Ein kleines Experiment meinerseits. Das Experiment Whisky-Tasting. Ich bin großer Malt-Whisky Fan was das angeht und habe mir mittlerweile auch angewöhnt die ein oder andere Flasche auch geschmacklich zu kommentieren. Bisher immer nur als Notiz für mich selbst einfach um eine Übersicht zu bekommen, was man schon probiert hat und was eventuell ein zweites Mal im Regal landet. Jetzt will ich das ganze Mal in Textform versuchen und schlicht schauen wie es ankommt (vielleicht bekomme ich auf die
Art auch die ein oder andere Empfehlung^^) . Für den Start fang ich wohl erst einmal mit meinen schon vorhandenen Notizen an und damit mit meist relativ zugänglichen Abfüllungen, die man eigentlich überall bekommt. Später dann auch mal die etwas ,,obskureren“ Sachen wie unabhängige Abfüller ( Was das ist, kann ich dann auch mal versuchen zu erklären) , Sondereditionen( davon halt ich mich meistens eher fern) oder Einzelfassabfüllungen ( Eigentlich immer eine Erfahrung wert) . Und ab und an auch mal den ein oder anderen Rum , der hats mir auch
angetan. Das ganze werde ich dann wohl meistens in der folgenden Form halten: Name, Alter, verwendetes Glas Beschreibung Farbe Geruch ( Nase) Geschmack Zwischendurch erkläre ich hier und da vielleicht mal das ein oder andere an Terminologie und was mir sonst noch so einfällt. Auch kann ich GLEICH sagen, nicht jeder der die von mir probierten
Whiskys probiert wird darin das gleiche wiederfinden wie ich. Dazu gibt es einfach zu viele Faktoren, die Geruchsund Geschmackswahrnehmung beeinflussen, sei das Essen, Trinken oder Rauchen. Also alles ohne Garantie Maltwhisky ist eine absolut individuelle Erfahrung, weshalb ich auch darauf verzichte Punkte oder ähnliches zu vergeben. Was mir schmeckt kann jemand anderes scheußlich finden und umgekehrt. Generell hat mich aber alles, was ich vorstelle vom Preis7Leistungsverhätniss so überzeugt, dass ich einen Kauf guten Gewissens empfehlen
kann. In diesem Sinne Slàinte mhath Bildquelle : Makrodepecher / pixelio.de
Glenfiddich 15 Jahre Solera Vat , Schlichtes Stielglas
Farbe : Bernsteinfarben, schon mehr Richtung braun, tiefer Farbton, der beim ersten Blick eigentlich schon einen tollen Whisky verspricht. Erster kleiner Exkurs hierzu : Verspricht. Aber, leider ist das ganze gefärbt. Eigentlich ein Unding, aber die meisten Destillieren haben es sich angewöhnt,
ihre Whiskys durch das Zusätzen von Karamell bzw. Zuckercouleur zu schönen. Da heißt es dann zwar meist das sei nur zum farblichen Abgleichen der einzelnen Chargen miteinander aber ob das stimmt…. Wie der Whisky ungefärbt aussieht, bekommt man so ja leider nicht zu sehen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. In Deutschland muss zum Glück immer angegeben werden, ob gefärbt wurde, was es leicht macht, solche Flaschen zu vermeiden, wenn man Anstoß daran nimmt. Geschmacklich sollte die Menge an Karamell, die da zugesetzt wird aber eigentlich keine Auswirkungen haben.
Eigentlich… In der Nase : Frucht , die sich von Getrockneten Früchten bis hin zu Rosinen entwickelt, dazwischen ein Hauch Apfel, Süße , Honig und ganz subtil Karamellaroma ,Marzipan Untertönige Vanillenote und Weinige Aromen, die wohl von dem Anteil an Sherry-Fässern stammen dürften. Kleiner Exkurs hierzu : Heutzutage reift der Großteil aller Produzierten Whiskys teilweise oder gleich ganz in Ex-Weinfässern, schlicht
weil das günstiger ist. In den weitaus meisten Fällen werden hier Fässer verwendet, die vorher Sherry, das heißt also Starkwein enthielten, meist der süßeren Sorten, wie Pedro Ximenes oder Olorosso verwendet werden. Diese Fässer geben dann einen Teil der Süße und Aromen aus dem Wein auch an den Whisky weiter. Auch oft verwendet werden Fässer, die vorher amerikanischen Whiskey also Bourbon enthielten. Diese dürfen wegen der Gesetzeslage in den USA nur einmal verwendet werden. Die Gesetzeslage für schottischen Whisky hingegen sagt nichts über die Häufigkeit der
Fasswiederbefüllung. Es gibt auch Exoten, die in ehemaligen Sauternes, Portwein, Rum oder gar Chardonnay-Fässern lagern, jedes hinterlässt dabei ganz eigene Geschmäcker und Aromen, an die man mit etwas Übung sogar abschätzen kann, welche Fässer in Frage kamen. Und auch auf die Farbe hat die Fasslagerung Auswirkungen. Die gesamte typische Braunfärbung des Whiskys entsteht erst durch Kontakt mit der, vorher ausgekohlten, Fasswand . New-Make d.h ungereifter Whisky ist klar wie Vodka. Das kann so weit gehen, das der Whisky durch z.b frische Sherryfässer einen deutlichen rot-stich bekommen kann, bei
Bourbon oder Sauternes eher goldene Töne annimmt. Wobei man hier aber eigentlich keine Verallgemeinerungen machen kann. Geschmack : Frucht , eine deutliche Note wie von Obstler , weich kaum Alkoholische Schärfe, dafür leichte Würze. Später Süße, die sich hält und leichte Eichennoten, die sich leicht bitter bemerkbar machen Exkurs : Die typischen bitteren Aromen, die sich vor allen in in frischen Holz gelagerten oder älteren Whiskys
wiederfinden , wie z.b dunkle Schokoladennoten, Kaffe oder Kakao, stammen meist direkt vom Holz, aus dem sich während der Lagerung zunehmend Tanine herauslösen und in den Whisky übergehen.
Cardhu 12 Jahre Wieder mal ein Standard Nosingglas
Der erste Single-Malt den ich getrunken habe war damals ein Cardhu, genauer gesagt der hier. Die Flasche an sich ist schon mal auf jeden Fall ein Blickfang , ein viereckiger Decanter , der sich ( wenn man auf so was wert legt) in jeder Bar gut macht. Das Auge trinkt auch mit . Und auch die Farbe macht schon mal was her. Blasser Bernstein, der schon etwas ins gelbliche geht. Zwar ist der Whisky auch gefärbt, aber ich stelle
einfach mal die Vermutung an und sage: Viel Karamell wurde da nicht zugesetzt.
Nosing :Starke Frucht, die einem entgegenkommt, sobald man die Flasche aufmacht. Hier finden sich vor allem Birnen, aber auch ab und an ,,grüne“ Noten Äpfel und… noch was, das ich nie richtig identifizieren kann. eine hintergründige aber präsente Süße von Honig ist eigentlich die ganze Zeit über spürbar
Nicht zu Komplex, aber auch nicht langweilig. Perfekt für einen wöchentlichen
Dram.
Geschmack : Süße , die sich ja schon im Aroma bemerkbar gemacht hatte, wieder Frucht (hier noch mehr reife Birnen, fast wie Williams-Christ-Birne), hintergründig Bitter ( Eiche), und dann noch ein Schwer zu differenzierender , die Zunge und den Gaumen belegender Nachgeschmack. Wenn ich bei einer späteren Flasche mal dahinter kommen sollte, trag ich das garantiert nach. Auch einer der Whiskys die man für den Preis guten Gewissens auch öfter im Regal haben
kann.
