Fantasy & Horror
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 78

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 78"
Veröffentlicht am 16. Mai 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: andreiuc88 - Fotolia.com
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 78

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 78

Einleitung

Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand eines Bürgerkriegs

steht. Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 78 Befreiung


Dafür, dass der Plan derart simpel war, funktionierte er überraschend gut, dachte Melchior. Trotzdem wusste er nicht, ob sie Erfolg haben würden. So nah wie das Ende jetzt war konnte er die Dinge nicht länger klar sehen und die gewaltigen Magieströme, welche die Stadt in der Luft hielten, machten die Sache auch nicht besser. Es war, als hätte jemand einen Schleier über ihn gelegt. Für den Augenblick blieb ihm nur weiterzumachen. Blind wie alle sterblichen und zum vielleicht ersten Mal in seinem leben von der gleichen

Unsicherheit heimgesucht. Wie oft hatte er sich gewünscht, jemand anderes hätte statt ihm die Gabe zu tragen. Doch jetzt, wo sie einmal nicht mehr da war… kam Melchior sich verloren vor. In Begleitung der zwei Gardisten war es ihnen gelungen, zumindest den Palast zu betreten. Auch wenn die kaiserlichen Wachen alles andere als unaufmerksam waren, wenn zwei der ihren sich für sie verbürgten und auf sie achteten, konnten zwei alternde Männer wohl kaum zur Gefahr werden. Oder zumindest mussten sie das wohl denken. Der Seher sah zu Erik, der sich ein Stock hinter Syle hielt und eine Hand unter dem Mantel verborgen hielt. Welchem Zweck das

dienen sollte, wusste Melchior nicht. ,,Hier lang, schnell.“ Walter, der zweite Gardist, winkte sie um eine Ecke in einen weiteren endlosen Flur. Hohe Decken und Fenster erzeugten den Eindruck, dass sich jeder Besucher winzig vorkommen musste. Allein die einzelnen Segmente aus denen die Buntglasfenster bestanden waren leicht so groß wie Wagenkarren. Der gesamte Kaiserpalast Cantons versteckte nicht, dass seine Gebäude nur mit Hilfe von Magie errichtet worden sein konnten. Walter jedoch schenkte der ganzen Pracht nur geringe Beachtung. Geschwindigkeit war alles. Früher oder später, musste sie jemand entdecken und

wenn sie Kellvian dann noch nicht gefunden und möglichst viel Abstand zwischen sich und die Palastmauern gebracht hatten… Diesmal würde sie nichts schützen, dachte er und musterte dabei Syle, der voranging und so hoffentlich die meisten Leute davon abhalten würde, fragen zu stellen. Der Gejarn hatte eine grimmige Mine aufgesetzt und wenn man ihn nicht als den freundlichen Kerl kannte, der er normalerweise war, war das Überzeugend genug um jeden Neugierigen Blick abzuwehren. Zumindest konnte Walter das nur hoffen. Die Gänge, die sie durchquerten waren jedoch zum Glück so gut wie verlassen.

Schwirrten die inneren Bereiche der goldenen Hallen und der Thronsaal seit der Ernennung von Tyrus zum neuen Regenten vor Leben, so verirrte sich doch eher selten jemand in diesen Teil des Palasts. Zumindest jetzt, wo die Adelsversammlung sich aufgelöst und die meisten es eilig gehabt hatten, in ihre Städte und Provinzen zurückzukehren. Ein weiterer Grund, aus dem er sofort wusste, dass es Ärger geben würde, als ihnen zwei blau uniformierte Gardisten ohne Vorwarnung den Weg versperrten. Walter kannte die zwei vom sehen her, konnte sich aber nicht an die Namen erinnern. Hinter ihnen mündete der Gang vor einer schweren Holztür neben der

eine Gestalt in türkisfarbenen Umhang Wache hielt. Das in Gold gehaltene Symbol des Blutstropfens war auf die Entfernung kaum zu übersehen. Ein Zauberer… Verflucht, sie waren erledigt, dachte Walter. Drei weitere Bewaffnete traten hinter einer Säule hervor, als die zwei anderen Wächter sie herbeiwinkten. Die in Türkis gewandete Gestalt vor der Tür sah auf, als sich die Soldaten regten. Braunes Haar fiel ihm bis knapp auf die Schultern. Entweder war er noch nicht lange beim Orden oder nur ein niederer Magier. So oder so, auch ein schwacher Zauberer war eine Bedrohung, mit der sie es zu viert kaum aufnehmen konnten… Von den fünf übrigen Gardisten einmal abgesehen.

