Kurzgeschichte
Ich bin das Ganze selbst

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"Ich bin das Ganze selbst"
Veröffentlicht am 21. April 2014, 22 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

ich liebe das Leben und das Leben liebt mich.. egal ob die Sonne scheint oder der Himmel weint.. ich bin.. in dankbarer Freude.. glücklich.. mein Lebensmotto.. glaube es, erfreue dich daran und sei dankbar dafür :-)
Ich bin das Ganze selbst

Ich bin das Ganze selbst

das kleine im grossen


Dialog zwischen Zelle und Körper


(zum besseren Verständnis habe ich, was die Zelle spricht - klein - und, was der Körper spricht - groß - geschrieben)



„WARUM HAST DU DAS GEMACHT? WARUM TUST DU MIR WEH?“ „mit wem sprichst du? mit mir? ich habe dir nichts getan. du hast damit angefangen. du selbst hast es verursacht.“ „WILLST DU MICH AUF DEN ARM NEHMEN? DAS SOLL ICH SELBST GEWESEN

SEIN?ICH BIN DOCH NICHT SO BLÖD UND FÜGE MIR SELBST SCHMERZEN ZU!“ „genau das hast du getan, allerdings hast du es ebenso wenig gemerkt, wie all die vielen, anfangs noch harmlosen zeichen, die ich dir geschickt habe.“ „WAS HAST DU MIR GESCHICKT?“ „botschaften.“ „BOTSCHAFTEN?“ „ja, botschaften, sie enthielten hinweise für dich, dass etwas nicht in ordnung ist, dass etwas nicht stimmt.“ „WIE SOLL DAS DENN GEGANGEN SEIN UND WARUM?“ „durch kleine störungen, die du jedoch überspielt hast, weil du so sehr mit anderen dingen, für dich anscheinend wichtigeren dingen, beschäftigt warst.

mit der zeit musste ich mich immer mehr anstrengen, um dich zu erreichen, damit ich deine aufmerksamkeit bekomme. doch egal, wie sehr ich die störungen verstärkte, du hast ihnen keinerlei bedeutung geschenkt. also blieb mir nichts anderes übrig, als bis zum äussersten zu gehen. es gab keinen anderen ausweg mehr, dir zu helfen.“ „MIR ZU HELFEN? DU WILLST MIR HELFEN? WAS SOLL DAS DENN FÜR EINE HILFE SEIN, DIE DEN TOD MIT SICH BRINGT? DU SPINNST WOHL? HELFEN SIEHT FÜR MICH ANDERS AUS!“ „ach, wie sieht helfen denn für dich aus?“ „NA, INDEM DU MIR EBEN HILFST UND NICHT SCHADEST!“ „wie

kann ich, eine kleine zelle in deinem körper, mich bemerkbar machen, ohne dich zu stören, was du schaden nennst?“ „DAS WEIß ICH DOCH NICHT, DANN MUSST DU ES EBEN VERSUCHEN. JETZT VERSTEHE ICH DICH DOCH AUCH.“ „du verstehst mich?“ „JA, ICH VERSTEHE DICH! DU WILLST MICH ZERSTÖREN, WEIL ICH DIR KEINE AUFMERKSAMKEIT GESCHENKT HABE.“ „du hörst mich zwar jetzt, weil ich will, dass du mich hörst, damit du deine chance, die du hast, aufgreifen kannst und weil auch mein leben am ende davon abhängt, doch vom verstehen, mich verstehen, bist du weit entfernt. dass du mir keine

aufmerksamkeit geschenkt hast, ist lediglich der auslöser dessen, was passierte. darum geht es nicht und dass du mich als feind betrachtest, macht es nicht besser. schade, dass du es so siehst.“ „JA, SO SEHE ICH ES! WIE SOLL ICH ES AUCH ANDERS SEHEN, MIT DEN AUSSICHTEN, DIE ICH HABE. AM ENDE WARTET DER TOD! MEIN TOD!“ „wartet der nicht an allen enden?“ „WIE MEINST DU DAS?“ „na, am anfang von allem ist die geburt und am ende ist der tod.“ „JA, UND WAS WILLST DU MIR DAMIT SAGEN?“ „dass es etwas völlig normales ist, weil alles einen anfang und ein ende hat.“ „UND WAS HAT DAS MIT MIR ZU

