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Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 43

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 43 "
Veröffentlicht am 11. April 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 43

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 43

Einleitung

Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand eines Bürgerkriegs

steht. Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 43 Ein Tanz mit dem Tod Teil 2

Kellvian hatte wenig Hoffnung sie einzuholen. Die flinke Gejarn kannte sich in den Straßen vielleicht nicht aus, aber sie war schnell. Die dunklen Straßen waren auch um diese späte Zeit noch voller Leben und er musste aufpassen, nicht in jemanden hineinzulaufen oder über Betrunkene zu stolpern, die einfach auf den Straßen eingeschlafen waren. Das war ein Festabend für Vara, aber nicht für ihn. Nicht mehr. In seinem Kopf herrschte Leere, die ihm nicht erlaubte einen klaren Gedanken zu fassen. ,,Bitte, hör mir nur einen Moment zu.“

Seine Worte blieben unerwidert und er hatte Mühe überhaupt noch mit der Gestalt Schritt zu halten. Kellvian sah, wie Jiy Gestalt um eine Ecke verschwand. Aber war sie nicht ein klein wenig langsamer geworden? Er rannte das letzte Stück bis zur Abzweigung und blieb dann stehen. Vor ihm lag eine dunkle Gasse, deren Ende er nicht sehen konnte. Die Fenster der Häuser hier waren alle dunkel und selbst das Sternenlicht fand kaum seinen Weg bis auf das Pflaster hinunter. Blut tropfte von den nur oberflächlichen Schnittwunden in seinem Gesicht. ,,Jiy?“ Sie war weg, sagte er sich selbst. Irgendwo in den Straßen verschwunden.

Trotzdem ging Kellvian weiter. Verflucht, das konnte so nicht enden… Und alles nur, weil er zu lange gewartet hatte. Einen ganzen Augenblick zu lang. Wenn er die Gelegenheit gehabt hätte sich zu erklären… ,,Du warst nicht nur einfach dort oder ?“ Die Stimme kam von irgendwo vor ihm und auch wenn er ihren Ursprung nicht sehen konnte, ihm fiel ein Stein vom Herzen. Kellvian war klar, was sie meinte. ,,Nein. Ich war ihr Anführer. Eine Bewährungsprobe… für den Sohn des Kaisers.“ Er war nicht freiwillig dort gewesen. Aber verflucht, er hatte auch nicht protestiert. Ein Wort und er hätte

das ganze verhindern können. Aber die Erkenntnis war zu spät gekommen. ,,Eine schöne Probe unbewaffnete Bauern abzuschlachten Kellvian. Das waren meine Familie, Freunde, Bekannte… und du wusstest es die ganze Zeit. Zu denken, dass ich einem Mörder vertraut habe… das ich… “ ,,Ich kann nichts tun als um Verzeihung zu bitten. Und dich bitten mir zuzuhören.“ ,,Warum ?“ , fragte Jiy bitter. ,,Kannst du mir einen, nur einen guten Grund nennen Kellvian Belfare ? ,,Es gibt… Ich möchte das du weißt…“ Er stockte. ,,Nein. Nichts was ich sagen könnte würde etwas ändern

oder?“ ,,Immer noch ein Feigling Kell.“ Jiy trat ins spärliche Licht. Ihre grünen Augen zeigten keine Spur von Freundlichkeit mehr, nur kalte Wut und Unverständnis. ,,Bist du davor weggelaufen ? Vor dir selbst ? Denn ich wüsste nicht, wie du es auch nur mit dir selbst aushalten würdest. Deine Freundlichkeit… ist das alles nur Angst? Dann bist du nicht einmal ein Mörder Kell. Nicht einmal das bekommst du richtig hin. Du bist etwas viel schlimmeres. Ein verdammter Feigling. Sag es wenigstens jetzt, nicht das es etwas ändern würde.“ ,,Ich habe nichts… nichts was ich sagen

