Kurzgeschichte
Die Spuren der Mafia

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"Als Uwe's Freund plötzlich von der örtlichen Mafia ermordet wird, schwört Uwe Rache"
Veröffentlicht am 07. Mai 2014, 66 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Bücher die ich mit einem * gekennzeichnet habe, sind nur Anfänge, die ich (zumindest vorerst) aus Zeitmangel nicht weiterschreibe. Wenn euch die Bücher gefallen, schreib mir und ich werde versuchen möglichst bald weiter zu schreiben. Hallo :) Ich bin Wolfgang. 16 Jahre habe ich schon auf dem Buckel und derzeit bin ich Schüler. Textmäßig bin sehr auf Kurzgeschichten fokussiert, aber ich kann mit allem etwas anfangen. Wenn es dann noch mit dem ...
Als Uwe's Freund plötzlich von der örtlichen Mafia ermordet wird, schwört Uwe Rache

Die Spuren der Mafia

Prolog


Ein einsamer Schuss mitten in der Nacht ist das einzige Zeugnis des Todes, der den Mc Donald’s Angestellten so rasch ereilte. Sein lebloser Körper schlug auf das Pflaster auf und der Regen wusch sein Blut von der Straße. Der Schütze stieg in den Wagen ein und verschwand um die nächste Ecke. „Zielperson ausgeschaltet, Boss“, krächze er mit seiner kaputten Raucherstimme ins Handy. Der schwarze Wagen war der einzige auf der Straße. Nur sein Schatten von den spärlich gesäten Straßenlaternen war sein einsamer Begleiter. Er bog in eine Seitenstraße ein und fuhr durch das

automatische Tor. Zeitgleich tauchte das Herrenhaus aus der Dunkelheit auf. Direkt vor dem Haupteingang blieb der Wagen stehen und der Mann fischte gleich beim Aussteigen eine Zigarette aus der Tasche. Als er über die Türschwelle schritt, empfing er den Hausherren mit den Worten: „Boss, die Zielperson ist eliminiert, aber es war nicht die korpulente und kleine, sondern die große und schlanke.“ Er drehte sich um und verließ den Raum. „Du bist der Nächste, Uwe Hammerle und dann wirst du sehen, was es heißt, sich mit meinem Sohn anzulegen“, brummte der Boss mit tiefer und bedrohlicher Stimme.Ein einsamer Schuss mitten in der Nacht ist das einzige Zeugnis

des Todes, der den Mc Donald’s Angestellten so rasch ereilte. Sein lebloser Körper schlug auf das Pflaster auf und der Regen wusch sein Blut von der Straße. Der Schütze stieg in den Wagen ein und verschwand um die nächste Ecke. „Zielperson ausgeschaltet, Boss“, krächze er mit seiner kaputten Raucherstimme ins Handy. Der schwarze Wagen war der einzige auf der Straße. Nur sein Schatten von den spärlich gesäten Straßenlaternen war sein einsamer Begleiter. Er bog in eine Seitenstraße ein und fuhr durch das automatische Tor. Zeitgleich tauchte das Herrenhaus aus der Dunkelheit auf. Direkt vor dem Haupteingang blieb der Wagen stehen und der Mann fischte gleich beim

Aussteigen eine Zigarette aus der Tasche. Als er über die Türschwelle schritt, empfing er den Hausherren mit den Worten: „Boss, die Zielperson ist eliminiert, aber es war nicht die korpulente und kleine, sondern die große und schlanke.“ Er drehte sich um und verließ den Raum. „Du bist der Nächste, Uwe Hammerle und dann wirst du sehen, was es heißt, sich mit meinem Sohn anzulegen“, brummte der Boss mit tiefer und bedrohlicher Stimme.

Böses Erwachen

Uwe schrak auf, schweißgebadet und außer Atem sah er sich um. Er beruhigte sich und stand auf. Selbst mit seinem extra niedrigen Bett war es für ihn nicht einfach, den Boden zu erreichen. Das war sein tägliches Problem, mit dem er als Kleinwüchsiger zu kämpfen hatte. Selbst mit seinen 26 konnte er von der Größe her nur mit Kindern konkurrieren. Müde watschelte er durch die Berge von Bierdosen und Pizzakartons ins Bad. Beim Putzen seiner schiefen Zähne bemerkte er einen Zettel auf dem Boden: „Alle Genossen sind herzlich eingeladen, am 15. Mai 2014 beim 47. jährlichen Parteitreffen

der kommunistischen Partei Deutschlands teilzunehmen.“ „Oh, ich darf das Parteitreffen nicht vergessen! Es ist ja schon in drei Tagen. Das wird sicher wieder ein tolles Saufgelage. Hoffentlich ist Rolf morgen früh genug wieder da. Dann kann ich trinken bis ich nicht mehr stehen kann“, dachte Uwe und wusch sich das Gesicht. Plötzlich läutete das Telefon. Er hastete schon zum Hörer und fragte verschlafen: „Ja, wer ist da?“„Ich bin es, Mutti. Geht es dir gut, Uwe? Hast du schon eine Freundin gefunden? Aber das Wichtige vorweg, hast du meine Miete bezahlt?“„Ja keine Sorge, Mama, es ist alles bezahlt, ich komme am Sonntag und dann bekommst du noch etwas Geld, damit du auch genug

