Kurzgeschichte
Abschied nehmen

0
"Für´s Storybattle "Unendliche Liebe"... ;3"
Veröffentlicht am 11. Mai 2014, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: diavolessa - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Moin, Moin, ihr Lieben! Mh, ich weiß garnicht was ich hier alles schrieben soll... Naja, ich fang mal mit was Leichtem an: Ich bin Wolfspfote (auch gern Pfötchen oder Wolf ;)) und seit Jänner 2014 bei MyStorys ^^ Wo ich eine der Jüngsten bin, wie mir immer wieder auffällt... Stört mich aber nicht *gg* Das Schreiben gehört zu einem meiner liebsten Hobbys (genauso wie das LESEN :DDD) und wenn ich mal wieder eine Idee hab, bleibt nichts und ...
Für´s Storybattle "Unendliche Liebe"... ;3

Abschied nehmen

AbschIed nehmen

Die orangenen Lichter der Straßenlaternen leuchten die Nacht aus. Sie flattern wie Glühwürmchen, und ich muss blinzeln, einmal, zweimal, bis sie endlich wieder stillstehen. Meine Wimpern sind schwer, ich senke die Lider und die Tränen lösen sich und tropfen geräuschlos vor mir auf den Beton. Ein kühler Windhauch weht mir um die Schultern und ich stelle mir vor, dass du das bist, der mir da die Hand auflegt. Ich taste nach dir, doch das einzige was ich zu fühlen bekomme, ist Luft. Meine Finger verfangen sich darin und so gehe ich ein paar Meter,

händchenhaltend mit dem Nichts. Dann lasse ich los und vergrabe die Hände in den Taschen meiner Hose. Das Gras unter mir kitzelt meine nackten Fußsohlen, ich gehe auf dem Grünstreifen, obwohl ich doch lieber auf der Straße laufen würde, liegen würde, sterben würde. Ich hebe kurz den Kopf und sehe das schmiedeeiserne Tor vor mir. Es baut sich in der Dunkelheit auf, wie eine undurchdringliche Wand und doch laufe ich darauf zu, als wäre sie nicht vorhanden. Kurz davor bleibe ich stehen, ich spüre die kalte Aura die das Metall ausstößt auf meiner Haut. Ich nehme all meine Kraft und das letzte bisschen Mut, das noch in mir ist zusammen, dann trete

ich mit dem Fuß gegen die harten Speere, die das Tor bilden. Es wackelt bedenklich und nach dem dritten Tritt bricht es mit einem Krach aus den Scharnieren. Ich zögere kurz, doch dann stelle ich mich auf die Zehenspitzen und tripple durch das hohe Gras, über die gefallene Mauer. Ein Tropfen landet auf meinem Arm, aber diesmal ist es keine Träne von mir. Der Regen nieselt auf mich nieder, streichelt mich mit sanften Fingern und legt meine Haare nass am Kopf an. Doch ich achte nicht auf ihn, ignoriere ihn, wie ich so durchs Grün laufe, auf einem mit spitzen Steinen bestreuten Feldweg. Neben mir bauen sich ebenfalls Steine

auf, viel größere als unter mir. Manchmal bleibt mein Blick an einem von ihnen hängen und dann muss ich wieder an dich denken. Für immer, hattest du gesagt. Immer und immer wieder, für immer. Du sagtest, wir würden alles zusammen machen, wir würden zusammen lieben, leben und sterben. Zusammen sterben. Bei dieser Erinnerung muss ich schlucken, doch ich bezwinge die Tränen, halte sie zurück. Endlich bin ich angekommen, an der Stelle, die ich jetzt zum ersten Mal sehe und die vielleicht garnicht sehen will. Ich weiß es nicht. Als die Stelle entstand, war ich zu schwach gewesen, dabei zu sein, doch heute, heute bin ich

hier, nur für mich, nur für dich. Wir werden zusammen sterben. Das war, als wir noch dachten, du hättest es geschafft. Bevor wir wusste, dass er doch wieder kommen würde. Stärker, fieser... tödlicher. Der Krebs. 

