Science Fiction
Reise zu den Sternen Teil 4

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"Reise zu den Sternen Teil 4"
Veröffentlicht am 04. Oktober 2008, 20 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

Mein Name ist David A. Summerwine Ich wurde am 25 Januar 1968 geboren und lebe in München. Ich liebe es Abenteuergeschichten zu schreiben, die in einer fernen Zukunft spielen und die eher dem Bereich Fantasy angehören.
Reise zu den Sternen Teil 4

Reise zu den Sternen Teil 4

Teil 4


Keval und eine Gruppe von jungen Oponi stürmten freudig, aufgeregt in Adjirus Arbeitszimmer. Sie waren alle ungewaschen, verschwitzt, voller Staub und völlig außer Atem. Keval sah Adjiru so lange sprachlos an, als hoffe er er würde in seinem Blick die Neuigkeit lesen können. 

„Es ist gelungen“, sagte er dann „Das blaue Licht hat den Testrumpf weggetragen.“

Adjiru fuhr hoch und umarmte Keval innig, schüttelte ihn, presste ihn an sich und lachte. Dann klopfte er den anderen auf die Schultern.

„Er beschleunigte immer mehr“, fuhr Keval fort „bis er nicht mehr zu sehen war. Ogeera sagt sie hätte ihn noch eine Weile in einer ihrer Linsen sehen können. Dann aber war er fort.“

„Dann wird es Zeit den Sternspringer damit auszurüsten.“ meinte Adjiru.

„Ja, wir sind gerade dabei alles vorzubereiten“, verkündete Keval stolz. „Aber Ogeera meinte noch du solltest zuerst mit ihr sprechen.“

Adjiru schluckte. Er hatte Ogeera seit Jahren nicht mehr gesehen, geschweige denn mit ihr geredet. Irgendwie fürchtete er sich vor einer Begegnung, denn ihm war noch gut in Erinnerung wie sie ihn einst fortgejagt hatte. Aber irgendwie glaubte er auch dass ein Treffen mit ihr wichtig sein mochte.


Wie er es sich gedacht hatte, entschuldigte sich Ogeera keinesfalls bei ihm. Bestimmt hatte sie ihr letztes Treffen nicht vergessen, aber es lag einfach nicht in ihrer Art auf Umgangsformen zu achten. Sie entbot weder Grüsse, noch schien ihr irgendetwas leid zu tun, wofür sie sich entschuldigen musste. Sie brauchte ihren Kopf für andere, größere Dinge.

„Eine schöne Sache hast du da gebaut“, grummelte sie. Von einem Felssims aus hatten Adjiru und Ogeera einen guten Blick auf den Sternspringer, der im Sonnenlicht glänzte „Aber halbe Sachen machst du.“ 

Adjiru hob überrascht die Augenbrauen, Seine Lippen öffneten sich, als wolle er schnell etwas erwidern, aber besann sich anders.

„Was weißt du von den Kräften die unsere Welt bewegen...hm...“, sie sah Adjiru scharf an„Von nichts hat dieser Oponi eine Ahnung.“ Sie stemmte die Fäuste in die Hüften „Blaues Licht, ha ! Willst zu den Sternen reiten Kleiner....hm? Wird dich abwerfen und zerschmettern, so du nicht Acht gibst. Was bist du? Hm...was?“ sie streckte die Hand aus und zwickte Adjiru kräftig in den Arm. Es tat weh. „Fleisch und Blut. Klein und zerbrechlich bist du.“

„Wovon sprichst du?“, fragte Adjiru und rieb sich den Arm „Ich verstehe wirklich nicht.“

„Wie bist du dann soweit gekommen?“

Ogeera hatte eine seltsame Art jemanden zu loben, aber Adjiru lächelte.

„Da gibt es nichts zu lachen“, brummte sie „Setzt du dich da rein“, sie deutete ins Tal hinunter „und reitest auf dem blauen Licht, dann ist es im nächsten Augenblick vorbei mit dir.  Aus mit kleinem Oponi. Aus und vorbei“, sie schnippte mit den Fingern „Ogeera weiß es. Zerschmettern würde es dich.“

Adjiru überlegte und langsam kam ihm eine Ahnung.

„Ich kann dir helfen“, sagte sie dann „Wenn du das willst. Helfen!“ bekräftigte sie. „Denken musst du selber.“

„Das kann ich“, erwiderte Adjiru fest.

