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Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 74

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 74 "
Veröffentlicht am 12. Mai 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 74

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 74

Einleitung

Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand eines Bürgerkriegs

steht. Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 74 Rückkehr

,,Vertäut das Schiff. Hey, seit Vorsichtig damit.“ Eden lief hektisch auf dem Deck der Windrufer herum und erteilte Anweisungen. Um sie herum war das Wasser durch den Schatten der fliegenden Stadt nachtschwarz verfärbt. Ein seltsamer Anblick für jeden, der sich zum ersten mal der Hauptstadt Cantons näherte. Als sie die Stadt erreicht hatten, war plötzlich alles ganz schnell gegangen. Sobald sie unter dem gewaltigen schwebenden Komplex gelangt waren, hatte man von oben eine Gondel abgesenkt um zu erfahren, was das Schiff

hier zu suchen hatte. Noch dazu, wo es immer noch die gestohlene Flagge des Kaiserreichs trug, die Eden in Lasanta genutzt hatte. Sobald Kellvian sich jedoch zu erkennen gegeben hatte und an seiner Identität kein Zweifel mehr bestehen konnte, war das Misstrauen ganz schnell in hektische Arbeiten umgeschlagen. Gewaltige Taue, stärker als ein Arm waren von der Stadt herabgelassen worden um die Windrufer zu sichern, so das das Schiff nun nicht länger vom Wind getrieben, sondern von der fliegenden Stadt mitgezogen wurde. Die Segel mussten gerefft und die Seile gleichmäßig verteilt am Rumpf des Schiffs angebracht werden. Nun jedoch

war die Windrufer endlich ausreichend gesichert und Kellvian und die anderen warteten nur noch darauf, dass man sie endlich in die Stadt ließ. Er konnte sich das Chaos, das jetzt ausbrechen musste, geradezu bildlich vorstellen. Ein dutzend Boten, die zum Kaiser und den wichtigsten Würdenträgern rannten m diese zu informieren, das der verschollen geglaubte Kaiserssohn buchstäblich vor den Toren oder besser im Schatten der Stadt stand. Und das offenbar nicht ganz alleine, sondern in Begleitung einer ziemlich bunten Truppe. Jiys Hand fand ihren Weg in seine und er drückte sie kurz. ,,Das wird nicht lange dauern.“ , meinte Kell beruhigend, als er

hinauf zu den schwebenden Inseln über sich sah. Ein wenig erinnerten die unzähligen über Silberbrücken verbundenen Segmente an ein unförmiges Spinnennetz. Und auf der größten Insel, in der Mitte des Komplexes erhoben sich die goldenen Hallen des Palastes und der Bernsteinthron Cantons. Wie lange noch, bis er sich in einem der Räume dort wiederfand und jemanden, vermutlich dem Kaiser selbst, rede und Antwort stehen musste? Eine halbe Stunde vielleicht ? Egal. Was auch passieren würde… Niemandem hier würde etwas geschehen schwor er sich. Nicht Jiy, noch sonst irgendjemanden. Endlich schien sich etwas zu tun. An

schweren Ketten wurde eine verzierte Transport-Gondel herabgelassen. In Gold und Silber prangte das Doppelwappen Cantons auf einer Seite, während die gesamte Holzkonstruktion mit verschlungenen Schnitzereien überzogen war. Die mit Gold eingelegten Symbole reflektierten die Morgensonne, die sich erst vor wenigen Stunden über den Horizont erhoben hatte und die Stadt und die Unterseite der schwebenden Inseln in rötlichen Schimmer tauchten. Sobald das Konstrukt nur noch eine Handbreit über dem Boden schwebte, wurde ein Riegel beiseitegeschoben und ein Teil der Außenverkleidung fiel als Rampe hinab. Vier bewaffnete Gardisten