Essen kaufen kannst.“„Danke mein Engel, es tut mir sehr leid, dass ich dich damit belasten muss, aber du weißt ja, seit dem dein Vater gestorben ist, reicht das Geld einfach nicht mehr. Ich muss jetzt die Nachbarskinder zur Schule bringen, tschüss.“ „Ja, bis Sonntag“, mit diesen Worten legte Uwe den Hörer auf und zog sich seine Hose an. Als er auf die Uhr sah, erschrak er, nahm sich eine Brotscheibe und sprintete aus der Wohnung. Er musste zwar nur drei Straßen weiter und einmal um die Ecke, um bei der Arbeit zu sein, aber mit seinen kurzen Beinen und seiner Bauchtrommel konnte er nicht sehr schnell laufen. Er bog gerade um die Ecke, als er beinahe einen Polizeibeamten umrannte. Er

entschuldigte sich und hastete weiter durch die vor der Mc Donald’s Filiale, seinem Arbeitsplatz, stehende Menschenmenge. Eine Minute vor Dienstbeginn stempelte er gerade noch seine Stempelkarte. Er zog sich seine Jacke aus und musste wütend feststellen, dass der extra für ihn niedriger angebrachte Kleiderhaken bereits belegt war. Während er sich vergeblich abmühte, einen der anderen Haken zu erreichen, konnte er das Kichern seiner Kollegen hören, die sich in der Nähe vor lachen kaum noch halten konnten. Das waren tolle Kollegen, die sich ständig über seine Figur lustig machten und ihm andauernd Streiche spielten. Plötzlich kam Rieke um die Ecke gebogen, eine vollbusige Augenweide und

Kassiererin. Sie war Uwes Traumfrau, denn sie war hübsch, groß und machte sich nie über seine Größe lustig. „Seid ihr völlig bekloppt? So etwas heute zu machen! Was seid ihr für Idioten!“, schrie sie seine Kollegen an, „Rolf war sein bester Freund und ihr macht euch auch noch über ihn lustig.“ Mit diesen Worten brach sie in Tränen aus. Verdutzt sah Uwe in die betroffenen Gesichter seiner Kollegen, die seinen Blicken auswichen. „Was ist mit Rolf?“, fragte er in die Runde, doch niemand sagte etwas. Plötzlich sagte ein Polizist, der abseits der Gruppe stand: „Er wurde gestern Nacht ermordet. Man hat die Leiche heute Morgen gefunden. Es war ein Schuss direkt ins Herz.“

Besuch des Todes

Trotz des schockierten Gesichts von Uwe sprach der Beamte weiter: „Sie sind doch Uwe Hammerle, sein Freund. Wieso waren sie gestern Abend nicht hier, wie sie es laut Schichtplan sein sollten?“ „Rolf wollte heute seine Eltern in München besuchen, deswegen haben wir Dienst getauscht“, antwortete ihm der Freund des Toten, während sich ein Strom aus Tränen den Weg über sein Gesicht suchte. Der Polizist fragte ihn noch weiter, doch in Uwes Kopf drehte sich alles: „Hätte ich nicht mit ihm getauscht, dann ... ich bin an seinem Tod schuld, hätten wir doch bloß nicht getauscht ... Rolf kann nicht weg sein, das

geht nicht ... wer hilft mir dann, wenn wieder so dämlich Jugendliche eine alte Dame belästigen? ... was soll ich nur ohne ihn tun? ... wäre ich doch ein besserer Freund gewesen ... wer kann das nur getan haben? ... ich hätte besser auf ihn Acht geben sollen ... ich hab ihn indirekt getötet ... würde ich doch auch sterben ... nein würden meine verdammten Kollegen, die uns beide genervt haben doch sterben ... noch besser wir holen uns seinen Mörder und dann ... das ist es ich räche ihn, aber wer könnte es getan haben?“ „Hallo? Geht es Ihnen gut?“, fragte ihn der Beamte. Als er keine Antwort bekam, drehte er sich zu den Anderen und fragte, ob etwas kürzlich vorgefallen wäre. Niemand wusste etwas

und alle stellten die wildesten Theorien in den Raum, aber er winkte nur ab. „Letzte Woche haben ein paar Halbstarke eine ältere Frau im Park belästigt, da sind wir dazwischen gegangen. Rolf und ich, meine ich. Wir haben zwar auch was abbekommen, aber das war es wert. Die Alte war auch ganz froh, dass wir sie gerettet haben. Es hat sich sogar herausgestellt, dass sie von der Frau Geld haben wollten“, berichtete Uwe. Ein Kollege wollte schon einen Kommentar absetzen, wurde aber von einem Blick von Rieke zum Schweigen gebracht. Der Filialleiter kam um die Ecke und verkündete, dass jeder von ihnen zwei Tage frei hätte, wie es von der Geschäftsleitung