Oder? Erik stieß ihn in die Rippen. ,,Überlasst den Hexer nur mir.“ ,,Halt.“ Einer der zwei, die als erstes vorgetreten waren trat vor. Ein Gejarn wie Walter erkannte und offenbar nicht besonders gut gelaunt. Der Wolf funkelte die vier böse an. ,,Was habt ihr hier zu suchen ?“ Erik drängte sich an Walter und Syle vorbei, offenbar wenig eingeschüchtert. ,,Gentleman. Gibt esein Problem hier?“ ,,Und ob.“ , knurrte der Gejarn, während die übrigen Soldaten leise Posten bezogen, die Gewehre im Anschlag. Das war gar nicht gut… ,,Ich habe euch mein Lebtag noch nicht gesehen und ich bin

seit Jahren in dieser Stadt. Wer seid ihr?“ ,,Diese Leute gehören zu uns.“ , warf Syle rasch ein und trat wieder vor den alten Arzt. Offenbar schüchterte der Bär die anderen Gardisten zumindest ein wenig ein. Sie wichen nervös ein Stück zurück. ,,Das ändert aber wenig. Ihr habt in diesem Abschnitt des Palasts nichts zu suchen. Daher muss ich euch auffordern zu gehen.“ Er sah Richtung Erik. ,,Letzte Warnung, das gilt auch für euch alter Mann.“ ,,Wie war das ?“ ,,Ich will euch nicht weh tun müssen, aber wenn ihr nicht sofort verschwindet

Opa, dann…“ ,,Wollt ihr das übernehmen ?“ , fragte Melchior. ,,Ich bitte sogar drum.“ , erwiderte Erik. Der Arzt war schnell. Mit einer Bewegung hatte er die unter dem Mantel verborgene Hand vorgeschleudert. Mehrere längliche Gegenstände segelten durch die Luft und trafen den Gejarn so wie einender hinter ihm stehenden Soldaten. Die zwei Männer fielen wie Steine zu Boden, als sich die Pfeile in ihre Körper bohrten. Die verbliebenen drei Gardisten ließen sich durch den Überraschungsangriff jedoch nicht aus dem Konzept bringen, dazu war die kaiserliche Garde zu diszipliniert.

Gewehrfeuer hallte durch den Flur und wurde von einer beißenden Wolke aus Pulverdampf begleitet. Walter fühlte, wie ihn etwas herumriss, achtete aber nicht weiter darauf. Auch die anderen schienen die Salve Unverletzt überstanden zu haben und stürzten sich in den Nahkampf mit den drei Wachen und dem Magier der zum Glück für sie alle die Disziplin der Soldaten vermissen ließ. Verwirrt stolperte er umher, offenbar unfähig, einen Zauber anzubringen. Doch das änderte wenig, dachte Syle, als er mit der Hand ein Bajonett abfing und dem Angreifer das Gewehr aus den Fingern riss. Die Zeit spielte gegen sie und die Schüsse hatte man sicher gehört.

