Im rausch
Ich schau auf Berge kahl und rot
gespeist von Blut, Schweiß und Not
von derer, die einst um sie zogen
wurden um ihr Glück betrogen
als man sie ob des Ziels belogen
so wurden sie zurecht gebogen
Vom Ruf des Goldes angelockt
kniehoch in den Bach gehockt
wollten sie Reichtum ernten
doch was viele dabei lernten
die sich einst am Feuer wärmten
so vom Fund des Lebens schwärmten
Dass da Neid und Missgunst lauern
am Lagerfeuer und hinter Mauern
als ein Freund sich zu dir setzt
arm und in seinem Stolz verletzt
weil du ihn mit Sprüchen wetzt
er reitet deinen Schimmel jetzt
Gänzlich vom Rausch verdorben
jener Bach ist stark umworben
der mit Gold durchzogen ist
bleibt man dabei Optimist
und ein ordentlicher Christ
wo der Wohlstand greifbar ist?
Auch in unsren heut´gen Zeiten
mag der Reichtum viele leiten
denn des Menschen große Hürde
ist der Drang nach mehr als Bürde
Neid nagte wohl an dessen Würde
der habgierig durch´s Leben irrte