bestimmt wurde. Nur sollten sie nur in Anwesenheit des Anwalts der Geschäftsführung mit der Presse reden. So verließ Uwe das Gebäude und ging in den Park. Dort setzte er sich auf eine Bank und begann zu weinen. Ganz alleine saß er dort. Nur sein Schatten leistete ihm Gesellschaft und er versank im Selbstzweifel. Plötzlich fragte ihn eine Frau: „Sie sind doch einer der hilfreichen Männer, die mich letzte Woche gerettet haben. Danke nochmals, wo ist denn der Andere?“ „Rolf ist gestern ermordet worden“, sagte Uwe trocken und brach wieder in Tränen aus. Die Frau setzte sich neben ihn mit den Worte: „Und wieder gibt es einen Gentleman weniger, diese Welt geht echt den Bach runter.“ Sie

fischte einen Flachmann aus ihrer Tasche, nahm einen kräftigen Schluck des Rachenputzers und reichte ihn ihrem Retter. Dieser nahm einen Schluck und gemeinsam saßen sie noch Stunden am gleichen Platz. Sie tranken und er erzählte ihr Geschichten von Rolf. Am Abend kam Uwe nach Hause. Zur Begrüßung brannte gleich eine Glühbirne durch und Uwe musste sich durch die Dunkelheit tasten. Sofort schlug er mit seinem Knie gegen den Tisch und er schrie auf. Er setzte sich auf sein Bett und wollte einfach nur noch schlafen. Schon halb weg gedöst, roch er etwas. Er war weder der übliche Bier- und Pizzageruch, der Normalzustand in seiner Wohnung war,

noch der Zigarettengestank, der sich manchmal durch den Fußboden drängte und von dem Kettenraucher unter ihm verursacht wurde. Es roch nach einem teuren Deodorant. So etwas konnte sich niemand leisten, den Uwe kannte, also sah er sich in der Wohnung um. Er konnte in der Dunkelheit kaum etwas erkennen, aber ihm kam es so vor, als stünde jemand neben seinem Bett. Plötzlich hörte er das mechanische Klicken einer Pistole, die entsichert wurde. Uwe machte einen Hechtsprung nach vorne, landete schmerzhaft und wich nur mit knapper Not einem Projektil aus. Es griff in einen Pizzakarton und seine Finger fühlten plötzlich ein kaltes metallisches Ding. Er

erinnerte sich daran, dass er vorgestern das große Küchenmesser im Karton vergessen hatte und packte dieses. Mit einem kraftvollen Stich versenkte er das Messer in der Brust seines Gegenübers. Nur mit seiner Unterhose bekleidet stolperte er aus der Wohnung. Er rannte so schnell er nur konnte durch das Stiegenhaus, dann raus aus dem Wohnhaus und rein in die Innenstadt. Glücklicherweise kannte er sich in der Stadt aus, da er früher oft mit Rolf durch die Gassen geschlendert war. Trotzdem hörte er hinter sich die Schritte mehrerer Verfolger, die schnell näher kamen. Uwe erkannte seine einzige Chance und nahm die Hauptstraße in Richtung Polizeistation. Glücklicherweise konnte er

sie erreichen, ohne von den Angreifern eingeholt worden zu sein. Er zog an der Tür, doch sie ließ sich nicht öffnen. Er rüttelte mit aller Kraft an ihr, konnte sie aber nicht öffnen. Da fiel ihm ein Schild neben der Tür auf: „Diese Polizeistation wurde aufgelassen. Die Beamten in der Polizeihauptstelle helfen Ihnen gerne weiter. Wir ersuchen um Ihr Verständnis.“ „Verdammte Sparmaßnahmen!“, schrie Uwe. Er rannte los, um sich zu verstecken, aber er war schon von den Verfolgern umzingelt. Alle fünf zogen ihre Pistolen und richteten sie auf Uwe. Plötzlich flog eine Rauchgranate in die Gruppe und innerhalb von wenigen Sekunden waren alle in dichtem Qualm verschwunden.

Irgendetwas zischte an Uwe vorbei und einer der Schützen schrie auf. Uwe duckte sich, jedoch wurde kein weiterer Schuss abgegeben. Stattdessen hörte er nur immer wieder wie Dinge auf den Boden aufschlugen und etwas auf den Boden tropfte. Als nach einigen Minuten der Rauch von einer Windböe vertrieben wurde, sah Uwe etwas Sonderbares: Vor ihm stand jemand, der in einen dunklen Umhang gewickelt war und eine Maske trug. In seiner Hand hielt er eine Klinge, von der Blut tropfte. Um ihn herum lagen die vor Schmerzen stöhnenden Verfolger. Der Maskierte steckte die Klinge in die Scheide und sprintete davon. „Verrückte gibt es in dieser Stadt“, wunderte sich Uwe

in Gedanken. Er ging zurück in seine Wohnung und rief die Polizei.