Bunnahabhain Toiteach (Gesprochen wird das ganze Toch Chach), gälische Namen sind immer was Tolles. ,,You just cant trust them“ zumindest nicht, wenn es um die Aussprache geht. Toll ist aber vor allem dieser Whisky, zumindest wenn man intensiven Rauch mag. Aber wie kommt der Rauch eigentlich in den Whisky ? Das hat etwas damit zu tun, wie das für die Whisky. Produktion benutzte Getreide getrocknet wird. Da gibt es nämlich zwei Varianten. Die erste ist über simplem Feuer oder im Ofen. Daraus entstehen Whiskys ohne oder nur
mit schwachen Raucharomen. Die zweite Variante ist über Torffeuern. Das führt dann dazu, das der Whisky später Phenole und andere Geruchsintensive Moleküle enthält. Rauch ist aus meiner Erfahrung her wirklich was Schönes. Aber nur in Maßen, da der gerne mal andere Aromen grade zu erstickt. Letztendlich kann man dazu nur sagen : Entweder man mag ihn oder man mag ihn nicht. Wer sich nicht sicher ist und nicht Unsummen ausgeben will, der probiert besser erstmal eine Miniatur mit rauchigem Whisky , Springbank immer eine Empfehlung wert, oder billigere Blends der J.W Double Black oder Black Bottle
z.b hat schöne Rauchnoten. Und wem nach einer Runde Lachen und nach Luft schnappen zumute ist, der macht einfach einmal eine Flasche Laphroig 10 Jahre auf und geht gleich aufs ganze ( Bitte nicht, ich glaube das kann einem Neuling den ,,Geschmack“ für Whisky erstmal eine Weile wieder austreiben.) Farbe : gelblicher, heller Whisky, fast wie ein Weißwein. Das beste Zeichen dafür, das dieser Whisky nicht gefärbt ist, wie die meisten mir bekannten Bunnahabhains, dafür schon mal großes Lob an die Brennerei und er ist nicht Kühlgefiltert. Und was ist das jetzt
wieder? Nun wenn ich die Flasche Whisky oder das Glas in meinen Kühlschrank packen würde ( bitte guten Whisky wenn man ihn wirklich bewusst genießen will nie gekühlt trinken) dann würde man schnell Feststellen, das der Whisky trüb wird. Das kommt von Schwebstoffen die bei der niedrigeren Temperatur ausfallen, aber eben auch jede Menge Aromen tragen. Da das aber unschön aussieht und für den ähm… Ottonormal-Verbraucher zur Ablehnung führen könnte, was macht man also? Man filtert den Whisky einfach einmal. Dann gibt es zwar auch keine Trübung mehr, aber es geht eben
auch jede Menge Aroma verloren und schädlich sind die Schwebstoffe nun mal so gar nicht. Im Gegenteil bei Zimmertemperatur bleibt der Whisky normalerweise völlig klar, es sei den man verdünnt ihn mit Wasser( was ich nur empfehlen kann, ein paar Tropfen Wasser im Whisky können Wunder bewirken, vor allem bei Fassstärken, wo der Alkohol anfangs viel Überdecken kann ) Soviel zur Theorie. Jetzt mal ans eingemachte. Nosing : Starker Rauch, wie schon erwähnt, nichts für Leute, die das nicht
mögen, erinnert mich etwas an ein qualmendes Lagerfeuer oder extrem geräucherten Lachs. Dazu Noten wie geräucherter Speck, ganz klar Salz und einige maritime Aromen. Gut und günstig : Islay pur. Nun zum Geschmack : Torf! Wen wundert es? Torf und Rauch und nochmal Torf. Dazu eine überraschende Schärfe, wie von weißem Pfeffer, die sich mit einigen süßen Anklängen vermischen. Whisky süß-sauer. Nett. Dazu weitere Gewürze, wieder Rauch, der immer leicht präsent bleibt und noch eine Note Sherry.
Auchentoshan Classic , NAS (= keine Altersangabe, No Age Statement) , ein Schuss Karamell , nur 40% vol. Alc und definitiv kühlgefiltert, aber, wir beschweren uns mal nicht. Eigentlich muss ich sogar sagen: Wenn NAS dann so. Einsteigerwhisky für Leute, die vielleicht nur mal ,,probieren“ wollen, nicht überteuerte Abfüllungen, wo keiner weiß was wirklich drin ist, aber mit irgendwelchen at random ausgesuchten gälischen Namen. Danke. Hier kann ich gleich sagen: Den Whisky
gibt es leider nicht mehr. Hier und da bekommt man sicher noch ein paar Flaschen, eBay oder auch abgestaubt in Shop-Regalen, aber Auchentoshan hat vom Classic auf eine Abfüllung namens ,, American Oak“ umgesattelt, die ich noch nicht probieren konnte, aber offenbar auch nicht schlecht sein soll. Nun den zur Farbe des Gebräus kann an sagen: gelb schon mehr leicht golden, aber mal wieder, seufzt, gefärbt. Und bei einem Whisky wie dem Classic der keine Altersangabe trägt wohl auch nicht grade wenig…. ( Wer bei altem Whiskys noch Farbe zusetzen muss, damit das ganze hübsch aussieht, der sollte sich
Gedanken über die Fassqualität machen) In der Nase : Zitrusöl und Zitrone ganz klar. Sehr schön, war damals der erste Whisky in dem ich eine deutliche Zitronennote entdeckt habe, ähnlich dem Macallen Fine Oak, aber doch etwas blasser, als dieser. Dazu weitere, saure grüne Fürchte, grüne Äpfel… leichte Süße, eher Zucker als Honig, und ein Hauch Vanille. Tasting : Den Lowlandwhiskys wird ja generell ein extrem weicher, mehr in Richtung irischer Whisky gehender Charakter nachgesagt. Das finde ich hier
bestätigt. Dieser Whiskys ist gefährlich und zwar darin, dass er wich und süffig ohne Ende ist. Hier und da sticht mal kurz der Alkohol hervor, aber so… Gut das ich von dem nur eine halbe Probenflasche hatte. Mit dem könnte man es rasch übertreiben, ohne es überhaupt zu merken. Und das will keiner. Single Malt ist nicht zum betrinken gemacht. Sehr cremig auf der Zunge und mit einer deutlichen Note von Vanille, die fast alles überlagert: Dieser Whisky ist mehr flüssiger Pudding als alkoholisches
Getränk.
Wemyss Malts ( Unabhängiger Abfüller) Single cask release Summer Orchard Linkwood( Speyside)
Vintage 2000 Destillation. Bottled 2012.
No of Bottles :762 YEAHY, endlich kommen wir zu dem, dem ich mich dieser Tage immer häufiger zuwende : Den unabhängigen Whiskyabfüllern. Nur was ist das genau? Nun unabhängige Abfüller kaufen Rohwhisky von den Destillieren und lagern diesen dann in ihren eigenen Fässern und Lagerhallen um sie dann
später abzufüllen. Das schöne hierbei ist, das eigentlich alle unabhängigen Abfüller ihren Whiskys recht unbehandelt Abfüllen das heißt, keine Kühlfilterung, keine Farbe und meist höhere Alkoholstärken bis hin zu ganzen Serien in Fasstärke ( Mehr Alkohol bedeutet im Endeffekt, das der Whisky auch mehr Aromen lösen kann) SO bekommt man Eindrücke von Destillieren, die diese so gar nicht anbieten. Bei dieser Abfüllung hier handelt es sich um ein unabhängige Abfüllung von Linkwood-Destillery Whisky und zwar als Single cask. Single Cask heißt, der Whisky wird nicht noch mit dem Inhalt anderer Fässer
verschnitten um hier und da einige Ecken und Kanten glatt zu bügeln, wie es die meisten Destillieren mit ihren Abfüllungen machen um ihre Whiskys bei gleichbleibender Qualität zu halten. Stattdessen haben wir hier Whisky genau in mehr oder weniger dem Zustand, wie er aus dem Fass kam, nur mit Wasser auf Trinkstärke verdünnt. Ob das gut oder schlecht ist? Ich sage gut. Interessant ist es in jedem Fall immer. So nun denn zur Farbe des ganzen: Die ist hier recht schwer einzuschätzen für mich, da es sich um eine Flasche mit Restinhalt handelt, allerdings ist dieser Whiskys sehr hell, ein leichter gelbstich,
ansonsten aber fast schon klar. Und da sieht man, welchen Ausschlag Karamell-Zusatz bei der Farbgebung machen kann… Allerdings bezweifle ich auch, das das hier First oder second-fill Fässer waren. . Nosing : Ölig, das ist so ziemlich der erste Eindruck, den man bekommt, richtig ölig. Buttrig, Blumig, leicht, hier und da wirkt das ganze fast metallisch, frisch und jung. Das bestätigt meine Annahme über die Qualität verwendeten Fässer doch ein wenig. Nicht unangenehm, aber ganz klar etwas flach. Aber was nicht ist, kann ja noch
werden.
