Das zweite Kapitel!
Ich musste in den letzten Tagen ständig daran denken wie zickig ich zu Marco war, doch um mich zu entschuldigen war ich zu stolz. Meine beiden Freundinnen im Gegensatz immer noch über ihn her. Ich wollte aber auch nichts sagen, weil ich fand, dass es sein Privatleben ist und ich nicht erzählen wollte, dass sein Dad ihn geschlagen hat. Andererseits würden die beiden dann bestimmt mehr Mitgefühl zeigen. Sogar Leonie. Trotz ihrer harten Schale war sie ein guter Mensch so war ich mir sicher, denn obwohl sie immer so stark tut war sie sehr sensibel diese Seite sah man zwar nur selten und sie zeigt sie niemanden, nicht einmal Caroline oder mir, aber wenn man sie genau beobachtet bemerkt man es trotzdem.
„Wusstet ihr, dass Olivia nicht mehr mit Pascal zusammen ist?“, fragte uns Caro am Abend. Wir hatten mal wieder ein dreier Gespräch am Telefon wie so gut wie jede Freitagabend.
„Echt?“, fragte Leo sarkastisch „hätte nicht gedacht, dass sie doch Geschmack hat. Wer will schon mit dem zusammen sein.“
„Das war fies“, antwortete ich lachend.
„Tja, so bin ich fies, arrogant und überheblich.“
„Wer sagt denn das?“
„Jeder der mich nicht richtig kennt.“ Jetzt mussten wir alle lachen.
„Aber in diesem Fall muss ich Leo recht geben“, meinte Caro „ich würde auch nichts mit ihm anfangen. Ich kenne ihn schon seit der fünften Klasse, also vom Sehen her und wir haben uns noch nie verstanden. Er lässt ständig irgendwelche Sprüche ab und ich schreie ihn an.“
„Echt?“, das hatte ich noch nie mitbekommen.
„Ja. Ist aber schon lange ehr, da warst du noch nicht auf unserer Schue.“
„Ach so. Naja ich leg mal auf, okay?“
„Okay bis dann“, kam es von den beiden und ich legte auf.
An diesem Abend schaute ich nur noch etwas fernsehen und legte mich schlafen.
Als ich am nächsten Tag aufwachte ging ich gleich nachdem ich geduscht hatte in Icq online. Caro war auch da.
Engelchen: Hey Süße, wie geht’s dir?
Schrieb sie mich auch gleich an, typisch keine Minuten da und schon zu texten.
Bunny: Na, gut und dir?
Engelchen: Auch. Hast du heute schon etwas vor?
Bunny: Nein warum?
Engelchen: Weil ich mich langweile und etwas mit dir und Leonie unternehmen möchte.
Bunny: Was denn?
Engelchen: Kino?
Bunny: Okay.
Engelchen: Gut, ich rufe eben bei Leo an, melde mich dann wieder bei dir okay?
Bunny: Na gut, bis gleich.
Ich stellte mich auch abwesend und ging wieder zurück ins Badezimmer um mich fertig zumachen. Als ich wieder kam, blinke wieder eine neue Nachrocht auf dem Desktop.
Engelchen: Leo hat keine Zeit =(Bunny: Gehen wir beide trotzdem?
Engelchen: Hatte mit nichts anderem gerechnet. Also dann den Zug um 3?
Bunny: Okay dann bis nachher.
Ich ging wieder offline und überlegte was ich anziehen soll, als ich plötzlich eine SMS bekam. Ich schaute auf den Display meines Handys und schaute von wem sie kam.
Sie war von TJ einem Freund von mir.
Hey Kleene,kommst du heute Abend auch mi zu Lina?Sie hat mal wieder ne Party geplant und gefragt ob du dieses Mal auch mitkommst. Sie vermisst dich schon habt euch ja auch schon lange nicht mehr gesehen. Also musst du dir überlegen es geht um 20 Uhr bei ihr los. Bis dann TJ
Oh man, wieso muss das denn jetzt sein? Ich wollte mich doch von ihnen fern halten. Ich habe es ihm doch versprochen…außerdem bin ich doch normal aufgewachsen. Ich gehöre nicht ins Ghetto. Das ist nicht meine Welt, ich ein normales Leben führen…mich nicht runter ziehen lassen. Auch wenn es mir schwer fällt.
