, was ich weiß, ist, dass ich ihr ihren eigenen Traum gestohlen habe. Sie wird sich vermutlich nie wieder an den Strand erinnern. Fast habe ich Mitleid mit ihr. Aber nur fast. Beinahe geräuschlos verlasse ich dieses Gebäude. Draußen empfängt mich kühle Nachtluft und ein klarer Sternenhimmel. Ich will schon meinen Blick vom Himmel abwenden, da sein Anblick immer noch

Schmerzen verursacht, als plötzlich etwas aufleuchtet. Mit zusammengekniffenen Augen schaue ich näher hin. Das ist doch nicht etwa... Eine Sternschnuppe! Ein bitteres Lachen entfährt mir. In letzter Zeit sehe ich sie immer öfter. Gefallene Engel, die ihr seelenloses Leben nun auf dieser beschissenen Erde fristen müssen. Hat das etwas zu bedeuten?

Chapter Two

Die Kneipe war randvoll. Überall saßen grölende Männer, saufende Frauen und lachende Jugendliche; ihre Gespräche hingen wie Nebelschwaden in der Luft. Obwohl es hier so laut war, war es der einzige Ort, wo ich mich gerne zurückzog. Nicht wegen der knapp bekleideten Frauen, die jede Gelegenheit nutzten, sich einen Mann zu angeln oder wegen dem angeblich guten Bier hier, nein. Dieser Ort hier war eine Quelle des menschlichen Lebens. Ich genoss es richtig, zu sehen, wie der Mensch aufblühte. Gleichzeitig war es aber auch beängstigend zu sehen, mit welch einer

Selbstverständlichkeit sie ihr Leben verschwendeten, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. An manchen Tagen durchbohrte mich ihr ausgelassener Anblick so schmerzhaft wie Messerhiebe, sodass ich es nur wenige Zeit aushielt, bevor ich mich wie ein verwundetes Tier wieder hinaus schleppte. Vielleicht war das der Grund, weswegen ich anfing, Menschen immer mehr zu verachten. Allein schon ihre Haltung den Leben gegenüber war geradezu lächerlich. Manche von ihnen sahen nicht einmal, wie besonders das Geschenk war, das man ihnen geschenkt hatte. Was würde ich alles geben, um mit ihnen

tauschen zu können. Verbittert starrte ich in mein Glas voller Scotch, das Glas zitternd in einer Hand haltend. Meine Kräfte schwanden immer mehr trotz der Träume, die ich so zahlreich verschlang. Mein Kopf platzte fast vor Träume und Erinnerungen, doch mein Körper wurde von Tag zu Tag schwächer und gebrechlicher. Mittlerweile wurden sogar einfache Tätigkeiten immer schwerer. Es schien offensichtlich, dass der Tod immer näher rückte und ich ihm schutzlos ausgeliefert war. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich mich so nutzlos gefühlt wie jetzt. Es war zum verzweifeln! „Und das Traurige daran ist, ist, dass

ich nicht einmal weiß, warum man mir all das hier antut...“, murmelte ich mit knirschenden Zähnen, während meine Hand das Glas noch fester umschloss. Warum war es nur so hoffnungslos? Und vor allem, ich war nicht der einzige. Zwar hatte ich bis jetzt noch keinen weiteren Gefallenen angetroffen, aber es wurden zweifelsohne immer mehr. Bis jetzt konnte ich mir keinen Reim aus diesen Rätsel machen. Warum wurden immer mehr Engel verbannt? Plötzlich hörte ich ein leicht betrunkenes Kichern hinter mir. „Was ist so traurig?“ Erschrocken fuhr ich herum und schaute direkt in das Gesicht einer jungen Frau.

Für einen Moment war ich sprachlos angesichts der Tatsache, wie erschreckend jung sie aussah, ehe ich einen genervten Seufzer von mir gab „Geht dich nichts an, lass mich in Ruhe.“ Erneut kicherte die Frau amüsiert. „Jetzt sei doch nicht so unfreundlich, ich hab ja nur gefragt. Was machst du denn alleine hier?“ Noch bevor ich ihr eine weitere Abfuhr erteilen konnte, ließ sie sich schwerfällig auf den Platz mir gegenüber plumpsen und knallte ein halbleeres Bierglas auf den Tisch. „Ich geselle mich mal zu dir. Mein Name ist Dakota und wie heißt

du?“ Erwartungsvoll blickte sie mich an; sie streckte mir sogar locker ihre Hand hin. Verächtlich blickte ich zuerst auf ihre Hand, dann in ihre unbekümmerten, hellblauen Augen. Ich war jetzt definitiv nicht in der Stimmung, mich mit der Anwesenheit eines dummen Menschen zu beschäftigen. „Nur zwei Wörter: Hau ab.“ Doch statt verärgert zu werden, grinste sie nur unbesorgt. „Welche Laus ist dir den über die Leber gelaufen?“ Ihre Augen strahlten dabei gerade zu vor guter Laune, als hätte sie nichts im Leben zu verlieren. Dieser Blick reizte mich nur noch mehr.