könnte.“ Sie quittierte seine Worte nur mit einem Nicken. ,,Ich muss dir auf eine Art danken. Meine Augen sind wieder offen.“ Sie drehte sich um. ,,Leb wohl… Kellvian und hoffe dass wir uns nie wiedersehen.“ Jiy lief nicht wieder davon. Sie ging einfach. Ruhig und ohne sich auch nur ein einziges Mal umzudrehen verschwand sie in den Schatten. Er folgte ihr nicht. Es war vorbei, dachte Kellvian. Er hatte sie verloren und es war die Bitterkeit in ihrer Stimme gewesen, die ihn daran keinen Zweifel mehr gelassen hatte. Er hatte sie verloren… Jiy war fort. Und es war

allein seine Schuld. Seine Feigheit. Seine Unfähigkeit… Alles weil ihm die Worte fehlten… Götter, was für ein Scherz des Schicksals sollte das sein? Kellvian wusste nicht, wie lange er einfach dastand und ins nichts starrte. Die Nacht war warm, aber er selbst fühlte sie wie erfroren. Wie vor Jahren, als er einmal in das Eis eines zugefrorenen Parkteiches eingebrochen war. Er wäre fast ertrunken. Nur das in der fliegenden Stadt Hilfe freilich nie weit weg gewesen waren, die ihm ein Rettungsseil zuwarfen. Heute aber hatte er das Seil verfehlt. Und er konnte Jiy verstehen. Wie musste sie sich fühlen?

Verraten und Betrogen. Nur zwei Wochen waren seit ihrem ersten treffen vergangen. Wie viele Gelegenheiten hätte er gehabt, wie viele Möglichkeiten… Irgendwann machte er sich dann doch langsam auf den Rückweg. Ihm war nicht danach, die Hallen der Universität noch einmal zu betreten. Aber einfach verschwinden, so gerne er das tun würde, es wäre… feige. War er das? Auf seine Art ja. Er würde Markus suchen und dann… was? Gehen. Wohin auch immer. Zurück in die fliegende Stadt vermutlich… Das konnte nicht das Ende sein. Mit hängendem Kopf suchte er sich einen

Weg durch die erleuchteten Straßen. Das bunte Treiben hatte für ihn jeden Reiz verloren und die Stufen hinauf zur Universität schienen ihm endlos. Als er auf dem kleinen Brunnenplatz vor den Toren ankam blieb er wieder stehen. Der Eingangsbereich war jetzt vollkommen verlassen und der Lichtzauber mit dem der künstliche Bach belegt worden war verblasste langsam. Einige Steinbänke standen um den Platz verteilt und Kellvian ließ sich auf einer davon nieder. Du verfluchter Idiot, dachte er. Warum hatte er so lange gezögert? Im Schatten sitzend bemerkte er nur aus den Augenwinkeln, wie eine Gestalt auf den Platz hinaus trat. Es war Markus. Das

würde ihm noch fehlen, das der Patrizier ihn so sah. Der Mann schien ihn jedoch auf seinem Platz in der Dunkelheit Licht zu bemerken und ging an ihm vorbei. Stattdessen schlug der Patrizier einen Pfad ein, der zwischen den Gärten entlangführte, welche die Universität umgaben. Kellvian sah ihm nur kurz nach. Vermutlich hatte Markus auch genug von den Feierlichkeiten und brauchte frische Luft. Immerhin würde ihm das ersparen, noch einmal die Hallen zu betreten. Und was aus Melchior und dem Mann aus Laos wurde… Der Seher kam wohl klar und Zyle war doch ohnehin am Ziel.

