Schönheit als Argument für Gott
Dieses un-Argument geht etwa so :
*Quengelnde Kleinkinderstimme* ,, Diese Welt ist so schön, schau mal wie schön die Welt ist, deshalb muss Gott dahinter stehen oder glaubst du das ist Zufall, das die Natur so schön ist.“
Entschuldige, wie bitte? Also ob Gott in irgendeiner Weise eine Voraussetzung für Schönheit wäre.
Das steht nicht mal in der Bibel…
Erstmal ist dieses Argument völlig
Subjektiv. Ich meine beispielsweise, dass auch Glas, Stahl und Beton ihre ganz eigene Ästhetik haben. Aber auch das ist natürlich wieder subjektiv.
Sicher von Balkon aus betrachtet und mit einer rosaroten Sonntag-Nachtmittags rille vor den Augen ist die Natur etwas Wunderschönes. Sie ist es auch, wenn man die Brille mal abnimmt, aber, sie hat auch einen Haufen hässliche Seiten, die aber seltsamerweise keiner Gott anrechnen möchte…
Ich muss nur Ebola sagen, ja auch das ist Teil der Natur. Raubtiere, die hilflose Schäfchen zerreißen sind genau so Teil davon, wie schöne Blumen. Entstellende Mutationen und Krankheiten, die einem
den Magen umdrehen können, Parasiten, die sich unter die Haut oder durch die Eingeweide graben, Lebewesen, die Eier in ihre noch lebenden Opfer legen die diese dann von innen her zerfressen, sind genau so Natur wie Kinderlachen oder ein süßer Welpe.
Tod um anderes Leben zu erhalten, das ist das letztendliche Grundprinzip dessen, was wir Natur nennen und nur weil wir uns aus diesem Spiel von Leben du Tod weitestgehend ausgeklinkt haben, haben wir nicht das Recht, das einfach zu Ignorieren, denn trotzdem bringt sie uns noch oft genug um.
Natur existiert ultimativ nicht um den Menschen zu erfreuen, sie ist neben all
dem Guten auch unser größter Feind, wenn auch einer ohne den wir nicht Leben können.
Und auch wenn man die Schönheit darin nicht leugnen kann, so wird diese durch die ihr zu eigenen Grausamkeit auch wieder aufgewogen, wenn nicht sogar mehr als das. Und nicht zu vergessen, das der Grausamste Aspekt von allem vielleicht noch die menschliche Natur ist…
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