Am liebsten hätte ich ihr nun mein Glas ins Gesicht geworfen, nur um ihr zu zeigen wie sehr sie mich störte, jedoch war ich mir nicht einmal sicher, ob ich genügend Kraft dafür hätte. Also musste ich sie entweder mit Worten verscheuchen oder ihre penetrante Anwesenheit tolerieren. Beides keine gute Option. Auf einmal weiteten sich ihre Augen, als wäre ihr schlagartig die Erkenntnis gekommen. Ohne Vorwarnung lehnte sie sich zu mir rüber und zeigte auf mich. „Bist du etwa verlassen worden? Oh, die Liebe kann so grausam sein. Ich fühle mit dir, Kumpel, du tust mir echt leid.“ Angesichts der widerlichen

Alkoholfahne, die sie umgab, rutschte ich soweit wie möglich zurück in meinen Sitz und rümpfte die Nase. „Nein, ich bin nicht-“, setzte ich an, doch sie unterbrach mich mit mitleidiger Stimme. „Ich wurde auch letztens erst wieder verlassen, aber na ja, was soll man machen? Die Liebe mag grausam sein, aber ich nehm’ das alles nicht mehr so ernst. Das solltest du auch tun, Freundchen! Die Zeit mit der Liebe genießen und wenn es vorbei ist, dann sei’s drum, wenigstens hatte man eine schöne Zeit!“ Wieder lachte sie, ehe sie einen weiteren Schluck von ihrem Bier nahm. „Ich

genieße die Liebe. Es gibt nichts Schöneres, besonders, wenn man sie teilen kann.“ Nun verzogen sich meine Lippen zu einem spöttischen Grinsen. Dieser Mensch hier schien nicht nur naiv, sondern auch noch hoffnungslos blöd zu sein. Und noch dazu das perfekte Beispiel, wie der Mensch sein Leben vergeudete. „Das ist doch nur eine Ausrede dafür, warum du dich wie eine Hure verhältst.“ Schlagartig wich ihr sämtliche Farbe aus den Gesicht, als hätte ich ihr eben einen Schlag in die Magengrube verpasst. Fassungslos schaute sie mich an, das Entsetzen über meine Worte stand ihr ins

Gesicht geschrieben. Sogar ihre Hand, in der sie ihr Bierglas hielt, zitterte für einen kleinen Moment. „Was bist du denn für einer, so etwas zu behaupten? Ich... ich bin doch keine Hure, niemals im Leben könnte ich eine sein..! Was bildest du dir nur ein, so mit mir zu reden?“ „Nur weil ich recht habe?“, fragte ich süffisant grinsend. „ Und jetzt verschwinde, du Hure.“ Taumelnd stand die Schwarzhaarige auf ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen und flüchtete beinahe so schnell sie konnte aus der Kneipe. Obwohl ich meine Worte keineswegs bereute, fühlte ich mich für einen Augenblick schuldig, als hätte ich eben

ihr Leben verändert. Doch ich ließ dem schlechten Gewissen keinen Platz, sie hatte die Wahrheit doch verdient. Jeder Mensch hatte die Wahrheit verdient, auch wenn diese nicht schmerzlos war. Sie durften ruhig erfahren, wie dumm sie sich verhielten und wie schlecht sie ihr Leben behandelten. Als ich die Kneipe verließ, war es nach Mitternacht, vielleicht sogar noch später. Dennoch trieben sich viele Leute auf den Straßen herum, überall hingen ihre Seelen und schrieen förmlich über das Glück dieser Nacht. In manchen Nischen fand man sogar wild knutschende Paare, hemmungslos ineinander verschlungene

Schatten mit den Gedanken im hier und jetzt. Es war Samstagabend, also eigentlich nichts ungewöhnliches. Dennoch verwirrte mich ihre Ausgelassenheit ein wenig, teilweise raubte sie mir sogar den Verstand. Nach einer geschlagenen Stunde, in der ich völlig desorientiert durch die Nacht schlurfte, gab ich es auf. Kraftlos lehnte ich gegen eine Backsteinmauer, ehe ich mich an ihr hinunter gleiten ließ. Nun wehrte ich mich auch nicht mehr gegen die Gedanken, die wild in meinem Kopf umher flogen und dennoch nur um ein Thema kreisten: meinen Tod. Ich würde bald sterben, das wurde mir von mal zu mal bewusst und ich konnte es nicht

verhindern. Nichts konnte es verhindern, keine Erinnerungen, nichts. Zum ersten Mal wurde mir die Ausweglosigkeit meiner Situation schlagartig bewusst. Es gab keinen Weg, zu überleben; ich würde niemals wieder nach Hause können. Meine Freunde, meine Familie, all das würde ich nie wieder sehen, denn jetzt war ich selber nur ein vergänglicher, wandelnder Fleck auf der verfluchten Erde, über die ich mich früher lustig gemacht hatte. Ja, damals amüsierte ich mich über das Leben und wie schnell ein Mensch es ausgehaucht hatte und nun? Nun saß ich hier und fristete selber mein verkümmertes Dasein. Ein erstickter Schmerzenslaut entfuhr

mir, der mich beinahe entzwei riss. Und ehe ich etwas dagegen tun konnten, rannten heiße Tränen über meine Wangen. Verzweifelt rieb ich mir über die Augen, bemüht darum, mein letztes bisschen Würde zu behalten. Ich wollte jetzt nicht in tausend Scherben zerfallen, doch die Angst vor dem Tod erstickte mich in diesem Moment zu sehr als das ich hätte mit vernünftigen Denken dagegen wirken können. Also ließ ich mich einfach fallen. Plötzlich zerriss ein markterschüttender Schrei die Nacht. Jedoch war es kein gewöhnlicher Schrei. Ich kannte diese Art von Schreie,

schließlich hatte ich sie selbst oft genug gehört. Erschrocken stand ich auf und lauschte angestrengt in die Stille der Nacht. Tatsächlich, da war es wieder. Scheiße. Angst durchfuhr mich, während mein rasender Herzschlag in meinen Ohren pochte wie wild. Das durfte nicht wahr sein. Mein Atem beschleunigte sich. Eingreifen oder passieren lassen? Krampfhaft schluckte ich, rang konzentriert nach Atem. Ich durfte eigentlich nicht eingreifen, es war weder meine Aufgabe noch hatte ich das Recht dazu. Hier ging es um das

Schicksal. Scheiße Scheiße Scheiße. Verdammt, ich musste es tun. Es ging hier nicht um das verdammte Schicksal, sondern um eine Seele. Wieder erklang dieser nervenzerreißende Ton und diesmal konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ohne zu überlegen, rannte ich los, den Schrei wie ein Echo in meinem Kopf. Es war der Schmerzensschrei einer Seele. Eine Seele, die sterben würde.

