Fantasy & Horror
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 72

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 72"
Veröffentlicht am 10. Mai 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 72

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 72

Einleitung



Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand

eines Bürgerkriegs steht. Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 72 Untericht

Als Kellvian und Jiy dann schließlich doch auf das Deck der Windrufer hinaustraten bot sich ihnen ein seltsames Schauspiel. Erik Flemming, der grauhaarige Arzt hatte sich im Schatten des Hauptmasts aufgestellt und hielt eine Reihe kurzer metallener Stifte in der Hand. Zumindest machte das ganze auf Jiy den Eindruck, als Handle es sich um Stifte. Eine Böe riss dem dürren Mann fast den Umhang vom Körper, als er versuchte sich gegen den Wind zu behaupten, der das Schiff seinem Ziel entgegentrieb.
,, Ideale Testbedingungen.“ , rief er

fröhlich über das tose des Windes hinweg, als er die Gejarn  und Kellvian bemerkte. Testbedingungen ? Jiy hatte sich in der kurzen Zeit noch kein wirkliches Bild von dem Mann machen können, aber Cyrus hatte sie ein wenig gewarnt. Aber  lockere Schrauben hin oder her der Arzt schien bester Laune.
Ihm gegenüber, etwa hundert Schritte entfernt am Bug des Schiffs stand Zyle mit gezogener Klinge, der alles andere als Glücklich dreinsah und tatsächlich etwas verschlafen wirkte. Hatte Erik den Gejarn  etwa einfach geweckt?
,, Keine Müdigkeit vorschützen, Herr Carmine. Ich hab nach Hilfe gefragt und ihr habt

zugesagt.“
,, Als ihr heut Morgen aufgetaucht seit dachte ich auch noch ihr wollt Kisten schleppen oder ähnliches.“ , erwiderte Zyle und fügte ein kurzes ,, Morgen.“ , an Jiy und Kell gerichtet hinzu.
,, Was soll das werden ?“ Die Gejarn sah nur verwirrt zwischen dem Bewaffneten Zyle und dem Arzt mit den Stiften in der Hand hin und her. Das ganze sah eher wie die Vorbereitung zu einer schlechten Choreographie aus.
,, Seht ihr gleich meine Liebe.“ , meinte Erik. ,,Kommt schon greift mich an.“
Zyle schüttelte ungläubig den Kopf. ,, Ich möchte euch wirklich nicht weh tun alter

Mann.“
,, Was heißt hier alt ?! Wollt ihr eure Ahnen wiedertreffen? Davon hab ich persönlich sicher schon welche Vorausgeschickt. “ , donnerte der Arzt , allerdings immer noch grinsend.  ,, Und jetzt macht.“
Der Gejarn seufzte. ,, Wenn es den sein muss. Aber ich übernehme keine Verantwortung.“ Zyle stürmte ohne Vorwarnung auf den Arzt los, winkelte dabei aber die Klinge so an, das er mit der flachen Seite ausholen konnte. Er wollte Erik wirklich nicht verletzen, aber eine kleine Lektion schien der Mann sich in seinen Augen  wohl verdient zu haben. Bevor er jedoch auch nur die Hälfte der

Entfernung zwischen sich und Erik hinter sich gebracht hatte, warf dieser etwas. Viel zu schnell, als das Jiy erkennen konnte, was genau es war, traf das Objekt Zyle, der wie ein Stein zu Boden stürzte. Als hätte jemand bei einer Marionette die Fäden durchgeschnitten schlitterte der Gejarn noch ein Stück weit und blieb dann liegen.
,, Haha. Es funktioniert.“ Der grauhaarige Arzt klatschte in die Hände wie ein Kind, dem ein besonders toller Streich gelungen war.
,, Was funktioniert ?“  , Wollte Kellvian wissen.
Jiy sah zwischen dem gestürzten Zyle und Erik hin und her. ,, Ihr habt ihm

