Kurzgeschichte
Stille

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"Stille"
Veröffentlicht am 08. Juni 2014, 36 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Elena Okhremenko - Fotolia.com
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Stille

Stille

Das Letzte blatt

Schwarz und Weiß, Oben und Unten. Weit, weit weg. Das Gefängnis des Lärms, und doch so wohltuend. Einsamkeit und Gemeinsamkeit. Das letze Blatt wird vom Baum gezerrt. Stille… Ein Blatt, braun und welk, wird vom Wind getragen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Ob es in die große weite, Welt getragen wird? Es fliegt vorbei an alten Bäumen ohne Blätter. Junge Fichten präsentieren ihr prachtvolles, dunkelgrünes Nadelkleid welches dem

Blatt durch den Windhauch in der Bewegung folgt. Neidisch auf dieses hängt es, zwar kraftvoll leuchtend, aber an Ort und Stelle fest und wartet auf den ersten Schnee. Das Blatt hingegen ist frei, so frei ein Blatt eben ist welches vom Wind getragen wird. Es steigt und sinkt im Wind. Keine Vögel sind am Himmel zu sehen oder aus den leeren Baumkronen zu hören. Ein sanfter stoß durch den Wind trägt es hinauf, in den hellblau gekleideten Himmel. Von hier hätte man einen unvergleichbaren Ausblick über die Felder und Wiesen. Aber hier oben ist niemand der diesen Ausblick genießen

könnte. Fast schwerelos und in aller Ruhe schwebt das Blatt über die Äcker. Kürbisse, Rettiche und Getreide sehen es vorbei ziehen. Die Kürbisse in ihrem alles übertreffendem Orange, nicht ahnend das sie bald ein Kerzenlicht in sich tragen, prahlen untereinander wer kräftiger strahlt. Die Rettiche liegen als großen Haufen auf einem Anhänger und das Getreide winkt dem Blatt mit Gold-gelber Farbe nach. Unbeschwert und sorglos gleitet das Blatt weiter. Ihm ist es egal wohin es geht, schließlich ist alles neu und

unbekannt. Im Sommer hing es noch neben so vielen anderen Blättern. Eins ist vom anderen nicht zu unterscheiden gewesen, doch jetzt ist es das einzige seiner Art auf dieser Reise. Am Horizont, so scheint es, brennt die Sonne Löcher in die Landschaft. Warme, Orange-rote Sonnenstrahlen scheinen durch die leeren Äste. Man könnte meinen das Blatt lässt sich auf ihnen Tragen, der Sonne entgegen. Ein Mosaik aus vielen verschiedenen Farben Zeichnet die Natur auf die Felder. Wolken, so hauchzart als wären sie aus weichem weißem Wind geformt dekorieren den Himmel, in einer so

ruhigen Atmosphäre wie es sie wohl nur hier oben geben kann. Das Blatt lässt sich weiter durch den Ostwind tragen. Über Seen, Wiesen, Felder und Täler durch nichts aus der Ruhe oder dem Gleichgewicht zu bringen. Hier und dort versucht ein Baum auch seine letzten Blätter abzuwerfen. Ein Wald rückt immer näher und es schein als würde er die Sonne immer mehr verstecken wollen. Es wird dunkler und dunkler. Je näher das Blatt dem Wald kommt, umso mehr verabschiedet sich die Sonne und gibt

dem Mond die Ehre. Erste Sterne zwinkern dem Blatt zu und flüstern leise das es Zeit zum ruhen wird. Der Wind wird schwächer, das Blatt sinkt und der Wald streckt seine Äste aus als wolle er das Blatt auffangen. Dieses lässt sich aber lieber im tiefer wehenden Wind hin und her schaukeln. Einige Blätter hängen noch an den Bäumen, so als ob sie Angst hätten die Welt zu bereisen. Und wie das Blatt im Winde schaukelt, zieht der Himmel immer mehr Sterne in die Nacht. Der Mond öffnet langsam die Augen und erhellt die, in ein dunkles Blau gehüllte

Landschaft. Noch eine ganze Weile wirft der Wind das Blatt fröhlich hin und her. Die zarten Wolken sind inzwischen schon weit weg. Wie eine verspielte gruppe junger Schäfchen tummeln sich nun große aber trotzdem weich aussehende Wolken am Himmel und versuchen die Sterne zu schnappen. Ein rauschen zischt durch die Äste des Waldes. Das Blatt lässt den Wald hinter sich und gleitet sanft auf dem Boden entgegen. Diesen Ort, den Grund und Boden aus dem der Baum einst wuchs an dem es gerade noch hing, hat es bisher nur aus

schwindelerregender Höhe gesehen. Es legt sich unter eine Laterne, die gerade zu leuchten beginnt, zur Ruhe. Ein Blick in den Himmel zeigt die immer größer werdende Gruppe aus Schafsgleichen Wolken. Die Sterne verstecken sich im Schutz der Wolken. Etwas Kleines, Weißes macht sich von den Wolken aus auf den Weg durch die Schwarze Nacht. Das kleine weiße Ding fällt leicht wie eine Feder durch die Windstille. In seiner Form einzigartig und in seiner Vielfältigkeit unübertroffen gibt es mit seinem kristallklaren Glanz

an. Eine kleine Schneeflocke sinkt auf die Erde nieder ohne Spuren zu hinterlassen. Sie ist die erste so wie das Blatt das letze wahr, beide machten sie sich auf in eine unbekannte Welt, Das Blatt von links nach rechts. Die Schneeflocke von oben nach unten. Durch die schwarze Nacht fliegt eine weiße Flocke. Durch den Orangenen Herbst ein braunes Blatt. Die Schneeflocke nähert sich einem warmen Licht. Gerade so umgeht sie es und gleitet an einem dunklen eisernen Pfahl vorbei und landet auf dem Blatt. Das Blatt war so weit geflogen und hat nun

vor den Fichten die erste Schneeflocke gefangen. Die Flocke schmilzt und kullert als Tropfen auf dem Blatt herum. Ganz Still und heimlich.

Leben

Viel Zeit ist vergangen, seit damals. Die Natur holt sich wieder was ihr schon immer gehörte. Harter Stein und Beton ist gebrochen und hat den kleinsten Pflänzen Platz gemacht, aus Angst vor der Natur falls sie sich weigerten. Die Luft ist klar und rein. und Pflanzen strahlen in einem satten Grün. Das Gehölz der Bäume ist massiv und stark. Blumen blühen in einer nie dagewesenen Pracht. Es hat Jahrhunderte gedauert, sich alles zurück zu holen, würde die Natur berichten. Alle Tiere dieses Planteten

leben und sterben im Kreislauf der Natur und nicht mehr durch die Gewalt der Verdrängung durch Beton und Metall. Die kälteren Gebiete sind wieder kalt. Die tropischen Gebiete füllen die Lungen r Bewohner wieder mit feucht, warmer Luft. Der Himmel und die Meere erstrahlen in einem verzaubernden Blau. Wellen streicheln sanft die Küsten. Die Meere verdauen versunkene Metallriesen. Fische, Korallen und andere Meeresbewohner tummeln sich in großen Gruppen unter der Meeresoberfläche. Die Tiere an Land und in der Luft verkünden die frohe Botschaft. Die Natur hat gesiegt und

dennoch wird es nie wieder so sein wie es einst war. Die Beton- und Metallkonstrukte dienen Zwar als gigantische Blumentöpfe für Bäume, Sträucher und Blumen aber sie sind dennoch das traurige Zeugnis mutmaßlicher Überlegenheit. Doch davon ist nichts übrig. "Sie" sind fort. Und "Sie" werden nie wiederkehren. Diese paradiesische Natur hat es auch nach ihrer Wiederauferstehung geschafft, etwas völlig neues hervor zu bringen. Bienen, Käfer und Vögel waren nichtmehr in der Lage diese gigantischen

Mengen an Blüten und Pflanzen zu bestäuben. Gewächse auf den Wurzeln kräftiger Eichenbäume. Unter den Schirmen dieser Gewächse hängen winzige Kügelchen mit mehreren Löchern. Aus diesen Löchern kommen bei Tagesanbruch noch kleinere Sporenkügelchen geflogen. Doch sie fliegen nicht alleine, winzige Wesen tragen diese Sporen durch die Lüfte und helfen so der Natur Pilze, und Blüten auf dem Planeten zu verteilen. Es gibt auch eine weitere Spezies dieser Wesen welche für den Transport von Samen verantwortlich ist, aus denen dann

Beispielsweise Bäume wachsen. Aber diese Wesen sind auch etwas größer und auch seltener das es unzählige Tiere mit sich tragen. In einem, dieser neuen pilzähnlichen Gewächse, beginnen gerade diese kleinen Wesen damit, auszuschwärmen und geeignete Orte für Pilze zu finden. Sie sind ein intelligentes Volk und nennen sich selbst Feen. Ihre vier transparenten Flügel sind optimal auf das Gewicht und die Arbeitsweise der Feen angepasst. Dadurch, dass die Feen vier Ärmchen haben können sie die Sporen gut festhalten. Ihre Kleidung besteht meist

aus den sogenannten Rippen, abgefallener Blätter. Junge Feen wachsen in den Kügelchen, in denen sie später wohnen, heran. Da Feen also nicht von anderen Feen abstammen und deshalb erst einmal niemanden hätten der sich um sie kümmert, hat die Natur dieses Problem einfach gelöst, indem sie ihnen einen unglaublichen Gemeinschaftssinn gab. Außerdem sind sie direkt nach ihrem Erwachen in der Lage selbstständig zen. Diese besteht aus Wurzelsaft der Bäume auf denen ihr Zuhause wächst. Es ist einfach an diesen Saft zu kommen. Die

pilzähnlichen Pflanzen die d Heimat nennen, fördern in ihrem Stamm diese Flüssigkeit und geben sie als winzige Tröpfchen nach außen ab. Eines dieser pilzähnlichen Gewächse kann bis zu einer Million solcher Feen pro Tag versorgen, obwohl nur knapp die Hälfte unter so einem Gewächs wohnt. Die Lebenserwartung dieser Feen beträgt etwa zwei Wochen. Danach legen sie sich in ihre Kügelchen und verwachsen mit ihnen. eim nächsten Windhauc dann von den anderen Feen, in den Wind gelegt um sie fort tragen zu

lassen. Dort, wo die Kügelhen landen, entsteht entweder ein neues Feenzuhause oder ein kleiner Strauß verschiedenster Blumen je nachdem ob sie auf Bäumen oderden. Sollten sie im Wasser landen werden sie von den dort wohnenden Lebewesen am Grund des Gewässers vergraben und es entstehen Algen, Korallen und eine weitere Vielzahl bunter Pflänzchen. Betrachtet man das Treiben der Natur und ihren erbitterten Kampf, läuft es einem kalt den Rücken herunter und Gänsehaut macht sich breit. Man kann

aber man wird sie niemals besiegen können. Die Natur ist die Königin und das Leben ist ihre Magie mit der sie alles erfüllt. Alles was versucht, die Natur zu verdrängen, später vor Angst zittern und flehen ein Teil ihres Königreichs zu werden.

Finsternis

Sie wird oft falsch verstanden. Da nahezu alles und jeder Licht zum überleben braucht ist denke ich jedem klar. Aber überall dort wo es Licht gibt, gibt es auch Finsternis. Sie versteckt sich vor dem Licht da dieses ihr Untergang wäre. Wenn man länger über die Finsternis nachdenkt, merkt man dass sie überall dort ist, wo uns das Licht alleine lässt. Die Finsternis begleitet die meisten morgens zur Schule oder zur Arbeit. Und abends führt sie uns nach Hause, legt sich fast schon schützend um uns

wenn wir uns schlafen legen. All die Augen, Krallen und Geräusche sind die fiesen Kinder der Fantasie – diese ist aber eine andere Geschichte. Schließt man die Augen, so findet man sich in einem Raum völliger Finsternis wieder. Aber auch hier hilft sie uns. Hier können wir nachdenken, uns erinnern oder Probleme in ihr vergessen. Wir können diesen Raum beherrschen, denn schließlich brauchen wir nur unsere Augen zu öffnen. Die Finsternis kann mindestens genauso schön sein wie das Licht. Mischt man alle Farben als Licht untereinander

ergeben sie Weiß. Macht man dasselbe mit Wasserfarben ergibt es ein genauso trostloses Bild. Schwarz. Also auch wenn Schwarz und Weiß keine Farben sind, so kann man sie trotzdem als bunt ansehen. Für viele ist die Flucht aus der Finsternis leicht. Sie denken an eine schöne Blumenwiese, an das was sie am nächsten Tage erwarten wird oder an das was in der Vergangenheit geschehen ist. Doch schließt man die Augen, so findet man sich in einem Raum völliger Finsternis wieder. Aber auch hier hilft sie uns. Hier können wir nachdenken, uns erinnern oder Probleme in ihr vergessen. Wir können diesen Raum

beherrschen, denn schließlich brauchen wir nur unsere Augen zu öffnen. Stell dich in die Nacht und lass dich sanft vom Dunkel umarmen. Die Angst, vor etwas oder jemandem ist nur anwesend bis du ihr sagst dass sie gehen soll. Breite deine Flügel aus, lass dich in der Nacht vom Regen berieseln und wirble deine erdrückenden Gedanken fort. Licht ist nichts anderes als die Finsternis. Das eine kann ohne das andere nicht sein. Oder doch? Wenn kein Licht vorhanden ist welches auf Objekte scheint, an Orten zu denen niemals ein Licht durchdringen wird,

herrscht ebenfalls Finsternis. Hab keine Angst vor dem was du nicht sehen kannst. Denn auch hier hilft sie die, die Dunkelheit, sie schärft deine Sinne wie ein Schmied die Schwerter schärft. Rüste dich und du bist immer gut aufgehoben. Fang am besten klein an, üben kannst du das, wenn du die Augen schließt, denn so findest du dich in einem Raum völliger Finsternis wieder. Und hier hilft sie dir beim nachdenken, beim erinnern oder Probleme in ihr vergessen. Du kannst diesen Raum beherrschen, denn schließlich brauchst du nur unsere Augen zu öffnen.

Licht

Was ist wenn Licht nicht von einer Lampe ausgesendet wird sondern es sich nur an ihr sammelt? Wenn Licht lebendig ist? Bei genauem hinsehen, kann man mit etwas Glück im Licht kleine fliegende Kügelchen sehen. Millionen wenn nicht sogar Milliarden in einem Kerzenschein. Wenn man diese Kerze auspustet, verteilen sich diese Kügelchen auf der ganzen Welt. Sobald jemand irgendwo Licht entfacht,

sammeln sich diese Kügelchen um die „Lichtquelle“. Diese dient den Kügelchen als Nahrung. Wenn man zum Beispiel eine Lampe anschaltet um nachts zu lesen, so kommen alle in der Nähe befindlichen Kügelchen hier her und tanzen um die Glühbirne. Wenn irgendwo in der Nähe ein weiteres Licht entfacht wird ziehen einige Kügelchen ab um die andere Quelle zu suchen. Diese Kügelchen nennen sich Bubbles. Bubbles sind ohne Lichtquelle unsichtbar, aber immer anwesend um schnell an einer Quelle zu sein falls sich eine auftut. Kaum einer weiß, das es

einen Unterschied macht welches Licht wir benutzen. Denn dass eine Lampe ohne Strom nicht leuchtet weiß jeder aber warum leuchtet sie nicht auch einfach ohne Strom. Um Licht, welches durch Feuer entsteht, tanzen Firebubbles. Sie sind die anpassungsfähigsten Bubbles, denn sie können sich von nahezu allem ernähren. Holz und Gase zählen zu ihren Lieblingsspeisen. Durch das Fressen von Holz oder Gas erzeugen sie dann das Feuer und die dazugehörige Wärme.


Sie siedeln sich gern um Streichhölzer und Feuerzeuge

an. Dann gibt es noch die Brightbubbles, welche sich um sehr helle Lampen ansiedeln wie etwa Leuchtröhren. Sie fressen, was in der Lampe enthalten ist, Neon oder Helium in Kombination mit dem durchfließenden Strom. Diese Bubbles erzeugen sowohl die Farbe der Lampe wie wir sie sehen wie eben auch das Licht durch ihre Anwesenheit. Dann als vorletztes gelten die von den Menschen zur Mutation ermutigten Oldbubbles. Sie tanzen langsam und beruhigt um Glühlampen und verzehren die Leitmaterialien innerhalb der Lampe

welche durch den Strom gegrillt werden. Kurz zur Erklärung muss man erwähnen, dass es diesen Wesen gestattet Material zu durchdringen solange es durchsichtig ist, was es ihnen eben ermöglicht in die Glühlampe oder Leuchtröhre zu Wandern. Dann gibt es zuletzt die Specialbubbles, welche alles andere erhellen und von den Oldbubbles abstammen. Sie ernähren sich nahezu ausschließlich von Elektrizität und sorgen dafür dass auf den Bildschirmen von Fernsehern, PCs, Handys und so weiter, das erscheint wie wir es sehen. Licht sind die Friedlichste Wesen die es

gibt. Kein Bubble nimmt einem anderen Bubble Nahrung weg da sich um eine Lichtquelle nur so viele Bubbles sammeln wie es Nahrung gibt. Natürlich könnte man sagen, dass die Bubbles welche nicht mehr um eine Lichtquelle passen, leer ausgehen. Da die Bubbles aber keinen Hunger verspüren gibt es auch keinen Futterneid. Das heißt aber das es nur Licht gibt, weil diesen Bubbles die Lichtquellen noch schmecken. Und natürlich weil es genug Bubbles gibt. Ja, Bubbles können sterben. Wenn es regnet Beispielsweise, und nicht genügend Lichter in den Häusern oder

Straßen brennen ertrinken die Bubbles in den Regentropfen. Allerdings müssen wir darauf achten das die Methode, ein Licht zu entfachen, immer schmackhaft bleib damit wir genügend dieser Bubbles anziehen können.


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ThiaDallma

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