Fantasy & Horror
Drachenherz - Kapitel 2.2

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"Drachenherz - Kapitel 2.2"
Veröffentlicht am 19. April 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: Whealangel
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich zeichne sehr gerne und habe ein Comic welches schon seit 4 Jahren im Gange ist und ich habe schon immer geschrieben, habe es aber nie geschafft weiter als 20 Seiten zu schreiben :P Trotzallem werde ich mit "Drachenherz" diesmal eine Ausnahme machen ;) Viel Spaß dabei!
Drachenherz - Kapitel 2.2

Drachenherz - Kapitel 2.2

2.2

„Lady Roken! Unglaublich sie wurden vom Prinzen ausgewählt, meine Glückwünsche!“, das große Gebiss war direkt vor ihren Augen und sie trat einen Schritt zurück. „Ja, ich bin sehr erleichtert muss ich sagen. Aber sie hatten bestimmt such gute Karten, Lady Syhian.“ „Ach quatsch, ich bin ihm doch viel zu alt und ich bin auch nicht so hübsch wie sie oder die anderen Prinzessinnen.“ „Sie haben doch auch ihren Charme.“ „Haha, ja einen Charme den der Prinz nicht sehen kann, sowie alle anderen Männer

auch!“ Ezra wusste nicht was sie darauf antworten sollte und setzte wieder ihr Lächeln auf. „Dann werde ich wieder tanzen gehen, ich werde ja nicht mehr so viele Gelegenheiten dazu haben, wenn ich wieder nach Freven zurück muss!“ „Da haben sie wohl recht. Dann wünsche ich ihnen noch viel Spaß, Lady Syhian.“ „Möchten sie nicht mitkommen? Sie sind doch so alleine!“ „Nein, ich möchte nicht. Ich will lieber ein Bad nehmen und dann ins Bett gehen.“ „Ach wie Schade, dabei sind sie doch noch so jung. Sie sollten feiern und Spaß

haben!“ „Nein, wirklich nicht. Ich bin sehr müde, auch wegen der langen Fahrt.“ „Na gut, aber sie verpassen was!“ „Auf wiedersehen, Lady Syhian.“ „Schlafen sie gut, Lady Roken. Und noch viel Glück hier!“ „Danke.“, winkend verschwand die große Frau in der bunten Menge. Ezra ging die Treppe hinunter und versuchte durch die Menschenmassen zu kommen. Diesmal hatte sie Glück und erreichte sofort das Eingangstor. Die beiden Wachmänner betrachteten sie „Möchten sie schon gehen?“, die schrille Stimme bereitete ihr Kopfschmerzen. „ Ja, ich bin sehr erschöpft. Wo kann ich meine

Magd finden?“ „Meinen sie Maaria? Sie ist in die Badegemächer gegangen, um dort ihr Bad vorzubereiten.“ „Woher wusste sie das ich ein Bad nehmen wollte?“ „Das ist eine Vorgabe des Prinzen. Alle Diener müssen den Prinzessinnen das Bad einlassen.“ „Okay...vielen Dank.“, sie verneigte sich und erneut nickten ihr die beiden Männer zu. Sie bog nach links, dort wo sie die beiden Mägde belauscht hatte. Nun befand sie sich in einem langen Gang bei dem verschiedene Treppen in die Etagen der Gemächer führten. Kurz überlegte sie welche sie nehmen sollte und entschied

sich für die zweite von rechts. Von dort waren sie gekommen...glaubte sie. Eigentlich hätte sie noch auf den Prinzen warten sollen, da sie nicht wusste wer die erste Nacht mit ihm verbringen sollte. Aber sie ging nicht davon aus das sie es gewesen wäre. Bestimmt war es Lady Murjen, sie hatte sich sofort auf ihn gestürzt als Ezra aus den Saal gegangen war. Gott sei Dank, denn sie hatte keine Lust noch einmal mit den Prinzen zu reden. Oder auch andere Sachen zu machen. Plötzlich stockte sie. Der Ritter war doch auch noch im Speisesaal, jetzt konnte sie nicht mehr mit ihm reden. Vielleicht hatte sie ja Glück und er blieb noch eine Weile im

Königshaus. Sie drehte sich um, doch dann machte sie sich wieder auf den Weg zu ihrem Gemach. Nach einer Weile bemerkte sie jedoch, dass sie im Kreis gelaufen war. Hier sah alles so gleich aus. Grüne Wände, goldene Tische, rote Türen und weiße Kerzen. Wie sollte sie jemals ihr Gemach finden? Und nirgends konnte sie einen Diener entdecken. Sie waren wohl alle im Speisesaal. Panik stieg in ihr auf. Nicht das sie noch in private Räume kam die sie nichts angingen. Ezra rannte die nächste Treppe wieder hinunter und befand sich in einen kleinen Vorgarten, der dem der Bibliothek ähnelte. Aber sie konnte weit und breit nichts vertrautes feststellen.

