Romane & Erzählungen
Three Days Left - Day Zero

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"Ein Infizierter hat kurz vor seinem Wandel 3 Tage zu leben..."
Veröffentlicht am 08. Juni 2014, 52 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hey ich bin rollin'brain:D und ich bin nun aktiver als vorher. Meine neuen Geschichten werden alle um eine postapocalyptische Welt handeln... jede andere Story enthält eine Sicht aus einem anderen interessantem Charakter:) Ich hoffe sie werden euch gefallen^^ rollingbrain:)
Ein Infizierter hat kurz vor seinem Wandel 3 Tage zu leben...

Three Days Left - Day Zero

2 Jahre zuvor

"E-Es tut mir Leid."

"...."

"Bitte... starr mich nicht so an. Es ist doch nur für dein Bestes."

"....."

"I-Ich kanns nicht.", der Mann lies die Waffe fallen, "Wie soll ich das nur tun?!"

"......"

"Ich kann dich doch nicht einfach... du bist immernoch da drinnen..."

"...."

"Auf nimmer Wiedersehen... Carol."

"......."

"Ich war doch zu schwach...

Tut mir Leid, Myden."







THREE DAYS LEFT

rollingbrain

Mitautor: silverlight

DAY Zero
Meine letzten Tage

5. September 2034



"Aber seid vorsichtig.", mein Vater starrte Josh ernst in die Augen, "Wenn ihr etwas passiert, mach ich dich dafür verantwortlich."
"Ich pass schon auf.", versicherte er und mein Dad reichte ihm schweigend eine silberne Waffe entgegen.

"Und du Kleines", er beugte sich zu mir, "Pass auf dass er nicht in die falschen Läden läuft. Du kennst doch noch den Weg oder?"

"Mh-hm!", ich nickte grinsend, "Man kann

doch schon von hier aus das große, runde Dach der Mall sehen!"

"Wirklich, Myden?", Josh lief an uns vorbei und öffnete das Fenster in der Küche. Hinter ihm erstreckten sich große, verstaubte Glaswände. Ich trat zu ihm und deutete ihm mit meinem Finger auf einer fast zerstörten Glaskuppel, die zwischen den brockigen Hochhäußern versteckt lag.

"Oh, dann ist es ja gar nicht weit."

"Zum Glück.", murmelte mein Vater hinter uns, "Bitte seit in zwei Stunden wieder da... Wenn möglich etwas früher.
Hier noch das Walkietalkie."

Mein Dad befestigte es an meiner Jeans und tätschelte mir dabei meinen Kopf.

"Jetzt geht. Bevor es noch spät wird. Die

Nächte werden bereits kürzer."


"Und wir sind echt verwandt?", fragte ich Josh, als ich die Stufen im Treppenhaus Schritt für Schritt runter hopste.

"Ähm, ja denke schon Myden.", ich könnte schwören, dass ich sein Kaugummischmatzen kilometerweit noch hören könnte, während er lässig die Stufen runter lief, "Wir sind so etwas wie Cousins glaube ich."

"Ehrlich? Aber wir sehen uns nicht gerade wirklich ähnlich.", ich hielt kurz vor der letzten Stufe an und drehte mich zu ihm um, "Ich meine... du bist blond und ich bin braunhaarig... und ich habe nicht so abartige Sommersprossen wie du!"

Gepeinigt kratzte er sich an seinem Kinn.

"Unsere Eltern sind es ja auch, die miteinander verschwistert sind..."

"Also sind unsere Väter Brüder?"

"Schätze nicht, ich glaube deine Mutter ist mit meinem Vater verschwistert."

Ich hielt plötzlich inne.

"Mein Papa sagt nicht wo Mama ist..."

Aufeinmal bliebt Josh stehen.

"Ehrlich...?"

"Sie ist schon so lange weg... ich war noch ganz klein als sie irgendwo hin gegangen war.", meine Finger glitten über den warmen Türgriff. Das warme Licht schien auf Josh's blassen Gesicht.