„Wie siehst du denn aus?“, Caro sah mich mit großen Augen an „heute Abend noch Party? Oder einfach nur Jungs aufreißen?“, sie stieß mich lachend in die Rippen.
Ich hatte mir schwarze Stiefel und ein schwarzes Kleid angezogen, was mir nicht ganz zu den Knien reichte. Dazu hatte ich mich etwas mehr geschminkt als sonst. Natürlich hatte ich noch eine Jacke an. Naja eigentlich einen weißen Filzmantel.
„Wie kommst du denn da drauf?“, fragte ich sie grinsend.
„Du siehst nicht danach aus, als ob du nur ins Kino willst“, antwortete sich immer noch völlig perplex und wieder musterte sie mich von oben bis unten. Dann kam auch schon der Zug und wir stiegen ein.
„Naja ich treffe mich noch mit ein paar alten Freunden. Bist du sauer wenn du alleine nach Hause fahren musst?“
„Nein. Naja wenn du mir erzählst….“, sie schaute mich grinsend an.
„Keine Chance, dann musst du wohl oder übel sauer auf mich sein.“
„Das nimmst du in kauf? Ich dachte wir wären Freunde“, sie zog einen Schmollmund.
Liebe Fahrgäste, der Zug hält demnächst bitte steigen sie alle aus, dies ist die Endstation.
Ertönte es plötzlich, aber den Rest konnten wir nicht mehr verstehen weil mehrere ungeduldige Gäste aufstanden und zu den Türen gingen.
„Mein Gott wir fahren bestimmt noch fünf Minuten, wieso sind alle immer so nervös?“, flüstere meine Freundin und wir lachten.
„Keine Ahnung vielleicht fahren sie nicht oft“, antwortete ich und wir mussten noch lauter lachen. Was uns einen strafenden Blick eines Fahrgastes einhandelte.
„Was hat der denn?“
„Augenprobleme?“, leider sagte ich dies etwas zu laut und der Mann schaute uns noch finsterer an.
„Viel zu jung“, sagte er zu sich und schüttelte den Kopf.
„Wofür?“, Caroline sah ihn herausfordernd an.
„Um so rumzulaufen“, er zeigte auf mich wie auf etwas abfälliges.
„Tja, die Zeiten haben sich geändert“, antwortete ich frech und stand auf, da der Zug gleich anhielt.
„Nicht so frech junge Dame. WO bleibt der Respekt den älteren gegenüber?“, rief er uns hinterher.
Caro und ich mussten so laut lachen das uns nun jeder in unserem Umfeld anguckte. Dann gingen dir Türen auf und wir stolperten aus dem Zug, einige Leute schauten uns an und ein paar ältere schüttelten den Kopf.
„Ich glaube sie denken, dass wir besoffen sind“, flüsterte ich Caro zu.
„Na dann…“, sie legte einen Arm um meine Schulter und torkelte mit mir zum Ausgang. Jetzt schauten und wirklich alle an. Nachdem wir auf dem Bahnhofsplatz kamen liefen wir wieder normal, mussten aber immer noch lachen. Dann viel mir wieder ei warum ich mich so auf gestylt hatte und holte mein Handy heraus.
„Was ist?“, fragte mich Caroline neugierig.
„Ach nichts, muss nur eben eine SMS schreiben.
„An deinen Lover?“
„Aber natürlich“, ich grinste und fing an zu tippen.
Tut mir leid aber ich komme nicht!!!Bitte lass mich, du weißt, dass ich es IHM versprochen habe und ich werde es nicht brechen.
Ich schickte sie ab und hoffte, dass sie es verstehen werden. Manchmal sollte man seine Vergangenheit einfach Vergangenheit lassen und an die Zukunft denken. Wieso an etwas festhalten was einen nur in Schwierigkeiten bringt? Was bringt mir ein Leben ohne Zukunft. Auch wenn es nicht immer einfach ist, ich will mein Leben nicht wegwerfen.
„Weiß du was“, fing ich nach kurzem schweigen das Gespräch wieder an.