Kellvian fühlte sich träge, als er sich aufsetzte. Was er an Motivation gehabt hatte… das schien in wenigen Augenblicken zu Asche zerfallen zu sein. Grade wollte er dem Patrizier folgen, als eine weitere Person die Universitätshallen verließ. Zyle… Kellvian überlegte kurz ob er den Gejarn anhalten sollte. Aber im Augenblick war er nicht dazu aufgelegt mit irgendjemanden zu reden. Und er zweifelte daran, dass sich das so bald ändern würde… So blieb Kell wo er war und wie schon der Patrizier bemerkte Zyle ihn schlicht

nicht. Der Gejarn schlug den gleichen weg ein, den vor wenigen Momenten Markus genommen hatte. Das war seltsam. Seltsam genug um ein wenig die Betäubung von Kellvians Geist zu heben. Grade genug, das er neugierig wurde. Was war denn da los ? Zyle folgte Markus Cynric in sicherem Abstand durch die nur von den Lichtern der Universität erhellten Gärten. Zwischen Büschen und Kräuterbeeten zog sich ein ausgetretener Pfad aus grob behauenen Steinen. Der Schwertmeister duckte sich immer wieder hinter

einzelnen Hecken um auf keinen Fall entdeckt zu werden. Doch der Patrizier schien nicht wirklich damit zu rechnen, das ihm jemand folgte oder sich auch nur bedroht zu fühlen. Und warum auch. Das hier war immerhin seine Stadt wie es aussah. Zyle legte eine Hand an den Schwertgriff. Das Mondlicht schien hell in die ungeschützten Beete und das glitzern des Stahls würde ihn noch verraten, wenn er nicht vorsichtig war. Ein Blick zum Himmel zeigte ihm, dass er nicht damit rechnen konnte, das sich das änderte. Eine mondlose Nacht wäre besser gewesen, aber Zyle konnte schlecht noch einen Monat warten. Rasch tauchte er wieder aus seinem Versteck

auf und folgte der gedrungenen Gestalt. Er könnte es jetzt zu Ende bringen, aber er wollte auf Nummer sicher gehen. Er würde warten. Es konnte nur noch eine Frage von Minuten sein, so oder so. Markus hielt auf einen kleinen Hain mit Bäumen zu und blieb dazwischen stehen. Was war das für ein Ort, das es den Patrizier ausgerechnet hierher zog? Und um diese Zeit ? Zyle sagte sich wieder, das ihn das nicht zu interessieren hatte. Er sollte endlich hingehen und es beenden. Im Umkreis von hunderten von Metern gab es keine andere Person. Der Herr von Vara wäre tot und er lange fort, bevor es jemand merken

würde. Entgegen seiner eigenen Versuche sich vom Gegenteil zu überzeugen, riskierte der Gejarn es schließlich doch und schlich sic ein Stück näher. Zwischen den Bäumen befand sich eine einzelne Marmorplatte, die in den Boden eingelassen war. Ein rotes Windlicht flackerte in einer leichten Brise und warf weinfarbene Schatten auf den Stein. Zyle Verstand langsam, wo er sich befand. Das war ein grab. Der Patrizier hatte sich, mit einer Hand auf seinen Stock stützend, übe die Platte gebeugt und fegte mit der Hand Laub und Schmutz beiseite. ,,Ihr könnt rauskommen. Ich weiß das ihr

da seid.“ , sagte er leise, aber deutlich genug, das Zyle ihn verstehen konnte. Er war ertappt… Zögerlich trat der Gejarn ins Mondlicht, die Hand nach wie vor auf dem Schwertgriff. Er war kein Meuchelmörder, aus dem Hinterhalt zu töten war schon unehrenhaft genug. Aber Markus war nicht einmal bewaffnet… Langsam nahm er die rechte vom Schwert. ,,Wer… liegt hier ?“ , fragte er und trat auf den Patrizier zu. Dieser hatte die Augen nicht von dem Marmorstein genommen und sah erst jetzt auf. Markus nickte, beinahe Verständnisvoll wie es aussah. Als ob er wüsste, weshalb Zyle