"V-Vielleicht kommt sie ja wieder. Wie lang ist es her, seitdem sie weg ist?"


Ich senkte meinen Kopf.

"Zwei Jahre... als ich noch fünf war. Ich kann mich nicht mehr an sie erinnern... Ich finde nicht einmal Bilder mehr von ihr.", ich öffnete die Ausgangstür unseres Unterschlupfs.

"Deine Mom wird schon zurückkommen."

"Das hoffe ich auch.", quiekte es aus mir.


"Oh man, ich hab schon lange keine Hochhäuser mehr gesehen", als wir kurz vor dem Eingang der Mall ankamen, hielt Josh seine Hand schützend vor die Augen und blickte rauf zu den stillen Gebäuden.

"Echt?", ich hob ebenfalls meinen Kopf und starrte in die Sonne.

"Wir hatten vor kurzem einen Unterschlupf in einer Kleinstadt... mein Dad wollte nach einem Freund suchen, aber er fand ihn nicht.", er lunzte dabei zu mir rüber, "Deswegen sind wir hierhergekommen. Ich glaube Dad wollte einfach nur mal wieder ein bekanntes Gesicht sehen."

"Achso...", murmelte ich abwesend.


"Hey, sollten wir nicht durch den Eingang?", als er bemerkte, dass wir nicht direkt auf die gläserne Eingangstür zuliefen, kratzte er sich nervös an seinen Bartstoppeln.

"Ich kenn einen Geheimweg."

"Aah... ein Geheimweg also.", er schien

nicht gerade froh auf meine Antwort zu reagieren, "Wieso gehen wir nicht von vorne? Sind die Türen abgeschlossen?"

"Jep.", wir näherten uns einer grünen Tür, die etwas weit vom Haupteingang der Mall entfernt war. Auf ihr klebten sehr viele eigenartige, halbzerrissene Sticker von komischen Namen und Bildern, die ich bis heute kaum verstand. Unter den Stickern ragte das schwarz gedruckte Wort "[PERSONAL]". In der Nähe der Tür lagen viele Zigaretten.

Als ich und Dad früher durch die Tür gingen, hatte ich nie verstanden was "PERSONAL" bedeutete... nun ja, eigentlich tue ich es ja immernoch nicht.

Aber Josh danach zu fragen wäre

irgendwie peinlich für mich.

"Personal...", er hob nachdenklich seinen Hinternacken mit seiner Hand, "...Hast du eine Ahnung was das bedeutet?"

Ich drehte mich grinsend zu ihm um.

"Ne.", nicht einmal er wusste davon?

Irgendwie witzig, denn er war beinahe doppelt so alt wie ich.


"Wow, sieht ja noch größer aus als von außen!", wir betraten die große, runde Haupthalle. Vier stillgelegte Rolltreppen waren mit dem zweiten Stock verbunden. Das goldene Licht der Sonne strahlte durch das gewölbte Glasfensterdach, so dass man einzelne Staubfussel darin erkennen konnte.

Eigentlich war so gut wie alles hier verstaubt, zerstört oder überwachsen, doch man konnte sich noch irgendwie ein Bild bewahren, wie die Halle mit Menschen gefüllt sein konnte...

Der Springbrunnen in der Mitte der Halle würde klares Wasser in die Luft spritzen.

Kinder in meinem Alter würden hier verstecken spielen.

Die Erwachsenen würden sich Essen für ihre Familie holen.

Dad wusste wie damals noch alles aussah, aber das meiste was er mir immer nachts beschrieb konnte ich meistens nicht verstehen.

Doch... er erzählte mir lange nichts mehr von Mom und ihm.

Zum Beispiel wie sie zusammen kamen. Der erste Kuss. Ihre gemeinsame Zeit. Nichts. Ich will ihn immer fragen, aber dann ist er immer in ungeeigneten Situationen und ich traue mich dann nicht mehr ihn bei der Arbeit zu stören.