„Was denn?“
„Ich brauch ein neues Handy. Dieses nervt mich langsam voll.“
„Wünsch dir doch eines zum Geburtstag. Du hast doch bald.“
„Stimmt“, rief ich „ich habe noch keine Ahnung wie ich feiern soll.“
„So bald ist es auch nun wieder nicht“, Caro musste wieder lachen „mein Gott das sind noch ein paar Monate.“
„Aber trotzdem, man kann nie früh genug planen. Außerdem hast du doch selber grad gesagt, dass ich bald habe.“
„Das war Sarkasmus.“
„Hey“, ich sah sie schockiert an.
„Was denn?“
„Leonie ist für den Sarkasmus zuständig okay? Eine reicht jawohl.“
„Tut mir leid“, sie nahm meine Hand und drückte zu „kannst du mir noch einmal verzeihen?“
„Nur wenn du meine Hand los lässt.“
„Nichts leichter als das“, sie ließ meine Hand los. Mittlerweile waren wir auch beim Kino angekommen.
Als wir dann im Kino saßen saß niemand anderes als der Mann aus dem Zug vor uns.
„Hey“, begrüßten wir ihn freundlich.
„Oh nein was wollt ihr denn hier?“, stöhnt er.
„Das könnten wir sie jawohl ehr fragen. Was interessiert sie ein jungend Film?“, ich sah ihn mit großen Augen an.
„Genau“, pflichtete Caro mir bei „erste Liebe, erste Küsse, erstes Mal…..Oh, verstehe.“
„Ihr versteht gar nicht.“
„Genau Caro“, tadelte ich sie, wie Herr Winter es immer machte, wenn wir eine schlechte Note geschrieben hatten „er möchte sich bestimmt nur wieder an seine jungend zurück erinnern.“
„Unerzogene Gören“, sagte er mehr zu sich selbst als zu uns, stand auf und setzte sich wo weit entfernt von uns weg wie es der Raum zuließ. Caro und ich prusteten los und brauchten bestimmt fünf Minuten um uns wieder zu beruhigen.
„Popcorn und Cola?“, fragte meine Freundin, nachdem wir uns beruhigt hatten.
„Klar.“
Wir standen auf und gingen z der Bar die in am Anfand des Saales, gegenüber der Leinwand, stand.
„Was darf ich euch bringen?“, fragte uns ein Junge.
„Eine Mittlere Portion Popcorn und eine mittlere Cola“, bestellte Caroline.
„Für mich dasselbe.“
„Okay“, der Junge drehte sich weg um das Popcorn zu holen. Er war ungefähr siebzehn und noch nicht mit der Pubertät durch. Ehr mittendrin. Denn sein ganzes Gesicht war voller Pickel. Er war groß und schlaksig. Trug ein T-Shirt vom Kino und eine Brille.
„Och ne“. Stöhnte Caro.
„Was denn?“, fragte ich und schaute in die Richtung in die meine Freundin gerade schaute. Gerade kamen Pascal und Marco durch die Tür.
Man konnte nicht erkennen, dass die beiden Bruder waren, finde ich. Pascal, war im Moment ehr blass, grüne Augen und ein schmales Gesicht. Marco im Gegensatz ist braun gebrannt und das wahrscheinlich ganz Jährig, braune Augen und hat ein rundliches Gesicht. Das Einzige was gleich bei den beiden ist der Styl und das beide sehr durchtrainiert sind. Beide trugen Baggys, große Jacken, Sneakers und Cappys. Marco ging zu den Plätzen und Pascal kam zu der Bar. Dann entdecke er uns.
„Hey Ladys“, begrüßte er uns mit einem selbstbewussten Lächeln. Noch etwas was die beiden Brüder gemeinsam hatten.
„Hi“, begrüßten wir ihn ohne ihm weitere Beachtung zu schenken.
„Heute Abend noch Party?“
Ich schaute ihn an und wollte gerade antworten, als der junge wieder kam.
„Bitte“, erst jetzt viel mir auf was er für eine einschläfernde Stimme hatte. Er redete extrem langsam und seine Augen hatte er auch fast geschlossen. Ob er immer so drauf war? Auf jeden fall werde ich ihn mir merken, wenn ich mal wieder nicht einschlafen kann bestelle ich ihn mir einfach nachhause und lass ihn reden. Ob ich ihm nach der Handynummer fragen sollte?