Chapter three

Es war viel zu dunkel, sogar für meine Verhältnisse. Und dennoch hetzte ich mich durch die Straßen, während meine Lungen mehrmals kurz vorm Zerbersten waren, meine Beine ihren Dienst mehrmals verweigern wollten und mein Herz fast explodierte. Doch ich konnte mir keine Pause gönnen, ich musste weiterrennen, auch wenn es nur um eine Seelen ging. Eine Seele, die ich nicht kannte. Eigentlich könnte es mir egal sein, doch aus irgendeinem Grund wollte ich sie retten. Vielleicht, weil ich ihr den Tod ersparen wollte. Nach gefühlten Ewigkeiten ertönte kein

Schreien mehr, nur noch ein schwaches Röcheln, aber es war nah, so unglaublich nah. Das Röcheln vermischte sich nun mit einem eindeutigen Keuchen, führte mich direkt in eine dunkle Gasse. „Halt endlich den Mund, du Schlampe, und hör auf zu wimmern!“ Ach du Scheiße. Für einen Moment kam wieder Panik auf und erstickte meinen vorherigen Helferdrang im Keim. Wie erstarrt starrte ich auf die eindeutig ineinander verschlungen Körper, unfähig, einzugreifen. Erneut stöhnte eine tiefe Männerstimme, der größere Schatten bebte leicht dabei. Ein leises Schluchzen erklang. „Bitte

nicht, bitte, ich...“ Ich wusste nicht, was mich in diesem Moment plötzlich antrieb, als ich mich den Schatten näherte. Natürlich hörten sie meine schlurfenden Schritte; abrupt hielt der größere Schatten inne und drehte sich nach mir um. „Wer ist da?“, schnauzte er, „Verzieh dich und stör mich nicht.“ Seelenruhig kramte ich mein Messer aus meiner Jackentasche. „Lass sie los.“ Keine Reaktion. „Ich mein es ernst“, zischte ich. „Lass. Sie. Los.“ Nun lachte er höhnisch und zog die Frau näher zu sich heran. „Und was, wenn

nicht?“ „Dann schlitz ich dir die Kehle durch.“ Woher auch immer meine schlagartige Wut kam, sie saß ruhig und brodelnd zugleich in meinem Körper. Alles in mir schrie danach, ihm das Messer achtlos ins Herz zu stoßen. Jedoch hielt ich dagegen, ich musste sogar. Engel durften keine Menschen töten. Das war Gesetz. Aber ich konnte die Frau auch nicht hilflos hier lassen, nachdem ich sie schon so mühsam gesucht hatte. Ich musste schleunigst eingreifen, sonst würde ihre Seele sterben, bevor ich sie retten konnte. Mit zum zerreißen gespannten Muskeln

wisperte ich ein letztes Mal: „Lass sie los, SOFORT.“ Als er wieder nur ein kehliges Lachen ausstieß, das augenblicklich in ein trockenes Husten überging, konnte ich mich nicht mehr beherrschen. „Dann stirb halt.“ Ohne weiter zu überlegen rannte ich mit all verbliebener Kraft auf den größeren Schatten zu; das Messer einsatzbereit in der Hand. Und bevor er reagieren konnte, stieß ich ihm das Messer in den Bauch so fest ich konnte. Augenblicklich floss warmes Blut aus der Wunde direkt auf meine Hand, der Mann klappte sofort wie ein Grashalm auf dem Boden zusammenklappte. Im selben Moment

taumelte die Frau weg von dem Mann, ihre Seele schluchzte vor Erleichterung. Doch ehe ich die Frau packen und von diesem Monster wegziehen konnte, wirbelte sie herum. Wie ein flüchtendes Tier begann sie in die entgegengesetzte Richtung zu rennen. Für einen Moment verwirrt starrte ich ihr hinterher. Eigentlich sollte ich ihr hinterherlaufen und schauen, ob es ihr gut ging. Zumindest hätte das ein Mensch gemacht. Da ich aber kein Mensch war, hatte ich meine Arbeit getan. Dachte ich. Auf einmal strauchelte die junge Frau und fiel ohne einen Laut zu Boden. Ihre

Seele schluchzte erbittert auf, dann verstummte sie schlagartig. Zweifelnd schaute ich auf die magere Gestalt, in der Hoffnung, sie würde sich gleich schwer atmend aufrappeln und weiterlaufen., doch sie blieb regungslos liegen. Eigentlich war ich kein Mensch, ermahnte ich mich. Es war nicht meine Aufgabe, sich jetzt noch um sie zu kümmern. Ich hatte sie gerettet, das war alles, was zählte. Wenn sie bewusstlos war oder gar starb, dann sollte ich doch der Letzte sein, den es kümmern musste. Sie war nicht mehr mein Problem, dafür hatte ich noch genug andere. Hallo, ich hatte gerade einen verdammten Mensch

angegriffen, obwohl ich definitiv kein gewaltbereites Wesen war. Außerdem war ich immer noch dem Sterben nahe und durch ihre Rettung hatte sich mein Gesundheitszustand erheblich verschlechtert. Sie war nicht mehr meine Angelegenheit. Dennoch spürte ich tief in mir, dass ich ihr helfen musste. Dass sie die Nacht nicht überleben würde, wenn ich sie jetzt zurücklassen würde. Geschlagen seufzte ich. „Verdammt.“ Und dann setzte ich mich in Bewegung, um einer unbedeutenden Fremden zu helfen. Ihr zierlicher Körper war leichter als

gedacht. Selbst wenn sie sich gewehrt hätte, hätte ich keine Probleme gehabt, sie hochzuheben. Hier im Licht einer Straßenlaterne konnte nun auch ihr Gesicht sehen. Trotz der Schrammen, der unnatürlich blassen Hautfarbe und dem jungenhaft geschnittenen, kastanienbraunen Haar sah sie feminin aus. Dafür versteckte ihre magere Figur ihr wahres Geschlecht umso besser. Ich hoffte, sie würde bald aufwachen, sonst müsste ich sie wohl oder übel die ganze Nacht bei mir behalten müssen. Es gab nichts, was ich mehr mied als die Gesellschaft anderer, sogar, wenn sie bewusstlos waren. Außerdem müsste ich sie dann mit zu mir nehmen und das

wäre letztendlich dann gefährlich für mich. Meine Wohnung war zwar nichts besonderes, jedoch bin ich dort vor geraumer Zeit eingebrochen, nachdem ich mich versichert hatte, dass sie unbewohnt war. Jede Wette, dass sie mich verpfeifen würde, wenn sie dort aufwachen und davon erfahren würde? Natürlich könnte ich mir eine neue Unterkunft suchen, aber das wäre sehr zeitaufwendig. Ich würde sowohl Zeit als auch Kraft verschwenden, die ich selber nicht mehr besaß. Andererseits konnte ich nicht ewig hier draußen bleiben. Sie musste schleunigst ins Warme und sich ausruhen, unter Umständen würde ich sie auch noch

verarzten müssen. In ein Krankenhaus wollte ich sie nicht bringen. Ich hasste diesen Ort, der geradezu stank nach dem Tod. Es lag wohl klar auf der Hand, was ich zutun hatte. „Diese Entscheidung werde ich später bereuen, das weiß ich jetzt schon.“ Und wenn sie mich verpfeifen würde, würde ich ihr restliches Leben zur Hölle machen. „Amelia, bist du dir sicher, dass er es ist? Er hat ein Menschenmädchen bei sich.“ Der Rothaarige drehte sich zu der Brillenträgerin um, sodass sie seinen

fragenden Blick sehen konnte. Die Blondine nickte bestimmt mit dem Kopf und ignorierte dabei den fragenden Ausdruck ihres Begleiters. „Das ist er, ohne Zweifel.“ „An den sollen wir uns jetzt halten?“ Der junge Mann klang nun noch zweifelhafter. Er konnte nicht glaube, dass ausgerechnet dieser Gefallene die Lösung sein sollte. Dafür sah er viel zu schwach aus. Der Tod klebte bereits wie ein Schatten an ihm. „Wenn ich es doch sage.“, maulte die junge Frau, bevor sie leise murmelnd hinzufügte: „Auch wenn ich das selber weder glauben kann noch will.“ „Was ist, wenn Noelia sich wieder geirrt

hat? Vielleicht hat sie die Zeichen falsch gedeutet.“ Nun schnalzte die Angesprochene mit der Zunge, die Missbilligung seiner Worte war ihr klar anzumerken. „Hat sie nicht, das spüre ich. Und jetzt halt den Mund, da kommt er!“ Natürlich wollte er widersprechen, doch sein Protest ging unter, als sie ihm ihre kleine Hand energisch auf den Mund presste und ihn zurück in den Schatten zog. Aaden merkte nicht einmal, dass er beobachtet wurde. „Wie unaufmerksam von ihm“, spottete die Brillenträgerin leise, bevor sie und ihr Begleiter spurlos

verschwanden. Noch nie kam mir eine Nacht so lange vor und ein Mensch so lästig. Mehrmals seufzte sie leise, doch sie wachte kein einziges Mal auf. Stattdessen zuckten ihre Augenlider hin und wieder, als hätte sie einen besonders wilden Traum. Nachdem ich all ihre Prellungen gekühlt, ihre Schnitt- und Schürfwunden desinfiziert und den gröbsten Dreck weggewaschen hatte, zog ich ihr so vorsichtig wie möglich meinen einzigen Pullover über. Natürlich verschwanden ihre dünnen Gliedmaßen komplett in dem Kleidungsstück. Danach hatte ich sie sorgfältig in Decken gewickelt und auf

mein provisorisches Lager inklusive Matratze gelegt. Seitdem beobachtete ich sie aus sicherer Distanz, wie sie schlief. Mich ihr zu nähern oder sie gar aufzuwecken kam mir gar nicht erst in den Sinn, trotz ihrer bittersüßen Träume, die durch die Wohnung schwirrten und meine Sinne vernebelten. Nur schwer widerstand ich dem Bedürfnis, wenigstens einen kleinen Traum zu rauben. Sie war viel zu schwach und ich verspürte nicht den Drang, sie womöglich noch mehr zu schwächen und noch länger bei mir zu behalten. Also musste ich hin und wieder auf den Balkon flüchten, beruhigende Pillen schlucken und Zigaretten rauchen wie

verrückt. Mir blieb ja nichts anderes übrig. Sie war ganze vier Tage bewusstlos, bevor sie sich zum ersten Mal rührte. Es geschah ausgerechnet dann, als ich ruhig vor mich hindöste und beinahe sogar eingeschlafen wäre. „Was zu...? Wo bin ich hier?“ Laken raschelten, während sie sich mühsam aufrappelte. Schlagartig war auch ich wieder wach, jedoch gab ich keinen Laut von mir, da sie mich noch nicht entdeckt hatte. Ihre Augen blinzelten schwer, ehe sie sich gänzlich öffneten. Tatsächlich hatte sie grüne Augen, genauso wie ich es mir vorgestellt hatte.