Informationen

Noch bevor die Polizei eintraf, befragte Uwe den Mann, der ihn in seiner Wohnung angegriffen hatte: „Wer seid ihr? Wer hat euch geschickt? Wieso wurdet ihr geschickt?“ Mit krächzender Raucherstimme gab er zurück: „Lieber sterbe ich als dir etwas zu verraten!“ Er hatte kaum ausgesprochen, da griff der Mc Donald’s Angestellte schon nach der Brieftasche der Angreifer: „Frank Müller, 27“, brummte er und durchsuchte die Brieftasche weiter. Er zog einen Zettel heraus, und erschrak, als er las: „Töten Sie Uwe Hammerle und Rolf Wittman.“ Darunter fand er einige Informationen und

seinen Schichtplan. Wie ein Blitz traf ihn die Erkenntnis, dass Rolfs Tod nicht seine Schuld war, sondern ausgemachte Sache war. Nach dem Eintreffen der Polizei wurde Frank Müller verhaftet, aber seine Komplizen waren verschwunden. Trotz eines intensiven Verhörs konnte keine Information aus ihm herausgebracht werden, da bereits vor der Ankunft des Verdächtigen in der Polizeiwache, ein Team aus Spitzenanwälten aufmarschiert waren. Am selben Tag untersuchte Uwe den Ort an dem sein bester Freund getötet worden war. Nichts war ungewöhnlich an der Straße, ganz normales Pflaster, keine Blutflecken

und nicht ein Fußabdruck oder eine Reifenspur. Frustriert lehnte sich der Angestellte an eine Mauer. Er betrachtete den ganzen Ort noch einmal genau: Eine Nebenstraße, die kaum befahren wurde. Links die Rückseite der Mc Donald’s Filiale, die keine Fenster hatte und rechts ein Wohnhaus, dass noch nicht ganz fertig gebaut war. Keine Kameras und nur eine schwache Laterne am Ende der Straße. Plötzlich blies eine Windböe ein T-Shirt von der Baustelle auf die Straße. „Die Stadt geht echt vor die Hunde“, dachte Uwe, „halt, wieso ist da ein T-Shirt? Das Wohnhaus ist noch nicht fertig, da dürfte noch gar nichts anderes als Werkzeug sein.“ Er umrundete das Gebäude und

betrat es durch etwas, das vermutlich die Eingangstür darstellen sollte, jedoch nur aus einer Spanplatte bestand, die mit Absperrband befestigt worden war. Trotz der vielen Warn- und Verbotsschilder untersuchte Uwe immer weiter das Gebäude. Es roch nach verrostetem Metall, vermischt mit dem Staub, der aus unzähligen aufgeschlitzten Betonsäcken quoll. Überall im Erdgeschoss fand der Neoermittler Kratzspuren und beschädigte Ziegel. Im ersten Stock, der aus zahlreichen kleinen Räumen bestand, fand er zahlreiche Kapseln, die wie selbst gemachte Rauchgranaten aussahen. Im letzten Raum befand sich auch noch eine Schaufensterpuppe, die übersät war mit

Stich- und Schnittwunden, wobei die Herzregion eindeutig das Hauptziel der Angriffe gewesen ist. Bei dem Anblick stockte Uwes Atem und er begann zu zittern: „Wer hat so etwas getan? Was für ein Wahnsinniger hat sich hier ausgetobt?“, hallte es in seinem Kopf. Er griff sich eine Eisenstange die am Boden lag und schlich die Stiegen hinauf in den zweiten Stock. Dieser bestand erst aus einem großen Raum und einem Zimmer am Ende. Merkwürdigerweise hatte dieser aber eine Tür. Uwe bewegte sich ganz vorsichtig näher in Richtung des Raumes. Er wollte gerade den nächsten Schritt machen, als ihm ein Stolperdraht auffiel. Mit einem großen Schritt überquerte er die Falle und

suchte nach weiteren bösen Überraschungen. Diese ließ nicht lange auf sich warten. Eine betonfarbene Matte, die ein Loch im Boden versteckte und unaufmerksame Besucher sofort verschwinden ließ. Vorsichtig schlich der Neoermittler an ihr vorbei und öffnete die Tür. Hinter ihr lag ein Raum, in dem nichts außer einem Bett und eine Truhe stand. Uwe betrat den Raum, wurde jedoch plötzlich von einer Klinge gestoppt, die ihm jemand um den Hals legte. Als er sich vorsichtig umdrehte, erkannte er die Gestallt, die ihn in der Nacht gerettet hatte. „Wer sind Sie?“, fragte sie mit sanfter Frauenstimme. Hammerle erzählte ihr von Rolf, dem Angriff und bedankte

sich bei seiner Retterin. Diese stellte sich daraufhin vor: „Mein Name ist Abelke Frisisch, ich bin 24 und wohne hier. Mit 16 bin ich von zu Hause weg gelaufen und jetzt kümmere ich mich um jene Menschen, die Hilfe benötigen oder bedroht werden.“ Sie war etwas klein, stämmig und sehr stark, trotzdem verstand sie sich sehr gut mit Uwe. „Weißt du, wie mein Freund gestorben ist?“, fragte er. „Der Mann, den du der Polizei übergeben hast, hat ihn erschossen. Aus nächster Nähe direkt ins Herz. Dann ist er in einen Wagen gestiegen und weg gefahren. Aber er sah nicht so aus, als hätte er es gerne getan, außerdem hat er danach sofort sein Handy genommen und jemanden angerufen. Wenn ich mich

recht erinnere, habe ich ihn davor schon mal gesehen, gemeinsam mit Big Joe, dem ansässigen Mafiaboss.“