„Danke“, antwortete ich und Caro und ich bezahlten.
„Bis dann“, meinte meine Freundin nur noch zu Pascal und ging.
„Und es war eigentlich geplant aber habe doch keine Lust“, rief ich ihm noch zu.
„Na toll, wieder sind die beiden ausgerechnet heute hier?“, fragte Caro nachdem wir auf unseren Plätzen saßen und stopfte Popcorn in sich hinein.
„Ist doch egal, reg dich nicht auf.“
„Mach ich schon nicht keine Angst“, sie grinste mich an „ich will spaß haben den lass ich mir ganz sicher nicht verderben.“
„Hey“, begrüßte uns eine tiefe Stimme. Oh nein, die wollen doch nicht ernsthaft…
Ich konnte nicht einmal zu ende reden. Als sich Marco neben mich setzte und Pascal sich neben Caroline setze.
„Was wollt ihr denn?“, fragte ich leicht genervt.
„Wieso so schlecht gelaunt?“, fragte Marco ich wollte ihn nicht ansehen, ich wollte dieses selbstgefällige grinsen nicht sehen.
„Bin ich nicht, naja bis gerade.“
„Party?“
„NEIN“, ich drehte mich ruckartig zu ihm um „und wieso fragt…“
Er schaute mich gar nicht grinsend an, sondern ehr als wollte er mich jeden Augenblick auffressen.
„Was schaust du mich so an?“
„Was denn? Und wieso hast du den Satz abgebrochen?“, jetzt grinste er wieder so selbstgefällig.
Dann ging aber zum Glück er Film los.
Hin und wieder hörte ich, wie Caro mit Pascal redete und das ohne ihn zuschreien.
„ Der Film ist total schlecht.“
Ich schaute Marco an der seinen Kopf auf seiner Hand und seinen Ellenbogen auf der Stuhllehne abgestützt hatte, er schaute als würde er jeden Moment einschlafen.
„Warum guckst du ihn dann?“, ich schaute ihn amüsiert an.
Er schaute mich an. „Ich dachte der wäre besser, eine Ex-Freundin von mir meinte der sei voll gut.“
„Tja, Geschmacksache.“
„Die Tussi, ist nicht einmal hübsch und labert nur von Liebe und das zwei Stunden lang, was soll daran gut sein? Außerdem so ein schlechtes Leben hat sie auch nun wieder nicht. Wer nicht weiß wie es ihm Ghetto wirklich ist, sollte lieber den Mund halten.“
„Das ist doch nur ein Film, außerdem so hässlich finde ich so gar nicht.“
„Finde ich schon, also ich habe schon geilere Weiber gesehen“, wieder schaute er mich an als wolle er mich auffressen.
„Ich bin kein geiles Weib, klar?“
„Habe ich gesagt das ich dich meine?“, und wieder grinste er dieses Marcogrinsen.
„Dann ist ja gut“, ich musste jetzt selber lächeln, schaute dann aber wieder zur Leinwand. Doch Marco sah dazu keinen anlass, er scheute mich wieder an und verlegte seine Pose nun auf die linke Hand, sodass er nun seinen Kopf bei mir hatte. Zumindest konnte er mich jetzt nicht mehr ansehen. Dafür konnte er aber seinen Kopf auf meine Schulter legen und mich weiter zu sich ziehen, zum Glück war zwischen uns noch die Lehne, sonst hätte er mich bestimmt auf seinen Schoß gezogen.
„Hey“, ich drückte seinen Kopf weg und legte seine Hand zurück zu der Lehne.
„Was denn? Bist du schüchtern? Stehst du etwa auf den da?“, er zeigte auf den Jungen hinter der Bar.