Mit ansteigender Angst beschleunigte sie ihren Schritt und ging um den Garten herum. Als sie gerade um eine Ecke bog, erkannte sie eine große Tür auf der die Schrift öffentliches Frauenbad stand. Sie blieb stehen und überlegte. Vielleicht sollte sie sich dort auffrischen, das könnte sie beruhigen. Unbehaglich schritt sie in die Richtung des Bades. Hoffentlich war sie dort alleine. Mit goldenen Verzierungen und roten Balken war der Eingangsbereich geschmückt worden. Sie öffnete die Tür und sah verschiedene kleine Schränke an beiden Ecken des Raumes stehen. Die Wände waren mit wunderschönen Bildern vieler Frauen bemalt, die in einer orientalischen

heißen Quelle badeten. Sie waren jung und hübsch und ihre Augen waren geschlossen. Der Wald der sie umgab war grün und viele verschiedenen Blumen machten das Bild umso schöner. Ezra bemerkte die Wärme die sie schwitzen ließ und schloss die Tür hinter sich. Es schien als ob niemand hier wäre und vorsichtig schnürte sie ihr Kleid auf. Mit etwas Anstrengung konnte sie sich auch aus ihrem Korsett befreien. Behutsam legte sie ihre Sachen in eines der Schränke, nahm sich ein großes schimmerndes Handtuch und begab sich in den nebeligen Baderaum. Bevor sie jedoch eintrat erstarrte sie. Die rote Rüstung und da breite Schwert lagen auf

einem Stuhl, und daneben lagen das Haarband und mehrere Bandagen gefaltet. Der Ritter...war hier? Wie konnte das sein? War sie doch nicht im Frauenbad? Vielleicht hatte sie sich vertan und er würde sie wegen Belästigung bei dem Prinzen beschuldigen. Womöglich sollte sie umkehren und versuchen ihr Zimmer zu finden. Ihre aufkommende Neugier jedoch schien ihre Sinne zu benebeln. Schnell wickelte sie sich das Handtuch um ihren Körper und lugte vorsichtig in das Bad. Sie wusste das sie das nicht tun sollte, doch das Verlangen den schlanken Körper des jungen Kriegers zu sehen zog sie förmlich in seinen Bann. Ihre nackten

Füße berührten den kalten Boden und der Unterschied zwischen ihm und der warmen Luft machte ihr eine Gänsehaut. Sie kniff ihre Augen zusammen, doch durch den Dampf konnte sie nichts erkennen. Der Raum schien sehr groß zu sein und Ezra wagte einen weiteren Schritt hinein. Sie sah sich um, sah aber nichts außer den Beckenrand und den bläulichen Steinen auf den Grund des Wassers. Vorsichtig kniete sie sich hin und stieg mit einem Fuß in das Wasser. Es war heiß und ihr ganzer Körper füllte sich mit Hitze. Ihr Handtuch berührte das Wasser, als sie mit ihrem Unterkörper in dem Becken stand. Ein beruhigendes Gefühl machte sich in ihr

breit und sie ließ das weiße Tuch am Beckenrand liegen. Es schien als würde sie von der flüssigen Verführung gerufen worden. Sie ließ sich bis zum Hals von dem warmen Wasser einhüllen. Kurz schloss sie die Augen und vergaß, dass sich eine weitere Person, ein Mann in dem gleichen Becken befand. Ihre grauen Augen blickten nach vorne und für einen kurzen Moment wurde ihre Haut eiskalt. Das Gemälde welches sich vor ihr befand war unbeschreiblich. Unbeschreiblich schön. Der rote Drache der sich von einem Tempel zu einer weißen Rose hinauf schlängelte hatte sein Maul weit aufgerissen und die gelben Augen schienen die Blume