TUN?“ „du, so wie alles, ist mittendrin.“ „WIE MITTENDRIN?“ „ich bin eine zelle in dir.“ „JA, EINE BÖSE, DIE MICH TÖTEN WILL.“ „stimmt, eine, die aus der art geschlagen ist, eine, die über ihre grenzen ging, um dir zu helfen.“ „..DIE MICH TÖTET!“ „..und dir hilft.“ „DAS NENNST DU HILFE?“ „ja, denn ich muß bei deinem verhalten, meine botschaften zu ignorieren, davon ausgehen, dass du sterben willst..“ „DU HAST SIE WOHL NICHT ALLE? ICH WILL ÜBERHAUPT NICHT STERBEN! ICH WILL LEBEN!“ „du hast mich nicht ausreden lassen, wie gesagt, ich muß bei deinem verhalten, meine botschaften zu

ignorieren, davon ausgehen, dass du sterben willst und dabei helfe ich dir..“ „DU HAST SIE WIRKLICH NICHT ALLE!!!“ „..ich war noch nicht fertig. das tue ich, da ich davon ausgehe, dass du weißt, was du tust, denn ich bin lediglich ein botschafter, der dir eine botschaft in beliebiger form bringt.“ „ICH WEIß WAS ICH TUE!? DENKE ICH DOCH. AUSSERDEM TUE ICH ES DOCH GAR NICHT! DU TUST ES DOCH! ICH BIN NICHT WIE DU! ICH BIN DER LIEBSTEN EINER. ICH TUE NIEMANDEM ETWAS ZU LEIDE. ICH HALTE MICH STETS AUS ALLEM RAUS. ICH LASSE NIEMALS AN ANDEREN MEINE WUT AUS, EGAL,

WIE SEHR SIE MICH ÄRGERN.“ „genau das ist es.“ „WIE? DAS IST ES. ICH TUE DOCH GAR NICHTS, VERDAMMT NOCH MAL!“ „oh, du kannst ja richtig böse werden. wie sagtest du eben, du bist nicht wie ich?“ „JA, DAS KANN ICH, WENN ICH ES WILL, ICH WILL ES ABER NICHT!“ „warum denn nicht?“ „WEIß ICH NICHT.“ „ach so, du hast es vergessen!“ „ICH VERGESSE GAR NICHTS!!! ICH ERINNERE MICH AN ALLES!!! ICH BIN DOCH NICHT BLÖD!!!“ „was hat denn blöd mit vergessen zu tun?“ „KEINE AHNUNG. IST MIR AUCH EGAL, DIESE DISKUSSION IST BLÖD UND FÜHRT

ZU NICHTS. SAG MIR ENDLICH, WARUM DU DAS TUST!“


„ich tue es, um dir zu helfen, damit du siehst, was du tust, vielleicht überlegst du es dir ja noch anders.“ „ICH HABE MIR NICHTS ÜBERLEGT, ALSO BRAUCHE ICH ES MIR AUCH NICHT ANDERS ÜBERLEGEN UND WAS ICH SEHE IST, DASS EINE ZELLE BESCHLOSSEN HAT MICH ZU ZERSTÖREN UND WAS ICH HÖRE IST, DASS DIESE ZELLE, DIE MIR DEN TOD BRINGT, MIR WEISMACHEN WILL, DASS ICH MICH SELBST ZERSTÖRE.“ „genau so ist es!“ „DU

TICKST DOCH NICHT RICHTIG! MIR GING ES GUT BEVOR DU DA WARST!“ „verstehen kannst du es nur, wenn du es anders siehst, wenn du es

ganzheitlich

betrachtest, das ist das eine. ja, du zerstörst dich selbst, weil du nicht siehst, was du tust, wodurch dir entgeht, wie du dich damit fühlst.“ „MIT DIR FÜHLE ICH MICH SCHLECHT.“ „..darum geht es nicht, lass mich ausreden. das war das zweite, dass du nicht siehst, was du tust, wodurch dir entgeht, wie du dich damit fühlst. ob ich nicht richtig ticke, das lass ich mal aussen vor und was den letzten punkt deiner aussage angeht, so

bin ich schon immer da. ich bin da, seit du da bist, wenn auch in anderer form. seit es dich gibt bin ich ein teil von dir.“ „EINE KREBSZELLE IST EIN TEIL VON MIR SEIT ES MICH GIBT?“ „ja, ich war schließlich nicht immer eine krebszelle! die bin ich erst durch dich oder besser ausgedrückt, durch dein verhalten, geworden. in die form, in der ich dir heute begegne, als krebszelle, hat mich deine ignoranz gebracht.“ „WAS BILDEST DU DIR EIN? WIE KANNST DU SO MIT MIR REDEN? WAS GLAUBST DU EIGENTLICH WER DU BIST?“ „ich bin ein teil von dir und ich liebe dich!“ „SCHÖNE LIEBE, DIE MICH TÖTET!“ „du lässt mir keine

wahl!“ „SCHON WIEDER ICH. ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN! DU TÖTEST MICH UND ICH SOLL AUCH NOCH DARAN SCHULD SEIN!“ „du tötest dich selbst und niemand ist schuld. es hat sich so ergeben, weil du das wichtigste, das es gibt, aus den augen verloren hast.“ „DICH ETWA?“ „auch, doch ich bin nur ein teil davon. du hast dich vergessen!“ „WIE SOLL ICH MICH VERGESSEN? ICH SEHE MICH JEDEN TAG IM SPIEGEL! DAS REICHT MIR SCHON!“ „wieso reicht dir das?“ „NA, HAT NICHT JEDER ETWAS AN SICH AUSZUSETZEN? DA SIND DA PICKEL ODER DIE NASE IST SCHIEF. DIE BRÜSTE SIND ZU

GROß, ANDERE ZU KLEIN. DER PO IST ZU WABBELIG, DIE BEINE SIND ZU KRUMM. ES GIBT GENUG DINGE, DIE NICHT GEFALLEN, AUCH BEI MIR, DIE ICH NICHT HABEN WILL!“ „die du nicht sehen willst!“ „VON MIR AUS, DIE ICH NICHT SEHEN WILL.“ „eben!“ „WAS HEIßT HIER EBEN? DAZU KOMMT DIE ARBEIT, DIE KEINE FREUDE MACHT, WEIL DER ZEITDRUCK IMMER GRÖßER WIRD UND DIE MENSCHEN, DENEN ICH AM LIEBSTEN MAL MEINE MEINUNG SAGEN MÖCHTE!“ „warum tust du es nicht?“ „WAS ÄNDERT DAS? ICH KANN SO WIE SO NICHTS TUN. ES IST EBEN SO!“ „das ist der Grund, dass

du dir alles gefallen lässt, dass du gegen deine wut kämpfst, damit sie immer schön unten bleibt, nicht zum vorschein kommt?“ „JA!“ „bist du da sicher? was passiert, wenn du deine wut lebst?“ „ICH WEIß ES NICHT!“ „weißt du es nicht oder willst du es nicht wissen?“ „ICH NEHME AN, DASS ICH DANN ANDERE VERLETZE.“ „interessant und so verletzt du niemanden?“ „JA, GENAU, SO VERLETZE ICH NIEMANDEN.“ „dann bist du also niemand?“ „WIESO BIN ICH NIEMAND?“ „na, weil du dich verletzt! du verletzt dich selbst, weil du die wut und vieles andere, in dich hineinfrisst. dort richtet es dann, dadurch, dass es

immer mehr wird, schaden an.“ „ALSO IST DIE WUT SCHULD AN ALLEM!“ „so einfach ist das nicht, denn es ist deine wut. deine wut, die du nicht haben willst, wie den pickel auf deiner nase, der dich stört. die frage ist, warum tust du es.“ „SO ETWA HAT MEINE ANFANGSFRAGE GELAUTET, DIE ICH DIR STELLTE, DA SCHAU NUR, WOHIN WIR GEKOMMEN SIND.“ „ich finde, einen ganzen schritt weiter.“ „SO?“ „ja, denn jetzt können wir auf den punkt kommen.“ „AUF WELCHEN PUNKT?“ „auf deinen wunden punkt.“ „ICH HABE KEINEN WUNDEN PUNKT!“ „doch, hast du! deine angst.“ „ICH HABE KEINE