„Hallo...? Ist da jemand?“ Ihre Stimme brach am Ende der Frage. Seufzend kam ich aus meiner dunklen Ecke raus. „Du warst verdammt lange bewusstlos.“ Erschrocken zuckte ihr Blick in meine Richtung. Panisch funkelte sie mich an, während ihre Hände ihren Körper nach etwas abtasteten, das sie offensichtlich nicht fand. Ich konnte sehen, wie sie innerhalb weniger Sekunden noch blasser wurde. Und verängstigter. „W-Wer zur Hölle bist du?! Und was machst du hier? Was mache ICH hier?! Und wo-wo ist mein Revolver?“ Mürrisch schüttelte ich den Kopf. „Erinnerst du dich an nichts mehr? Ich

hab dich gerettet. Ein Danke wäre ganz angebracht.“ „Danken wofür? Du-Du Wahnsinniger hast mich entführt!“, keifte sie; ihre Stimme zitterte vor Panik. „Ich hab dich nicht entführt, du warst bewusstlos und halb vergewaltigt.“ Fassungslos schüttelte sie nun den Kopf; ihre Schultern bebten dabei. Sie sah in diesem Moment so mitgenommen und zerbrechlich aus, dass ich fast Mitleid bekam. Aber nur fast. „Das kann nicht sein“, wisperte sie verzweifelt, „das kann nicht sein.. Du lügst. Sag, dass du lügst!“ Ein entnervter Seufzer entfuhr mir. Hatte ich schon einmal erwähnt, wie sehr ich

diese lächerlichen Menschen manchmal verabscheute? Ich hatte keine Lust auf dieses Theater. „Ich lüge nicht. Meine Güte, du bist anstrengend. Bewusstlos hast du mir besser gefallen.“ „Wie bitte?!“ Ihre Stimme überschlug sich, so schrill sprach sie. In ihrem Gesicht konnte ich lesen, wie aufgewühlt sie war. Trotzdem ließ es mich kalt. „Hör zu, ich hab dir nur geholfen, weil du so hilflos warst. Jetzt, wo du wieder offiziell unter den Lebenden wandelst, kannst du ja nach Hause gehen.“ Noch während ich das sagte, kam ich auf sie zu und nahm ohne viel Rücksicht

ihr dünnes handgelenk, um sie auf die Beine zu zerren, doch sie sträubte sich dagegen. „Nein, bitte nicht, ich kann noch nicht-“ setzte sie protestierend an, ihre Augen füllten sich bereits mit Tränen. „Ich schaff das nicht alleine. Nicht jetzt. Bitte, bitte lass mich bei dir bleiben!“ Innerlich lachte ich bitter auf. Auch das noch. Vor ein paar Tagen bin ich erst eine weinerliche Frau losgeworden, jetzt hängte mir das Schicksal eine neue an. Das konnte ja nur noch schöner werden. Dennoch verspürte ich einen kleinen Stich, als ich direkt in ihre großen Augen blickte; ein tränenfeuchtes grün, dass sie nur noch verletzlicher machte. In diesem

Augenblick verstand ich, wieso Menschen Augen das Tor zur Seele nannten. Sämtliche Gefühle und Gedanken lagen offen vor mir allein durch den Blick, mit dem sie mich bedachte. Verdammte Menschen. „Okay, schon gut“, murmelte ich geschlagen, „du darfst bleiben. Aber dafür verrätst du mir deinen Namen, ich darf deinen Revolver behalten und du erzählst niemanden von diesem Ort. Spätestens, wenn du wieder wohlauf bist, verschwindest du. Einverstanden?“ Ohne zu zögern nickte sie. „Einverstanden.“

CHAPTER FOUR

Ihr Name war Cheyenne. Was für ein ungewöhnlich schöner Name für so einen widerspenstigen Menschen. Ich nannte sie heimlich bereits „Wildkatze“ oder „Kratzbürste“, da sie seit unserem Deal nur noch das Nötigste mit mir sprach und tagsüber wie eine streunende Katze abhaute, ehe sie abends wieder zurückkehrte. Jedes Mal, wenn ich sie dann fragte, wohin sie verschwunden war, bedachte sie mich bloß mit einem gereizten Blick und sobald ich ihr zu nahe kam, durchbohrte sie mich mit bedrohlichen Blicken. Ansonsten saß sie auf meiner Matratze und beobachtete

jede meiner Bewegungen misstrauisch. Manchmal kam es mir vor, als würde sie mich sogar nachts beobachten oder zumindest mit halb geöffneten Augen dösen. Wenigstens weinte sie nicht mehr und kreischte wie eine Verrückte grundlose Anschuldigungen durch meine Wohnung. Vermutlich ahnte sie selber, dass ich einen weiteren Anfall nicht dulden würde, egal wie traumatisiert sie war. An den Vorfall schien sie sich jedoch nicht zu erinnern. Zumindest zeigte sie es nicht. Na ja, eigentlich zeigte sie gar nichts außer den Charm einer schlecht gelaunten Katze.

Eigentlich hatte ich vorgehabt, sie nach einer Woche endgültig wegzuschicken, doch irgendein Gefühl in mir hielt mich davon ab. Es war keine Liebe, Gott behüte, sondern eine undeutbare Vorahnung, dass sie mir noch von großem Vorteil sein könnte. Das war aber auch alles und das sollte auch so bleiben. Seufzend ging ich in meiner Wohnung auf und ab. Es war früh morgens, die Stadt war noch in ein schweigendes Grau gehüllt, dennoch war meine Matratze bereits leer. Das Geräusch meiner Schritte hallte gespenstig wie ein Echo wieder. Cheyenne war mittlerweile kein Problem,

dafür mein Gesundheitszustand umso mehr. Zwar fiel er nicht mehr rapide ab, doch ich spürte, wie ich von Tag zu Tag schwächer wurde. Die Tabletten halfen nicht mehr und Zigaretten beruhigten mich nicht mehr. Und ich war dem verdammten Rätsel mit den Sternschnuppen immer noch nicht näher gekommen. Letzte Nacht erst hatte ich wieder zig Sternschnuppen gezählt, die verzweifelt blinkend zur Erde fielen. Aber wieso? Welcher Sinn lag dahinter, dass Gott immer mehr Engel aus ihrem Zuhause verbannte? Und warum schickte er immer noch keine Zeichen, keine Andeutungen? Dass Er uns grundlos zu Gefallenen machte, konnte ich nicht