Unterdrückung

„Weißt du wo sich Big Joe befindet?“, fragte Uwe. Widerstrebend sagte Abelke: „Ja, aber das ist wie eine Festung, da brauchen wir Unterstützung. Um die zu finden müssen wir uns in der Stadt umhören. Ich kenne da jemanden, der uns helfen wird.“ Sie verließen gemeinsam die Baustelle und gingen in den Park. Schon beim Verlassen des Gebäudes fiel Uwe auf, dass seine Begleiterin schwer bewaffnet war. „Was schleppst du da eigentlich immer mit dir rum?“, wollte er wissen. Ohne sich umzudrehen antwortete sie: „Ein Rapier , mehrere Wurfmesser, vier Rauchgranaten und einen Enterhaken, falls

ich mal irgendwo rauf muss.“ Der Mann sah erschrocken, dachte dann aber an die Vorteile einer Bewaffneten an seiner Seite und folgte ihr. Im Park angekommen gingen sie zu einem alten Mann, der am Springbrunnen saß und die Enten fütterte. „Gott zum Gruße, Abelke, was führt dich zu mir?“, fragte der Mann. „Herr Pfarrer, darf ich Ihnen vorstellen: Das ist Uwe Hammerle. Sein Freund wurde gestern ermordet. Wir vermuten, dass Big Joe daran ...“, weiter kam sie nicht, da der Mann sofort das Wort ergriff: „Vergiss diesen Namen, er bringt dir nur Unheil. Es wird dir besser gehen, wenn du nicht weiter daran Interesse zeigst. Ich kann euch nicht helfen.“ Er wandte sich wieder den

Enten zu und eine einsame Träne rann über sein Gesicht. Einige Minuten verginge, bis sich Uwe einmischte: „Mein Freund war nicht das einzige Ziel der Mafia, mich wollten sie auch töten. Wir versuchen gerade Informationen zu bekommen.“ „Mein Sohn, ich bin Martin Oberpfaff. Ich war über 50 Jahre lange der Priester dieser Stadt, ich habe viel erlebt. Viele meiner Schafe, die sich mit Big Joe angelegt haben, sind nie zurück gekommen. Er hat meine Kirche niedergebrannt als ich mich ihm widersetzt habe und er bedroht regelmäßig die Bürger. Ihr könnt gegen ihn nicht bestehen. Zu viele sind daran gescheitert, ich will niemanden mehr zu Grabe tragen müssen, weil ich als Helfer

versagt habe. Zu viele Kinder sind Weisen geworden, so wie Abelke.“ Fassungslos sah er sie an. Der Priester fuhr fort: „Ihre Eltern waren in der Bauwirtschaft tätig. Es war ein aufblühendes Geschäft, das merkte auch die Mafia. Sie wollten sie ausnehmen, aber Abelkes Eltern ließen sich das nicht gefallen. Sie zahlten nicht und innerhalb von kurzer Zeit haben sich alle Kunden neue Firmen gesucht. Die Firma ging bankrott und so wollte sich ihr Vater bei der Mafia entschuldigen. Jedoch wurde er seither nicht mehr gesehen und noch am selben Tag verschwand ihre Mutter. Man hat nur Abelke an der Schwelle meiner Tür gefunden. Damals war sie noch ein Baby. An diesem Tag habe ich mir geschworen,

jeden davon abzuhalten, sich mit der Mafia anzulegen.“ „Und die Polizei?“, unterbrach ihn Uwe. „Nichts als ein korrupter Haufen“, erwiderte Oberpfaff, „wie dem auch sei, ich habe zu lange untätig zugesehen. Ich bin jetzt alt und schwach. Für mich ist die Sache gelaufen. Werdet ihr nun aufgeben?“ „Das kann ich nicht, denn aufgeben bedeutet meinen Tod“, stellte Uwe klar. „Ich denke die Enten haben genug für heute, ich sollte mich jetzt wieder um meine Schafe kümmern. Ich kann mich für euch hier etwas umhören, aber mehr nicht.“ Abelke und Uwe bedankten sich und gingen noch etwas durch den Park. Sie gingen an einer alten Frau vorbei, die ihnen einen Zettel in die

Hand drückte: „Geht zum Fleischer Friedman.“ Die Beiden sahen der betagten Dame verwundert hinterher. Trotzdem eilten sie zum Fleischer. Sein Geschäft hatte schon seine besten Jahre hinter sich. Die Farbe blätterte schon von den Mauern und zahlreiche Risse durchzogen die Fenster der Auslage. Vorsichtig betraten sie den Verkaufsraum. In ihm befanden sich zwei schwarz gekleidete Männer und Friedman. Der Geschäftsinhaber sah sehr nervös aus und einer der Männer kam auf das Paar zu und brüllte: „Das Geschäft ist geschlossen, raus hier!“ Um seinen Worten eine größer Wirkung zu geben, baute er sich vor ihnen auf und ihm selben Moment rutschte sein Jackett zur Seite und im