ANGST!“ „gut, dann sage mir, was deine angst, die du nicht hast, die jedoch eintreten kann, wovor du angst hast, da liege ich doch richtig, oder?“ „JA!“ „..also, was deine angst auslöst.“ „WOHER SOLL ICH DAS WISSEN?“ „anders gefragt, was bewirkt dein tun, deine wut zu unterdrücken?“ „WAS DAS BEWIRKT? WAS SOLL DAS SCHON BEWIRKEN? NA, DASS ICH DAZU GEHÖRE.“ „wozu?“ „DU KANNST FRAGEN STELLEN. ZU ANDEREN, ZUM GANZEN.“ „du wirst geliebt!?“ „IN GEWISSERWEISE FÜHLE ICH MICH GELIEBT.“ „in gewisserweise?“ „NA, JA, ES IST WOHL NICHT DIREKT LIEBE. DA FEHLT NOCH

ETWAS.“ „was fehlt?“ „DASS ICH SEIN KANN WIE ICH BIN, DASS ICH GEMOCHT WERDE, AUCH, WENN ICH MAL WÜTEND BIN. DASS ICH MICH SELBST LEBEN KANN, WIE ICH BIN.“ „genau das ist liebe, das ist der zustand, der es ermöglicht, dass du sein kannst, wie du bist. liebe. allerdings setzt sie etwas voraus.“ „DAS ICH WEIß WAS ICH TUE?“ „auch.“ „WAS DENN NOCH?“ „ich beantworte es dir mit einer frage: liebst du mich?“ „DICH? EINE ZELLE, DIE MICH ZERSTÖREN WILL? DAS IST JA WOHL EIN BISSCHEN VIEL VERLANGT. DICH LIEBEN, MEINEN TOD?“ „es ist nicht mehr und nicht weniger, wozu du mich

bringst. am ende sterben wir gemeinsam. es sei denn, du begreifst, um was es geht.“ „DU WILLST MIR DAMIT SAGEN, WENN ICH DICH LIEBE, DASS ICH LEBEN KANN?“ „in gewisserweise, ja!“ „WIE IN GEWISSERWEISE, KANN ICH LEBEN, WENN ICH DICH LIEBE ODER NICHT?“ „ja, doch es reicht noch nicht.“ „WAS DENN NOCH?“


„ich bin eine zelle in deinem körper. es gibt unendlich viele zellen hier und etliche von ihnen habe ich bereits angesteckt. sie sind ebenfalls entartet.“ „SOLL ICH ETWA JEDE EINZELNE

ZELLE, DIE ICH NICHT MAL KENNE, LIEBEN? WOHER SOLL ICH WISSEN, WELCHE ZELLE IN ORDNUNG IST UND WELCHE NICHT?“ „warum willst du wissen, welche in ordnung sind und welche nicht? es sind doch alles deine zellen! sie sind ebenso wie ich ein teil des ganzen.“ „WELCHES GANZEN?“ „na, all das, wo all die vielen zellen drin sind.“ „DAS GANZE, WO ALL DIE ZELLEN DRIN SIND? DU BIST DOCH IN MIR?! ICH REDE, WIE AUCH IMMER, GERADE MIT EINER ZELLE IN MEINEM KÖRPER!“ „ja, das tust du.“ „ALSO REDE ICH QUASI MIT MIR SELBST?“ „in gewisserweise. in gewisserweise redest du sogar mit einem

anderen körper, der in dir ist, denn auch ich habe einen körper.. eine form und weil das so ist und weil das eine mit dem anderen zusammenhängt, kannst du alles, das ganze, ändern.“ „MOMENT MAL, ICH REDE ALSO IRGENDWIE GLEICHZEITIG MIT EINER ZELLE UND MIT MIR SELBST UND ICH KANN ALLES, DAS GANZE, WIE DU ES NENNST, ÄNDERN?“ „ja, das kannst du und es ist ganz einfach.“ „DANN SAGE MIR ENDLICH, WIE ES GEHT, WENN ES SO EINFACH IST!“ „die antwort kann ich dir leider nicht geben, das ist nicht meine aufgabe. wie du weißt, bin ich botschafter, meine bestimmung ist es botschaften zu

übermitteln. was die empfänger damit anfangen oder nicht, das bleibt jedem selbst überlassen."

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fedora
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