Ich falle auf die Knie und jetzt weine ich doch wieder, warm und voller Trauer. Ich liebe dich immer noch, doch ich kann es dir nicht mehr zeigen, nur mehr auf diese Art. Und ich weiß nicht, ob du es siehst. Das ist das Schlimmste daran. Der einzige, mit dem ich darüber reden wollte, warst du, doch ausgerechnet das ging nicht. Jeder tat so, als verstünde er mich, doch niemand versteht mich wirklich. Vielleicht fühlen sie ähnlich,

aber nicht genauso. Ich muss Abschied nehmen, und das fiel mir schon immer schwer. Langsam stehe ich wieder auf, stehe einfach nur da und der Regen tröstet mich und meine Hand bewegt sich wie von ganz allein nach vorn und streichelt den Stein. Den Stein, auf dem dein Name steht...

0

Hörbuch

Über den Autor

Wolfspfote
Moin, Moin, ihr Lieben!
Mh, ich weiß garnicht was ich hier alles schrieben soll... Naja, ich fang mal mit was Leichtem an: Ich bin Wolfspfote (auch gern Pfötchen oder Wolf ;)) und seit Jänner 2014 bei MyStorys ^^ Wo ich eine der Jüngsten bin, wie mir immer wieder auffällt... Stört mich aber nicht *gg* Das Schreiben gehört zu einem meiner liebsten Hobbys (genauso wie das LESEN :DDD) und wenn ich mal wieder eine Idee hab, bleibt nichts und niemand vor meinen Ergüssen verschont ;) Ich musste jeden Abend meine Arme extra lang mit Seife bearbeiten, weil die Tinte so schwer von der Haut ging ^^ (Aber seit ich einmal eines meiner besten T-Shirts beschmiert habe, kommen meine ganze Ideen nur noch in Notizbücher ;D) Ich liebe Wölfe über alles; sie faszinieren mich einfach! Ein besonders gefährliches Exemplar schläft jede Nacht neben meinem Bett; es heißt Paul(i) ist vier Jahre alt und ein Zwergrauhaardackel. ;) Nebenbei wohnen auch noch zwei kleine Rennmäuse mit mir im Zimmer ^^ (Jaaa, ich steh auf Zwerge :P Bei mir ist halt nicht so viel Platz...) Ja... nicht viele Leute bekommen die Gelegenheit meine Texte zu lesen, aber ich denke ich kann gut mit Kritik umgehen, wenn sie begründet ist :)
Ach ja, und Smileys mag ich auch ^^ Ohne sie könnte ich nicht leben, deswegen nicht wundern wenn ihr mal bei einer Nachricht von mir mit ihnen überschüttet werdet; sie stehen quasi hinter jedem Satz ;) (Da! Schon wieder!)
So, das wars dann eigentlich auch schon von mir, ich hoffe ihr mögt meine Storys und Lg von Eurer (weiblichen!!! ;)) Wolfspfote

-wenn ihr noch weitere Fragen habt, könnt ihr mich gern anschreiben, ich beiße nicht. Und wenn doch, dann so fest und schnell, dass ihr es garnicht mehr mitbekommt... Scherz ^^ (Aber seid gewarnt: Mir unliebsame Fragen beantworte ich nur mit einem Schulterzucken und Knurren)

Leser-Statistik
45

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Caliope Mal was nach geholt, was längst getan gehabt glaubte...

glG
Cali
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Eine sehr gefühlvolle Geschichte.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Wolfspfote Danke dir! ^^
Vor langer Zeit - Antworten
Caliope Eine schön erzählte "Momentaufnahme", die besonders durch die Erzählperspektive und die Zeitwahl , dr Gegenwart, gewinnt..Neee- stimmt nicht.."dadurch : noch mehr gewinnt" ist richtiger!
lG und Viel Erfolg!
Cali
Vor langer Zeit - Antworten
Heidrun Man spürt die Melancholie!

Deine Heidrun
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 
Sehr emotionale Zeilen. Man hört die große Trauer aus den Worten.

LG
Petra
Vor langer Zeit - Antworten
Wolfspfote Dankeschön! Ja, das wollte ich erreichen... :3
Vor langer Zeit - Antworten
Mystic 
Bitter, aber wunderschön beschrieben...Und ich weiß mehr als ich ertragen konnte, wie es ist einen, geliebten Menschen an den Tod zu verlieren!

LG
Vor langer Zeit - Antworten
Wolfspfote Das tut mir leid für dich :(
Aber, naja, das Leben geht weiter und man sollte zwar trauern, aber nicht verlieren... :)
Lg
Vor langer Zeit - Antworten
Mystic 
Da hast du allerdings vollkommen recht! Und deshalb freue ich mich schon sehr auf den Sommer! Ich hoffe, dass der nicht solche Zicken macht wie der diesjährige Frühling!

LG
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
16
0
Senden

111233
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung