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Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 80

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 80 "
Veröffentlicht am 18. Mai 2014, 38 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 80

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 80

Einleitung

Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand eines Bürgerkriegs steht.

Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 80 Der Fall der fliegenden Stadt

Tyrus stand langsam auf und kam das halbe dutzend Stufen, die hinauf zum Thron führten hinab. ,,Seien wir doch vernünftig Kellvian.“ , meinte er freundlich. ,,Das hatte ich vor.“ , erwiderte er ruhig. ,,Ihr seht nicht so aus.“ , gab der Zauberer besorgt zurück. ,,Habt ihr schon einmal in den Spiegel gesehen Kell? Oder spreche ich überhaupt noch mit euch ?“ Tyrus deutete auf den spiegelnden Marmorboden zu Kellvians Füßen. Sein eigenes Gesicht sah ihn von dort aus an. Oder sein eigenes bis auf eine Kleinigkeit. Seine Augen

schimmerten jetzt vollkommen grün nicht im gewohnten blaugrün. ,,Ich weiß was ich bin.“ , gab er lediglich zurück. ,,Ob ich es völlig verstehe oder nicht. Wichtig ist, dass das hier aufhören muss. Ihr habt versucht mich zu töten, meine Freunde und wenn ich darüber nachdenke, kam der Tod des Kaisers, der Tod meines Vaters, euch etwas zu gelegen, kann das sein?“ Kellvian riss die Klinge hoch und hielt sie dem Zauberer an die kehle. Dieser wehrte sich nicht einmal. ,,Ichleugne wenig davon . Weißt du Kellvian die guten und die bösen jeder Geschichte unterscheiden sich am Ende nur dadurch, wer gewonnen hat.

Vielleicht solltet ihr mich aber anhören, bevor ihr einfach auf mich losgeht. Das ist nicht eure Art Kell.“ ,,Nein.“ , erwiderte er, senkte die Waffe aber auch keine Sekunde. Stattdessen trat Kellvian einen Schritt zurück. ,,Ich gebe zu, das wir versucht haben euch zu töten , Kell. Ihr wart einigen von uns ein Dorn im Auge.“ ,,Wer ist uns ?“ ,,Ich bin nicht der einzige, der sich Frieden wünscht, belassen wir es dabei. Aber ich glaube ihr seid ihm bereits begegnet. Dem ich weiß nicht ob man ihn einen Mann nennen kann…“ ,,Der Zauberer in Lasanta.“ ,,Also seit ihr dem Meister begegnet.

Bemerkenswert, das ihr das Überlebt habt. Er hat auf euren Tod bestanden, Kellvian. Ich aber habe euch gerettet. Denkt darüber nach. Ich habe die Windrufer ausgeschickt um euch zu suchen. Ich habe die meisten Magier von eurer Fährte abgezogen. Nur die Söldner konnte ich nicht aufhalten. Ohne mich, wärt ihr schon lange Tod.“ ,,Das ändert wenig daran, das ihr den Kaiser…“ Tyrus schüttelte den Kopf. ,,Wieder falsch. Kell, wir haben ihn nicht getötet. Ich leugne nicht, dass wir auf seinen Tod gesetzt haben, aber der Gejarn, der es tun sollte, hat seine Aufgabe nicht erfüllt. Wir wollten nur sicherstellen, das

ihm jemand nachfolgt der… unsere Ziele sicher vertritt und diese auch durch setzten kann. “ ,,Also ist euer kleines Netz offenbar nicht so loyal zu eurer Sache, wie ihr glaubt. Wer war es dann?“ Tyrus wirkte einen Moment unsicher.,,Kell, ich weiß nicht, wer ihn getötet hat. Vielleicht wirklich nur Zufall.“ Kellvian lies die Waffe sinken. ,,Ihr sprecht von Frieden Tyrus. Frieden mit den Gejarn. So sehr ich dieses… Ziel schätze, es ändert wenig. Und falls es euch entgangen sein sollte, momentan sind wir mitten im Krieg.“ ,,Kellvian bitte, seit nicht verrückt ich

war nie euer Feind. Glaubt ihr, ihr könnt diesen Konflikt noch beenden? Das ihr die Macht dazu habt ?“ Er antwortete nicht. ,,Ich hingegen kann es. Das ist worauf wir uns vorbereitet haben. Den frieden wieder herzustellen.“ ,,Und welche Rolle soll ich dabei spielen ? Ihr wolltet mich Tod sehen.“ ,,Die anderen Kell, nicht ich, wie oft noch. Im Augenblick bin ich anerkannter Regent Cantons. Ich habe ihnen Angst gemacht, aber Angst wird die übrigen Adeligen nicht ewig auf Distanz halten. Ich bin kein rechtmäßiger Kaiser. Noch nicht. Und das werden einige ausnutzen

wollen.“ Kellvian dämmerte langsam, worauf Tyrus hinauswollte. ,,Ihr wollt, das ich euch als Kaiser anerkenne. Mit meiner Unterstützung würde euer Anspruch legitim werden, nicht?“ ,,Und wäre das so viel verlangt, Kell ? Erkennt mich als Kaiser von Canton an und ihr seit frei. Ihr könnt gehen wohin ihr wollt, ich werde persönlich dafür Sorgen, das euch niemand mehr verfolgt. Wir alle wollen nur den Frieden.“ ,,Und niemand stirbt mehr ?“ , wollte Kellvian wissen. ,,Könnt ihr mir das versprechen ? Es sind schon zu viele für eure Pläne gestorben, schwört mir, kein einziger mehr. Könnt ihr

das?“ ,,Ihr habt mein Wort.“ ,,Ihr lügt.“ ,,Kell, erkennt es doch. Ich tue euch sogar noch einen Gefallen. Ihr hättet nicht die Kraft, jetzt noch den Frieden zu erhalten Ihr wollt nicht herrschen ihr könnt frei sein mein Freund. Ist es nicht das, was ihr euch gewünscht habt?“ ,,Vielleicht.“ Nicht nur vielleicht. Ja. ,Dann erkennt nur meine Anspruch auf den Thron an und geht danach wohin ihr auch wollt. Ich bin nicht derjenige, der euch tot sehen will.“ Wie gerne würde er einfach zusagen, dachte Kellvian. Und warum nicht. Aber konnte er Tyrus trauen? Wenn er falsch

lag, wenn er diesem Mann traute… nicht nur diesem Mann, Tyrus konnte er trauen, aber was war mit den anderen? Er kannte sie nicht. Und wenn er sich irrte, wenn er jetzt falsch lag… Götter, könnte er Jiy gegenüber zugeben, das er alles ruiniert hatte, für ein Leben mit ihr? ,,Und vielleicht ist es Zeit, das ich endlich die Verantwortung übernehme. Ja Tyrus, ich möchte nicht herrschen. Wen es nach mir ginge wären erst gar keine Herrscher notwendig. Aber der Preis, den andere dafür zahlen würden ist zu hoch.“ Er sah auf. ,,Bringen wir es auf die alte Art zu Ende.“ Tyrus schüttelte enttäuscht den Kopf, zog jedoch die Klinge. ,,Du konntest

mich nie schlagen Junge. Von Magie ganz zu schweigen.“ Flammen züngelten von Tyrus Handrücken herauf und legten sich um die Klinge. Ohne Vorwarnung schlug der oberste Zauberer zu. Kellvian sprang zurück, als das brennende Schwert wenige Zentimeter an ihm vorbei sauste und die Haare auf seinem Arm versengte. Tyrus änderte die Schlagrichtung und ein Band aus Flammen raste auf Kellvian zu. Dieser erlaubte seiner mühsam aufrecht erhaltenen Kontrolle ein Stück nachzugeben und riss die Hand hoch. Das magische Feuer prallte gegen ein unsichtbares Hindernis und legte sich in einem Band um Kellvian, ohne ihn

jedoch zu berühren. Dann verlosch der Zauber wirkungslos. Tyrus jedoch ließ Kellvian kaum Zeit sich über diesen kleinen Sieg zu freuen. Sofort wechselte er das Schwert in die verwundete Hand und schleuderte mit dem gesunden Arm einen Blitz in seine Richtung. Kellvian sprang zur Seite, und das magische Projektil schlug knisternd in die Wand hinter ihm ein. Marmor und Gold verdampften, wo der Energiebolzen mit dem Material in Berührung kam und tropften als geschmolzene Masse zu Boden. Kell nutzte den kurzen Moment der Ablenkung. Auf einen Gedanken formierten sich eine Welle aus Kälte vor ihm. Kellvian wusste nicht wie, er

handelte jetzt nur noch automatisch. Die Luftfeuchtigkeit im Thronsaal gefror zu einer Wand winziger aber scharfkantiger Eiskristalle, die einen Moment wie Diamantstaub in der Luft standen. Bevor der heraufbeschworene Blizzard einer Sturmbö folgend auf den Ordensoberen zu jagte. Der Sturm aus gefrorenen Klingen teilte sich jedoch auf einen Wink des Zauberers, bevor er ihn erreichte und zerschellte an den Säulen und Wänden der Halle. ,,Beeindruckend.“ Tyrus stand wieder, wo er zuvor gewesen war, direkt vor den Stufen des Throns. Ruhig und ohne ein Zeichen dafür, das ihm der magische

Angriff Kraft gekostet hätte. ,,Kellvian, ihr könnt nicht gewinne, versteht das endlich. Selbst wenn ihr mich schlagen könntet, was wäre gewonnen ? Ich will euch nicht töten.“ ,,Dann gebt auf.“ , erwiderte er. ,, Das kann ich nicht, genau so wenig wie ihr, wie es scheint ?“ ,,Nein.“ Tyrus wechselte den Degen wieder in die gesunde Hand. ,, Also muss das blanke Schwert entschieden, wie es aussieht. Der Meister meinte ihr wärt zu schwach. Vielleicht… hat er sich verschätzt.“ Ein trauriges Lächeln huschte über das Gesicht des Zauberers. ,, So sei es

denn.“ Tyurs trat ein Stück zurück, Kellvian ebenfalls. Der erste Schlag des alternden Magiers war zögerlich und Kellvian konnte die Attacke parieren und versuchte sofort nachzusetzen. Tyrus jedoch ließ sich so schnell nicht beirren und wich dem Stoß mit einer Drehung zur Seite aus und versuchte Kellvian den Korb der Waffe ins Gesicht zu schlagen. Dieser erkannte seinen Fehler grade noch rechtzeitig um sich unter dem Hieb hinweg zu ducken. Ein langer Schlagabtausch begann, in dem keiner der Kontrahenten wirklich die Oberhand gewinnen konnte und Kellvian fürchtete langsam, das nun reine Ausdauer den

Kampf entscheiden musste. Auch wenn sein Gegner ihm vom können weit überlegen war, Kellvian war noch immer ein gutes Stück jünger und konnte den gefährlichsten Angriffen dank schnellerer Reflexe ausweichen. Ein weiterer unvorhersehbarer Angriff des Ordensoberen zwang ihn, ein Stück zurück zu weichen. Wenn er nicht aufpasste, würde ihn der erfahrenere Kämpfer schlicht in die Enge streben, wo er nicht mehr weglaufen konnte… und dann erledigen. Ein rascher Blick zurück zeigte ihm, dass er noch gut zehn Schritte von der Wand des Thronsaals entfernt war. och immer glomm die Stelle im Mauerwerk, wo Tyrus

fehlgeleiteter Zauber eingeschlagen war. Pfützen aus geschmolzenem Stein hatten sich auf dem Boden gesammelt. Ihm kam eine Idee. Aber dafür würde er Tyrus von allem ablenken und sich gleichzeitig konzentrieren müssen. Der Zauberer ließ Kell kaum Zeit zu Atem zu kommen und trieb ihn langsam aber sicher in Richtung Wand. Wenn nicht jetzt wäre es jeden Moment zu spät für ihn. Kellvian versuchte sich auf die glimmende Überreste zu konzentrieren. Wenn er Erfolg hatte, wenn er Tyrus überraschte… Er wehrte einen Schlag nur halbherzig ab und die Degenklinge schnitt ihm über die Wange. Blut tropfte zu Boden, als

Kellvian zurück stolperte und mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Im gleichen Moment setzte Tyrus nach und schlug Kellvians Schwert beiseite. Ungeschützt wie er jetzt war hatte er dem Zauberer nichts mehr entgegenzusetzen. Und Tyrus wusste das, wie Kellvian sehen konnte. Traurig, aber entschlossen stieß der Ordensobere zu. Und wurde von einem plötzlichen Funkensturm überrascht. Ein Feuerregen stieg von den Glühenden Mauertrümmern auf und trieb den Magier zurück. Kellvian nutzte die Gelegenheit sofort, aus der Falle zu entkommen, in die Tyrus ihn gedrängt hatte und sprang zurück in den offenen Raum des Thronsaals. Tyrus

jedoch ließ sich nicht lange Ablenken, sondern folgte ihm und verwickelte Kell erneut in einen heftigen Schlagabtausch. Diesmal jedoch war es Kellvian, der den Zauberer rasch in die Defensive trieb. Sein Gegner stolperte über die Stufen, die hinauf zum Thron führten und fiel strauchelnd zu Boden. Sofort war Kellvian über dem gestürzten Zauberer. Und zögerte zuzuschlagen. Schwer atmend blieb er stehen, die Klinge zum schlag erhoben. Wenn er das hier beenden wollte, dann jetzt… Aber das konnte er nicht. Er würde Tyrus nicht einfach töten. ,,Es ist vorbei, Tyrus.“ , rief er. ,, Lasst die Waffe

fallen.“ ,,Ich hab euch unterschätzt Junge.“ , keuchte der alte Magier. ,, Aber das hier ist lange nicht vorbei.“ Tyrus war schneller, als Kellvian je gedacht hätte. In einer Bewegung führte er die Klinge in einem Stoß aufwärts um seinen überraschten Gegner aufzuspießen. Kell warf sich zur Seite, doch gelang es ihm nicht ganz, dem Angriff zu entgehen. Die Klinge drang ihm in die linke Körperseite, fast genau dem Pfad der alten Verletzung folgend. Schmerz fraß sich in seinen Verstand und löschte kurz alle anderen Gedanken aus. Das Schwert hatte ihn kaum berührt, doch das hatte

ausgereicht. Er schlug auf dem Boden auf, während ihm die eigene Waffe aus der Hand geschleudert wurde. Sein Hemd war fast augenblicklich Blutdurchtränkt, als er sich schwerfällig aufrichtete. Tyrus schien selber überrascht, wenn nicht entsetzt über den Schaden, den er angerichtet hatte. ,,Götter…“ Er trat wie in Trance auf Kellvian zu und wischte dabei dessen Schwert mit dem Fuß außer Reichweite. Allerdings hätte dieser ohnehin kaum mehr die Kraft gehabt, die Waffe zu einem Schlag zu heben. Jede Bewegung Schmerzte, als er sich an der Wand abstützen musste um auf den beinen zu

bleiben. Das Blut lief ihm mittlerweile in einem stetigen Strom die Seite hinab und durchtränkte Schuhe wie Beinkleider. Wie viel Zeit blieb ihm? , überlegte er. Zeh Minuten vielleicht ? Aber da war etwas, das er noch Wissen musste. Etwas, das nach wie vor nicht passte. ,,Verratet mir noch eine Sache, Tyrus. Lore… ?Ich verstehe es nicht. Welchen Zweck…“ ,, Der Ort war eine Bedrohung.“ ,,Und das wusstet ihr woher ? Ich war dort Tyrus. Es gab keine Bedrohung. Nur Frauen, Kinder und ein paar mit Mistgabeln bewaffnete Bauern. Es hat den Konflikt doch erst eskalieren

lassen.“ ,, Wie meint ihr das ?“ Tyrus Gesicht zeigte eine Maske der Verwirrung. ,, Ich weiß das es weitere Pläne gab, aber man hat mir versichert…“ ,, Und wer hat euch das versichert, Tyrus ?“ Kellvian lachte, obwohl das die Schmerzen nur schlimmer machte. ,, Es sieht so aus, als wären wir beide betrogen worden.“ ,,Bravo.“ Wirklich, Bravo.“ Sowohl der verwundete Kellvian, als auch der erschöpfte ordensobere drehten sich zu der neuen Stimme um. ,,Es hat euch also wirklich so lange gebraucht ?“ Die Gestalt, die durch die Tore des

Thronsaals trat klatsche abfällig in die Hände. Eine schwarze Robe bedeckte fast den ganzen Körper und selbst die Stimme verriet wenig darüber, wer dieser Mann sein konnte. Verzerrt und irgendwie falsch, wie die ganze Erscheinung. Als sei alles was er sah nur ein magisches Trugbild. ,, Ihr.“ Tyrus richtete die Waffe auf die dunkel gewandete Gestalt. ,, Ihr habt uns alle die ganze Zeit nur gegeneinander ausgespielt.“ Der Meister lachte. ,, Glaubt ihr wirklich, mich interessieren eure kleinlichen Streitereien ? Eure ewigen Kriege und Geplänkel? „ Er machte eine kurze Handbewegung und dem

ordensoberen wurde die Waffe aus der Hand geschleudert. ,, Es gibt wertvollere Dinge als ein paar Königreiche in dieser Stadt. Aber ich muss euch wohl danken, Tyrus. Ich wäre nie bis hierhin gelangt, ohne das Chaos, das ihr alle verursacht habt. Leider wirken die Schutzzauber dieses Orts auch auf mich.“ ,, Ihr verfluchter Bastard. Ich hätte euch nicht eine Sekunde trauen sollen.“ Tyrus stürzte vor, beide Hände vorgestreckt, aus denen Flammenlanzen hervorbrachen und die schwarz gewandete Gestalt einhüllten. ,,Erbärmlich.“ Die Flammen erloschen, sobald sie die Gestalt berührten und scheinen von der schwarzen Robe

absorbiert zu werden. ,, Dachtet ihr eigentlich wirklich Tyrus, das ihr hinter meinem Rücken agieren könntet ? Es amüsiert mich immer wieder, wie leicht man euch alle manipulieren kann, wenn man euch nur davon überzeugt, das ihr das richtige tut. Ein paar Kleien Provokationen, ein eingefädelter Angriff auf ein unwichtiges Dorf und ihr zerreißt euch gegenseitig. Und solange man euch dabei in dem Glauben lässt, ihr tut das richtige, macht ihr einfach weiter und weiter und weiter und befolgt jeden meiner befehle ohne einmal nachzudenken, wem ihr eigentlich dient. Glaube an eine gerechte Sache ist eine der zerstörerischsten Waffe von

allen.“ Kellvian trat vorsichtig von der Wand zurück. ,, Also die ganze Zeit… die ganze Zeit über, habt ihr all das geplant ? Wozu ? Warum ?“ Er sah in die Richtung in der sein Schwert auf dem Boden lag. Wenn er schnell genug wäre… Der Meister schien jedoch bemerkt zu haben, wohin sein Blick ging und beförderte das Schwert mit einer weiteren Handbewegung bis fast ans andere Ende der Halle. Keine Chance, noch einmal am die Waffe zu gelangen. ,, Ach… der Seelenträger. Habt ihr eine Ahnung was aus euch werden könnte? Seht euch an…“ Die dunkle Gestalt trat

auf ihn zu. ,,Könntet ihr etwas schneller verbluten, Kellvian? Diesmal will ich sichergehen, dass ihr mir nie wieder in die Quere kommt.“ Mit diesen Worten drehte sich der Meister um und trat auf den Thron zu. ,, Es ist schon Ironie, das es die ganze Zeit praktisch vor euren Augen war.“ , meinte er, doch bevor er einen Fuß auf die erste Stufe setzten konnte, stellte sich ihm Tyrus in den Weg. ,, Das ist weit genug. Was immer ihr wollt, sucht es wo anders.“ , donnerte der Zauberer und schleuderte die dunkle Gestalt, die offenbar wirklich nicht damit gerechnet hatte, das er sich noch einmal einmischen würde, rückwärts. Der

Meister stürzte sich überschlagend zu Boden, als ihn eine Welle aus verdichteter Luft von den Füße riss. Auch Kellvian wurde von der Schockwelle des Zaubers getroffen und von den Beinen geholt. Ihm fehlte dir Kraft, wieder aufzustehen. Der Meister hatte diese Probleme nicht. Unbeeindruckt wie es schien erhob sich die Gestalt wieder, nur um sofort wieder von einem aufgebrachten Tyrus attackiert zu werden, der die Gestalt mit einer ganzen Salve aus Zauber eindeckte. Sein Gegner jedoch ließ sich auch dadurch kaum aus der Ruhe bringen und attackierte den alternden Ordensoberen seinerseits mit einem Repertoire

Zauber. Lichtblitze, kreischend Funken, Feuerbälle und knisternde elektrische Entladungen sprangen zwischen den beiden magischen Kontrahenten hin und her, zerplatzten an hastig errichteten magischen Schilden oder wurden Abgelenkt. Kellvian konnte nicht sagen, was am Ende den Ausschlag gab. Außer vielleicht, das Tyrus bereits durch seinen Kampf mit ihm geschwächt war. Eine aus Schatten geformte Lanze durchbrach die Abwehr des Magiers und durchbohrte ihn und schleuderte den Mann rückwärts. Rauch stieg aus der Wunde auf, die der Zauber gerissen hatte. Tyrus schlug mit

ausgebreiteten Armen auf dem Marmorboden des Thronsaals auf. Rührungslos , als hätte der kurze Kampf überhaupt nicht stattgefunden, trat der Meister wieder auf den Thron zu und stieg ohne Eile die Stufen hinauf, während Kellvian versuchte, sich zu dem gefallenen Ordensoberen zu schleppen. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie der schwarzgewandete Magier vor der Lehne des Bernsteinthrons stehenblieb und dort irgendetwas tat. Ein runder Stein, der sich in einer Aussparung in der Mitte der lehne fand löste sich und wanderte in seine Hand. Ob er nur sichergehen wollte oder ob der Meister von dem Kristall fasziniert war,

er hielt ihn einen Augenblick ins Licht. Das Licht der magischen Lichtsteine im Raum brach sich auf der goldenen Oberfläche. ,, Ich habe so lange auf diesen Tag gewartete.“ Er wendete sich an Kellvian. ,, Tut mir einen gefallen und sterbt hier.“ Mit diesen Worten löste sich die Gestalt in einem Lichtblitz auf. Im selben Moment erzitterte der ganze Raum. Putz und kleinere Steinbrocken rieselten herab und bedeckten ihn mit einer feinen Staubschicht. ,,Die Schutzzauber müssen weg sein.“ , murmelte Kellvian mehr zu sich selbst, als das er mit irgendjemanden sprach. ,,Kellvian.“ Tyrus hatte sein Handgelenk

gepackt und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Das Loch in seiner Brust schwelte noch und ihm war nicht klar, wieso der Mann überhaupt noch atmete. Weitere kleinere Trümmer lösten sich aus der Decke, als die Erschütterungen zurückkehrten. Ein Erdbeben in der Luft ? , dachte Kellvian verwirrt. ,, Die ganze Magie ist weg.“ , flüsterte Tyrus. ,, In der ganzen Stadt. Überall… Wir… stürzen….alle…ab.“ Der Zauberer hielt nach wie vor seine Hand gepackt. Lichtfunken tanzten über seine Finger und bildeten einen Schleier um die beiden. ,, Ich muss nur…“ Tyrus kam nicht dazu, den Satz zu beenden, den im selben Moment versagte

die Magie, die die fliegende Stadt all die Jahrhunderte am Himmel gehalten hatte. Die einzelnen schwebenden Inseln fielen wie Steine hinab auf das Land und die Küste. Silberbrücken rissen, als die einzelnen Stadtteile der Schwerkraft nachgaben. Gebäude zerfielen zu Staub und Türme knickten wie Grashalme um. Menschen wurden wie Spielzeug umhergeschleudert der stürzten gleich über den Rand der Stadt. Die glücklicheren Landeten im Meer. Die weniger glücklichen auf den Riffen und Steilklippen der Küste Cantons, an der die Stadt nun Teil m Teil zerschellte. Flutwellen, die fast bis an die Oberkante der Klippen reichten, türmten sich auf,

wenn die unvorstellbar schweren Inseln im Wasser aufschlugen. Nach und nach Verschlang das Meer alles, bis nur noch vereinzele Ruinen und Turmspitzen aus den Fluten ragten.

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EagleWriter
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Zentaur och menno, die schöne Stadt.
Schreib bitte weiter;-)
LG Helga
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EagleWriter Epilog hab ich grad veröffentlicht.
lg
E:W
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