Tasting : Ich muss klar sagen : Nach der Nase hat mich der Geschmack mehr als positiv überrascht. Als aller erstes merkt man wieder einmal Süße, Honig, etwas Karamell, und dann setzte die Würze ein. Dieser Whisky ist kräftiger auf der Zunge als in der Nase. Eine ordentliche Spur weißer Pfeffer, die sich bemerkbar macht, dazu leichte Bitterkeit , ansonsten eine unbestimmte, saure Note, die ich nicht ganz einordnen kann. Nicht ganz Zitrone….
Armorik – Millesime 2002 Single Cask Breton Whisky. Cask No.3300 Bottlenr 469/728 Nom. Bretonischer Whisky. Also französischer. Und was für einer aus der Warengheim-Destillerie. 10 Jahre alt und gereift in Sherry-Fässern. Single Cask, nicht gefiltert, nicht gefärbt soweit ich weiß und in Fasstärke. Eigentlich kann das ja nur gut werden? Farbe : Ein dunkler , brauner Whisky mit rötlichem Einschlag. Das sieht einfach
nur Vielversprechend aus, mehr gibt’s dazu nicht zu sagen. Nosing : Eine leichte Spur rauch, die aber sofort überlagert wird von einer komplexen Vielzahl süßer und schwerer Aromen. Dieser Whisky ist schon mehr Süßigkeit als Getränk. Wer nicht auf Süß steht, Finger weg, wers mag, das Zeug ist eine Granate. Malzzucker, Karamell , schwere Sherry-Aromen und eine Spur Vanille, die man in dem ganzen süßen Dunst richtig suchen muss. Tasting : Honig, und eine gute Portion davon dazu. Beider Nase nicht zu überraschend. Dazu Gewürze, die an
Lebkuchen erinnern, Wärmend, was natürlich auch einfach an der Fasstärke von 56% liegen kann , Karamell und… Ingwer. Hm, das hat ich bisher selten. Und natürlich macht sich irgendwann dann doch der Alkohol bemerkbar. Hier kann man ruhig ein paar Teelöffel Wasser dazugeben.
Bruichladdich The Organic Der soweit ich weiß, einzige Bio-Whisky, den es gibt oder zumindest einer der ganz wenigen. Das Getreide hierfür zumindest kam von mehreren Biohöfen. Eine Altersangabe trägt das ganze leider nicht, aber ich hab mal flüstern gehört, das ganze soll so um die sechs Jahre alt sein. Na da kann man mal gespannt sein. Farbe : Sehr heller Whisky mit einem Einschlag ins gelbliche-goldene. Das ganze ist schöner weise nicht
kühlgefiltert und nicht gefärbt und mit 46 % Alkohol verträgt das ganze auch ein paar Tropfen Wasser. Die man, zumindest kann ich das nur empfehlen, auch in jedem Fall dazugeben sollte. Nosing : Das erste was einem auffällt ist eine leichte Rauchnote, aber wirklich nur ganz wenig, dahinter Malz, ein leichtes Mandelarome und eben so flüchtig etwas wie gezuckerte Zitrone ( ich wage nicht zu sagen Limonade^^) , dazu entwickeln sich bald frischere Noten, grünes Obst , Äpfel, im Hintergrund Birnen… Hat einiges zu bieten So dann zum Geschmack: Frisch, süß,
sauber , im ersten Moment etwas scharf, ein Hauch Pfeffer und Gewürze, Honig, etwas Birne, wieder Malz
Der Brennereicharakter von Bruichladdich wurde mir einmal als ,,penetrante Käsefüße“ beschrieben. Zum Glück finde ich die hier überhaupt nicht^^
Im Gegenteil, lecker Malt , ganz klar.
The Glenlivet 18 Ich schätze Glenlivet ist wie auch Glenfiddich auch den meisten nicht-Maltheads noch ein Begriff. Die Abfüllungen von 12 bis 18 Jahren kann man eigentlich in den meisten etwas besser sortierten Getränkemärkten finden. Und heute gehst um den ältesten dieser Standardrange, den 18er. Zur Farbe : Dunkler Whisky mit einer wirklich tiefbraunen Farbe. Was nach
18 Jahren wohl auch zu erwarten ist, aber… aber… Glenlivet färbt. Nach eigenen angeben natürlich auch nur zur farblichen Angleichung der einzelnen Flaschenchargen… Heißt für mich aber: Das Zeug könnte theoretisch auch Rohbrand sein, die Farbe verrät nix. Nosing : Nicht unähnlich dem Glenfiddich 15 vom ersten Eindruck her Rosinen, Karamell, Rohrzucker, kandierte Früchte, , Marzipan, mit Wasser wird er schnell fruchtiger, Eine schöne Minze im Hintergrund, die ich so auch eher selten finde. Tasting : Eiche und Würze. Leichte
Noten von Birne, interessant, Kakao-Creme, der ganze Whisky ist trotz allem relativ leicht und wäre mit etwas mehr als den 43 % die er nun mal hat sicher besser gewesen. Grob gesgat beduetet höhere Alkoholstärke auch immer mehr Geschmack und Aromen. Keinerlei Brennen, viel Eiche im Abgang, als hätte man ein Holzbrett auf der Zunge. Trauben, Schokolade oder eher Bitterschokolade mit viel Kakao so um die 80%. Lecker ? In jedem Fall Aber… das leidliche Kühlfiltern und Färben… Meiner ehrlichen Meinung nach, würde man das ganze wie z.b den
16 Jährigen Glenlivet Nadurra ungefärbt , ungefiltert und in Fassstärke präsentieren könnte das so viel mehr sein. So bleibt es zwar ein guter Whisky, den ich nicht vermisst haben möchte, aber einer, von dem ich mir keine zweite Flasche hole…
Highland Park 12 Jahre Heute gibt’s einen absoluten Klassiker, und einen meiner Lieblingswhiskys. Den Highland Park 12 Jahre. Während momentan die älteren Abfüllungen der Destilliere massiv teurer werden hoffe ich doch, das uns die jüngeren Abfüllungen noch etwas erhalten bleiben. Ich sag aber auch ganz offen, was Highland-Park teilweise mit ihren Sonderabfüllungen betreibt, Valhalla Collection *Hust* , ist ein wenig unverschämt, wenn man mich fragt. Tut
man aber nicht. Allerdings muss man ihnen zu gute halten: Was sie rausbringe ist meist richtig gut. Nur ob 200 Euro für 15 Jährigen Whisky gut DAS bezweifle ich stark… Zum Glück ist bei älterem Highland Park auf die unabhängigen Abfüller noch verlass, auch wenn denen wohl auch irgendwann die Fässer ausgehen dürften… Aber heute geht’s darum nicht, sondern um die Standard 12er Abfüllung von Highland Park. So nun aber mal zum Geschäft, wir sind ja nicht zum Spaß hier…. (Eigentlich sogar definitiv zum Spaß, meiner
Meinung nach, der Moment in dem jemand Alkohol ohne Spaß trinkt ist der, in dem derjenige dringend Hilfe suchen sollte. Und ja, das muss auch mal gesagt werden. Alkohol ist in erster Linie ein Nervengift mit einem Suchtpotential in Richtung von Heroin und sollte entsprechend vorsichtig behandelt werden. Persönlich führ ich mittlerweile Buch über was ich wann wieviel trinke und versuche mindestens vier komplett alkoholfreie Tage in der Woche zu haben. Das erlaubt es einfach, das ganze etwas in Relation zu setzen und zu sagen: Ab hier ist zu viel.) Farbe : goldfarbener Whisky. Zwar auch
gefärbt, aber ich vermute einfach mal, hier war es nicht zu viel zugesetztes Karamell. Das, also der übermäßige Karamellzusatz, macht sich normalerweise durch einen recht auffälligen orangen Ton bemerkbar. Nosing : leichter , aber würziger Rauch, wirklich wie von einem Holzlagerfeuer. Hmm… Perfekt für kalte Winterabende möchte ich anmerken, jedoch weniger für Sommer, Sonne neunzig Grad im Schatten. Danach Süße Aromen, frischere Noten von Äpfeln, vielleicht Zitronen ? würzige Heide.. Sehr schöne Nase, nicht zu Komplex, aber
interessant.