„Nein, ich leide doch nicht an Geschmacks Verirrung.“ Okay das war hart, er konnte ja auch nichts dafür, dass er aussieht wie er aussieht. Außerdem wer weiß vielleicht ist er in ein paar Jahren ein richtiger Mädchenschwarm. Ichdrehte mich kurz um und schaute ihn an. Naja ich glaube ehr nicht dann fügte ich nicht schnell hinzu „aber ich stehe auch nicht auf Player.“
„Woher willst du denn wissen das ich einer bin?“
„Sieht man doch. Wie du redest und dich bewegst.“
„Dann beobachtest du mich“, sin grinsen wurde immer breiter. Ich musste mir schnell etwas einfallen lassen, damit er wieder von seinem hohen Ross runter kommt.“
„Leider.“
„Wieso?“
„Du kommst doch immer zu mir an.“
„Tja, das kommt“, er nahm mein Gesicht in seine Hände „weil ich doch süß finde, habe ich doch schon einmal gesagt.“
„Ja schon ziemlich oft“, ich zog es weg. Verdammt, hat der geile Augen. Das mir das erst jetzt auffällt.
Zum Glück war der Film dann zu ende und das Licht ging an.
„Lust noch etwas mit uns zu unternehmen. Ladys?“, fragte Pascal. Musste er denn immer einen auf Gentleman machen? Wobei das eigentlich schon ziemlich sexy ist. Ich kann Olivia irgendwie verstehen. Ich glaube hätte ich ihm damals auch nur eine kleine Chance gegeben, ich hätte mich auch verliebt. Obwohl war sie überhaut verliebt? Sie hat ja schon nach zwei Wochen wieder Schluss gemacht.
„Nein wollen wir nicht, komm Vivi, wir gehen auf die Toilette“, antwortete Varo und zog mich aus dem Saal zu den Mädchentoiletten.
„Was ist denn mit dir los?“, fragte ich während wir darauf warteten, dass zwei Kabinen frei wurden.
„Ich weiß nicht, aber eigentlich ist Pascal gar nicht so schlimm.“
„Du hast dich doch nicht in ihn verliebt?“, ich sah sie geschockt an.
„Quatsch. So schnell geht das nicht, aber was ist da zwischen dir und Marco?“
„Nichts wieso?“
„Er hat ja ganz schön mit dir geflirtet.“
„Ja, das war nervig.“
Sie sagte nichts mehr sondern grinste nur und ging in eine Kabine, die gerade frei wurde.
Ein paar Sekunden später wurde noch eine frei, die ich dann schnell beanspruchte.
„Wieso müsst ihr Mädchen immer zu zweit aufs Klo“, fragte Marco als Caro und ich wieder kamen.
„Das geht euch gar nichts an“, antwortete meine Freundin „und was wollt ihr hier noch wartet ihr auf jemanden?“
„Ja. Auf euch, wir können euch doch nicht alleine lassen.“
„Schon klar“, ich verdrehte die Augen „wir sind ja auch so arm und klein.“
„Hey“, Pascal kam zu uns und legte uns beiden einen Arm um die Schulter „Ich kann doch nur zwei Ladys wie auch nicht im dunkeln alleine draußen rum laufen lassen.“
„Es ist noch gar nicht dunkel“, meinte Caro und sah ihn grinsend an. Während wir und von ihm lösten.
„Ach kommt schon“, nun legte er Caroline einen um die Taille und zog sie nähr zu sich heran „kommt doch noch kurz mit uns.“
Ich schaute sich lächelnd an und sie nickte genervt.
„Okay“, antwortete ich lächelnd „aber nur wenn ihr einen guten Vorschlag hab, was wir jetzt machen.“
„Wir gehen ins Rocked“, schlug Pascal als erstes vor.“
„Da dürfen wir gar nicht rein“, antwortete ich schnell „vielleicht bist du schon sechzehn, aber wir sind dreizehn.“
„Ich kenne den Türsteher, außerdem so wie du grade aussiehst.“
„Ich will aber auch nicht“, pflichtete mit Caro bei. Zum Glück.
„Na gut ihr Spießer, dann gehen wir halt zum Strand. Ein bisschen chillen.“
„Spießer?“, wiederholte ich und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Ja Spießer. Ich will keinen Stress mit den Bullen“, äffte er uns mit einer extrem hohen Stimme nach.
Wenn der wüsste, dachte ich nur sagte aber nichts.
„Was grinst du so?“, fragte mich Marco. Ups, ich wollte auf meine Mimik achten.