hier war… ,,Silvia Belfare.“ ,,Wer ?“ Der Familienname klang vertraut, es dauerte aber einen Moment, bis er die Verbindung herstellte. ,,Eine Verwandte eures Kaisers ?“ ,,Ihr reißt mit Kellvian. Sagt mir, hat er euch je gesagt, wer er ist? Ich weiß, dass er es Jiy nicht verraten hat. Aber er kann doch nicht so dumm sein…“ Worauf sollte das jetzt hinauslaufen? Verdammt, bring es einfach hinter dich, sagte er sich selbst. ,,Sie war Kellvians Mutter.“ ,,Wie bitte ? Wollt ihr mir etwa sagen, Kellvian sei…“ ,,Er ist der Sohn des Kaisers ja.“ Markus

erhob sich wieder, wirkte aber neben Zyle immer noch fast zwergenhaft. ,,Das erklärt allerdings so einiges…“ , flüsterte Zyle. ,,Aber sollte sie dann nicht in eurer fliegenden Stadt liegen?“ , wollte er gleich darauf wissen. ,,Sie ist in Vara geboren. Und ich… sagen wir einfach ich kannte sie lange vor dem Kaiser.“ Die nächsten Worte des Patriziers klangen bitter und traurig. ,,Sie war eine Magiern, und eine mächtige noch dazu, aber das alles hat sie aufgegeben… für einen Mann, der sie bestenfalls ein wenig geliebt hat. Und schlimmstenfalls nur daran interessiert war seine Linie

fortzuführen.“ ,,Ihr…“ ,,Ich konnte mir nie sichern sein, das Kellvian… das er wirklich der Sohn des Kaiser ist. Ich meine zwar man sieht es ihm an, aber, die Möglichkeit bestand. Und trotzdem habe ich immer so gut wie möglich ein Auge auf ihn gehabt Bei den wenigen Gelegenheiten wo mir das möglich war.“ Warum erzählte dieser Mann ihm das? Weil er fürchtete gleich zu sterben? Es könnte ihn nicht weniger kümmern. Oder etwa doch ? ,,Weiß er davon?“ Es war genug. Zyle zog das Schwert. Das Mondlicht verlieh der Klinge die Farbe von ausgebleichten

Knochen. ,,Nein. Und er wird es wohl auch nicht mehr erfahren wie?“ ,,Ich fürchte nicht.“ Zyle hob das Schwert. Er war kein Meuchelmörder und dieser Mann verdiente den Tod nicht. Er hatte eine Wahl… aber das hieße seine eine Chance auf Rückkehr zu vernichten. Und es hieße: Die Archonten konnten sich irren. Stand sein Urteil über dem ihren? Zyle packte den Schwertgriff fester. Laos…. Hoffentlich tat er das richtige. Einen Augenblick schwebte die Klinge hoch über seinem Kopf. Der Patrizier machte nicht einmal den Versuch sich zu verteidigen.

Dann fuhr der Stahl herab. Zyle konnte die Luft um die Klinge pfeifen hören, als das Schwert knapp an dem Patrizier vorbeijagte und sich in den Erdboden bohrte. Zum Teufel mit den Archonten. Würde er jetzt zuschlagen, würde er nie wieder Frieden finden. Markus blinzelte offenbar überrascht, unverletzt zu sein. Zyle zog das Breitschwert mit einem Ruck aus der Erde. ,, Ich hoffe… ich werde das nicht bereuen.“ Er richtete die Klinge erneut auf den Patrizier. ,, Es sieht so aus, als hätte ich noch ein paar Prinzipien, die über dem Wort der Archonten stehen.“ Bevor Markus jedoch dazu kam etwas zu

erwidern legte sich kalter Stahl an seinen Hals. ,, Waffe weg.“ , sagte Kellvian Belfare. Er wäre beinahe zu spät gekommen, wie es aussah. Kellvian hatte Mühe gehabt, dem Gejarn in der Dunkelheit zu folgen und hatte erst jetzt den Patrizier und Zyle wiedergefunden. In genau dem Moment, wo dieser ein Schwert auf Markus richtete…

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