Geschmack : Honig, Kräuter, Heide, etwas Torf, schlicht und unkompliziert aber leider süffig ohne Ende. Hintergründige Noten von Sherry, roter Frucht und ein Hauch Asche
So, hier haben wir mal ein, aus meiner Perspektive, echtes kleines Juwel der Whiskywelt. Manche kennen den vielleicht schon aus meinem Neujahrsblog. Ein japanischer Whisky und auch wenn man sich fragen mag: ,, Wie die Japaner machen Whisky ?“ Antworte ich : ,,Sogar richtig guten“ Was ich bisher an Japanern probiert habe hat mich noch nicht enttäuscht auch wenn sie meist ein Stück teurer sind, als ihre schottischen
Alters-Äquivalente. Farbe: dunkles Bernstein, man sieht wirklich, das der Whisky seine Zeit im Fass gehabt haben muss. Soweit ich weiß ist der 18er auch nicht gefärbt, aber da müsste ich bei Gelegenheit noch mal genauer informieren. Aussehen auf jeden Fall schon mal Top. Geruch: Mein erster Einladung ist der von einem Süßwarenladen. Marzipan, Pralinen, dunkle Früchte, Schwarzkirschen?, Mandeln, Honig, einige frischere Noten folgen, ganz klar Zitrone und ein Hauch
Pfirsich. Einfach nur lecker und mit 43%.. mehr kann man da glaube ich nicht rausholen. Da mal als unchillfiltered und Fassstärke wäre… LEGENDÄR fürchte ich. Weiter im Text mit dem Tasting : Sherry, wenn hier keine Weinfässer dabei waren Fresse ich ein solches. Honigsüße, schwere Eiche, die sich auch mit einigen sauer-bitteren Noten bemerkbar macht , Limone ?, dunkle Früchte wieder, später einige frischere Noten, die mehr in Richtung grünes Obst oder Gras gehen, roher Kakao, Stachelbeeren. Und ein ganz leichter Rauch, den man suchen muss.
Absolut Klasse, gigantische Aromenfülle und Komplexität. Einfach nur lecker. Aber das Geld Wert ? Persönlich würde ich sagen Ja. Aber eben wie alles was Geschmack angeht, kann ich auch nur Persönlich sprechen.
Octomore. In diesem Fall die Version 6.1 .Kurz und knapp : Unter den Rauchmonstern Islays ist das hier klar König. Aus der Brennerei Bruichladdich stammend wartet die Flasche mit einem Rauchgehalt von 167 Part per Million und grade einmal einem Alter von 5 Jahren auf. Und noch was wichtiges zu dieser Abfüllung: Ich hab die Flasche nicht gekauft, sondern eine Probe geschenkt bekommen. Hyperrauchiger Whisky wie
dieser fällt eigentlich nicht wirklich in mein Beuteschema. Und bei dem Preis der Verlangt wird… Nun die Abfüllung war definitiv ein Erlebnis, das will ich nicht leugnen, aber ähnliche Rauch, Krankenhaus und Holzfeuer-Eskapaden findet man auch in wesentlich billigeren Abfüllungen. Sicher eher was für Sammler oder die ultimativen Peatheads unter den Single-Malt-Genießern, die sonst schon nichts mehr schockt. Meiner Meinung nach. Am Ende muss das aber jeder selber wissen. Schon die Flasche macht einen Eindruck davon, was einem bevorstehen könnte. Pechschwarz sticht das Teil definitiv aus
jeder Bar heraus, verhindert aber leider auch, den Whisky in der Flasche in Augenschein zu nehmen. Nicht gefiltert, nicht gefärbt und in Fasstärke. Das sind schon mal 3 Pluspunkte, wen ich den Punkte vergeben würde… Zur Farbe: Der Whisky ist relativ hell, was auch zu erwarten war bei nur fünf Jahren alter, aber die meisten Islay-Whiskys die ich bisher probiert habe, hatten ein eher helles Farbprofil. Das sagt erstmal nichts über die Qualität aus. Nosing : Würziger Rauch, Asche, Honig, Vanille, etwas Zitrone, frische, junge
Noten wenn man sich mal an dem Qualm vorbeikämpft… Puh… und genau HIER liegt mein persönliches Problem mit Superrauchigem Whisky der Kategorie Octomore und drum herum. Der ganze Rauch überdeckt einfach alles andere und damit jegliche eventuell interessanten oder abwechslungsreichen Aromen. Wer wissen will, wie es riechen würde, wenn man einen Haufen Aschenbecher auswächst und dann das Waschwasser eindampft… in etwa so. Interessant, aber in meinen Augen definitiv nicht super. Tasting : Rauch, Asche, Torf , das
ganze ist dank starken Prozentzahlen auch relativ Wärmend, Würde ich eine Arktisexpedition planen, der wär im Gepäck ( Oder doch nicht Herr Shackleton ?) Verhindert sicher, das man erfriert :-) Honig, endlich etwas Abwechslung… dann Pfeffer oder ist das doch eher der Sprit ?
Blantons Single Barrel Special Reserve Mal kein Single Malt, sondern ein Bourbon bzw Whiskey, nicht Whisky.. Jetzt wäre die Frage: Was ist den eigentlich der Unterschied? Das ist eigentlich ziemlich einfach: Whisky darf in ,,gebrauchten“ Fässern reifen du tut das in den meisten Fällen auch aus Kostengründen. So entstehen ja erst die verschiedenen Reifungen mit Sherry, Sauternes, Rum und Portwein. Bourbon hingegen darf nach amerikanischem Gesetz nur in frischen
Eichenfässern reifen d.h da war vorher noch nie was anderes drin, außer dem Rohbrand. Entsprechend intensiv fällt der Whiskey dann allerdings auch aus und er reift im Allgemeinen deshalb auch schneller und entsprechend kürzer. Mindestens 3 Jahre, selten länger als 12, während Scotch ja schon stolze Lagerzeiten von 50+ Jahren erreicht. Persönlich sagt mir Whisky mehr zu als Whiskey, da mir Bourbon manchmal etwas zu eindimensional ist ( dank frischer Eiche), aber es gibt auch hier sehr viele recht leckere Vertreter. Noch ein Sonderfall ist übrigens Jack Daniels und Co. Das nennt sich Tennessee Whiskey. Die haben sich da
offenbar ihr Herstellungsverfahren patentieren lassen, das im Grundprinzip eigentlich aus Bourbon besteht, der aber vor dem Abfüllen nochmal durch meterdicke Ahornholzkohle gefiltert wird. Bei dem Ausstoß, den Jack Daniels hat natürlich mit Hochdruck und Kompressor dahinter :-) ( No offense, die Single Barrel Abfüllungen von J.D sind definitiv Lecker) Nun aber mal zum Vertreter der Kategorie Bourbon, de ich hier vorliegen habe. Farbe : Leuchtender Bernstein und das definitiv nicht gefärbt. Laut
Gesetzgebung darf ein Bourbon nicht gefärbt werden. Da könnte sich dann Schottland doch mal was von Murica abschneiden. Ich kann das Färben von Blends ja verstehen, da hat das auch einen berechtigten Zweck, aber bei Single Malt? Den kauft man ja eigentlich grade wegen der enormen Variabilität, oder irre ich mich da ? So Geruch : Eine deutliche Lösemittel-Note, die mit Wasser aber verschwindet, Süß definitiv Honig, leicht fruchtig, Vanille, Alles in allem solide, aber mit nur 40 % Alkohol etwas schwach auf der Brust. Es gibt von Blantons noch
mehrere hochprozentigere Abfüllungen ( z.b Blantons Gold) , die ich bei Gelegenheit mal probieren werde.
Tasting : tiefe Honigsüße , später Würze, und eine gute Portion Holz. Dazu wieder so eine leichte Lösemittelnote, wohl ein ziemlich typisches Aroma für Bourbon und gilt angeblich sogar als Qualitätsmerkmal. Na ja, wers mag. Ich persönlich empfinde das eher als störend.