der kaiserlichen Garde traten heraus und bezogen Links und Rechts von der Tür Stellung, die Gewehre geschultert Kellvian erkannte keinen von ihnen, grüßte die Männer jedoch trotzdem kurz. Seltsam… ihm sollten doch die meisten Gesichter zumindest bekannt vorkommen, dachte Kellvian. Die Posten bei der Garde wechselten nur selten, es sei den sie wurden aus irgendwelchen Gründen entlassen oder… starben. Jetzt war es also so weit, dachte er. ,,Die machen ja wirklich ein ganz schönes aufheben um euch, Herr Belfare.“ , meinte Erik Flemming, aber auch dem sonst durch scheinbar nichts aus der Ruhe zu bringenden Arzt war

eine gewisse Anspannung anzumerken. ,,Herr, wir wurden angewiesen euch in die Stadt zu eskortieren.“ , meinte einer der Gardesoldaten. Auch wenn der Mann es nicht aussprach, verstand Kellvian die versteckte Botschaft. Das war keine Bitte gewesen, sondern eine Aufforderung. Ab hier gab es kein zurück mehr. ,,Natürlich. Gebt mir nur noch einen Moment.“ ,,Wie ihr wünscht Herr.“ Kellvian zögerte einen Moment. ,,Keiner von euch muss mitkommen. Ich schaffe das alleine, wenn ich muss.“ Zyle grinste, bevor er ihm freundschaftlich auf die Schulter klopfte.

,,Ihr mein Freund, stolpert über eure eigenen Füße. Und irgendjemand muss euch den Rücken ja freihalten.“ ,,Ich hoffe , dazu wird es nicht kommen.“ , erwiderte Kellvian dankbar, bevor er sich dem einen Wesen zuwandte, dessen Antwort ihm mehr als alles andere bedeutete. ,,Jiy ?“ Die Gejarn zögerte keine Sekunde. ,,Wir sind so weit gekommen, warum fragst du überhaupt noch ?“ Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. ,,Weil das wichtig für mich ist.“ Mochten die Gardisten sich auch verwirrt umschauen, ihm war das im Augenblick egal. ,,Also dann…“ ,,Und uns fragt keiner ?“ , wollte Cyrus

sarkastisch wissen nur um gleich darauf hinzuzufügen : ,,Keine Sorge, wir sind dabei. Oder Erik ?“ ,,Es ist eine Weile her, das ich die fliegende Stadt besucht habe. Also… worauf warten wir noch?“ Eden besah sich die an mehreren schweren Ketten und Seilen langsam hin und her schwankende Gondel. ,,Sagt mir bloß, das das Ding stabil ist.“ , meinte sie, während Zachary den Kopf in den Nacken gelegt hatte und die über ihnen schwebenden Inseln musterte. ,,Ihr habt doch keine Angst, oder ?“ , wollte Jiy mit etwas zu viel Spott in der Stimme wissen. ,,Ach was… Angst… Aber das ist ein

bisschen was anderes, als einen massiven Schiffsrumpf unter den Füßen zu haben. Irgendwas das ich da… oben beachten muss?“ ,,Als ich das letzte mal hier war, war es gang und gebe, sich möglichst vor jedem zu verbeugen.“ , meinte der Arzt. ,,Ähm… Erik, wann genau war das?“ , fragte Kell nach. ,,Das ist ein Gesetz, das seit der letzten Dynastie aufgehoben ist…“ ,,Das hätte ich sowieso nicht gemacht.“ , erwiderte Eden. ,,Und ich wird euch ganz sicher nicht Herr nennen, Kellvian.“ ,,Ich wollte euch ohnehin bitten, mir das Reden zu überlassen, wenn möglich. Dann können wir gehen.“ Er wendete

sich den vier warteten Posten zu, die sich seit sie aus der Gondel getreten waren kaum gerührt hatten. ,,Kommen die… etwa alle mit ?“ , wollte einer der Soldaten wissen, als er Kellvians kleines Gefolge skeptisch musterte. ,,Habt ihr ein Problem damit, Gardist ?“Kellvian war so nahe an den Mann herangetreten, das er dessen Nervosität und plötzliche Angst spüren konnte. Er wusste ganz klar, dass er eine Grenze übertreten hatte und auch wenn es Kell nicht gefiel, ihm Angst zu machen… ,,Dann raus damit, ich habe schließlich nicht den ganzen Tag Zeit.“ ,,Nein Herr. Natürlich nicht Herr. Keine

Probleme Lord.“ Der Gardist schien sofort wieder seinen offiziellen Ton zu finden und trat Beiseite um den Sohn des Kaisers samt seiner Begleiter in die wartende Gondel zu lassen. Jiy lachte, sie hatte Kellvians gespielten Zorn natürlich durchschaut. ,,Ich wusste gar nicht, das du so sein kannst. ,,Ich auch nicht. Ein paar Vorteile hat es doch, der Sohn des Herrschers über die Welt zu sein.“ , meinte er verschmitzt grinsend, während sie in die wartende Holzkonstruktion traten. ,,Der muss doch fürchten entlassen zu werden…“ ,,Ich entschuldige mich später bei dem armen Tropf.“ Das hieß, wenn es ein

später gab. Der Aufstieg zur fliegenden Stadt dauerte nur wenige Minuten. Minuten, die sie die eiste Zeit schweigend verbrachten. Durch eine halboffene Seite der Gondel konnte die kleine Gruppe die Welt unter sich zunehmend kleiner werden sehen. Zuerst blieb das Schiff unter ihnen zurück, das Rasch auf die Größe einer Handfläche zusammenzuschrumpfen schien, dann das Meer und schließlich konnten sie das erste mal eine der gewaltigen, durch Magie in der schwebe Gehaltenen Stadtinseln vor sich sehen. Kleinere Paläste, die sich aneinanderreihten,

großzügige Parkanlagen und weite , mit Marmor überzogene Plätze auf denen sich Springbrunnen und Statuen abwechselten leuchteten in der Sonne, die nun genau hinter der Stadt stand und alles mit einem flammenden Strahlenkranz zu versehen schien. Jiy konnte nicht anders, als einen Hauch Ehrfurcht zu verspüren. Weder die organisierte Schönheit Varas noch das faszinierende Durcheinander Lasantas hatten sie auf das hier vorbereitet. Die fliegende Stadt war ein Relikt aus einer gänzlich anderen Zeit. Etwas, das einen einen kleinen Einblick in die Hochzeit des Alten Volkes verschaffte und auf ihre Art einzigartiger als alles, was sie je

gesehen hatte. Selbst die gewaltigen Geistereichen, die sich in den Kernwäldern des Herzlandes erhoben und , so hieß es zumindest, die so alt wie das Land selbst waren, hätten vor den ausladenden Prachtbauten , Säulengängen und den weitläufigen Höfen winzig gewirkt. Und überall, wo sie hinsah erblickte sie Menschen und auch vereinzelte Gejarn, die sich in bunte Gewänder kleideten und wie Farbtupfer zwischen weißem und schwarzem Marmor einhergingen. Konnte es überhaupt derart viele Adelige geben?, dachte sie. Einige mussten einfach Hofdiener sein, aber sie konnte keinerlei Möglichkeit finden, diese aus der Masse

von Gold und Seide herauszufiltern. Dagegen wirkte ihre kleine Truppe wirklich beinahe schäbig, in abgetragenen Reisekleidern und Mänteln mit abgerissenen Knöpfen und vereinzelten Schmutz oder Blutflecken, die sich nicht mehr ganz hatten entfernen lassen. Kellvian nahm die endlose Parade bunt gewandeter Gestalten offenbar nur am Rande war, während die Gondel zu einem plötzlichen Halt kam, als sie endlich die Höhe der schwebenden Insel erreicht hatten. Ein seltsam anmutendes System aus Kränen und Rädern hielt das Konstrukt auf Position, während die vier Gardisten von vorhin wieder einen Teil

der Außenverkleidung lösten, der als kurze Landungsbrücke diente. Eden, offenbar froh aus der Gondel zu kommen, trat als erste auf die Brücke hinaus, wurde allerdings schlagartig langsamer. Unter ihr waren gut zwei Hände breit Holz und danach… nur noch Luft. Offenbar musste die Gejarn sich kurz zum weitergehen zwingen, dann jedoch machte sie einen Satz und landete wohlbehalten auf dem stabilen Marmorboden der fliegenden Insel. Die anderen folgten, entweder zögerlich, oder zielstrebig. Als letzter folgte Zyle, der das Treiben auf den Straßen musterte, während er leichtfüßig über die kurze Brücke

setzte. ,, Ist hier immer so viel los ?“ , wollte er wissen, als er einen Blick zurück zur Gondel warf. Die vier Soldaten der Garde blieben offenbar zurück. Allerdings gab es wohl auch keinen Grund, sie weiter zu begleiten, dachte er. Sie waren gut zwanzig Meter wenn nicht mehr über dem Wasser. Es gab keinen Weg aus der Stadt. Kellvian hatte die Führung übernommen ,, Nein. Normalerweise nicht.“ , antwortete der Mensch. Sie überquerten eine der zahllosen Silberbrücken, welche die einzelnen Stadtteile miteinander verbanden. Filigranes Drahtgeflecht, das mehr an Stoff als an Metall erinnerte,

bildete einen fast unmöglich anmutenden Bogen von einer Seite eines bodenlosen Abgrunds zum anderen. Die Magie an diesem Ort brachte Zyles Füße zum kribbeln aber, da schien noch mehr. An das, was Kellvian ihm einmal als Restmagie beschrieben hatte, die Hintergrundstrahlung der Zauberei, hatte er sich längst gewöhnt. Aber dieser Ort versetzte ihm praktisch ständig unsichtbare Nadelstiche. Die ganze Stadt musste vor magischer Energie glühen ,was angesichts der Energie, die nötig sein musste um dieses Monster am Himmel zu halten wohl auch nicht verwunderlich war. ,, Das ist seltsam.“ , fuhr Kellvian derweil

fort. ,, Es gibt nur wenige Gelegenheiten, bei denen wirklich jeder Adelige in der Stadt anwesend sein muss. Das sind die vierjährlich oder jährlich stattfindenden Versammlungen, wenn der Kaiser sich Berater sucht und wenn es Zeit ist einen Nachf…“ ,, Kellvian ?! Götter, seit ihr das wirklich?“ Die vertraute Stimme unterbrach Kell, bevor er den Satz beenden konnte. Zyle sah auf und entdeckte einen in blaue Gardeuniform gekleideten Gejarn, offenbar ein Bär, in Begleitung eines Menschen den er um gut zwei Köpfe überragte. Der Mensch seinerseits hatte praktisch keine Haare mehr auf dem Kopf, was er aber mit

einem Barett zu kaschieren versuchte. ,, Syle, Walter.“ Kellvian nickte jedem der zwei Gestalten kurz zu. ,, Ich bins. In Fleisch und Blut.“ ,, Das sehe ich.“ Der als Walter angesprochene Mann trat vor und musterte zuerst Kellvian, einen Ausdruck aus Ungläubigkeit und Erschütterung im Gesicht und dann den Rest von dessen Begleitern. ,, Und wer ist…“ Sein Blick blieb bei einer schweigsamen Gestalt mit dunklen Haaren und türkisfarbenen Augen hängen. ,, Wer…“ Er brach ab. ,, Wie…“ Endlich schien der Mann sich wieder zu fassen… nur um erneut zu erschrecken, als er sah, wer neben Zachary stand. ,,

Ihr…“ Eden kniff die Augen zusammen. ,, Kenn ich eu…“ Sie stockte, plötzlich scheinbar genau so erschüttert, wie Walter de Immerson. ,, Zachary ? Und… Eden oder ? Götter, ihr habt euch verändert. Wir dachten alle ihr wärt Tod. Seit…. Seit fast acht Jahren. Aber… ihr seit, es oder ? Wie ?“ ,, Ihr kennt euch ?“ Jiy sah genau so verwirrt wie der Rest zwischen Eden, Zachary und Walter de Immerson hin und her. ,, Das ist eine… lange Geschichte.“

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Zentaur oh, wie schön eine Gondelfahrt und Walter lebt auch noch;-)
LG Helga
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EagleWriter Nur wenn man Schwindelfrei ist.
lg
E:W
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