„Wieso grinsen?“
„Bist in echt so eine Schlägerbraut was?“
„Aber natürlich“, ich boxte ihn leicht in die Seite und er mich, doch war es bei ihm doller als ich gedacht hatte und so torkelte ich unvorbereitet zur Seite. Marco zog mich schnell zurück, da gerade ein Auto vorbei fuhr.
„Pass auf, schon vergessen ich bin nur ein armes schwaches Mädchen.“
„Ich dachte du kannst mehr ab“, verteidigte er sich „Weichei.“
„Hey.“
Jetzt mussten wir alle lachen.
„Also kommt ihr mit zum Strand?“
„Okay“, antworten Caro und ich wie aus einem Munde.
„Geht doch“, meinte nun Pascal und wir gingen zum Strand.
Als wir dann da waren setzten wir uns auf eine Bank und Marco machte Musik mit seinem Handy an.
Erst sagte keiner etwas, doch dann drückte Marco mir sein Handy in die Hand und find an zu tanzen.
„Du kannst tanzen?“, neckte ich ihn „hätte ich nicht gedacht.“
„Klar, man.“
„Kannst du auch Breakdance?“
„Ja.“
„Zeig mal.“
„Hab meine Handschuhe dafür nicht mit.“
Ich sah ihn mit hervorgeschobener Lippe traurig an.
„Ich zeig’s dir irgendwann mal“, versprach er mir und lächelte. Eigentlich war er wenn er so lächelt richtig süß. Das kann ich ihm aber natürlich nicht sagen. Er hat schon genug Selbstbewusstsein.
Nun machte Pascal auch mit und auch er war ein guter Tänzer.
„Sag jetzt nicht, dass du auch tanzen kannst“, meine Caro ungläubig „traut man dir nicht zu.“
„Ach nicht? Warum?“, er sah sie belustigt an.
„Weiß nicht ist so.“
„Jetzt will ich einen Grund hören“, er grinste breit.“
„Wir müssen langsam zurück“, half ich meiner Freundin schnell „sonst verpassen wir den Zug.“
Es sind bereits zwei Stunden vergangen, es kam mir wie fünf Minuten vor, und es wurde langsam dunkel. „Okay, wir müssen eh mit dem Zug zurück fahren. Also kommen wir mit.“
„Wolltet ihr nicht ins Rocked?“, fragte ich die Jungs.
„Ja, aber ich für meinen Teil kann, wie schon gesagt, zwei Ladys wie euch nicht alleine im Dunkeln durch die Gegend laufen lassen, erst recht nicht, am Bahnhof und mein kleiner Bruder kommt mit falls es stress gibt. Hier sind abends immer die verschiedenen Gangs, außerdem ist es Wochenende, dann sind die meistens immer besoffen.“
„Schlechte Ausrede“, neckte ich Pascal.
„Wieso Ausrede? Das ist die Wahrheit.“
Ich kann aber nicht mehr laufen, die Stiefel bringen mich um“, nörgelte ich, meine Füße fingen wirklich an zu schmerzen, wieso habe überhaupt überlegt zu Linas Party zugehen? Dann hätte ich jetzt wenigstens andere Schuhe an.
„Woar…“, ich jemand griff mich von hinten und trug mich auf Händen.
„Du bist ja richtig leicht“, stellte Marco fest und lachte.
„Was denkst du denn, findest du, dass ich so fett aussehe?“
„Nein wieso?“
„Ja, wenn du mich für so schwer hältst.“
„Hey, ich habe nie etwas von fett gesagt. Ich habe nur nicht damit gerechnet das du so leicht bist.“
„Gut rausgeredet.“
„Wieso müsst ihr Mädchen immer alles falsch verstehen?“, er schüttelte belustigt den Kopf.
Auf dem Weg zum Bahnhof, gingen wir alle möglichen Themen durch und Mrco überraschte mich. Er trug mich tatsächlich bis zum Bahnhof obwohl das so um die achthundert Meter waren. Ein Ex-Freund von mir hat sich schon bei fünfzig beschwert. Wobei, der auch nicht so durchtrainiert war. Wie kann ein Dreizehnjähriger so gut aussehen? Er nichts von den Jungen in seinem alter. Weder Charaktermäßig noch vom Aussehen her. Ich hätte ihn auf sechzehn geschätzt, wenn ich es nicht besser wüsste.