A.D Rattray Cask Collection Ben Nevis 13 Jahre Single Cask nr. 2214 , 525 Flaschen Ben Nevis zählt zu einer meiner Lieblingsbrennereien. Und diese Version hier, auch wenn stellenweise Kontrovers diskutiert, zu einer meiner Lieblingsversionen. Nicht gefiltert, nicht gefärbt, in Fassstärke und Single Cask,
gereift in Sherry-Fässern, Herz was wünschst du mehr? Farbe : Goldgelb, einfahc eine geniale Farbe. Ich schätze mal, die Sherry-Fässer waren Second Fill, sonst wäre der Whisky sicher ein Stück dunkler. Nase : Frucht-Cocktail und was für einer : Trockenpflaume, Zitrone, Birne, Minze, grüner Apfel, fruchtige Noten, leichter Honig, eine ganz subtile , schwer zu findende Note die mich an Ammoniak erinnert , aber seltsamerweise auf die gute Art, interessant. Ganz wichtig : Dieser Whisky braucht einen guten Schluck Wasser ( den er bei
Fasstärke auch ohne Probleme verträgt) sonst bleibt er einfach ziemlich verschlossen. Ich hab nur einmal versucht das ganze unverdünnt zu verriechen und da bekommt man schnell einen ziemlich falschen Eindruck von der Flasche. Alkohol und ansonsten leider nicht viel. Langweilig. Aber mit ein paar Tropfen stillem Wasser schlägt das um. Tasting : Wieder jede Menge Frucht, darunter definitiv wieder Birne, eine gute Portion Würze, etwas Eiche und Honig. Leider hatte ich nur ein kleines Sampel, das mir doch recht schnell ausging, habe mir aber gleich noch eine große Flasche besorgt und wenn ich die öffne kommen
sicher noch mal ein paar Ergänzungen dazu.
Aberfeldy 21 Jahre Wer vielleicht den Dewars-Blend kennt, Aberfeldy stellt hier einen der Hauptbestandteile. Wenn im White Label wohl auch kaum der 21 Jährige stecken dürfte (wenn doch sagt bescheid, dann deck ich mich mit dem Zeug ein) Nur 40% und gefiltert mit Farbe, aber trotzdem einer der süffigsten Vertreter der Single Malts, die mir bisher untergekommen
sind. Farbe : Ein in meinen Augen ziemlich interessantes braun-orange. Nase : Orangen, eine ganze Kiste davon , überreife und vergorene Orangen , der erste Eindruck ist wirklich sehr Likörhaft, vom Alkohol hingegen merkt man so gut wie gar nichts. Heide, Kräuter, Kräuterhonig eher schon, Fenchel vielleicht? Pfefferminz und hintergründig fast schon Parfümierte Noten die gehen in Richtung… Veilchen ? Ernsthaft ? Entweder meine Nase spinnt oder der Whisky. Aber auf die gute
Art.
Tasting : Orangen, natürlich wieder, noch ein paar südliche Früchte, dann mehr heimisches Obst.
Immer noch sehr Likörhaft, eine leichte Würze, nur wenig Eiche oder Bitterkeit trotz der 21 Jahre. Trotz der wirklich heftigen Behandlung mit Farbe Filterung und minimalem Alkoholgehalt, ist das ein grundsolider, leckerer Whisky.
Talisker 10 Jahre Mit starkem 45,8 %. Wer sich nun über diesen seltsamen Alkoholgehalt wundert, dazu gibt’s leider keine Anekdote: ,,Upon being asked, Charlie Smith also shed some light on the mysterious ABV of 45.8% that Talisker has traditionally been bottled with. Well, it’s not much of a secret that this is the conversion of the old 80 Imperial proof stength that was used in pre-metric ages. But the 57.15% that make up 100 proof will result in 45.7% for 80 proof when
considering only a single decimal place. This question came up on Twitter and in a forum discussion, and the consensus was that 45.8% were chosen to guarantee 80 proof minimum because 45.7% flat would mean minimally less than 80 proof. And the distillery manager actually confirmed that this was indeed the reasoning behind selecting the 45.8%. Case closed.“ Quelle : http://www.dramming.com/2011/02/21/talisker-the-ageless-distillery/ Heißt also: Es sollen einfach nur 80 ,,Proof“ Alkoholgehalt garantiert sein. Das Proof-Maas basiert auf dem
Alkoholgehalt, bei dem Schwarzpulver grade noch explodiert, wenn man es mit dem Whisky mischt (waren glaube ich um die 57,1 %) was dann 100 Proof entspricht. Die Amerikaner, die auch ein eigenes Proof-Maß verwenden haben es sich da einfacher gemacht. Bei denen entspricht das Proof einfach dem doppelten Alkoholgehalt in Volumenprozent. Das bedeutet 100 Proof entsprächen dann genau 50% vol. alc. Nun zum Whisky. 10 Jahre alt und mit höherer Alkoholstärke, das ist schon mal gut. Aber : Talsiker liebt Karamell-Zusatz…. Und leider ist der Whisky garantiert auch Kühlgefiltert. Unabhängige Abfüllungen von Talisker,
in denen sowas fehlt, finden sich leider nur selten… Zur Farbe : Bernstein, aber durch den garantierten Zusatz von Zuckercouleur nicht wirklich irgendwie aussagekräftig. Nase : Torfrauch, wie von einem richtig intensiven Holzfeuer, Seeluft in Form von Algen, Salz und etwas totem Fisch. Ein Hauch von Zitrone und nochmal intensive Aromen von verrottenden Algen. Jeder, der irgendwann mal an irgendeinem Meer war wird den Geruch sofort erkennen. Hintergründig Süßere Noten, aber nicht
viel.
Geschmack: Würze, scharfer Pfeffer, manche behaupten sogar das wäre schon mehr Chili. Leichter Geschmack von Salzigkeit ,der eigentlich zu erwartende Rauch, Asche und Torf. Am Ende etwas Fruchtigkeit , aber wie die süßeren Aromen ziemlich im Hintergrund
Nikka - Yoichi 10 Jahre Wieder einmal ein Japaner. Immer wieder interessant. Mittlerweile stellen so viele Länder auf dieser Welt Whisky her und ich muss sagen guten Whisky her, das man sich nicht länger nur bei den Schotten umsehen sollte. Sonst verpasst man wirklich was, wie ich z.b beim Kavalan Solist festgestellt habe, ( meine Notes veröffentliche ich da sicher auch noch) ein Whisky aus Taiwan und was für einer… Da müssen sich die Schotten in den nächsten Jahren warm anziehen,
hoffe ich. Konkurrenz ist immer gut für die Qualität. Hier geht es aber jetzt um den Nikka Yoichi 10 Jahre. Mit 45 Volumenprozenten Alkohol hat diese Abfüllung von Nikka schon mal einen kleinen Sympathievorteil meinerseits. Farbe : Tiefgold , soweit ich weiß zwar gefärbt, aber da der nicht wie so viele andere komplettes orange-glühendes Bernstein ist, hege ich die Hoffnung, das es nicht zu viel war. Nase : Leichter, aromatischer Rauch, wem die schweren Raucher nicht ganz
so zusagen wie mir, der wird hier fündig. Massig Honig, Würzigkeit, Karamell und leichte Frucht. Sehr lecker. Bei einem zweiten Tasting aber hab ich dann plötzlich gar keinen Rauch mehr gefunden. So kanns gehen. Whisky ist etwas, das derart von einem individuell abhängig ist und auch von der jeweiligen Tagesform, das man selbst Sachen, die einem erstmal nicht zusagen immer zweimal probieren sollte. Tasting : Die 45 % machen sich schon mal wärmend bemerkbar, leichte Würze, eher Richtung schwarzer Pfeffer, Torf, Eiche, ganz leichte subtile Frucht und eine schon richtig Sirupartige
Süße.
Alles in allem : Lecker aber wie die meisten Japaner in Deutschland nicht überall zu bekommen und meist etwas teurer.