Vielleicht ein paar Minuten, dann würde hier eine ganze Abteilung der Garde auftauchen. Mit einem Schlag brachte er seinen nun unbewaffneten Gegner zu fall. Er hatte nicht vor jemanden zu töten, das waren immer noch seine eigenen Leute. Die verbliebenen zwei Gardisten gingen derweil auf Melchior los, den sie wohl für eine leichtes Ziel hielten. Der Seher jedoch legte lediglich die Hände auf das Juwel in dem Stab den er trug. Der erste Gardist, der ihm zu nah kam, das Bajonett zu einem Stoß angewinkelt, wurde zurückgeschleudert und schlug auf dem Rücken auf. Der zweite Soldat war zum Glück für ihn nicht so dumm, den

Versuch seines Kumpanen zu wiederholen, sondern sah sich nun Auge in Auge mit Walter in einen kurzen Kampf verstrickt. Der Gardist holte wieder mit dem Bajonett aus, der junge Adelige jedoch lenkte die Klinge mit dem Schwert ab und verpasste seinem Gegner mit dem Korb der Waffe einen Schlag ins Gesicht. Der Magier hatte sich derweil endlich wieder Gefangen und streckte eine Hand vor. Flüssiges euer brach aus seinen Fingerspitzen hervor und strömte auf die vier zu. Bevor Syle ihn daran hindern konnte, stürzte Erik jedoch vor und stürzte sich, ungeachtet der Flammen, auf den

Zauberer. Das Feuer, das sich wie eine Welle vor ihnen im Gang auftürmte, schwappte über den Arzt… und brach im selben Moment zusammen. Die Flammen schienen sich in einem Augenblick selbst zu verzehren, bis nur noch einzelne Glutfunken übrig blieben, die harmlos um den unverletzten Erik zu Boden sanken. Der Zauberer des Sanguis-Ordens stolperte derweil zurück. Offenbar hatte der eine Angriff seine Kraftreserven schon fasst erschöpft. Als Flemming auf den Mann zutrat schleuderte er einen kleinen Energieblitz, der jedoch harmlos verpuffte. Im nächsten Moment hatte der

Arzt den Magier auch schon gepackt. ,,So. Und jetzt hört mir zu Kollege, du hast genau Zeit bis ich bis fünf gezählt habe mir zu verraten wo der Schlüssel ist, bevor euer Kopf Bekanntschaft mit der Wand macht und bei der Gelegenheit kannst du gleich den Schlosszauber aufheben. Eins…“ ,,Schon gut.“ Der Magier versuchte sich aus Eriks griff zu winden. ,,Schon gut, ich machs ja.“ ,,Das will ich aber hoffen.“ Der Arzt ließ den Zauberer ein Stück weit los, der sich sofort der Tür zuwendete. Mit einer Handbewegung glühte das Holz auf und wurde dann wieder dunkler. Syle und Walter hatten sich derweil mit

den Gewehren der Gardisten bewaffnet, die Erik erledigt hatte und sicherten den Gang. Der Arzt und Melchior zogen derweil die Tür auf… ,,Was habt ihr mit denen gemacht ?“ Zyle stieß einen der am Boden liegenden Gardisten an. Einige kurze Nadeln ragten aus seiner Kleidung hervor. Der Mann regte sich kurz, blieb aber in seinem bewusstlosen Zustand. ,,Gute alte Betäubungsmittel, Zyle.“ , erwiderte der Arzt, während sich die anderen ebenfalls auf dem Gang umsahen. ,,Erinnert mich daran, euch niemals zum

Feind zu haben Erik.“ ..Ihr hättet euch auch keinen günstigeren Moment aussuchen können um wieder aufzutauchen oder Melchior ?“ , wollte Kellvian wissen ,,Ach das.“ Der Seher machte eine wegwerfende Handbewegung. ,,Ich denke ohne die Unterstützung dieser beiden wäre das erheblich Schwieriger geworden.“ Er nickte in Richtung Syle und Walter. Kellvian trat auf den Gejarn zu. ,,Ich danke euch. Ich weiß, ihr riskiert mal wieder alles für mich. Und ich… bin mir nicht mal sicher ob ich das verdient habe.“ Syle grinste. ,,Mein Kaiser. Ich bin zu

aller erst dem Haus Belfare verpflichtet. Das jetzt ihr seit, wenn ich euch daran erinnern darf. Es gibt nichts zu danken.“ Kellvian konnte dem alten Freund nur auf die Schulter klopfen, was sich allein schon aufgrund des Größenunterschiedes zwischen ihm und dem riesigen Gejarn schwierig Gestaltete. Walter stützte sich derweil mit einer Hand an der Mauer des Ganges ab, die Augen auf den Flur gerichtet. ,,Wir… Wir müssen hier weg.“ Irgendetwas stimmte nicht. Die Stimme des Mannes klang angestrengt. Als er den Kopf drehte konnten sie alle erkennen, das Walter totenbleich war. ,,Alles in Ordnung mit euch ?“ , fragte