glauben. Ich wollte es einfach nicht. Es wäre viel zu grausam, besonders da diese Bestrafung völlig ungerechtfertigt wäre. Ich hatte nie gegen Seinen Willen gehandelt, stets meine Pflichten getan, und das sollte dann der Dank sein? Nein, das durfte nicht sein. Es musste einen anderen Grund dafür geben. Nur welchen, verdammt noch mal? Meine Gedanken kreisten schon seit Tagen um diese Fragen und dennoch kam ich der Lösung keinen Schritt näher. „Ach scheiße!“, fluchte ich genervt. „Gib mir doch ein Zeichen, wenigstens irgendeins! Ich will nicht länger grundlos leiden, um einen sinnlosen Tod zu sterben. Also spuck verdammt noch

mal aus, was du von mir willst!“ Atemlos horchte ich in die Stille rein. Keine Antwort. „Natürlich, was hatte ich mir auch nur erhofft?“ Verzweifelt lachte ich, ehe ich auf die Knie sank. „Bitte, sag mir, was du willst. Egal was es ist, ich werde es tun, das schwöre ich bei meinem Leben. Aber bitte sag mir doch endlich, was du von mir willst!“ „Mit wem redest du da?“ Cheyennes Stimme durchbrach meine Verzweiflung so abrupt, sodass ich völlig erschrocken zusammenzuckte. Wieso hatte ich sie nicht kommen gehört? Blitzschnell richtete ich mich wieder auf

und wischte mir den Staub von der Hose. „Mit niemanden.“ Fragend hob sie eine Augenbraue. „Also redest du mit dir selbst? Weißt du, es gibt so Leute, die nennt man Psychologen. Die können Menschen wie dir helfen und-“ „Nein!“, unterbrach ich sie mürrisch, „Ich bin nicht verrückt!“ Nun gab sie einen sarkastisches, kurzes Lachen von sich. . „Ein weiteres Anzeichen, dass du es bist. So was sagen alle Verrückte.“ Genervt funkelte ich sie an. Mein Kopf schmerzte bereits vor lauter Nachdenken und dieser undankbare Mensch hatte nichts besseres zutun, als sich über mich

lustig zu machen. Wieso hatte ich sie noch nicht rausgeschmissen? Ach stimmt ja, ein vermutlich imaginäres Gefühl sagte es mir. Kopfschüttelnd wandte ich mich von ihr ab. Mit ihr zu reden oder sich gar über sie aufzuregen hatte eh keinen Sinn. Sie war es gar nicht wert. „Oh übrigens, draußen auf der Straße hat mich so eine blonde Brillenschlange angesprochen“, sprach sie plötzlich, wobei ihre Stimme auffällig gleichgültig klang. „Sie hat mir irgendeinen Zettel gegeben, der für dich sein soll.“ Bevor ich antworten konnte, kramte sie bereits einen zerknitterten Zettel aus ihrer Tasche und hielt ihn in meine

Richtung. Eilig ging ich auf sie zu und riss ihr das Blatt aus der Hand; im selben Moment schreckte sie wie ein aufgescheuchtes Tier weg von mir. Lächerlicher Mensch. Doch statt sie mit einem spottenden Blick zu betrachten, warf ich lieber neugierig einen Blick auf das weiße Papier. Es wirkte genauso schmuddelig wie die Handschrift. „Du heißt also Aaden?“, fragte sie. Wieder hatte sie diesen betont gleichgültigen Tonfall in der Stimme. „Seltsamer Name. Woher kommst du?“ Statt ihr zu antworten, schüttelte ich nur verärgert den Kopf und las endlich das Geschriebene, nur, um es verwirrt mehrmals hintereinander zu lesen. „Du

bist nicht alleine. Hab Geduld, bald wird sich alles ändern. Und behalt das Menschenmädchen bei dir, sie ist der Schlüssel zum Anfang.“ Was soll das heißen, ich war nicht alleine? War der Brief etwa von einem Gefallenen? Konnte es sein, dass ich endlich gefunden wurde? War das das Zeichen? Aber was zur Hölle hat Cheyenne damit zutun? Fragen über Fragen, aber, das Wichtigste war: Ich war nicht alleine, es gab noch Hoffnung! Augenblicklich machte sich Aufregung in mir breit. Unwillkürlich wurden meine Hände feucht und ohne es zu wollen, ging mein Atem schneller. „Cheyenne,

sag mir, wie sah der Gefa- ähm.. dieser Mensch aus, der dir das gegeben hat?“ Desinteressiert zuckte sie mit den Schultern, als wäre es nichts Besonderes. „Irgendwie merkwürdig.“ „Was soll das heißen, ‚merkwürdig’?“, schnauzte ich und packte sie energisch an den Schultern, „Du musst mir alles erzählen, jedes noch so kleine Detail!“ „Schon gut, aber lass mich los, du Spinner“, fauchte sie, ihre Augen blitzten geradezu vor Wut. Gereizt riss sie sich los und ließ ihre Schultern kurz kreisen, woraufhin diese leise knackten. „Sie sah ganz Normal aus. Langes, blondes Haar, Brille, grau-blaue Augen, schmaler Mund, normal groß, viel

Rüschen und helle Farben angehabt. Typisch liebes Mädchen von nebenan, das aus reicherem Hause stammt...“ Nachdenklich tippte sie mit dem Zeigefinger gegen ihre trockenen Lippen. „Ja, ich glaube, das war’s.“ Enttäuscht rieb ich mir über das Gesicht. Fast hatte ich gehofft, sie würde mir Noelia beschreiben, doch ihre Worte nannten mir nur eine Fremde. Dennoch musste ich gestehen, dass ich einen kleinen Funken Hoffnung in mir spürte. Nach so langer Zeit endlich jemand meinesgleichen, kein weiterer dummer Mensch. Und wer weiß, vielleicht kannte diese Fremde Noelia. Schon allein bei dem Gedanken an sie

schmerzte es in meiner Brust. Energisch schloss ich die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Ich durfte nicht an sie denken, ich musste sie endlich vergessen. Gedanken an sie weckten nur böse Erinnerungen, die ich schon so lange zu verdrängen versuchte. Aber wenn die unbekannte Gefallene mir wirklich helfen konnte, dann könnte sie mir helfen, Noelia wiederzusehen. Unwillkürlich legte sich ein verzweifelt hoffnungsvolles Lächeln auf meine Lippen. Es war noch nicht zu spät, ich musste nur Geduld haben. Hoffentlich meldete sich die Gefallene bald wieder... „Hey