Whiskymax.com Cigar Malt, Oak Cask ,, Islay Breeze“ Da ich Nichtraucher bin, kann ich leider nicht überprüfen ob das ganze den Namen ,, Cigar Malt” zurecht trägt, aber das Aroma ist definitive kräftig genug um auch gegen Tabakqualm zu bestehen. Farbe : Bernstein. Ich kann mir hier nicht sicher sein, da mir wieder einmal nur eine Probenflasche ohne viel Beschriftung zur Verfügung steht,
würde aber mal vermuten, der ist gefärbt. Nase : deutlicher würzig-medizinischer Rauch, danach direkt wie Pfeffer in der Nase , ergänzt durch Süße, einen gewaltigen Schwung verrottenden Tang und Seeluft. Ganz dahinter kommt dann auch leicht der Alkohol durch, aber gut in das Gesamtkonzept eingebunden. Das Aroma schon mal 1A. Wirklich klasse. Tasting : Würzig, Pfeffer, Tang, Algen, Rauch. Was man vorher schon in der Nase hatte meldet sich nochmal auf der Zunge zurück. Allerdings hat das ganze
ein etwas wässriges Mundgefühl… Abschließendes Fazit : Nahe an dem Prädikat Richtig gut. Definitiv gut und jeden Cent wärt. Selbst mir als eher weniger Torfbegeisterten hat der gut gefallen. Fun Fact : ich habe das Sakrileg begangen die letzten 2 cl die ich hatte mit einem Schluck Cola zu mischen. Ja auch ich mache das manchmal und jeder soll bitte seinen Whisky so trinken wie er ihm schmeckt, auch wenn ich finde, wer Lust auf Whisky-Cola hat ist mit J.W Red Label bestens versorgt. Allerdings: In diesem Fall war das keine gute Idee. Stellt euch einfach vor, ihr
würdet eine Priese Speck und Salz und toten Fisch in eure Cola werfen und das trinken….
Bladnoch 1990 22 Jahre Single Cask No. 5762 Bourbon Cask Bladnoch ist eine Brennerei, die zumindest wo ich das hier Schreibe ( Juni 2014) einen Käufer sucht und momentan wohl etwas in der Schwebe hängt, auch wenn schon einige Unternehmen Interesse an der Destilliere geäußert haben. Also wer grade ein paar Millionen übrig hat^^ Die 7 oder waren es 8 ? Angestellten da leisten richtig gute Arbeit, zumindest
was dieses Beispiel angeht. Preis/Leistung ungeschlagen. 22 Jahre für unter 80 Scheine und das in einer Qualität… Farbe: Strohgelb, Auf den ersten Blick dachte ich noch sehr hell für 22 Jahre, aber dafür ist das ganze wohl definitiv ungefärbt Nase: Leichte Lösemittelnote, die wohl von den Bourbon-Casks stammen dürfte, Zitrone, Minze, ganz leicht Orange, sehr frisch und sommerlich das ganze dann wird’s aber schwerer mit Gewürzen , Ätherische Öle wie Lavendel oder in
Kombination mit der Minze… Eukalyptus ? Moment, ist dass Ananas? Tropische Früchte, hmm… findet man auch öfters, aber immer eine Überraschung für mich. Und zum Abschluss : Karamell Tasting : Mandeln, Kakao, Eiche , beginnt mit allem drei auf einer sehr bitteren, holzigen Note. Dann aber folgen süße und eine gewisse Würze die fast an Chilli herankommt, dazu Marzipan, wieder ätherische Öle, Orangenöl, hier wird’s ganz deutlich, eine gewisse Frucht , die wieder ins tropische und dann zu Pfirsich
umschlägt. Fazit : Absolute definitiv auf jeden Fall ausprobieren. Das ganze ist eine Single Cask Abfllung und ich schätze, die könnte mittlerweile vergriffen sein, aber ich schätze, andere Abfüllungen aus dem gleichen Jahrgang und Fasstypen dürften wohl in eine ähnliche Richtung schlagen. Noch ein Hinweis : Anfangs war der Whisky aus meiner Perspektive recht verschlossen, die ersten paar Tage wo ich das ganze probiert habe kam nicht viel Aroma rum, aber je länger die Flasche offen war, desto besser wurde das ganze. Der Whisky reagiert und arbeitet unter
Umständen recht positiv mit Luftsauerstoff und kann sich geschmacklich ein gutes Stück entfalten.
Allerdings kann Sauerstoff auch dazu führen, das nach einer gewissen zeit (ein paar Monate bis 2 Jahre je nach Füllstand) Aromen verloren gehen.
Ian Mc Leodas ,, As we get it“ 8 Jahre 58,9 % / 103 Proof Ian McLeod ist ein unabhängiger Abfüller, der unter seinem Label einzelne Whiskys von unter ,,As weg et it“ abfüllt, d.h nach eigener Aussage, genau so wie das ganze aus dem Fass kommt. Mich freuts, den das heißt: Keine Farbe, keine Filterung und Fassstärke, die in diesem Fall fast an die 60 % heranreicht.
Leider wird allerdings nicht bekannt gegeben, aus welcher Brennerei das Destillat stammt. Farbe : Tiefes rot-braun, dieser Whisky hat eine Farbe… Die Flasche hat keine Umverpackung und wenn ich das ganze vor meine Schreibtischlampe halte sitz ich plötzlich im Rotlicht. Ich rate mal und Sage First Fill Sherry Fass. Denn auch darüber schweigt sich der Abfüller hier aus. Nase: Zarter Rauch, Kirsche und ein ganzer Schwung anderer rote Früchte, Amaretto, Sherry, Marzipan, Lakritz, das ganze ist schon ordentlich Komplex,
Limone und Trockenpflaumen. Fruchtcocktail, das einzige, was sich dann och irgendwann bemerkbar macht ist der Alkohol. Bei fast 60% Alkohol sollte man hier auf jeden Fall Wasser dazugeben und nicht zu knapp. Der Verträgt einiges, wie ich festgestellt habe, ohne Unterzugehen. Tasting : Wärmend, Trockenfürchte, Pflaume, das ganze ist schon fast Likör, schwer und voll, dann etwas Richtung… Erdbeere ? Nuss folgt, und…KIRSCHLOLLIES ? Wow , das hat ich auch noch nicht. Das einzige was hier stört ist der auch verdünnt noch deutlich spürbare Alkohol, der etwas rau
daherkommt, mehr wie in billigem Vodka als lang gereiftem Whisky. Das ist das ganze dann mit 8 Jahren doch noch etwas Jung.
Fazit : Das hier ist ein perfektes Exempel dafür, wie gut schon junger Whisky sein kann. An der Qualität ihrer Jungen Abfüllungen erkennt man doch erst die Güte einer Brennerei würde ich meinen. Die Alten werden durch die lange Fasslagerung so oder so ordentlich Aufgeputscht und Fehlnoten ausgefiltert.
Eigentlich schon fast ein wenig uninteressant, lecker aber…. Nicht unbedingt spannend. Was für ruhige entspannte Abende vor dem Kamin. Nase :Erstmal wie ein Kräftigerer HP 12, Heidekraut , Rauch, typisch Highland Park mit einem Löffel Honig. Tasting : Lecker, einfach nur süffig : Wieder Heide und Rauch der wirklich wunderbar eingebunden ist, dann etwas Frucht, leichte Eiche, und etwas
Asche.
Redbreast 12 Jahre Mal kein Schotte sondern ein Ire ein sogenannter ,,pure pot still“ Irish Whiskey aus der Midleton Brennerei und was heißt jetzt Pure Pot still ? Bei einem Pure pot still Whiskey wird der Rohbrand aus einer Mischung von gemälzter und nicht gemälzter Gerste gewonnen. Das ist schon das ganze
Geheimnis. Farbe :dunkles Gold, aber gefärbt, wie so viele Standard-Abfüllungen. Na ja, hab ich jetzt oft genug erwähnt, was ich davon halte. Nase : Kräftig und süß, Marzipan, schweres Aroma von Trockenfrüchte, ein Hauch Seeluft, und etwas wie… abgestandener Qualm, kratzt auf jeden Fall im Hals, Und dann noch wieder süßere Noten wie… Zitrone mit Zuckerguss. Taste : Fruchtig, in Honig eingelegte Birnen, Gewürze, geht alles in Richtung
Lebkuchen und zum Schluss meldet sich dann auch noch die Eiche.
Fazit : Ein grundsolider Whiskey, lecker, süffig und auch Komplex genug um seinen Spaß beim längeren verriechen zu haben.
Bruichladdich Cuvee 640 Eroica, 46 % 2014 Offenbar 21 Jahre alt und gereift in einem ehemaligen Cognac-Fass. Das dürfte interessant werden. Farbe :Heller Bernstein und nicht gefärbt oder kühlgefiltert. Nase : Typische Weinbrand Aromen, Trauben, jede Menge süße Trauben, keine Rosinen sondern wirklich weiße
Weintrauben, dahinter Zitrone und Honig, frischere Noten in Richtung von Minze und geschnittenem Gras
Taste : Süß, massive Frucht, Birnen, Nuss, Eiche, Prickelt auf der Zunge, sehr interessant , Elegant mit noch mehr Trauben und auch nach einer Ewigkeit auf der Zunge kaum eine Spur Alkohol.