Jiy. ,,Geht schon.“ , murmelte der Gardist mehr zu sich selbst. Seine Uniform war im Brustbereich dunkelrot verfärbt. ,,Ich hab schon schlimmeres überstanden. Glaube ich. Jetzt ist wichtig, dass wir hier verschwinden. Was glaubt ihr, wie lagen es dauert, bis es hier vor Soldaten wimmelt ?“ ,,Wenn wir es zu den Gondeln schaffen und die Windrufer noch da ist…“ , überlegte Eden. ,,Dass sind einige wenns.“ , gab Cyrus zu bedenken. ,,Ich dachte ihr seit Optimist.“ ,,Normalerweise bin ich das. Aber unsere Chancen stehen wohl immer noch nicht

zu gut oder? Selbst wenn wir entkommen…“ ,,Tyrus gibt dann sicher nicht auf.“, beendete Kellvian den Satz. ,,Ich will, das ihr hier alle verschwindet. Geht zurück aufs Schiff und dann weg hier.“ ,,Was ist dann mit euch?“ , wollte Zyle wissen. ,,Ich beende das hier.“ ,,Genau.“ , spottete der Gejarn. ,,Ihr stellt euch jetzt allein dem obersten Zauberer Cantons und eurer eigenen Garde. Ihr seit verrückt wisst ihr das, Kell?“ ,,Das ändert nichts. Entweder es ist heute vorbei oder wir fliehen alle für den Rest unseres Lebens. Und ich bin fertig damit

wegzulaufen.“ ,,Mutig. Und vermutlich auch wirklich, wirklich dumm.“, stellte Melchior fest. ,,Ihr habt keine Angst?“ ,,Oh und wie ich die habe.“ Der Seher nickte. ,,Es geht auch nicht darum keine Angst zu haben Kellvian. Sondern trotzdem das richtige zu tun.“ ,,Seit ihr alle verrückt geworden ? Ihr lasst ihn doch nicht ernsthaft alleine gehen !“ Jiy trat vor.,,Kell, du hast keine Chance. Wir alle vielleicht nicht mal, aber du allein…“ ,,Jiy… Ich habe keinen Todeswunsch, wenn du das meinst. Ich glaube ich kann ihn zur Vernunft bringen. Aber Tyrus ist nicht dumm, in dem Moment, wo wir alle

auftauchen wird er nicht eine Sekunde zögern uns alle zu Asche zu verbrennen. Aber er hat mich nicht getötet. Trotz allem. Verstehst du das?“ ,,Kell… Lass mich wenigstens mitgehen.“ ,, Das kann ich nicht. Hör mir zu , ich komme zurück, keine Sorge. Ich finde euch, irgendwie.“ ,,Das ist eine Lüge.“ Die Gejarn sah ihn lediglich traurig an.,,Wenn…“ Sie brach ab und Kellvian konnte ihr nur dankbar sein. Vielleicht hätte Jiy ihn überzeugen können, mit ihnen allen zu fliehen. Aber das konnte er nicht. Nicht solange die Chance bestand, das alles hier endlich aufzuklären… und hoffentlich richtig zu

stellen. ,,Verschwindet endlich. Jetzt.“ Endlich setzten sich die anderen in Bewegung und rannten los. Einen Moment lang blieb Jiy noch stehen, dann lief sie ebenfalls. Kellvian blickte ihnen einen Moment nach, bis sie um eine Kurve im Gang verschwanden. Hoffentlich führte ihr Weg sie in Richtung der Palasttore. Sein Pfad hingegen leitete ihn in die genau entgegengesetzte Richtung. Zum Thronsaal…

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