doch nicht wehgetan ?“
,, Ach was.“ Der Arzt trat an den am Boden liegenden Gejarn heran und zog einen Gegenstand aus dessen Schulter. Es war einer der seltsamen Stifte, die  Jiy schon zuvor aufgefallen waren. Eine dünne, nadelspitze Klinge befand sich an einem Ende, während ein kurzer mit Tuch umwickelter Griff das andere Ende bildete. Das kurze Stück Stahl reichte wohl grade aus, Kleidung und Haut zu durchdringen, aber keinesfalls um größeren Schaden anzurichten. Erik verstaute die Wurfnadel wieder. ,,Er wird vielleicht etwas schlechte Laune habe, wenn er gleich aufwacht, aber

ansonsten…“
,, Verfluchter Bastard“ , murmelte Zyle praktisch im gleichen Augenblick und stemmte sich vorsichtig hoch. ,, Was…“ Er schwankte etwas, während er wieder auf die Füße kam.
,, Das wird gleich wieder. Ich hab mit der geringsten Dosis gearbeitet, die Wirkte.“ , meinte Erik beruhigend. ,, Eigentlich hättet ihr noch ein paar Minuten Bewusstlos sein sollen. Hmm…  Eine Konstitution wie ein Ochse, wie ?“
,, Kann mich bitte mal jemand aufklären, was hier grade passiert ist ?“ Eden kam, Cyrus und Zachary im Schlepptau vom Schiffsheck angelaufen. Offenbar hatte

die Kapitänin der Windrufer das ganze geschehen nur aus der Ferne verfolgt.
,, Ach das, eine Spielerei aus Lasanta. Ich habe mir zwei Flaschen davon besorgt weil ich dachte, es könnte sich als Anästhetikum eignen. Wie sich herausstellte, führen nicht tödliche Dosierungen aber nur zu kurzer Bewusstlosigkeit. Ich hab ganze Nacht dran gesessen die richtige Dosis zu finden.“
Cyrus sah Erik besorgt an. ,, Ich weiß das ich diese Frage bereuen werde, aber mit was habt ihr getestet ?“
,, Was meint ihr, ich steh vor euch ? Wobei ich sagen muss, die tödliche Dosis, dafür habe ich mir ein paar Ratten

gefangen. Ihr werdet die Plagegeister sicher nicht vermissen, oder?“ , fragte er an Eden gerichtet.
,, Es gibt Ratten auf dem Schiff ?“ Jiy schien sich plötzlich gar nicht mehr wohl zu fühlen. Du hast keine Angst, sagte sie sich selbst. Sie hatte deutlich schlimmeres Überstanden, als ein paar huschende quiekende Schatten die… Götter, jetzt würden die anderen Denken, sie sei  völlig verweichlicht. Kellvian hatte sie so was erzählen können, das war… anders.  Jetzt war es jedoch zu spät, sich großartig darum Gedanken zu machen.
,, Das lässt sich schwer vermeiden.“ , meinte Eden gelassen. ,, Wieso ihr habt

doch nicht…“ Die plötzliche Erkenntnis  sie wie ein Schlag. Die Gejarn lachte einen kurzen Augenblick und musste sich offenbar zum Aufhören zwingen. ,, Entschuldigt.  Entschuldigt, das war keine Absicht. Sagt mir jetzt nicht ihr habt Angst?“
,, Eines der wenigen Dinge, auf die ich nicht stolz bin.“
,,Nur damit ich das richtig verstehe, ihr reist durch die halbe Welt, werdet von Meuchelmördern verfolgt,  fast von einem Wyvern gefressen und entkommt knapp einem durchgedrehten Zauberer, aber ihr unter allen Gejarn fürchtet euch vor… Mäusen ?“
Die Luchsin entfernte sich immer noch

ab und an leise kichernd.
,, Nehmt sie nicht zu ernst.“ , meinte Cyrus.
,, Ich nehme das ziemlich ernst.“ , erwiderte Jiy. ,,Sie macht sich über mich lustig. Sie fürchtet doch sicher auch irgendetwas.“
,,Nicht das ich wüsste . Außer vielleicht Ketten zu tragen.“ Jiy wollte Fragen, was er damit meinte, ließ es aber dann doch dabei bewenden. Irgendetwas sagte ihr, dass ihr die Antwort ohnehin nicht gefallen würde.  Cyrus fuhr derweil fort: ,, Ich glaube, wenn Eden je vor etwas Angst hat, dann sollte man besser schleunigst davor weglaufen.“