"Okay Myden. Wohin solls gehen?", nachdem Josh sich im leeren Platz umgesehen hatte, trat er wieder zu mir.

"Ich will zur Bibliothek."

"Bib-... Bibliothek? Dein Ernst? Kannst du schon lesen?"

"Ich habs mir selbst beigebracht."

"Cool... ich kenne ein paar in deinem Alter, die das nicht können.", er blickte zu den Rolltreppen, "Aber... ich finde Bücher

langweilig. Gehen wir zum Medion! Da gibts DVD's! Ihr habt doch einen Videoplayer oder?"

"Ähm, ja... aber wir haben ihn schon lange nicht mehr benutzt...", ich rieb mit meinen Fingern an meinen trockenen Haaren, "Dad sagt immer, dass der Strom nur für ein paar Stunden anspringt und um Filme anzuschauen, wäre es nicht wirklich nützlich..."

"Oh... naja einen Film können wir ja anschauen."

"Ich weiß nicht.", doch Josh rannte auf die ausgeschaltenen Rolltreppen zu und seine Schritte hallten im ganzen Raum.

"W-Warte Josh!", aber er war bereits hinter der Kasse des Elektronikgeschäfts

verschwunden.

Ich seufzte und blickte zum Bücherladen

... Letztens hatte ich ein sehr schönes Buch gefunden.


Es handelte sich dabei um eine Frau, die ständig mit einem Zug fuhr. Mein Dad behauptete, dass ein Zug wie ein fahrendes Zimmer auf Rädern seie. Jedenfalls suchte die Frau nach der großen Liebe. Sie stieg von Zug zu Zug aus und traf dabei immer neue Freunde, darunter einen jungen Mann. Aber für sie ging die Reise noch weiter, denn sie wollte unbedingt ihre wahre Liebe finden...

Doch irgendwann stand der Zug vor einer

Holzbrücke und ehe er drüberfuhr, brach sie in sich zusammen.

Die Frau konnte noch im letzten Moment noch abspringen und überlebte den Einsturz... aber sie konnte dafür nicht mehr weiter.

Ihre Reise war zuende und sie hatte keine große Liebe gefunden.

Doch als sie zurückkehrte traf sie wieder ihre ganzen neuen Freunde und darunter der Mann der immer so nett zu ihr war. Letztendlich sah sie ein, dass ihre Liebe eigentlich die ganze Zeit in ihrer Nähe war...


Und am Ende stand die Metapher zu der Geschichte... oder vielleicht zu einer

anderen:

"Auf der Suche nach Glücklichkeit ist die Reise selbst die Glücklichkeit, ohne dass man es vielleicht merkt..."

Oder so ähnlich.


"Ich wünschte ich könnte ihn eines Tages auch finden.", flüsterte ich in der Stille. Eine Weile stand ich nur da mit dem Blick auf den Bücherladen.


Mein Vater sagt... ,dass Menschen sich über die Jahre verändert haben. Sie kämpfen alle nur noch um das Überleben. Es gibt beinahe keinen mehr, der sich um andere sorgt.

Alles nur wegen diesen... anderen Leuten,

die böse sind.

Ich hatte letztens einen von ihnen gesehen.

Blasse haut, abgerissene Kleider, blutiger Mund und ein unnatürlicher Schritt.

Wir nennen sie Walker. Aber wenn man immer schön Abstand von ihnen hält und eine Waffe bei sich hat, braucht man sich keine Sorgen zu machen.

Was ich aber nie verstehen konnte war, warum es Walker gab.

Wieso sind sie anders als wir? Es wird gesagt, dass sie einen bei lebendigem Leibe auffressen können, doch das klang so unvorstellbar für mich.

Vielleicht konnte man sich mit ihnen irgendwie befreunden? Ihnen sagen, dass

wir sie nicht umbringen, wenn sie uns dafür nicht beißen.


Meine alten Freunde hatten einmal darüber gelacht, als ich die Frage ihnen stellte. Sie gaben mir keine Antwort und später stellte sich heraus, dass einige von ihnen schwer krank waren... danach sah ich sie nie wieder. Nicht einmal ihre Eltern.


Früher als wir noch alle zusammen waren, war es immer so witzig. Wir haben immer neue Geheimwege gefunden, aber von Woche zu Woche wurden die anderen kranker.

Früher... war alles besser.

Aber mein Vater sagt, dass bevor ich geboren wurde, die Welt besser für mich gewesen wäre. Ich fand das irgendwie traurig. Dann hätte ich garnicht all meine anderen Freunde getroffen... aber dann wäre ich dafür sicher vor diesen Walkern... die es in der Zeit noch nicht gab.


"Josh!!!", schrie ich zum oberen Stockwerk, "Josh! Hast du was gefunden?"

...Stille.

".... Josh!"

...

"Mist.", ich lief die eisernen Stufen hoch und strich dabei sanft mit meiner Hand an die gummiartige Lehne.

Mit einem unsicheren Gefühl betrat ich den abgedunkelten Elektronikladen.

"J-Josh?"

"Myden!", hörte ich seine Stimme aus einer weit entfernten Ecke, "Komm her! Ich hab einen Film gefunden!"

"Josh, komm einfach! Wir werden keine Zeit haben den Film abzuspielen!", rief ich der Stimme hinterher, doch ich bekam keine Rückmeldung entgegen.

Meine ersten Schritte machte ich an einigen Regalen vorbei mit eigenartigen Kabeln. Danach einige Dinger, die so aussahen wie mein Walkeetalkee nur flacher und mit einem breiteren Bildschirm.

Die Regale schienen irgendwie riesig zu

sein, so dass ich kaum über sie etwas sehen konnte. Aber langsam erreichte ich die CD-Hüllen.

Einige CD's lagen unter meinen Füßen und wenn ich ausversehen auf einer trat, rutschte ich beinahe an der blanken Oberfläche aus.


Plötzlich hörte ich ein Klacken. Beinahe als ob jemand ein Schloss knacken würde, doch es kam nicht aus Josh's Richtung... eher hinter mir. Danach folgte ein lauter Rums und ich hörte mehrere Schritte hastig umherrennen.

Jemand war in die Mall eingebrochen.

"Los, sucht jeden Laden durch!"

Es schien keiner von unseren Eltern zu

sein. Eher etwas jüngere Leute.

"Ich durchsuch den Elektronikladen!"

"Alles klar."

Ich hielt plötzlich inne. Wer waren diese Leute? Wenn sie mich in der Dunkelheit zwischen einen der Regale finden würden, würden sie mich für einen Walker halten und mich ohne zu blinzeln abknallen. Zum Glück blieb Josh in dem Moment ebenfalls ruhig.


"Der Laden hier am Eingang ist leer!"

"Weiter suchen!"

Mein Herz pochte so laut, dass es schon fast aus meiner Brust fallen konnte.

"Ich bin geliefert, ich bin geliefert, ich bin geliefert....", auf allen Vieren

krabbelte ich näher zur DVD Ecke...

In diesem Augenblick fiel es mir ein.

Das Walkietalkie.

Ich griff nach meinem Gürtel und zog es heraus. Meine Hände umschlangen das gelbe Telefon und mein Mund war nur noch Zentimeter vom Mikrofon entfernt.

Ich drückte auf den Knopf an der Seite.

*Tschk*

"Dad..?", flüsterte ich vorsichtig, "Dad hier sind Leute eingebrochen. Sie durchsuchen gerade die Läden. Womöglich sind sie bewaffnet... Josh und mir geht es noch gut. Bitte kommt!"

*Tschk*

...

...

Reichte die Verbindung nicht?

"*Tschhhh*Bleibt wo ihr seid, habt ihr verstanden? Wir sind auf dem Weg!"

*Piep!*

Nachdem mein Vater die Nachricht überreicht hatte, ertönte ein lauter Pieper aus meinem Walkeetalkee. Aufeinmal hörrte ich die Schritte des Typen nicht mehr. Er war stehen geblieben.... er hatte es gehört.