Aaden.“ Ihre Stimme ist so warm und so hell. Wie eine zarte Hand, die einen berührt. Zaghaft öffne ich meine Augen. Es ist warm, strahlendes Sonnenlicht scheint auf mein Gesicht und vermischt sich mit dem Geruch von wilden Blumen. Verwirrt richte ich mich auf und... blicke direkt in ihr Gesicht. „Das kann nicht wahr sein..“, wispere ich, meine Stimme so dünn wie Papier. Ich kann es nicht glauben, wirklich nicht. Obwohl ich weiß, dass es ein Traum ist und ich eigentlich gar nicht hier bin, fühlt es sich so real an. Innerlich ermahne ich mich dazu, sie jetzt nicht zu berühren oder anzusehen,

aber ich tue es trotzdem. Vorsichtig lasse ich meine Hand durch ihre weißblonden, langen Haare gleiten, während ich ihren Duft wie ein Rauschmittel inhaliere. Dann gleitet meine Hand weiter, von ihren Haaren zu ihrer Wange über ihre Lippen bis zu ihrem Schlüsselbein. Ihre Anwesenheit ruft so viele Erinnerungen wach, die ich schon lange tief in mir vergraben hatte. Erst ihre Stimme holt mich zurück aus meinen Gedanken. „Aaden, hör auf...“ Erschrocken zucke ich zurück und wende schnell den Blick von ihren klaren Augen ab, die mich die ganze Zeit über schon verwundert anschauen. „Es tut mir leid“, murmelte ich, „ich

konnte mich nicht beherrschen. Du erinnerst mich so sehr an-“ Schlagartig drückt sie ihre Hand auf meinen Mund. „Sag diesen Namen nicht!“ Ihre Stimme klingt zu meiner Überraschung voller Kummer; Tränen schimmern in ihren Augen. „Wieso nicht?“, frage ich nun misstrauisch. Mich beschleicht eine böse Vorahnung, doch ich will es aus ihrem Mund hören. „Sag schon, was ist los? Stimmt irgendetwas nicht?“ „Die Zeit reicht nicht, um all das zu erklären. Aber es ist etwas passiert, was nicht hätte passieren sollen. Du musst schnell handeln, Aaden, sonst ist es zu

spät.“ „Zu spät für was? Was ist los? Was muss ich tun? Wofür ist es zu spät? Bitte sprich mit mir!“ Verzweifelt und gleichzeitig verwirrt sprudeln die Fragen aus meinem Mund, meine Gedanken überschlagen sich fast vor Panik. Wovon redet sie? Mit geschlossenen Augen schüttelt sie den Kopf, ihre Schultern zittern leicht. „Ich darf nicht viel verraten, wir könnten auch hier belauscht werden! Aber...“ Sie öffnet ihre Augen, ehe sie fortfährt: „Wir sind alle in Gefahr. Du, ich, unser Zuhause und alle, die wir lieben, die Gefallenen und... und die Menschen. Du

musst schnell handeln, sonst werden wir sterben und Krieg wird ausbrechen. Ein großer Krieg.“ „Krieg?! Jetzt sprich doch nicht in Rätseln, ich versteh das alles nicht!“, rufe ich fassungslos. Plötzlich beginnt sich unsere Umgebung aufzulösen. Die blühende Blumenwiese, die sich eben noch bis zum Horizont zu weiten schien, löst sich im Nichts auf. Die Dunkelheit, die alles erschlingt, kommt rasend schnell auf uns zu. „Verdammt, was zur Hölle ist das...?!“ Sie dreht sich kurz um, nickt dann verstehend. In ihren Augen ist nicht die geringste Panik zu sehen. „Du wachst auf.“

Mein Herz pocht wie wild, während mein Atem immer keuchender geht. „Nein, warte, ich kann noch nicht aufwachen! Bitte, ich brauche Antworten, du musst mir helfen!“ Statt einer Antwort schüttelt sie den Kopf, umarmt mich fest und haucht mir einen Kuss auf die Wange. Das letzte, was ich höre, ist ihre wispernde Stimme. „Vertraue nicht jedem und pass gut auf dich auf. Nicht alle, die gut erscheinen, haben gute Absichten.“ Schlagartig löst auch sie sich auf. Noch ehe ich nach ihrer Hand greifen kann, ist sie verschwunden. Der Boden beginnt unter meinen Füßen zu beben, aus den Augenwinkeln sehe ich die Schwärze

immer näher kommen. Und ich? Ich kann nichts dagegen tun, mein Körper ist plötzlich wie erstarrt. Ich kann nur hilflos stehen bleiben, unfähig zu reagieren. Dann bricht der Boden unter mir ein und ich stürze ins endlose Nichts. Schweißgebadet schreckte ich hoch, mein Körper unkontrolliert zitternd. Auch in der Realität begrüßte mich die Dunkelheit, jedoch war sie tröstend. Einen Wimpernschlag später schon konnte ich sämtliche Umrisse ausmachen. „Scheiße“, flüsterte ich und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Was auch

immer das eben war, es war definitiv kein Traum. Ich hatte mal davon gehört, dass Engel anscheinend Gefallenen als Träume getarnte Botschaften schicken konnten, doch bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich das für einen unsinnigen Mythos gehalten. Aber jetzt wäre mir nichts lieber gewesen als der Gedanke, dass es nur ein Traum gewesen sein konnte. Mittlerweile berührte mich nichts mehr allzu sehr als nötig, doch ihr Anblick ließ mich sogar in diesem Moment noch fast in Tränen ausbrechen. Wütend rieb ich mir übers Gesicht, wodurch die Tränen jedoch erst recht über meine Wangen kullerten. Scheiße Scheiße Scheiße. Ich dachte, ich hätte