Die nächsten Tage verliefen ausnehmend ruhig. Durch den starken Wind machte die Windrufer schnelle fahrt und brachte sie ihrem letzten Ziel immer näher. Auch wenn um das Schiff nach wie vor  nur aufgewühltes Meer zu sehen war, lange konnte es nicht mehr dauern, bis sie die fliegende Stadt erreichten. Zyle hielt sich die meiste Zeit unter Deck auf. Kellvian konnte es nicht mit Sicherheit sagen, aber der Gejarn schien entweder Erik auszuweichen um weiteren Experimenten  dessen zu entgehen oder er wurde tatsächlich Seekrank. Jiy ihrerseits nutzte mittlerweile jede

Gelegenheit, an Deck zu kommen, was er durchaus nachvollziehen konnte.
Eden ließ sie alle praktisch tun, was sie wollte, wobei die Kapitänin wohl davon ausging, das sie ohnehin nicht viel Schaden anrichten konnten, wenn sie das gewollt hätten.
Zur Abwechslung konnte einmal tatsächlich so etwas, wie Langweile aufkommen, dachte Kellvian, während er aufs Wasser hinausblickte. Wenigstens gab ihm das Zeit nachzudenken. Er würde einiges zu erklären haben, überlegte Kell und selbst dann schien alles unsicher. Wer immer hinter ihm her war, würde nicht einfach so zusehen, wie er zurückkehrte, nachdem  sie so viele

Mittel darauf verwendet hatten, ihn aufzuhalten und doch gab es bisher keine Anzeichen dafür, das ihnen jemand folgte. Und das obwohl ihr Ziel doch wirklich nicht schwer zu erraten sein konnte.
Wen er nur endlich wüsste, welchem Zweck das alles hatte… Wer hätte etwas davon, dass er starb?
Ihm vielen ein halbes dutzend Möglichkeiten ein, die aber gleichzeitig genau so abwegig schienen. Niemand aus dem Adel Cantons würde mit so etwas durchkommen, ohne das sich die anderen gegen ihn Wenden würden. Dazu war ein derart offener Angriff zu dreist. Und wenn es wirklich  der Orden war…  Das

hieße Tyrus stand hinter all dem.  Das ergab noch weniger Sinn. Tyrus war vieles, aber sicher nicht machthungrig. Trotzdem würde er sehr vorsichtig sein müssen, wem er noch vertraute. Der Gedanke gefiel ihm gar nicht. Das ist genau eine der Situationen vor denen ich mich immer gefürchtet habe, dachte Kellvian. Zumindest, wenn er eines Tages tatsächlich Kaiser werden sollte. Er wollte den Leute um ihn nicht misstrauen müssen.
Und die Magie, die in ihm erwacht war… Es fiel ihm mittlerweile wieder schwerer, sich darauf zu fokussieren. Aber wenn er sich konzentrierte, war alles immer noch greifbar. Eine ganze

Welt, die aus einem Gespinst magischer Fäden zu bestehen schien, die nur darauf warteten umgesponnen zu werden. Und doch lauerte in diesem glühenden Spinnennetz auch etwas auf ihn…
Er gab es auf, sich den Kopf zum wiederholten Mal ohne Ergebnis zu zerbrechen, als er merkte, wie sich ihm Schritte näherten. Leichtfüßig wie der Läufer war, hatte ihn nur das leise Knarren der Holzplanken verraten. Kell lächelte. Er glaubte schon zu wissen, wer zu ihm wollte.,, Hey, Jiy, ich dachte…“ Kellvian stellte erst fest, dass er sich geirrt hatte, als er sich schon halb umgedreht hatte.
Vor ihm stand ein Junge, vielleicht fünf