Ich hielt meine Hände betend vor meinem Gesicht. Die Schritte begannen langsam in meine Richtung zu kommen.

Ich krabbelte hastig weiter weg vom Lichtstrahl und bog um das nächste Regal ab.

Aus meinem sicheren Versteck konnte ich

den Mann sehen, wie er die Stelle erreichte, in der ich vorher das Walkietalkie in der Hand hielt.

"Was zum Teufel war das?", knurrten seine Zähne, da bemerkte ich seine Knarre die er dabei direkt neben seiner Taschenlampe hielt.

Ich musste erstmal zu Josh, zu den Regalen mit diesen blauen DVD Hüllen.


"Josch.", flüsterte ich, als ich kurz davor war die Ecke zu erreichen, "Josh bleib da wo du bist, ich bins!"

Als ich meinen Kopf um eines der Regal hob, entdeckte ich als erstes eines...

Josh's schwache Taschenlampe. Sie lag alleingelassen auf dem Boden und ihr Licht

flimmerte abwechselnd auf etwas, was ihre Strahlen abwechselnd reflektierte.

Die silberne Pistole, die Josh von meinen Vater zuvor bekam.


Wieso lagen seine Sachen hier?

Wurde er erwischt?

Hatte er sie ausversehen fallen gelassen?

Ich nahm unsicher die schwere Pistole und betrachtete sie. Schien noch alles dran zu sein. Die Taschenlampe neben mir flackerte immernoch ununterbrochen und ich hob sie ebenfalls in Sitzstellung auf.

Mhh...mhooaa......

Plötzlich hörte ich ein leises Geräusch aus meiner Nähe. Ich richtete zitternd Josh's Taschenlampe auf die Richtung aus der

dieses unheimliche Stöhnen kam.

Jemand lag einen Meter von mir entfernt mit dem Gesicht auf dem Boden.

Mein flackerndes Licht beleuchtete ihren Körper. Ich wäre beinahe vor Angst gestorben, doch ich versuchte mich schnell zu beruhigen um keine weitere Bemerkung auf den Typen mit der Knarre zu machen.

Regungslos lag das Gesicht der Dame auf dem unbequemen Teppichboden.

"H-... Hallo?", ich wartete auf ein zweites Zeichen von ihr... doch die etwas alt aussehende Person regte sich keinen Zentimeter.

War sie... tot?
Ich streckte meinen Fuß nach ihr aus. Ich

wollte wenigstens ihr Gesicht sehen.

Meine Fußspitze hätte sie beinahe erreicht als in dem Moment der Typ, der den Laden durchsuchte wieder ein lautes Geräusch machte.

*Krk!*

"W-Was war das?!", schrie er plötzlich wieder. Mein Kopf begann langsam zu schmerzen. War es Josh? Wie sollte er sich wehren ohne Waffe?


Auf einmal aber... spürte ich einen leichten Druck auf meinen ausgestreckten Fuß. Langsam richtete ich meinen Blick nach unten...

Die Hand der liegenden Person lag urplötzlich auf meinem Schuh. Nur beim

Anblick lief mir ein Schauer über dem Rücken.

"R-Runter...", ich wippte meinen Fuß leicht nach vorne und die Hand plumpste dabei sacht wieder auf dem Boden.

Mmmhh...

Das Geräusch, dass die Frau machte, während ich ihre Hand auf dem Boden fallen lies, klang so... unnatürlich. Die Zeit schien für eine Weile stehen geblieben zu sein...

Kein Geräusch. Keine Bewegung. Selbst meine eigenen Muskeln konnten sich für einen Moment nicht bewegen.

Bis plötzlich ein Strahl auf mein Gesicht sprang und eine tiefe Stimme plötzlich aufschrie.

"WER BIST DU?!", ich schrak auf und blickte zu ihm hoch, doch das Licht seiner Lampe blendete mich und ich konnte sein Gesicht dahinter nicht identifizieren, "Na los! Zu wem gehörst du gottverdammt nochmal!"

Ich wollte ihm gerade antworten, als sein Strahl sich von meinem Gesicht entfernte und auf die Seite leuchtete. Da entdeckte ich sein Gesicht.


Ein Mann mit dunklem Vollbart und braunen Augen blickte zitternd auf meine Seite.

"V-Verdammt."

Ich konnte die ganze Situation nicht richtig wahrnehmen. Alles verlief in

Zeitlupe noch und die Staubfussel, die langsam im Schein der Taschenlampe schwebten ließen die Hektik des Mannes so unecht.

Langsam folgte ich dem Strahl seiner Taschenlampe und verstand warum er so zitterte.

Es war wegen der Frau.

Sie erhob langsam und lautlos ihren Kopf vom Boden.

Das Gesicht was ich unter den Haaren entdeckte, sah von der Stirn eigentlich völlig normal, doch ab den Augen begann ihr Gesicht blutiger und abgerissener zu werden.

Ihr Lippen waren trocken und ihre Haut kahl und bleich wie ein totes Skelett. Mein

Bein war immernoch noch in ihrer Nähe und ich bemerkte kaum wie sie begann ihren Kopf zu mir zu drehen.

Ich realisierte das ganze erst als sie ihre Augen öffnete. Stockdunkle, tiefe Dunkelheit in ihren Pupillen... der Anblick war beinahe hypnotisierend für mich.

Aus ihrem trockenen Mund kratze wieder ein leises Stöhnen...

Doch da... für einen kurzen Moment konnte ich etwas in ihren Augen erkennen. Vielleicht ein kleines Aufleuchten, als ob sie.... aus etwas erwachen würde.

"Sarah."

...

Was? Hatte sie gerade mit mir

gesprochen?

Plötzlich wurde ihr Stöhnen zu einem aggressiven Gröllen und anschließend zu einem wütenden Schrei.

Meine Muskeln erstarrten vor Schreck. Ich konnte nur noch ihren Kopf kurz hochgehen sehen und dann anschließend auf mein Bein fallen lassen.

Ihre Zähne gruben sich urplötzlich in mein Bein und begannen sich in meinem Fleisch zu bewegen.

Ich schrie auf, doch sie blieb weiterhin mit ihren Zähnen an meiner Wade fixiert.

"Verdammte scheiße!"

Meine Ohren hörten nur noch ein ohrenbetäubendes Lauffeuer mit. Drei Schüsse in meiner Nähe. Es war der Mann

mit der Waffe. Er schoss ihr zweimal in den Kopf und einmal daneben.

Mein linkes Ohr hatte am meisten von den Schüssen abbekommen und ich hörte nur noch einen lauten, monotonen Piepton.

Erschrocken sah ich auf den Kopf der plötzlich auf dem Boden fiel. Ich sah ihr dunkles Blut am Kopf leise auf dem Boden tropfen.

"T-Tut mir Leid, K-Kleine!", seine Lampe wich wieder auf mein Gesicht, "D-Du wirst einer v- von ihnen!"

Ich verstand nicht.

"W-Was?", ich hielt meine Hand vor den Augen, während meine andere Hand sich an mein Bein klammerte, "W-wieso? Ich bin keiner von

ihn-"
*Klick, klick*

Das Geräusch des kalten Laufs ließ mich erstarren.

"N-Nein... ich-..."

"V-Verdammt! Wo sind die Anderen?! Haben sie meine Schüsse nicht gehört?!", während er weiter mit seiner Waffe rumfuchtelte entdeckte ich hinter ihm zwei Hände, die aus der Dunkelheit herangeschlichen kamen.

Eine Faus prallte auf seine Wange und eine blitzschnelle Hand fasste nach der Waffe und entsicherte sie von dem bartigen Mann.

Die Taschenlampe prallte auf dem Boden... und ich vor Schock ebenfals...

...

...






















Warme Sonnenstrahlen kitzelten meine Wange. Ich öffnete neugierig meine Augen und atmete zuerst die frische Luft ein. Ich lag nicht mehr auf einem trockenen Teppich, sondern auf ein Tröpfchen Erde. Nach längerem betrachten meiner Umgebung, entdeckte ich die große, runde Kuppel... ich war raus aus dieser Hölle. Sicher vor den Typen...

"Du bist ganz schön tapfer, Kleine.", hinter

mir hörte ich eine leise Stimme. Ich drehte mich zu ihr um und erkannte eine Person, die sich im Schneidersitz zu mir gesetzt hatte.

"Wer bist du?", murmelte ich noch schwächlich. Sie trug eine rote Kapuze und ein Tuch war um ihren Mund gewickelt. Nur noch ihre goldenen Strähnen flatterten im Wind und verdeckten halbwegs ihre strahlend blauen Augen.

"Ich habe deine Wunde angesehen... sieht ziemlich übel aus.", ihre Augen rollten dabei zu meinem Bein runter, "Aber du hast Glück. Die Zähne sind nicht gerade tief in deine Muskeln eingedrungen. Du könntest noch geradewegs laufen

können...

Zumindest... wenn du das willst."

...

"Was? Wieso? Wer waren diese Leute?"

"Zu viele Fragen aufeinmal... hat man dir nicht beigebracht was passiert, wenn man gebissen wird?", ich entdeckte neben ihr eine graue Kanone und eine eigenartige, große, rote Zange.

Ich schüttelte schüchtern meinen Kopf.

Ihr Kopf wandte sich zur goldenen Sonne am Horizont.

"Wir sind gleich. Wir müssen das selbe durchmachen."

"Hm?"

"Ich wurde heute auch gebissen... hier.", sie schob ihren rechten Ärmel zur Seite

und deutete auf einen Verband, "Der Walker kam einfach so aus dem Schatten, ich konnte kaum noch reagieren."

"U-Und was passiert jetzt mit mir?... Mit uns?"

"Nun ja, wir werden eine von ihnen"

Mein Nacken versteifte.

"W-Was? Ich werd einer von diesen Monstern?"

"Der Virus, der sich in ihrer DNA befand, hat sich nun in uns verbreitet... Jede Zelle in uns wird langsam aussterben und am Ende... werden wir eine von ihnen.

Dann sind wir nicht mehr Herr über unsere Sinne."

"Bedeutet das, dass die Walker auch nicht das tun, was sie eigentlich wollen?"

"... Es ist eine Theorie... aber eigentlich müsste sie stimmen."

"Das kann nicht sein!", schrie ich auf, "Warum sollte ich andere Menschen auffressen, wenn ich einer von ihnen werde?! Das ist doch..."

"Ich habe es mit eigenen Augen selbst gesehen, Kleine...", seufzte sie, "Wir hatten eine gute Freundin... Lia hieß sie. Und sie wurde eines Abends von einen attackiert.

Wir wussten zwar, was passieren würde, doch wir haben es herausgezögert sie umzubringen.

Nach drei Tagen... war sie nicht mehr sie selbst und sie versuchte uns anzugreifen. Es- Es war ein schrecklicher Anblick."


"Was kann ich dagegen tun.", in dem Moment senkte die Frau augenkneifend ihren Kopf, "Es muss doch etwas geben!"
"Gibt es aber nicht.", ihre dünnen Handschuhe ballten sich zu Fäusten, "Aber... es besagt, dass die Reichen eins haben. Aber das sind meistens nur Gerüchte, um uns Hoffnung zu geben. Es muss einen Wirt geben. Eine Person, die das Gegenmittel in ihrer DNA enthällt."

"Das muss dann wohl ich sein.", sie drehte sich erschrocken zu mir, "Ich fühle mich kein bisschen böse."

Sie begann kurz zu kichern.

"Ich will dir deine Illusion nicht komplett zerstören... aber vielleicht wirst du es

nach einer Zeit spüren. Der Vorgang ist sehr träge."

"Was wirst du nun tun?"