Fazit : SEHR interessant. Vielleicht nicht etwas, das ich jemanden hinsetzen würde, der grade seine auf den Geschmack gekommen ist, aber definitiv… sehr interessant.
A.D Rattray, Macduff 28 Jahre Sherry-Butt 51,4 % 2014 Das ist bis vor kurzem mein persönlicher ,,Altersrekord” gewesen, was Whisky anging. Besonders bei den unabhängigen Abfüllern findet man immer wieder mal Ältere Whiskys zu relativ günstigen Preisen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Nicht jeder alte Whisky muss gut sein. Irgendwann nehmen Holzaromen und Bitterkeit einfach
überhand und dann… nimmt die Qualität auch wieder ab, weil das ganze statt Komplexer eindimensionaler sprich, holztöniger, wird. Aber schauen wir mal, was wir hier haben. Stück Holz oder doch ein durchaus lebendiges Lebenswasser? Farbe : Dunkles Gold, nicht gefärbt, nicht gefiltert. Sieht schon mal gut aus, aber nach 28 Jahren in einem Sherry-Fass hätte ich schwer etwas anderes erwartet. Nase : Patient lebt! Und wie. Massiv Sherry, rote Früchte, dann kommen ein paar bittere Aromen vom Fass, das ganze
ist ordentlich Komplex und braucht eine Weile um sich zu entwickeln. Dann aber folgen: Kirschlikör, dazu frische Noten, geschnittenes Gras, eine ordentliche Ladung gemahlener Kakao, der mehr in Richtung dunkle Schokolade driftet, und Süße Aromen ohne Ende. Eine Tafel dunkle Herrenschokolade mit Honigglasur und fein zermahlenen Holzspänen. Taste : Nach der Nase etwas flach, aber definitiv gut. Bitter-Saure Noten vom Fass. Die sidn nach 28 Jahren dann doch durchaus in den Vordergrund gerückt. Danach Früchte : Kirschen, leichte Aromen von Birne und ein Schwung Karamell.
Fazit : Lecker, aber das Highlight hier ist und bleibt das Aroma, weniger der Geschmack.
Wemys Malt Spice King 12 Jahre 40% 2014
Mal kein Single Malt, sondern ein Blend, also eine Mischung aus Malt und Grain-Whisky. Wie die meisten Blend natürlich gefärbt und kühlgefiltert, aber Farbe : Bernstein, was sonst ? Nase : Früchte, grüne Birne, leichter Rauch, definitiv ausgewogen aber leider etwas nichtssagend. Dahinter noch eine
deutliche Note von Citrus. Taste : Süß, mit etwas Torf und massig Würze. Macht dem Namen Spice King hier wohl alle ehre, aber… die Selbstsuggestion wird hier schon ihre Finger im Spiel haben. Ein schlichter, aber solider Blend, für alle, die mal vom J.W Red Label weg wollen würde ich sagen.
Macallan 12 Jahre Fine Oak 40% 2014 Das ist so einer der Malts, von denen ich mir eine Großflasche hätte holen sollen, bevor sie eingestellt wurden. Den 12 Jährigen Fine Oak hat Macallan leider zusammen mit weiteren Abfüllungen aus ihrer Range eingestellt. Zugunsten einer Serie, die komplett aus Whisky ohne Altersangaben besteht… Heißt, nicht, das diese neuen Abfüllungen schlechter sind. Heißt aber definitiv, das ich weniger Information darüber bekomme, was ich da eigentlich
kaufe… Dalmore haben es mit ihrem Cigar Malt vorgemacht, wie NAS funktionieren könnte. Da bekam man eine Fassliste mit Alter und Lagerungsart der einzelnen Bestandteile… Farbe : Heller Bernstein. Macallan färbt schöner weise von Haus aus nicht. Kühlgefiltert ist der Tropfen leider trotzdem. Sieht aber schon mal vielversprechend aus. Nase : Vom ersten Eindruck her, sehr süß und voll. Rote Früchte, mit einer ziemlich dominanten Zitrone-Note , Limette, Karamell, Amaretto, Kirsche..
Die Zitrone ist immer noch präsent und erinnert mit der Süße schon mehr an Zitronenkuchen schon beinahe Zuckerguss.
Taste : Elegant, weich, buttrig, Frucht, Karamell, sehr wenig Eiche. Auch hier findet sich wieder etwas Citrus, Der Abgang gestaltet sich dafür eher kurz und der Whisky ist schnell weg, aber insgesamt ist das ganze unglaublich seidig.
Definitiv ein Single Malt, der Spaß macht
Macallan 12 Jahr Fine Oak 40% 2014
Ardbeg Corryvreckan 57,1 % 2014 Ein Whisky aus der Ardbeg-Destillerie auf Islay. Zwar ohne Altersangabe, aber mit starken 57,1 % Alkohol. Das ganze nicht kühlgefiltert und ungefärbt. Farbe : Helles Braun, Ein dunkles Bier ohne Schaum ( Hey, das reimt sich) Geruch ::Torfrauch, wer hätte das bei einem Islay-Whisky erwartet ? Und zwar nicht zu wenig davon.Ein großer Stapel Salz, geräucherter Speck, ein Zug
Seeluft und schwarzer Pfeffer. Dunkle Früchte ganz hinter dem Meer.
Taste : Schwer, das ist kein leichter, sanfter Whisky. Torf, gewaltig viel Torf, der einen im ersten Moment fast etwas erschlägt. Wärmend, erdig, etwas Frucht und eine leichte Würze. Im Abgang kämpft sich dann auch etwas Honig durch.
Einer der Whiskys, die man mal probiert haben sollte, meiner Meinung nach. Grundsolide, wenn auch etwas Teuer in meinen Augen. Zumindest ohne eine Altersangabe.
Bruichladdich - The Laddie Ten unpeated Islay 46% 2014 Und noch ein Islay-Whisky. Im Unterschied zum Ardbeg aber einer , der keinen Torfrauch enthält. Da sollte man aber vorsichtig mit dieser Aussage sein. Beispielsweise die Fässer, in denen das Destillat reift, können vorher durchaus rauchigen Whisky enthalten haben. Oder das Destillat selbst war nicht 100%ig Rauchfrei. Aber er enthält sicher deutlich weniger Rauch, als Islay-üblich
ist. Farbe : Hell fast wie Stroh. Der ist wohl nicht gefärbt und soweit mir bekannt auch nicht kühlgefiltert. Way to go :-) Nase : Seeluft, leichter rauch, Meer pur : Salz und Algen, etwas rote Früchte, Karamell, ein recht typisches Islay-Profil nur eben ohne den starken Rauch. Etwas Zitrone im Abgang Eine sehr Nette Erfahrung soweit. Nun aber zum : Geschmack : Etwas Torf, Würze, Süße Früchte, etwas Kakao, und eine Priese
Salz.
Ein leichter Raucher, mit einem schönen Profil sowohl von Geschmack als auch Nase her. Sehr gut trinkbar.
Lowland-Whisky. Bladnoch ist mit Auchentoshan eine der wenigen verbliebenen Brennereinen in den schottischen Lowlands. Bladnoch stellt zeitgleich auch noch die südlichste Brennerei Schottlands dar. Farbe : rötlicher Bernstein , nicht Kühlgefiltert, und was den Farbstoff angeht bin ich mir nicht ganz sicher. Nase : Sherry, steht hier im Vordergrund und die Fsassstärke macht sich durchaus
bemerkbar. Rote Früchte, Toffee, dazu Gewürzen, der erste Eindruck : Ein original solider Sherrywhisky. Dann hat das ganze aber doch ein paar Noten zu bieten , die rausschlagen : Kräuter, erinnert ein wenig an Jägermeister, und eine nussige Süße… Marzipan vielleicht. Taste ; Was die Nase versprochen hat, ist hier wieder da : Frucht, viel, viel Süße, Karamell, ein ordentlicher Schub Eiche und… wieder die Kräuternote zusammen mit der Süße erinnert das ganze an Fenchelhonig. Und zum Abschluss Marzipan in
Zartbtitterschokolade.
Kommentar : I am in heaven. Ich nehme ein Fass :-) Ich mochte ja schon die Bourbon-Version, aber der Sherry setzt meiner Meinung noch einen drauf. Es ist kein hochgradig exotischer Whisky, aber ein absolutes Meisterstück in sich.
Eine Abfüllung in ,,special Strength“ von der Talisker-Brennerei auf Islay. Die 57 % sind hierbei nicht völlig Zufällig, sondern sollen eine Anspielung auf den Breitengrad sein, auf dem Sky liegt. Soweit ich weiß, reifte der Whisky in refill-Bourbonfässern. Und besitzt eine ordentliche Portion Rauch. Leider ohne eine konkrete Altersangabe, aber ich würde mal auf 6-8 Jahre tippen. Farbe : Ziemlich dunkel , aber mit einem leichten Stich ins Orange. Talisker
macht eigentlich kein Geheimnis daraus, das sie so gut wie alles färben, auch wenn das bei den ähm.. sauteuren Älteren Abfüllungen eine kleine Schande ist. Nase : Rauch, Salz, Meer, Algen man denkt erstmal Islay. Die komplette Meeres und Strandpalette ist einfach da. Im Hintergrund macht sich dann aber dich Würze breit… erinnert ein wenig an Maggie… oder Sojasauce. Interessante Note. Taste : Heftig. Die typische Talisker-Würze ist direkt da und zusammen mit dem 57% gibt das ein kleines Feuerwerk
auf der Zunge. Nichts für schwache Nerven könnte ich anmerken. Dann kämpfen sich Algen-Noten durch. Seetang und Rauch.
Kommentar : Perfekt für den Winter oder verregnete Herbsttage. Wenn wir dieses Jahr wieder einen Winter haben.
Talsiker - 57 North 57% 2013
Kein Single Malt, sondern ein Blended Whisky. Aber ein recht interessanter. Rauchige Blends findet man nicht unbedingt häufig. Und Black Bottle ist in diesem gebiet schon eine kleine Legende. Schauen wir mal ob das Marketing hält, was es verspricht :-) Farbe : Definitiv gefärbt, da braucht man bei Blends kaum mit etwas anderem rechnen. Trotzdem überraschend : Helles Goldbraun. Viel wurde hier offenbar nicht zugesetzt
und ich würde die Schuld daran beinahe auf die grüne und damit undurchsichtige Flasche schieben. Ich habe nichts gegen gefärbte Flaschen, wenn das weniger Farbstoff im Whisky selbst heißt. Nase : Fruchtig , sogar sehr fruchtig, Birnen, Äpfel und dahinter Rauch. Deutlich weniger, als ich erwartet hatte, aber gut eingebunden. Taste : Nicht viel neues. Frucht, Birne, Torf und etwas bittere Eiche Lecker und da mit weniger als 25 Euro zu haben… man bekommt mehr als man
Bezahlt meiner Meinung nach .
Ein Deutscher Single malt Whisky aus der Brennerei Ziegler. Ich bin mal gespannt, mit den deutschen Whiskys war ich bisher nie so richtig warm geworden. Farbe : Blass Bernstein mit Suren von Gold und nicht kühlgefiltert Nase : etwas Frucht, Getreide, sehr frisch, Alkohol ist spürbar aber gut eingebunden, Jede Menge Malz wie ein
Malzbier, sehr, sehr Getreidelastig.
Taste : Süß, kräftig, malzig it mehr Getreide, wärmend und leicht, nicht wirklich viel Eiche. Alles im allen nett aber nix besonderes. Karamell und etwas Frucht
Wer mal einen wirklich malzigen Whisky probieren will ( der mich schon etwas an Bier erinnert) der wäre hier glaube ich garantiert bedient.
Ein Japaner. Ich fand den 18er ja sehr, sehr, sehr genial umso gespannter bin ich jetzt auf den 12er. Farbe : Gold ich glaube nicht gefärbt, aber gefiltert. Nase :Marzipan, süß, Gebäck, Lebkuchen, frische Noten, etwas Sherry, süße Zitrusfrüchte, kräutig. Sehr schön, nicht ganz so die Sherry-Keule wie der 18 er, eher sanfter, aber immer noch
lecker.
Taste: Braucht Zeit um sich zu entwickeln. : Dann aber richtig Süß, Honigkaramellen, Holz, Frucht, , Zitronen… mit der süße schon fast eher: Zirtonenpudding oder Creme
Auch ein solider Whisky, wenn ich auch sagen muss, das der meiner Meinung nach etwas überteuert ist.
Farbe : Blasses gold , nicht gefärbt, aber gefiltert Nase : Vanille, überreife, vergorene Früchte, Bananen. Karamell, frischere , grüne Noten, ein hauch Orange Taste : Vanille-Creme, süß. Karamell, etwas Frucht, cremig, geschmeidig weich Ein easy Drinking Malt. Lecker und mit
durchaus interessanten Noten, aber nichts zu Komplexes.
Farbe : Helles, blasses Gold, nicht gefiltert oder gefärbt Nase : Frucht, Rauch, Torf, Seeluft und Zitrusöl Taste : Torf, Würze, schwarzer Pfeffer, mehr Frucht, Honig Eine sehr leckere Kombi aus Frucht und Torf. Was soll ich mehr dazu sagen? Springbank ist eine Klasse für sich, aber
die Älteren Abfüllungen sind meist etwas teurer.
Offenbar ist der Whisky wirklich nach dem Song von Dougie MacLean benannt. Na dann Farbe: Bernstein mit Einschlägen ins Rote, nicht gefärbt, oder es steht zumindest nichts drauf und nicht gefiltert. Nase : Holz, dahinter ein Hauch Vanille, Süße…Honig, Bisher sehr Bourbonartig, Dahinter Harzige, Krautig-frische
Noten
Taste : Holz, süße rote Früchte, etwas Saures, mehr Eiche vielleicht ? Dahinter ein Hauch Kirsche, und nochmals Holz… Sehr viel davon. Der ganze Whisky hat eher einen bitteren Einschlag.
Hmm… Man sollte wirklich Eiche mögen ^^
EagleWriter EIn bisschen Spaß muss sein :-) Ich halt mich von den super-starken Rauchern eher fern, aber Talisker hats mir angetan und von Islay Bunahabain. lg E:W |
Milan01 Kennst du den? Auchentoshan - Single Malt - Schottland Klassischer Lowland Malt Der Auchentoshan Select ist ein leuchtend goldfarbener Malt Whisky aus den Lowlands. Er zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Leichtigkeit aus. In der Nase duftet er recht blumig nach grünen Äpfeln und Limonen. Am Gaumen werden die Citrustöne deutlich kräftiger und intensiver. Später verbinden sie sich mit einem Hauch von schwarzen Johannisbeeren, Spuren von Anis und einer malzigen Süße. Im sehr leichten und mittellangen Abgang sind Noten von Zitronengras zu erkennen. Geruch: recht blumig, grüne Äpfel und Limonen Geschmack: kräftige und intensive Citrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren, Anis und malzige Süße Abgang: sehr leicht und mittellang, Zitronengras. Für mich ein sehr guter Whisky. Lg Milan |
EagleWriter Hmhm, ich halt persönlich ja nicht viel von NAS, siehe Classic, aber solange die sich im Niedrig-preis Niveau bewegen... Klingt eigentlich nach einem typischen Auchentoshan , Zitronen finden sich da fast immer. Wenn mir mal ein Sample unterkommt wird er sicher mal probiert lg E:W |
Scheherazade Tolle Idee....da werd ich mir mal Anregungen holen. Na dann... slàinte ! |
EagleWriter Prost^^ Aber nicht übertreiben. lg E:W |
EdwinEhrlich Finde deinen Beitrag super klasse. Gruss Edwin |
EagleWriter Danke lg E:W |
Zentaur Du bist sicher nicht nur Sammler sondern auch Genießer vom Whisky. Ich mag ihn am liebsten mit Cola, ja ich weiß ein echter Kenner, wie du findet das schrecklich. Mein Mann bekommt ab und zu billigen Whisky geschenkt und den darf ich dann zum mixen verwenden.^^ LG Helga |
EagleWriter Ne, billiger Whisky ist genau dafür gemacht. Der schmeckt mit Cola tatsächlich besser als pur ( solange man ihn nicht darin ersäuft) Böse werd ich nur, wenn du nen 67er Glenfarclas Familie Cask in die Cola kippst.^^ lg E:W |