„Hört euch den an, hm!“, sie stieß verächtlich den Atem aus „Was weiß er schon? Wäre in den Tod gegangen, wenn Ogeera nicht so ein gutes Herz hätte.“

Sie führte ihn in das Observatorium, öffnete eine alte Truhe und förderte etliche Rollen, Bücher und Papiere zutage. Die breitete sie auf dem Boden aus „Das sorgt dafür dass du gut im Sattel sitzt.“ erklärte sie.


Das Studium der Schriften offenbarte viele nützliche Erkenntnisse. Es gab Etliches neu zu überdenken und zu verändern. Es mussten zahlreiche Geräte geplant und gebaut werden, die das Reisen bei derart hohen Geschwindigkeiten ermöglichten, ohne dass die Passagiere dabei das Leben zu verlieren. Adjiru und Keval waren in den nächsten Jahren damit beschäftigt die neuen Maschinen immer und immer wieder zu testen zu verbessern. 

Jamina widmete sich in all der Zeit der kleinen Welt und deren Handhabung. Sie war bald so geschicktt darin, dass sie mühelos jeden Stern und jede Welt ertasten konnte. Sie hatte den meisten Sternen Namen gegeben und zusammen mit Orysa einen Atlas erstellt, der deren Lage in Bezug auf die große Sonne Ophyrs bezeichnete. Adjiru aber wurde das Gefühl nicht los, Jamina versuche gleichzeitig zu erfühlen wo es Gefahren geben mochte, die man meiden könne. Aber dazu schien die kleine Welt nicht in der Lage. Ein Umstand, der Jamina nicht sehr glücklich machte.

In all der Zeit hatte sich das Volk der Oponi immer deutlicher in zwei Gruppen geteilt. Die technikbegabten Traveller hatten die Bezeichnung, die man ihnen einst im Scherz verlieh, mittlerweile als einen Namen angenommen, den sie mit Stolz trugen. Die anderen Oponi betrachteten den Sternspringer als ein Kunstwerk und bewunderten dessen schöne Form und seinen erhabenen Zweck. Aber nur Wenige gingen soweit ihn auch einmal benutzen zu wollen. Diejenigen jedoch, die es taten, zeigten sich ganz besonders geschickt im Umgang mit der kleinen Welt. 

So kam der Tag, an dem man den Sternspringer endlich zum Start bereitmachte. Es war mehr  ein großes Fest, denn eine Angelegenheit von Wissenschaftlern. Aber das war nicht weiter verwunderlich, denn zuletzt waren auch die Traveller Oponi geblieben. Die Coonamee sorgten für Speisen und Getränke, die Oponi dafür, dass es eine schillernd bunte Feier wurde, begleitet von viel Musik und Tanz.

Diren nahm Adjiru für einen Moment beiseite. In seinem Gesicht stand tiefe Sorge geschrieben. 

„Aber Vater“, wunderte sich Adjiru „So ein Kummer an so einem schönen Tag?“

Direns Griff um Adjirus Schultern wurde fester „Noch nie hat ein Oponi so eine Tat gewagt.“ sagte er ernst.

„Oder so eine Dummheit.“ antwortete Adjiru übermütig.

Diren blieb ernst „Und meine Tochter ist darin verwickelt“, er seufzte „Du bist mir sehr lieb geworden. Ich habe Angst um dich wie um Jamina.“

Adjiru wurde warm ums Herz und er legte seine Hände auf die Schultern seines Schwiegervaters „Wünsche uns Glück.“

Diren nickte stumm, dann ließ er Adjiru gehen.

Bevor er jedoch den Sternspringer betreten konnte bat man ihn zu Königin Sunja, die sich ebenfalls zu diesem Anlass eingefunden hatte.

Seit seinem Besuch im Schloss hatte er sie nicht wieder aufgesucht. Auch hatte sie ihn nicht wieder dorthin eingeladen. Aber sie hatte offenbar immer ein wachsames Auge auf ihn gerichtet gehalten und ließ ihn das nun wissen. Dann küsste Sie ihn auf die Stirn und wünschte ihm alles Gute. 


An Bord des Sternspringers befanden sich Keval, Orysa, Adjiru und Jamina, die eine Hand in die Kleine Welt gesteckt und die andere auf das Steuerpult gelegt hatte. Sie saß auf einem großen, weichen Sessel neben dem Sitz des Kapitäns, auf dem sich Adjiru niederließ. Zwanzig wietere Oponi, die im Rumpf des Sternspringers auf den Abflug warteten hielten sich bereit für den großen Flug. 

Adjiru hatte eigentlich nicht viel zu tun. Den Hauptteil der Arbeit, das Finden einer Flugroute und das Steuern des Springers, musste Jamina übernehmen. Für Probleme in technischer und medizinischer Hinsicht waren Keval, Orysa und ihre Leute zuständig. Adjiru musste nur sagen, wohin er wollte, und wann. Und dabei fiel ihm ein, dass er sich über das Reiseziel überhaupt keine Gedanken gemacht hatte. Bis zum Schluss war er zu sehr mit Fragen technischer Natur und diesbezüglichen Problemen beschäftigt gewesen.

„Tja, wo soll es hingehen?“ fragte sie, seine Gedanken erratend.

„Wohin immer du willst“, sagte er „Soll ja nur ein kleiner Hopser sein. Und dann sind wir wieder zurück.“

„Heißt das, dich hätte zuletzt der Mut verlassen?“, bemerkte sie lächelnd „Aber keine Sorge. Ich hab schon ein Ziel im Sinn.“


Der Start des Sternspringers war weit weniger spektakulär als die Oponi und Coonamee erwartet hatten. Würde jemand geglaubt haben er würde unter Getöse und mit einem schillernden Funkenregen in den Himmel steigen, so würde er enttäuscht sein. Es gab nur ein helles Aufblitzen und nachdem der Sternspringer einige Sekunden auf den Horizont zusteuerte, beschrieb er zuletzt einen eleganten Bogen nach oben, strebte in dem blauen Himmel entgegen und entschwand.

An Bord des Springers war es weitaus abenteuerlicher. Es rumpelte und polterte und Adjiru glaubte das Fahrzeug würde auseinander brechen. Aber es dauerte nicht lange und Jamina bekam die Maschine unter Kontrolle. Danach war der Flug ruhig und still. Es war den Oponi so, als würden sie unter Wasser tauchen und dahingleiten wie Fische in einem See. Sie fühlten sich etwas leichter als auf Ophyr, was daran lag, dass einige der Apparaturen noch nicht  perfekt arbeiteten. Keval wollte sich darum kümmern, aber Adjiru meinte er solle alles so belassen wie es war. Auch Jamina schien dieses leichte Schwebegefühl zu gefallen. Verträumt sah sie hinaus auf die Sterne und Nebel, die in bunten Schlieren am Fenster vorbeizogen.

„Wohin geht die Reise?“ fragte Adjiru schließlich.

„Zu einer goldenen Welt.“ antworte Jamina wie in Trance. 


Tatsächlich erreichten sie eine Welt die um nur eine einzige Sonne kreiste. Andere Sternspringer, die nicht von Oponi geflogen wurden, kamen heran und begannen an ihrer Seite zu fliegen. Sanft, aber mit Nachdruck zwangen sie Adjirus Schiff dazu auf einer der Welten nieder zu gehen. 

Als der Sternspringer in die Atmosphäre eintauchte wurde er heftig herumgeschleudert und Jamina meinte für einen Moment sie würde ihn nicht mehr steuern können. Aber ihre Feinfühligkeit und ihr Geschick, halfen ihr den Springer wieder auf eine konstante Bahn zu bringen. 


Es waren gewaltige, goldene Türme, die sich in einen strahlend blauen Himmel reckten. Mehr eine Stadt, denn ein Schloss, schien das zu sein, was da vor ihnen, funkelnd und schimmernd in die Höhe ragte. Fliegende Maschinen umkreisten die Turmspitzen, die von Wolken gekrönt waren. Ein Meer an bunten Fahnen und Wimpeln flankierte den Platz auf dem man die Oponi zur Landung gezwungen hatte. Das Land war dicht bewaldet. Die Bäume riesig und ihre Blätter von einem glänzenden Grünblau, als bestünden sie aus  poliertem Metall. Die Luft roch schwer nach Lavendel und war klar und warm wie an einem Frühlingstag. Eine Eskorte von Riesen, gut doppelt so groß wie Adjiru, kräftig gebaut und nur auf den ersten Blick den Oponi ähnlich, kam heran. Sie trugen Waffen, deren Wirkungsweise den Oponi nicht klar war. 

„Sie tragen Metall am Körper“, sagte Orysa „Sie sehen aus wie...wie Gorthem.“

Bei diesem Wort klammerte sich Jamina an Adjiru und begann zu zittern. Ich wußte es doch, schalt sie sich selber, es ist kein Frieden zwischen den Sternen. 

Aber die Soldaten taten den Oponi nichts zuleide. Der Mann der an der Spitze seiner Kämpfer ging sah freundlich auf die kleinen Gäste herab, die ihm im ersten Moment wie Kinder schienen. Er sprach sie an und sie konnten ihn seltsamerweise verstehen. Wenn auch seine Aussprache einen breiten, Dialekt besaß der einige seiner Worte unverständlich machte.

„Das muss die Sprache sein, welche die Kemon und Kalay sprachen.“ folgerte Orysa.

„Meinst du sie kamen von hier?“ fragte Adjiru.

Die Soldaten musterten ihre vierundzwanzig Gäste und deren seltsames Schiff, das keiner bekannten Baureihe angehörte, die man für gewöhnlich in Valongatu benutzte. Dann forderten sie die Oponi auf ihnen zu folgen.


Schimmerndes Sonnenlicht flutete in einem Großen Saal, dessen Decke von mächtigen Säulen getragen wurde. Alles war mit Gold verziert und überall blinkten und blitzten Edelsteine und kunstvoll geschliffenes Glas. 

Der Saal war gefüllt mit hochgewachsenen Wesen, von derselben Art wie die Soldaten, die sie vor der Stadt in Empfang genommen hatten. Alle waren sie in kostbare Gewänder gehüllt. Kronen, und Diademe auf ihren Häuptern. Die Musik verstummte, als die Soldaten die Oponi durch ein Spalier von Staunenden führten. Zuletzt standen sie vor einem großen Mann, der ebenfalls in prachtvolle Gewänder gehüllt war. Zweifellos war dies der König eines mächtigen Volkes. Viel mächtiger als das Volk der Oponi. Seine Augen blickten freundlich und offen und erinnerten Jamina an Adjiru, doch loderte darin ein unruhiges Feuer, das ihr Unbehagen bereitete.

Der Soldat salutierte und nachdem ihm der König zugenickt hatte verließen er und seine Leute den Saal.

„Ich heiße euch willkommen auf Landaru.“ sagte er.


Der kleine Hopser, den Adjiru für den Sternspringer vorgesehen hatte erwies sich als ein Ausflug von etwa einem Monat. In dieser Zeit wurden die Oponi als Gäste im Palast Schanors vorzüglich behandelt. Schanor, stets an Neuheiten interessiert, widmete sich ihnen in langen Gesprächen, wobei er den Oponi viele Fragen stellte oder deren Fragen bereitwillig beant-wortete. Beide Seiten hatten große Freude an diesem Austausch und es schien als sei Schanor allein von den lieblichen Stimmen seiner kleinen Gäste bezaubert. Der Sternspringer inte-ressierte ihn am meisten und er war über dessen Funktionsweise mehr als erstaunt. Doch einzig die Oponi schienen in der Lage das Herz des Sternspringers, ein Gerät das sie “Die Kleine Welt“ nannten, bedienen zu können. Ihnen mochte ein einzigartiger Sinn innewohnen, der sie dazu befähigte das Universum erfühlen zu können. Schanor war darüber mehr als erstaunt und hingerissen.

Nachdem er Vieles von den Oponi erfahren hatte, bot er ihnen Freundschaft und Beistand an, sollte dies einmal nötig sein. Er beschenkte sie reichlich und gab Adjiru für Sunja ein besonders schönes Diadem mit, das er ihr in seinem Namen überreichen sollte.

Der Sternspringer war am Ende mit unzähligen Kostbarkeiten gefüllt. Dazu gehörten wertvolle Stoffe, Metalle, Edelsteine, Gewürze und vor allen anderen Dingen Bücher, an denen Adjiru grosses Interesse gezeigt hatte. Wenn auch er deren Schrift und Sprache noch nicht verstand, darin gab es viele faszinierende Bilder und Zeichnungen, die ihm grossartige Einblicke in die äussere Welt gestatteten.


„Wir haben uns Sorgen gemacht.“ sagte Sila, als sie ihre Tochter in die Arme schloss.