"Ich? Ich werde meine letzten Tage genießen... mit den Anderen."

"Wissen sie es auch? Das du gebissen wurdest?"

"... Ich will ehrlich sein. Ich habe Angst vor ihnen."

"Sind sie deine Freunde?"

"J-Ja. Aber... wenn sie davon wissen, werden sie...", ihre leicht feuchten Augen blickten zu mir hoch, "Sie ähm, sie würden sich nur Sorgen machen.

Aber ich an deiner Stelle, würde es deiner Familie sagen, dass du gebissen wurdest."

"Aber ich will doch auch nicht, dass sie

sich Sorgen machen-"

"Versprich es mir. Später bin ich an allem Schuld... und ich will nicht mit Schuldgefühlen sterben."

"W-Was?"

...

"Hör zu, wir treffen uns um Mitternach wieder hier... dann erzähle ich dir alles. Ich habe vorher zwei Leute in die Mall reinlaufen sehen, waren womöglich deine Leute. Du solltest zu ihnen gehen."

Sie stand auf und griff nach ihrer Waffe. Sie steckte sie an ihren Gürtel und nahm anschließend die rote Zange in die Hand. Nach näherem betrachten, entdeckte ich, dass es sich eher um eine Spitzhacke handelte.

Sie drehte sich daraufhin von mir um und rannte auf die Wand eines eingestürzten Ruine zu.

"W-Warte!", rief ich hier hinterher. Die Frau kletterte mit Hilfe der Kletterspitzhacke zwei Stöcke mit Leichtigkeit hinauf.

"Was ist?", sie drehte sich noch ein letztes Mal zu mir um.

"Wie lange habe ich Zeit... bevor ich einer von ihnen werde?"

Sie starrte eine Weile regungslos in meine Augen.

"Wir haben noch drei Tage übrig."

Die Frau mit dem roten Kaputzenpulli versuchte noch etwas anderes zu sagen, doch sie entschied sich doch sich wieder

umzudrehen. Ich hörte nur noch ihre Schritte, die in dem Gebäude hallten...

...

...


Von jetzt an.. hatte ich also nur noch drei Tage Zeit zu leben...?

... Muss komisch sein... nicht mehr ich selbst zu sein.

Ich habe aber mehr Angst davor, was die Anderen dazu sagen werden...


Ob es Josh gut ging?

...

...


THREE DAYS LEFT

rollingbrain


Hoffe es hat euch mein neues Buch hier gefallen:)

Three Days Left wird nicht nur das einzigste Buch über diese Welt handeln. Es werden weitere Perspektiven folgen....

LG rolling

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Hörbuch

Über den Autor

rollingbrain
Hey ich bin rollin'brain:D und ich bin nun aktiver als vorher.
Meine neuen Geschichten werden alle um eine postapocalyptische Welt handeln... jede andere Story enthält eine Sicht aus einem anderen interessantem Charakter:) Ich hoffe sie werden euch gefallen^^

rollingbrain:)

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EwSchrecklich Deine Geschichte gefällt mir sehr gut ^^ Ich finde, dass du alles drinnen hast, was es für eine gute Geschichte braucht: einen schönen Schreibstil, Charaktere die tatsächlich Persönlichkeit haben und natürlich die gute alte Spannung. Dafür eignet sich ein ablaufender Countdown natürlich besonders gut.
Hat mir jedenfalls sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung ^^
(Und ich hoffe für Myden, dass mit der Person die das Gegenmittel in ihrer DNA hat nicht dasselbe passiert wie mit Ellie ^^)

lg
Vor langer Zeit - Antworten
rollingbrain hey^^ danke sehr
hab aber im Moment viel zu tun und es brauch womöglich ein bisschen bis der nächste Teil rauskommt.
Tja, wer weiß:) Aber die Geschichte spielt jedenfalls NICHT im selben Universum wie in The last of us^^ (auch wenn von dem Spiel die meißte Idee stammt^^')
LG rolling:D
Vor langer Zeit - Antworten
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