Holster blitzte eine schwarze Pistole auf. Blitzartig zog Abelke ihren Rapier und überwältigte den Mann. Schockiert zog der Andere seine Waffe, doch musste er sie fallen lassen, als sich ein Wurfmessen in seinen Handrücken bohrte. Schreiend stürmte er mit seinen Gefährten aus dem Geschäft und fuhr mit einem schwarzen Wagen davon. Der verwunderte Friedman dankte ihnen: „Habt vielen Dank, aber wer seid Ihr?“ Die Beiden erklärten ihre Situation, worauf der Geschäftsinhaber meinte: „Alle Geschäftsinhaber der Stadt werden von diesen Grobianen erpresst. Wenn Ihr wirklich gegen sie vorgeht, werde ich euch helfen. Das einzige Problem ist, dass niemand weiß, wann sie

wo auftauchen. Wenn wir das wüssten, könnten wir uns gegen sie wehren.“ „Darum werde ich mich kümmern, können Sie sich inzwischen mit den anderen Geschäftsleuten zusammenreden?“ Der Fleischer nickte und Abelke hetzte aus dem Geschäft.

Wiederstand

Es dauerte nicht lange, da rief Abelke Uwe an: „Sie sind gerade beim Schneider Hartman angekommen. Sie sind diesmal zu viert und sehen sehr nervös aus. Das ist unser Chance.“ Friedman, der alles mit angehört hatte holte seine Vuvuzela von der letzten WM, ging auf die Straße und blies das Signal. Das schrille Heulen des Fanwerkzeugs war in der halben Stadt zu hören und plötzlich kam eine Gruppe von zehn Bürgern auf sie zu. Von der Bäckerin Langler mit ihrem langen Nudelholz bis hin zum Winzer Böller mit seiner alten Sense waren alle bewaffnet. Der Metzger nahm noch sein großes Messer und dann

eilten alle schnell zum Schneider. Unterwegs schloss sich ihnen noch Abelke mit ihrem Rapier an. Gemeinsam erstürmten sie das Schneidergeschäft. Den ersten Kriminellen erledigte die Bäckerin indem sie ihr Nudelholz tief in dessen Gesicht vergrub. Währenddessen umzingelten drei weitere einen anderen der Verbrecher und überwältigten ihn. Die beiden Übrigen zogen ihre Pistolen, kamen aber nicht zum Abdrücken, da ihnen vom Rapier die Waffen aus der Hand geschlagen wurden. Einer von Beiden wurde vom Geschäftsinhaber unter einem Haufen Stoff begraben. Der Andere wurde gemeinsam von Abelke und Uwe ins Reich der Träume befördert. Schlussendlich wurden sie dann

aus dem Geschäft geworfen und Frieden kehrte in das Schneidergeschäft ein.

Die Waffen der Mafia

Noch in der selben Nacht kam eine Gruppe Schläger der Mafia in die Stadt und setzte mehrere Gebäude in Brand. Sie brachen in einige Geschäfte ein und stahlen unzählige Dinge. Als letzte Gräueltat gingen sie in das Haus des Metzgers und zerrten diesen aus seinem Bett. Er wurde schreiend und ächzend durch das gesamte Gebäude gezogen und aus dem Fenster des ersten Stocks geworfen. Er viel Schmerzhaft auf den Boden und brach sich einige Knochen. Mühsam kroch er über die halbe Straße, ehe ihn die Verbrecher eingeholt hatten. Sie umringten ihn und jeder von ihnen verschoss ein ganzes Magazin in den sich

kaum noch bewegenden Körper.

Trauer


An jenem Tag las der Priester Oberpfaff eine Messe zum Gedenken an den Metzger, den man am Morgen gefunden hatte: „Wir alle kannten den Metzger Friedman sehr gut. Das schönste Fleisch und guten Service konnte man bei ihm immer erwarten. Er war mein Freund und ein frommer Mensch. Er war bei jedem beliebt, von den Kindern, denen er immer lustige Geschichten erzählt hat oder sie getröstet hat, wenn eines von ihnen geweint hat, bis hin zu den Senioren, denen er machmal etwas von dem Fleisch, das übrig geblieben ist, schenkte. Alles in allem lässt sich

sagen, dass dieser Mann ein Teil von uns war. Ein Teil, auf den man nur sehr ungern verzichtet. So kommt die Frage auf, wer dafür verantwortlich ist, und mir fällt dabei nur ein Wort ein: Wir. Hätten wir uns von Anfang an gegen die Unterdrückung der Mafia gewehrt, dann hätten wir gestern nicht auf Gewalt zurückgreifen müssen. Dann ...“„Jetzt halt dein Maul!“, rief ein dunkel gekleideter Mann aus der ersten Reihe. Er war einer der Handlanger von Big Joe: „Sag nichts, was du später bereust Hochwürden! Wir haben dich bisher in Ruhe gelassen, aber das kann sich schnell ändern.“ Plötzlich flog ein Gesangsbuch aus der Menge und traf den Verbrecher am Kopf. „Wer war

das? Welcher von euch möchte heute sterben?“, brüllte er, doch niemand meldete sich. Stattdessen gingen alle Menschen einen Schritt näher an ihn heran. „Wir alle waren es!“, tönte es vom Chor und ein zustimmendes Murmeln wurde in der Menge laut. Immer mehr Menschen begannen sich gegen die Mafia zu äußern und ein weiteres Buch flog in Richtung Handlanger, dem er nur knapp ausweichen konnte. Er zog seine Pistole und richtete sie auf die Menge. „Was wirst du tun mein Sohn?“, rief der Priester und die Gläubigen gingen noch näher zu dem Mafioso. Der stürmte aus der Kirche und brauste mit seinem Wagen davon.