„Es war doch klar, dass die jungen Leute nicht sofort wieder umkehren würden“, meinte Diren beschwichtigend „Und es sieht so aus als hätten sie tatsächlich unsere Welt verändert“, er zerzauste Adjirus Haare und nahm ihn und seine Tochter an seine Seite „Ich bin sehr stolz auf unsere Familie. Und ich wußte doch dasa meine Tochter uns einmal Glück bringen würde.“

Sie beobachteten wie man aus dem Sternspringer alle darin befindlichen Reichtümer herausbrachte. Besonders die vielen schillernden Stoffe hatten es den Oponifrauen angetan. Auch für die Coonamee waren nützliche Dinge dabei. Werkzeuge und Metalle, die man bearbeiten konnte um daraus Messer, Klingen und Pflüge zu ma-chen.

Es dauerte eine ganze Woche, bis man alles verteilt hatte. Aber das Erste was Adjiru tat, nachdem sie wieder heil zurückgekehrt waren, war Königin Sunja Schanors Ge-schenk zu übergeben.

 

Sunja erinnerte sich noch bestens an das Gespräch, das sie vor einigen Jahren an genau derselben Stelle geführt hatten. Und wie verletzt Adjiru danach gewesen war.

„Als das liebste meiner Kinder,“ sagte Sunja „musste ich dir diese schweren Bürde auflegen. Und zuletzt sind doch gute Früchte zu ernten gewesen.“ Sunja nahm Adjirus Gesicht in ihre Hände und küsste ihn auf die Stirn, so wie dies alle Eltern bei ihren Kindern taten, die sie besonders liebten „Und wie nennt sich dieser König?“

Adjiru sah seiner Mutter voller Stolz in die Augen „Er ist König über viele Welten und sein Name ist Schanor“, verkündete er, als sei er dessen Herold „Schanor der Große.“

Als er das sagte legte sich ein Schatten über Sunjas Gesicht. Niemand sollte sich der Große nennen, überlegte sie bei sich, legte sanft eine Hand auf seine Wange und bedachte ihren glücklichen Sohn mit einem Lächeln.



ENDE



Epilog:


Schanor hat Ophyr niemals bekriegt, oder darauf gesonnen diese Welt zu besetzen. Die große Mehrzahl der Historiker sieht darin einen Schachzug, der ihm die Loyalität seiner besten Piloten sichern sollte; mochte es Feinden einmal gelingen die Faynar zu vernichten um seine Streitkräfte daran zu hindern den Raum zu durchqueren.

Andere jedoch halten es für wahrscheinlich das er Gefallen an den Oponi fand und dass ihn ihre traurige Vergangenheit tief berührte in der die sie einst beinahe ausgerottet wurden. Aus einigen wenigen Textfragmenten, die ihm zugeschrieben werden, mag dies bei großzügiger Interpretation, hervorgehen. Darin wird auch angedeutet er habe die Harmonie und die Schönheiten Ophyrs bewundert und wolle nicht das jemand sie antaste oder zerstöre. 

Dazu gehört die Schilderung einer seiner Minister, der bemerkte Schanor habe sich verändert seit er von Ophyr zurückgekehrt sei. Er stand für einige Zeit ab von den Kriegen und überließ diese Angelegenheiten seinen Admirälen. 

„Die Sonne dort oben am blauen Himmel“, soll er einmal einem seiner Vertrauten gesagt haben „scheint mir nichts weiter als eine fahle Fackel in einem düsteren Gewölbe. Ich muss die Mauern niederreißen und das Licht hereinlassen.“ gemäß den Schilderungen seines Beraters sprach er hierbei von den Mauern die er in seiner Seele aufgerichtet hatte. In dieser Zeit widmete er sich mehr und mehr seinen gestalterischen Talenten und führte einige neue Bauvorschriften ein, die zum Ziel hatten Ästhetik und Harmonie von Städten zu sichern. Aber es war nur ein Aufflackern und das Dunkel das danach in seinem Herzen wucherte war umso größer. Dennoch schien er Ophyr auch dann niemals zu behelligen und die kleinen Oponi konnten weiterhin in Frieden leben.

Die Gründe hierfür mögen für immer im Dunkel bleiben und werden eines der vielen Rätsel und Widersprüche bilden die den Charakter Schanors ausmachen.


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Ich wurde am 25 Januar 1968 geboren und lebe in München.
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