Krimis & Thriller
Die Waffe hinter mir

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"Die Waffe hinter mir"
Veröffentlicht am 29. September 2008, 8 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Die Waffe hinter mir

Die Waffe hinter mir

Beschreibung

Es sollte ein gewöhnlicher Schultag werden, doch es kam alles anders...

Kurzgeschichte

»Aufstehen, Schule!«, dröhnte es morgens, jeden Werktag in sein Zimmer, seitdem sein Wecker den Geist aufgegeben hatte.
Ein recht guter Service, doch konnte man diesen Wecker, namens Vater, nicht ausstellen. Mühevoll musste er sich also aufraffen und Richtung Kleiderschrank sprinten, damit der Ersatzwecker auch seinen Geist aufgab, wenigstens für den Rest des Morgens. Da stand er also nun, vor seinem Kleiderschrank, doch er wagte es nicht, diesen zu öffnen. Grinsend sah er es an und sein Vater sah zu, denn da war es wieder. Jeden Morgen begrüßt es ihn und in irgendeiner Form gehört es bereits zu einem morgendlichen Ritual. Das Foto, - wie er es doch liebte! - Beinahe mehr, als seine Freundin, die darauf zu sehen war.

Das Frühstück verlief auch wie immer. Sein Vater lass seine Zeitung, doch er wusste, dass sein Vater nur neue Streiche aushecken würde, die er dann dummerweise immer vorher laut verkündigte, bevor er diese ausübte. Wollte sein Vater sein Brot klaun, so konnte er dieses zum Beispiel schnell in sein Mund stopfen. Er hat nie so richtig darüber nachgedacht, warum sein Vater seine Streiche vorher verkündigte. War es vielleicht ein Erziehungstrick? An diesem Morgen hatte er keinen Hunger und auch sonst verlief eher alles still. Im Radio hörte er etwas von einem Amoklauf in Finnland und schüttelte nur den Kopf darüber. Ohne Streich beendete sein Vater sein Frühstück, gab der Mutter einen Kuss auf die Stirn und fuhr fort, zur Arbeit. Er hatte noch eine Stunde Zeit, bis er zur Schule musste und so half er seiner Mutter beim Abwasch, denn eine Spülmaschine hatten sie nicht.

Es war soweit. Er musste zur Schule. Schüler, wie Davis Hinderson verstand er nicht, denn dieser hasste es zur Schule zu gehen und gab es sogar zu! Er war immer wieder über solche Schüler geschockt, denn er liebte es, zur Schule zu gehen. Jeden morgen holte er Caroline ab, seine Freundin und gemeinsam legen sie dann immer ungefähr einen Kilometer Fußweg zurück.
»Hast Du schon das aus Finnland gehört, David?«, fragte sie sofort, als sie aus der Haustür trat und hinter sich schloss.
David hatte keine Probleme damit, dass er diesen Beitrag aus dem Radio nur nebenbei und oberflächlich mitbekommen hatte, denn er liebte es, wenn Caroline erzählte, denn so konnte er beweisen, dass er ein guter Zuhörer war. Die beiden waren schon sehr lange ein Paar, doch wollte er ihr immer wieder zeigen, dass er perfekt ist, doch sie störte sich manchmal an seiner Perfektion. In der Schule angekommen wusste er jedenfalls alles über die große Nachricht aus Finnland. Er war betrübt darüber, dass an jenem Tag 10 Schüler ihr Leben lassen mussten. Wenn es um den Tot ging dachte er viel und ausgiebig nach. Er dachte an die Familien, die auseinander gerissen werden, nur wegen eines Selbstmörders.

Es war eine Deutschstunde, in der plötzlich alle Glieder von Davin erbebten. Die Klasse war still, horchte. Da war doch etwas, ein Geräusch, ein lautes Geräusch. David ging zu Tür und einige seiner Mitschüler kamen nach. Vorsichtig sah er sich auf dem Flur um, sein Lehrer blieb stumm, hätte die Tür schließen sollen und vor der ungewussten Gefahr schützen sollen, doch, plötzlich war es still, kein Schutz, keine Tür, eine Stimme...
David war auf dem Flur und wagte es nicht sich umzudrehen.
»Bleib so stehen, David! Mache keine Bewegung, oder Du wirst es bezahlen...«, flüsterte immer wieder eine unbekannte Stimme aus dem Hintergrund.
Seine Beine wurden weich und wollten nicht mehr aufrecht stehen. Er sank zum Boden, blass und verschwitzt, vor Angst. Ob das ein Scherz ist? Von seinem Vater, von Caroline? Sicherlich nicht.

Plötzlich hörte er eine bekannte, beruhigende Stimme. Caroline forderte ihn mit zitternde Stimme, auf ihn, den Unbekannten, zu hören. David brachte kein Wort raus, er wollt' fragen, wer dies verlangt. Ihm wurde schwarz vor Augen, doch gleichzeitig schlecht, müde...
»Du kennst mich nicht. Versuche nicht mich zu deuten.«, verriet der Unbekannte, »Doch ich kenne Dich und Deine
Taten. Meinen Bruder, ihm hast Du die Freundin genommen - er hat sich das Leben genommen!«
Die Stimme wurde kräftiger und sprach weiter: »Bezahlen wirst Du! Bezahlen wirst Du! Ja, Du und Dein versabscheuliches Miststück, dass Du nun Dein eigen nennst. - Auch ihr werdet zahlen, ihr Verräter.«
Die Stimme wurde wieder leiser, der Raum sang sich. Es klingelte zur Pause, doch es blieb still. Mit einem schwachem Kreischen fiel Caroline gleich neben David, der kurz vorm Nervenzusammenbruch stand.

Ein knallender Ton, Echo, Schuss und es erbebten die Gestallten, Menschen, sich Liebenden. Caroline erfüllte ein Schauer von Wut. Sie spürte einen tiefen Schmerz. David sank mit dem Angesicht zu Boden, aufgelöst.
Er fiel zu Boden, er, der Unbekannte. David hörte ihn fallen, die Polizei, die Rettung. Caroline fing an zu weinen und er wagte sich nicht, sich umzudrehen. Es war die Waffe hinter ihm.
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Hörbuch

Über den Autor

Flomavali

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Ajumi2 
Kurz und gut, ich mags =)

lG
Vivi
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