Jahre jünger als er selbst. Türkisfarbene Augen, deren seltsame Leuchtkraft durch die dunklen Haare, die seinen Kopf einrahmten noch verstärkt wurde, sahen ihn schüchtern an. Kell spürte jedoch sofort, das irgendetwas an dem Jungen nicht ganz normal war. Das vertraute Kribbeln der Magie schien ihn fast wie einen Schleier zu umgeben Das war… Macht, aber von einer Art, wie Kellvian sie selbst bei seiner Konfrontation mit dem Großmagier nicht gespürt hatte. . Eden hatte ihnen bereits erzählt, das der Junge ein Magier war, trotzdem war er überrascht. Ein wenig Verstand Kellvian  plötzlich die Angst oder zumindest Ablehnung Zyles gegen Magie.


,, Zachary, richtig ?“ , fragte Kellvian und versuchte dabei möglichst freundlich zu klingen. Der Junge erschreckte ihn auf eine Art, die er nicht ganz begreifen konnte.
,, Ich habe gehört… ihr wärt ein Zauberer ?“ Die Frage wurde in derart verschüchterten Tonfall gestellt, dass er vergas, was ihm grade noch so besorgt hatte werden lassen. Das war nur ein Junge. Vielleicht einer mit der Macht eines Gottes, aber nichts desto trotz noch fast ein Kind. Es war seltsam so zu denken, dachte Kellvian. Vor einiger Zeit hätte er sich sicher auch noch so bezeichnen können.


,, Nun ja,  ich bin nicht grade ausgebildet.“ ,antwortete er. ,, Das einzige, was ich sicher beherrsche ist… heilen.“
Zac lächelte ein wenig. ,,Ich kann auch  nur, was ich mir selber beibringen konnte. Aber…  ich würde gerne helfen können.“
,, Helfen ?“
,, Ich wollte euch fragen ob ihr mir das Heilen beibringen könnt.“
Kellvian wusste einen Moment nicht, was er erwidern sollte.
,, Ich glaube nicht, das ich ein guter Lehrer bin.“ , meinte er schließlich. ,, Ich habe bei jemanden gelernt, der um

einiges mehr davon versteht als ich. Dem Obersten des Sanguis-Ordens.“
,, Die haben uns verfolgt. Und beinahe Eden getötet.“
,, Ich weiß. Aber Tyrus ist nicht… so. Wenn er davon gewusst hätte, ich bin mir sicher, er hätte es verhindert.  Ich schätze, viele Magier vergessen schlicht, das sie auch sterblich sind.“
,, Ich habe unseren Freund Aurelius zumindest eindrücklich daran erinnert.“ , meinte eine Stimme hinter ihnen. ,, Und das alles nur, weil der Kerl  einem Magiespeicher nachgerannt ist.“
,,Hallo Erik. Oder Flemming ?“ Kellvian war sich nicht sicher, wie der den Mann

ansprechen sollte.
Der Arzt lachte schallend. ,,Sucht euch was aus. Es gibt Leute in Vara , die haben schlimmere Namen für mich.“
Kellvian nickte, bevor er sich wieder Zachary zuwandte. ,, Ich schätze, ich kann versuchen, dir ein paar Sachen beizubringen. Aber ohne Garantie.“

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Zentaur deine Story könnte ich mir auch gut als TV - Serie vorstellen. natürlich mit dir als Hauptdarsteller;-)
LG Helga
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Bloß nicht. Ich wär der mieseste Schauspieler aller Zeiten glaube ich. Das ist das eien was ich nicht kann. Mich verstellen^^
Von der Länge her passt aber wohl wirklich Serie. 160.000 Wörter. Ich spinn doch... Ich werd in der Endfassung mal mindestens 2 Bücher draus machen. Muss nur mal sehen, wo man da am besten den Schnitt setzt.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur man kann alles lernen;-)
den Schnitt könntest du vielleicht beim vermeindlichen Ableben von Kellvian setzen.
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