verbrennen zu wollen. Doch seine starken Arme umhüllten das zarte Weiß und versuchten es von der Rest der Welt beschützen zu wollen. Ezra starrte wie gebannt auf das gezeichnete Kunstwerk auf den schmalen Rücken der Person vor ihr. Das Wasser reichte ihm nur bis zur Hälfte des Gesäßes und die heraus stechende Wirbelsäule bewegte sich im Takt der Muskeln, die die langen blonden Haare hielten. Die Haut schimmerte von Wasser und Schweiß und das Licht zeigte die reine Schönheit des vor ihr stehenden Menschen. Die langen dünnen Arme umarmten den schlanken Körper und Ezra konnte ihre Augen nicht davon abwenden. Ihr Verlangen diese Haut zu

berühren und jedes Glied zu fühlen war unerträglich und ohne es zu merken kam sie der Gestalt langsam immer näher. Der Kopf wandte sich nach oben und die langen hellen Wimpern schienen im Licht zu erlöschen. Der leicht geöffnete Mund stieß die warme Luft aus und die Schweißperlen liefen an dem schmalen Gesicht hinunter. Die langen knochigen Finger strichen durch die nassen Haare und als sie sie mit einem Schwung fallen ließen, zog das Ezra nur noch mehr in ihren Bann. Die Augen öffneten sich langsam und das gelb welches sich in den Augen bewegte faszinierte sie. Sie stand nun vor der Verführung und als sich ihre Blicke trafen streckte sie ihre

Hand aus. Plötzlich war die glatte Oberfläche des Wassers aufgewühlt und Ezra konnte nur noch die fliegenden Tropfen ihres eigenen Schweißes sehen. Erst nach einem kurzen Augenblick verstand sie das sie unter Wasser gedrückt wurde. Völlig perplex wurde sie wieder in die Wirklichkeit gestürzt und sie rang um Luft. Mit ihren Armen und Beinen versuchte sie die Person vor sich zu ergreifen um sich freizukämpfen. Doch die schlanken Finger waren stark und drückten ihren Hals immer fester. Sie konnte kaum etwas sehen, die Flüssigkeit der Tränen und des Wassers verweigerten ihr die Sicht. War das ihr Ende, in einem

Bad? Sie versuchte zu schreien, doch sie verschluckte nur noch mehr Wasser. Als sie fast am Ende ihrer Kräfte war, wurde sie jedoch wieder an die Luft gezogen. Sie schnappte verzweifelt nach Luft und spuckte das brennende Wasser aus ihrem Mund. Ihre Hände krallte sie in die des anderen und konnte den Griff somit etwas lockern. Mit verschleierter Sicht blickte sie wütend nach oben. „Was fällt dir ein?! Geht´s dir noch gut?! Du hast mich fast umge-“, sie unterbrach ihr Schreien als sie etwas sah was sie niemals geglaubt hätte. Die weibliche Brust hob und senkte sich schnell und die bernsteinfarbenen Augen

sahen sie geschockt an. Ezra konnte ihren Augen nicht trauen. „Du...du bist...“, die Hände lösten sich von ihrem Hals und sie trat einen Schritt zurück. „Lady Roken...“, die blonden Haare lagen auf den Schultern und fielen ihr ins Gesicht. „Du bist...wie....wie kann das sein? Du bist doch...du-“, sie ging noch einen Schritt zurück. Die Frau kam jedoch immer näher und sah sie mit einem eindringlichen Blick an. „Ich weiß, ich bin Lerian.“ Der Ritter stellte sich in voller Pracht vor ihr hin und Ezra stand mit offenen

Mund vor ihr. Diese Frau hatte die schlimmste Sünde begangen die man überhaupt machen konnte. Sie hatte sich als Mann ausgegeben und war noch dazu ein auserwählter Ritter. „Aber du bist...du bist eine Frau?“ „Ich weiß.“ Ezra musterte geschockt ihren Körper. Alles deutete auf eine Frau hin und sie konnte es immer noch nicht fassen. Wenn man sie mit ihr sah konnte man denken das sie es schon gewusst hatte und es vor den König versteckt hatte, dann würde sie auch die Todesstrafe bekommen. Die Kriegerin machte immer mehr Schritte auf sie zu und als Ezra an der Wand angelangt war, stieg Angst in

ihr auf. „Was...wie heißt du?!“, ihre Stimme klang gequält. „Ich bin Leria. Ich komme aus Freven.“, das gelbe Schimmern war immer auf sie gerichtet und sie konnte ihre Augen nicht davon abwenden. „Wie bist du zum Ritter geworden? Das...das wird niemals funktionieren, du wirst-sie werden dich töten! Und mich vielleicht auch!“, sie verlor komplett die Beherrschung und das salzige Wasser sammelte sich in ihren Augen. „Nein das werden sie nicht, denn du wirst niemanden etwas sagen oder ich werde dich ohne zu zögern töten, verstanden?“, sie kam immer näher und

Ezra konnte ihren warmen Atem spüren. „Was?! N-Nein...ich-ich kann nicht...“ „Hör mir ganz genau zu Prinzesschen, wenn du nur ein Sterbenswörtchen irgend jemanden erzählst, auch wenn es nur deine kleine Magd ist werde ich dir eigenhändig den Kopf abschlagen, hast du das verstanden?“, sie schnappte nach Luft. Ihre geweiteten Augen ermöglichten den salzigen Tränen ihren Weg zu ihrem Kinn zu finden. „....Ich werde nichts...“ Leria griff ihre Hände und drückte sie an die Wand, damit sie nicht entkommen konnte. „Das will ich auch für dich hoffen! Und wenn du dein Verhalten mir gegenüber

veränderst werde ich dich auch töten, verstanden?“ Die rothaarige Frau nickte langsam und schluchzte. „Du wirst mir meine harte Arbeit nicht versauen, verstanden?“, sie war nun so nah, dass Ezra ihr eigenes Spiegelbild in den gelben Augen sehen konnte. Sie nickte erneut und die Tränen flossen in immer größeren Strömen herunter. „Du wirst ganz normal aus dieses Bad rausgehen und niemanden etwas davon erzählen! Ich warne dich noch einmal: wenn du nur ein kleines Wort sagst, hat deine letzte Stunde geschlagen. Egal ob ich nun hier bin oder dich erst finden muss. Ich werde dich finden, egal wo du

bist...hast du verstanden?“, sie festigte ihren Griff und Ezras Finger fingen an sich taub anzufühlen. „J-Ja habe ich...ich werde...ich werde nichts sagen...“, die Angst wandelte sich langsam in Verlegenheit um, denn sie standen noch eine Weile in dieser Position. Ezra versuchte sich abzuwenden, doch Leria hatte sie vollkommen unter Kontrolle. „Du wirst mir nun helfen verstanden? Ich werde dir immer sagen wann und wo wir uns treffen, ich werde dich gut gebrauchen können...klar Prinzesschen?“ Was wollte sie denn mit ihr machen? Wozu konnte sie denn ihre Hilfe

brauchen? „Ich weiß das du noch nichts darüber weist, aber das ist nicht weiter schlimm.“ Was meinte sie damit? Was wollte sie damit sagen? „W-Was? Ich weiß was nicht?“, der Griff wurde sofort wieder fester. „Du musst es noch nicht wissen, das wäre zu gefährlich. Aber für meine Pläne brauche ich dich...Eigentlich wollte ich dich anders dazu bringen, aber da du mich nun so gesehen hast bleibt mir keine andere Wahl.“ Ezras Mund zitterte, sowie der Rest ihres nun kalten Körpers. Das beruhigende Wasser kam ihr nun wie

eine Bedrohung vor. Sie wollte nur noch hier weg. Weg von ihr. „Ich werde jetzt gehen und vergiss meine Worte nicht Prinzesschen!“, sie ließ ihre Hände los und ging einige Schritte zurück, ließ sie jedoch nicht aus den Augen. „ Wir werden uns wiedersehen...bis dann Lady Roken.“ Der schmale Körper verschwand im Nebel und kurz darauf konnte sie die Tür hören die sich schloss. Ezra sackte zusammen und konnte nicht fassen was gerade passiert war. Ihr Ritter, zu den sie sich so angezogen gefühlt hatte war eine Frau. Eine Frau die etwas plante wozu sie ihre Hilfe brauchte, und sie wusste etwas über Ezra was sie selbst

nicht wusste. Woher kannte sie sie? War sie etwa diejenige über die die Mägde gesprochen hatten, diejenige die den König...Ezra musste es herausfinden und was immer es auch war, sie musste es aufhalten und zwar sofort. Sie stützte sich an der Wand ab und stampfte durch das Wasser. Sie musste ihre königliche Zukunft sichern, und nichts sollte sie davon abhalten. Auch nicht eine Kriegerin die sie mit ihrer Aura in ihren Bann gezogen hatte, soviel war sicher.

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EagleWriter 
Das kann ja nur alles schief gehen... oder ?^^
lg
E:W
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