Vorbereitung für den Angriff


Nachdem nur noch die Bürger der Stadt in der Kirche gewesen waren, trat Hochwürden Oberpfaff an das Lesepult und verkündete: „Im Buch Kohelet lesen wir: Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: Eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.“ Er wartete einen Moment um seinen Worten eine größere Wirkung zu verschaffen: „Die Zeit des Krieges ist nun gekommen. Nun muss der Hirte seine Schafe vor dem Wolf beschützen.“ Mit diesen Worten trat er vom

Pult zurück legte sein Messgewand ab und nahm seinen Hirtenstock. Dicht gefolgt von der Gemeinde verließ er die Kirche, bereit seinen Glauben zu verteidigen. Draußen rief er noch zum Abschluss: „Jeder der bereit ist, sich von den Fesseln der Unterdrückung zu befreien, trifft sich in einer Stunde hier. Der Hirte zieht nun mit den Schafen in den Krieg.“ Die Menge zerstreute sich und jeder hetzte nach Hause um sich zu bewaffnen. Nur Uwe, Abelke und Oberpfaff blieben zurück und berieten sich, wie sie das Anwesen von Big Joe angreifen sollten. Inzwischen suchten sich die Bürger der Stadt alles was sie als Waffe verwenden konnten: Von Werkzeugen bis hin zu

Waffen aus dem ersten Weltkrieg wurde alles herbeigeschafft. Bewohner der Stadt mit gleicher Bewaffnung schlossen sich in Gruppen zusammen und so entstanden zahlreiche Einheiten. Die größte stellten die Pensionisten dar, die sich mit Gewehren aus den beiden Weltkriegen bewaffneten. Diese dreißig Unerschrockenen wurden tatkräftig von dreißig Helfern unterstützt, die sie und ihre Rollstühle schoben. Zahlenmäßig geringer aber genauso gefährlich war die zweite Gruppe, die Skater und Motorrad Jugendlichen. Schnelligkeit und harte Hiebe mit Baseballschlägern machten sie zu einer enorm mächtigen Gruppierung. Aber auch die restlichen Bürger, die mit Sensen

und Küchenmessern ausgestattet waren stellten eine enorme Gefahr dar. Immer größer wurde die Anzahl der Bewaffneten. Alle waren um den Priester herum versammelt, nur Uwe und Abelke fehlten. Zum vereinbarten Zeitpunkt setzten sich die rund 200 bewaffneten Stadtbewohner in Bewegung. Dicht gefolgt von weiteren 300 unbewaffneten Bürgern marschierten sie über die Hauptstraße in Richtung Mafia Hauptquartier. Es war ein nebliger Tag, so dass die Menschen erst die Polizeisperre erkannten, als sie unmittelbar vor ihr standen. „Was soll den das hier werden?“, rief der Polizeichef, während er sich zwischen den Polizeiwagen durchzwängte. Mit seinem großen Bierbauch und seiner zu

engen Uniform wirkte er zwar ziemlich lächerlich, doch mit über 20 bewaffneten Polizisten im Rücken war er dennoch sehr gefährlich. „Ihr könnt doch nicht einfach so Lynchjustiz an einem ehrlichen Bürger ausüben. Dazu kommt noch illegaler Waffenbesitz, nicht zu vergessen, versuchte Aufhetzung der Bürger Hockwürden“, versuchte er die Anwesenden zu verunsichern. „Korruptes Pack!“, schrie jemand aus der Menge. Der Beamte zog seine Waffe und feuerte einen Warnschuss ab. „Wir werden jeden verhaften, der sich in fünf Minuten noch hier befindet!“, schrie der Polizeichef. Einer aus der Menge schritt an dem Beamten vorbei und murmelte: „Ein korrupter dicker Säufer

will uns aufhalten, dass ich nicht lache.“ Der Polizist packte ihn bei der Schulter und legte ihm unter Tränen die Waffe an den Kopf: „Entschuldige, aber ich werde nicht meine Tochter für so einen Blödsinn opfern.“ Oberpfaff legte vorsichtig seine Hand auf die Pistole und sagte: „Mein Sohn, wir werden deine Tochter retten.“ Wortlos setzten sich die Bewaffneten in Bewegung und zogen mit den Polizisten weiter in Richtung Mafia Anwesen. Zehn Minuten später tauchte der hohe Zaun, der das Zielgebiet umfasste, aus dem Nebel auf.