„So, zufrieden“, fragte mich Marco als er mich beim Bahnhof wieder runter ließ.
„Danke“, antwortete ich ihm, diesmal ohne jeglicher Neckerei oder ähnliches.
„Kriege ich nicht einmal einen Kuss?“
„Vielleicht beim nächsten mal.“
„ICH werde es mir merken.“
„Merke dir lieber das Vielleicht.“
„Hmmm…mal sehn.“
Dann stiegen wir in den Zug.
„Na toll jetzt dürfen wir auch noch ne Viertelstunde warten“, stöhnte Caroline und Marco machte wieder Musik an.
„Hey“, ertönte eine bekannte, freundliche Stimme.
„Hallo Katarina“, begrüßten wir sie.
„Was habt ihr denn hier gemacht?“
„Also ich war mit Caro im Kino und dann haben wir Marco und Pascal getroffen und was verschlägt dich hierher?“
„Ich war hier bei einer alten Freundin.“
„Ach so.“
Sie setzte sich zu den Plätzen gegenüber von uns, dann wandte sie sich an Marco.
„Wie gefällt es dir denn so bei uns?“
„Joar, normal ne.“
„Ach so. Interessierst du dich denn schon für ein Mädchen?“, sie lächelte ihn an.
Caro und ich wechselten schnelle blicke aus, aber so das es keiner merkte. Ich glaube es nicht, die macht ihm schöne Augen. Wenn der da jetzt drauf einspringt, dann ist er wirklich ein Player.
„Kommst du kurz mir?“, fragte mich Caro.
„Wohin denn?“
„Ich will mir nur noch schnell etwas zu trinken kaufen.“
„Okay, wartet ihr hier?“, fragte ich die anderen.
„Klar“, antwortete nur Pascal mir Katarina und Marco waren in ihrem Gespräch vertieft.
„Ich glaub das nicht“, meinte Caro sobald wir aus dem Zug ausgestiegen waren „da macht die sich an den ran. Kati ist doch erst seit einer drei Tagen nicht mehr mit Hannes zusammen.“
„Tja was willst du machen?“, fragte ich sie, es war mir eigentlich ziemlich egal mit wem Katarina zusammen ist.
„Sag mal empfindest du wirklich gar nichts für Marco?“
„Nein, er ist ein Player, eigentlich hasse ich Typen wie ihn.“
„Aber Katarina steht auf Player.“
„Und auf Muttersöhnchen, Kleinkinder, Streber, Machos, schüchterne, offene, kleine große, dicke dünne…..die steht auf alles was einen Schwanz hat.“
„VIVI.“
„Was ist doch so. Manchmal hoffe ich das sie auch einmal verletzt wird, obwohl so etwas extrem weh tut und ich es normalerweise niemanden wünsche, aber…ach egal.“
„Hasst du sie?“
„Nein…aber manchmal weiß ich einfach nicht was ich von ihr halten soll.“
Nachdem sich Caroline eine Apfelschorle gekauft hatte gingen wir zurück zum Zug, doch als wir gerade bei unserem Abteil standen sahen wir, wie sich Marco und Kati immer noch unterhielten, mittlerweile saß sie auf meinem Platz gegenüber von ihm, während Pascal auf seinem Handy rumtippte.
„Ja, sie scheinen uns echt zu vermissen“, meinte Caro und blieb abrupt stehen. Dann zeigte sie auf die freien Plätze die in unserer nähe standen. „Bleiben wir hier sitzen?“
„Okay.“
In fünf Minuten würde auch endlich der Zug losfahren. Doch dann stieg noch jemand zu uns. Es war Hannes mit einem Freund. Hannes war vom Typ her ehr der Normalo. Jeans bei denen der Arsch nicht au dem Boden hängt, braune Schuhe und ein T-Shirt, das keine zehn nummern zu groß war. Aber seine Augen waren so intensiv blau, dass man sie bestimmt auch im Dunkeln bei fünfzig Meter Entfernung sehen könnte. Ansonsten hat er blondes Haar und nur sehr leicht gebräunte Haut.