sie und sämtliche Erinnerungen, die an sie gebunden waren, vergessen, doch nun überschwemmten sie meinen Verstand und ließen mich in ihnen fast ertrinken. Nur schwer konnte ich einen Schluchzer unterdrücken. Wie schwach, flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. Und ich konnte ihr nur willenlos recht geben. Wie ein Mensch brach ich auseinander in tausend Stücke und konnte mich kaum noch halten. Das war schon der zweite emotionale Zusammenbruch in vergangener Zeit. Was war nur los mit mir? „Okay, Aaden, es reicht jetzt“, murmelte ich und stand entschlossen

auf. Schluss mit dem Selbstmitleid, denn damit war niemanden geholfen. Ich durfte mich nicht hängen lassen, viel mehr musste ich darüber nachdenken, was sie gesagt hatte, bevor ich es wieder vergaß. Mit immer noch zitternden Fingern tastete ich nach meiner Jacke und schnappte sie mir, als ich den ledernen Stoff unter meinen Fingerkuppen spürte und rauschte so schnell wie möglich auf den Balkon nach draußen. Zuerst zündete ich mir eine Zigarette an, dann zog ich einen Stift zusammen mit der Nachricht der Gefallenen aus meiner Jackentasche. So gut es ging strich ich das Blatt glatt, ehe ich ihre Worte aus

dem Traum so detailgetreu wie möglich aufs Blatt notierte. Vertraue nicht jedem. Nicht jeder, der gut erscheint, hat gute Absichten. Menschen. Gefallene. Krieg. Etwas ist passiert, was nicht hätte passieren dürfen. Alle in Gefahr. Irritiert las ich die Worte wieder und wieder, versuchte die verschlüsselte Botschaft darin zu entdecken, doch trotz meiner Bemühung ergaben diese Worte einfach keinen Sinn. Mein einziger Anhaltspunkt waren die Gefallenen. Wie

es schien, fielen Engel wirklich nicht grundlos vom Himmel. Ich wusste bereits, dass es immer mehr wurden, aber dass wir auch in irgendeiner Relation zu den Menschen standen, war mir neu. Ließ sich das mit der Nachricht verknüpfen? Konnte es sein, dass sowohl Cheyenne als auch alle anderen Menschen etwas damit zutun hatten? Aber was? All das musste doch einen tieferen Sinn haben. Wieso nur fand ich ihn nicht? Frustriert schaute ich nach oben. „Gib mir ein Zeichen, ein einziges bitte. Das ist doch alles, was ich will.“ Dann legte ich mich auf den Boden und schlief innerhalb weniger Sekunden

wieder ein.

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Hörbuch

Über den Autor

LittleAlice
Hallöchen :)
Mein Name ist LittleAlice (eig Anna), ich bin fast 17 Jahre alt und eine kleine Hobby-Autorin. Zudem höre ich furchtbar gerne Musik (allerdings das, was die meisten als abnormal bezeichnen), bin ein sehr kreativer Mensch und liebe alles, was mit Horror zutun hat (ironischerweise hab ich nach dem ganzen Horrorzeugs dann immer Angst zu schlafen...).
Nebenbei sollte ich erwähnen, dass ich ein sehr ehrlicher Mensch bin. Ich mache mich dadurch oft unbeliebt bei manchen Menschen, aber das ist mir egal. Ich heuchle und lüge ungerne, also müsst ihr jemand anderen kontaktieren, wenn ihr immer hundertprozentige Nettigkeit und Heuchlerei wollt >.<
Ich hoffe, euch gefällt mein Geschriebenes. Bei Bedarf dürft ihr gerne Kommentare hinterlassen, ich bin immer offen für Kritik und Lob!
Bis dann ~

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ImiLovesEils Hey, ich nochmal x) Ich würde wirklich gerne weiter lesen :) Du musst aber nochmal drüber gucken, es haben sich ein ,zwei fehler eingeschlichen, Flüchtigkeitsfehler, kenn ich selbst, wie du bestimmt gesehen hast. Ich verstehe nicht warum du so wenig Leser und kommi-schreiber hast, meinst du dass liegt am Genre?
Vor langer Zeit - Antworten
ImiLovesEils also ich bin gerade auf seite 16 angekommen & finde es bis dahin eigentlich schon recht gut geschrieben, mir gefällt dein schreibstil deshalb wundere ich mich total das du so wenig Kommentare hast
Vor langer Zeit - Antworten
LittleAlice Haha vielen Dank ^^ Ja ich weiß, ich mache auch Rechtschreibfehler beim Tippen, weil ich immer so schnell tippe und zu faul bin, das Geschriebene hinterher zehntausendmal auf Fehler zu untersuchen. Daher entschuldige die kleinen Fehler ^^"
Das liegt nicht am Genre, sondern daran, dass man als "Neustarter" immer wenig Leser hat. Kenn ich bereits von vielen Foren, wo man seine Storys online stellen kann. Je mehr Storys du veröffentlichst und je bekannter du dich auch machst, desto mehr Leser bekommst du Is leider so, auch wenn ich es selber total doof finde ._.
Aber vielen Dank für deine Kommentare, hat mich sehr gefreut :D
Vor langer Zeit - Antworten
ImiLovesEils das mit den lesern habe ich bemerkt :)
Es macht aber auch spaß deine Story zu lesen, meine kann man auch wieder finden:)
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Beginnt schon mal recht interessant. Ist mal ein etwas weniger aufgebrauchtes Konzept. Glaube ich
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
LittleAlice Vielen Dank für dein Kommentar :) Ja, ich versuche, etwas Anderes zu schreiben als das gewöhnliche Zeug. Hoffentlich gelingt mir das auch ^^
Und weiterhin viel Spaß beim Lesen!
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