Angriff

Vor dem Anwesen erwarteten 30 schwer bewaffnete Schläger die Stadtbewohner. Als sie die ersten Gestallten aus dem Nebel auftauchen sahen, legten sie ihre Gewehre an. Zentral stand ein Mann, der mit seinem spitzen Kinn, den buschigen Augenbrauen und seinem schwarzen Hut, ein höllisches Aussehen hatte. Er wandte sich an den Priester mit den Worten: „Hoch geschätzter Hochwürden Oberpaff, was verschafft uns die Ehre?“ Alle Bürger blieben still, nur eine alte Frau, die nur noch mittels Rollator gehen konnte, fuhr langsam durch die Menge. Als die Frau vor dem Anführer der Schläger angekommen war, gab er ihr

folgenden Tipp: „Verschwinde Oma, geh irgendwo hin, wo du in Ruhe verfaulen kannst.“ Die alte Dame ging einen Schritt näher an ihn heran und holte zum Schlag aus. Ein Lachen ging durch die Schläger. Mit enormer Kraft vergrub die Frau, die früher unter dem Namen: „Marianne, die Boxkönigin“ bekannt war, ihre Faust tief im Magen der Mafioso. Dieser fiel mehrere Meter zurück und landete hart auf dem Boden. Das war das Startsignal für die übrigen, loszulegen. Fäuste flogen und Schüsse fielen. Noch bevor die Schläger zum Schuss kamen, schossen die Pensionisten die erste Salve ab. Sofort brach die Hälfte der Verbrecher in sich zusammen. Die übrigen rannten durch das

Tor zum Haus. Dicht gefolgt von den Skatern, die rasch aufholten. Plötzlich brach wie der Donner ein Salve über sie herein. Weitere 30 Ganoven hatten direkt vor dem Anwesen Stellung bezogen. Diese feuerten nun mit ihren Sturmgewehren eine verheerende Salve in die Skater Einheit. Die Jugendlichen suchten Schutz in den Büschen und hinter den Bäumen, die den großen Garten des Anwesens bedeckten. Währenddessen drangen immer mehr Bewohner durch das enge Tor. Jedoch konnten sie nicht nahe an das Anwesen ran gehen. Plötzlich durchbrachen zwei Geländewägen, den Zaun, der die rechte Seite des Anwesens umgab. Hinter den Fahrzeugen fuhren drei Busse die direkt

neben den 30 Schützen hielten. Aus diesen stürmten Uwe und Abelke, dicht gefolgt von den Mitgliedern der KPD, die über den Tod eines Genossen sichtlich erbost waren. Gemeinsam mit den Bürgern überwältigten sie die Schützen. Nachdem die Schützen ausgeschaltet worden waren, versuchten Uwe und Abelke durch die Tür ins Innere des Gebäudes zu kommen. Das diese verriegelt war, rief Uwe: „Günter, Kai und Jason, könnt Ihr uns zur Hand gehen?“ Das beleibteste Trio der Stadt, die gemeinsam eine halbe Tonne auf die Wage brachten, trat an und rannte die Tür wie ein Rammbock ein. Sofort stürmten alle, angeführt von Hämmerle, ins Haus. Die wenigen verbliebenen

Verteidiger wurden kurzerhand aus den Fenstern hinausgeworfen. Uwe und Abelke waren in einem solchen Rausch, dass sie nicht bemerkten, wie sie von den Übrigen getrennt wurden. Plötzlich standen sie alleine in einem großen Raum, gegenüber von Big Joe. Er hatte einen goldenen Revolver in der Hand und rauchte eine Zigarre. Mit Angst erfülltem Gesicht murmelte er: „Von einfachen Bürgern erledigt, was für eine Schande.“ Er setzte sich seine Waffe an die Schläfe und drückte ab. Verwirrt drehte sich Uwe zu Abelke und fragte: „Wie soll ich jetzt erfahren, wieso er Rolf getötet hat?“ „Das kann ich Ihnen verraten“, sagte der betagte Butler des verstorbenen Mafiabosses: „Vor

einer Woche haben Sie doch gemeinsam mit ihm eine ältere Dame beschützt. Einer der Jugendlichen, die Sie dabei verprügelt haben, war der Sohn meines Herrn.“ Er drehte sich um und verschwand.

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Über den Autor

miniSchreiber
Bücher die ich mit einem * gekennzeichnet habe, sind nur Anfänge, die ich (zumindest vorerst) aus Zeitmangel nicht weiterschreibe. Wenn euch die Bücher gefallen, schreib mir und ich werde versuchen möglichst bald weiter zu schreiben.
Hallo :)
Ich bin Wolfgang. 16 Jahre habe ich schon auf dem Buckel und derzeit bin ich Schüler.
Textmäßig bin sehr auf Kurzgeschichten fokussiert, aber ich kann mit allem etwas anfangen. Wenn es dann noch mit dem Mittelalter zu tun hat, bin ich in mein Schlaraffenland. Aber ich bin wie Unkraut, ich fühle mich überall wohl. Von Liebesromanen bis hin zu Weltuntergangs-Geschichten lese und schreibe ich in jedem Genre.
Wenn ich Fehler gemacht, ein Wort vergessen oder den Text mehrfach reibkopiert habe, bitte melden. :)
Bücher in Arbeit:
Einheit Adam 6TR456 4. Greife nach dem Himmel

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