„Hey, wie geht’s euch?“, begrüßte er uns und setzte sich auf die Plätze gegen über von unseren vieren.
„Gut und euch?“, frage Caro „ihr könnt auch zu uns kommen.“
Wir nahmen unsere Taschen von den Plätzen, ich setzte mich zu Caroline und die Jungs setzten sich gegenüber von uns.
„Auch ne. Und was hat euch hier her verschlagen?“
„Kino und euch?“
„Wollten eigentlich ins Rocket aber haben es uns anders überlegt.“
„Warum das?“
„Er hat ein Problem“, kam es anstatt von Hannes, von seinem Freund. Er war vom styl her so wie Hannes. Nur er hatte grüne Augen und schwarzes Haar.
„Welches denn?“
„Katarina“, antwortete Hannes trocken „sie hat schon wieder einen Neuen. Als ich sie mit ihm gesehen habe, war meine Stimmung dahin. Sie weiß genau das ich sie noch liebe!“
„Mit wem denn?“, fragte ich ungläubig.
„Mit diesem komischen Uwe aus der Hauptschule.“
„Mit dem ist sie zusammen?“, Caro klappte der Unterkiefer runter „ich dachte der ist mit Anne zusammen.“
„Ja er hat wegen Katarina mit ihr Schluss gemacht.“
Ich wollte gerade aufstehen und zu Kati gehen, aber da fuhr schon der Zug los und der Schaffner laberte etwas durch die Lautsprecher was mal wieder niemand verstand. Ich landete wieder im Sitz und stand wieder auf. Caro wollte mich noch festhalten, aber sie konnte mich nicht mehr packen. Anne war eine Freundin von mir. Sie wohn in meiner nähe und sie war die erste, die ich kennen gelernt hatte, als ich in mein Dorf gezogen bin.
„Katarina“, ich zog sie hinter mir her bis wir außer Hörweite waren „bist du mit Uwe zusammen?“
„Nein warum?“
„Weil Hannes das gerade erzählt.“
„Der labert viel.“
„Hat Uwe wegen dir mit Anne Schluss gemacht?“
„Ja.“
„Und das findest du gut?“
„Nein, er meinte zu mir das er mich liebt und mit mir zusammen sein will.“
„Und was hast du gesagt?“
„Das ich vielleicht etwas mit ihm anfangen würde.“
„Kann es sein das du nur die Beziehung der beiden kaputt machen wolltest? DU musst immer die Schönste, Tollste, Beste sein. Wie sich die anderen fühlen ist dir doch egal.“
„Das stimmt nicht.“
„Warst du heute wegen Uwe hier?“
„Das geht dich gar nichts an?“, der Ton unserer Stimmen wurde immer schärfer.
„Ich warne dich, wag es nicht mich anzulügen oder zu reizen“, fuhr ich sie nun an und das hat gesessen. Sie fuhr zusammen und der wütende ausdruck aus ihrem Gesicht verschwand.
„Ich weiß selber nicht was mich da geritten hat“, flüstere sie nun traurig „ich liebe ihn nicht, weil…..weil ich mich in einen anderen Jungen verliebt habe.“
„Und der währe?“
Sie schaute an mir vorbei ich drehte mich um und sie schaute auf Marco.
„Dann wünsch ich dir viel Glück, er spielt mit den Mädchen“, meinte ich nur noch trocken und ging zurück zu Caro, Hannes und dessen Freund.
„Und?“, sie sind nicht zusammen.
„Nicht?“, Hannes lächelte.
„Braust dich nicht freuen sie liebt jemand anders.
„Marco?“, fragte Caro und schaute Katarina spöttisch an.
„Ja.“
„Das Mädel weiß nicht einmal was liebe ist.“
„Was findet die an dem?“, fragte sich Hannes wütend „ich finde nicht, dass der in irgendeiner weise besonders ist. Außerdem wird er ihr nichts bieten können.“
„Tja wo die Liebe hinfällt“, sagte ich sarkastisch und alle sahen mich mit großen Augen an.
„Wie gesagt das Mädel kennt eine Liebe“, wiederholte Caro und damit beendeten wir das Thema.