Fantasy & Horror
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 41

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 41"
Veröffentlicht am 09. April 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 41

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 41

Einleitung



Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand

eines Bürgerkriegs steht. Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 41 Was es zu sagen gibt




Kellvian fühlte sich unwohl, als er mit Zyle und Jiy die Stufen zur Universität hinaufging. Melchior hingegen hielt sich etwas abseits und wirkte nicht grade glücklich. Das ganze Gebäude schien sich in den letzten Stunden verändert zu haben. Lichter brannten in allen Fenstern und erhellten die Umgebung fast Taghell, obwohl die Sonne grade über den Dächern Varas unterging. Hunderte von Menschen mussten sich allein auf dem großen Platz am Fuß der Treppe

versammelt haben und weitere strebten noch aus den Straßen. Auch wenn Markus nur die Reichen der Stadt offiziell geladen hatte, wie Immer zog eine solche Veranstaltung alle an , vor allem Schaulustige, die dem kleinen Strom aus Adeligen und Kaufleuten zusahen, die in Kutschen oder in seltenen Fällen auch zu Fuß eintrafen und sich schwerfällig auf den Weg die Treppen hinauf machten. Kellvian wünschte sich, er könnte selbst dort unten bleiben, als sie die letzten Stufen hinter sich brachten. Der kleine Park vor den geöffneten Toren der Universität war mit leuchtenden Girlanden geschmückt worden. Kerzen und vereinzelte magische Kristalle

erhellten die Umgebung zusätzlich zu dem Licht, das aus den Gebäuden selbst drang. Selbst ein Wasserstrom, der sich durch einen künstlichen Bachlauf zog glühte in sich langsam von blau zu allen Farben verschiebenden Tönen. Vermutlich ein simpler Zauber, aber er verfehlte seine Wirkung nicht. In beeindruckenden Farbkaskaden fiel das Wasser über mehrere Stufen zu einem Brunnen in der Parkmitte hin ab und wechselte dabei ständig seine Erscheinung. Kell blieb kurt stehen, während er wartete, das die anderen wieder zu ihm aufschlossen. Zyle sah sich nach allen Seiten um und auch wenn Kellvian sich

nicht sicher sein konnte, was der Mann aus Laos von dem Farbenspiel hier hielt, so schien er ausnahmsweise einmal nicht mürrisch sondern wirkte eher nachdenklich. Dass er es sich nicht hatte nehmen lassen, Bewaffnet herzukommen brachte ihm Schon die ganze Zeit den ein oder anderen beunruhigten Blick ein. Die Waffe war durch nichts verborgen, da sich Zyle weigerte, einen Umhang zu tragen. Ein weinfarbenes Hemd hatte seine, wie bei ihnen allen, ziemlich mitgenommenen Reisekleider ersetzt. Markus hatte seine Androhung oder sein Angebot, wie man es auch nehmen

mochte, sich um angemessene Kleidung zu kümmern wahrgemacht und alle außer Melchior hatte das Angebot mehr oder weniger angenommen. Der Seher fiel allerdings in seiner blauschwarzen Kleidung auch unter den Adeligen nicht sonderlich auf, selbst wenn er schlichter gekleidet war als die meisten. Auch Kellvian hatte sich bewusst zurückgehalten. Ein dunkler Schulterumhang mit Goldnähten viel ihm um die Schultern. Ansonsten hatte er lediglich das ruinierte Hemd durch ein neues Ersetzt und dunkle Beinkleider und Stiefel gewählt. Der grüne Kristallsplitter hing an einer simplen Kette vor seiner Brust. Er hoffte, das

die, verglichen mit den übrigen Gästen, die er bisher gesehen hatte, schlichte Kleidung ihn ein wenig die Leute vom Hals halten würde. Kellvian hatte zwar Anfangs darüber nachgedacht, die Waffen nicht mitzunehmen, sich dann jedoch wie Zyle dafür entschieden. Degen und Pistole waren ohnehin unter seinem Mantel verborgen und würden so kaum auffallen. Was ihn genau dazu trieb wusste er nicht, nur das er ein schlechtes Gefühl hatte. Jiy schloss zu ihm auf und hakte sich bei ihm unter. Er hatte sie bisher noch nie in einen Kleid gesehen und die Gestalt ohne die grün-braune Waldkleidung anfangs

kaum wiedererkannt. Der silbergraue Stoff war von einer schlichten Eleganz und schien von der Farbe her fast mit dem Pelz der Gejarn zu verschmelzen. ,,Bisher ist es doch gar nicht so schlimm.“ , meinte sie vergnügt. Kellvian versuchte sich lediglich an einem nicht sehr überzeugenden Grinsen. ,,Glaub mir, du wirst deine Meinung spätestens in einer Stunde ändern.“, sagte er, während sie sich dem Strom der Besucher anschlossen. Männer und Frauen in goldenen Gewändern, manche davon noch mit Magie verstärkt, welche die Gestalten selbst im Dunkeln noch leuchten ließ. Kell gefiel das Farbenspiel

und die Pracht auf eine Art, auf die andere schien es einfach eine Grenzenlose Verschwendung und reine Zuschaustellung zu sein. In der Eingangshalle hatten sich bereits Dutzende weitere Menschen und einige wenige Gejarn eingefunden. Kerzenlicht spiegelte sich auf den polierten Böden und erhellte selbst die hohen Decken noch. Hier wurden keine Schatten geduldet, wie es schien. Zwei große Flügeltüren an den Seiten der Halle Stande offen und führten in weitere große Säle in denen sich Gäste sammelten, sich gedämpft unterhielten oder dem Spiel eines Klaviers lauschten, das einem der Räume aufgebaut worden

war. Der Spieler dran trug dunkle Kleidung, die bis auf eine goldene Stickerei an seiner Schulter in der umliegenden Pracht fast unterging. Das Symbol darauf kam Kellvian aber vertraut vor, auch wenn er es nur halb sehen konnte. Es bedeutete nichts. Es würde wohl sicher nicht das letzte Symbol sein, das ihm heute ein Déjà-vu bescheren würde, dachte er, während er und Jiy sich einen Weg zwischen den Leuten hindurchsuchten. Zyle war nirgendwo mehr zu sehen. Vermutlich hatte sich der Gejarn nur abgesetzt. Und Melchior… der Mann schien eine Vorliebe dafür zu haben, sich unangekündigt in Luft aufzulösen. Der

Seher konnte schon auf sich aufpassen und solange Zyle es nicht auf Ärger anlegte, würde wohl auch ihm schwerlich etwas geschehen. Eine kleine Treppe auf der anderen Seite der Halle führte hinauf zu einer offenen Etage, auf der Kellvian den Patrizier erkannte, der sich mit einer Reihe bunt gekleideter Gestalten unterhielt. In einer der anwesende, die sich durch eine unauffällige blaue Robe von den anderen Abhob, erkannte er Danja , die gestern auch in Markus Haus gewesen war. Der Patrizier hatte ihn bemerkt, denn er machte eine einladende Geste, als wartete er, das Kellvian zu ihm

kam. ,,Wartest du kurz hier ?“ , fragte er an Jiy gerichtet. ,,Ich will nur schnell mit Markus reden.“ ,,Ich weiß ja nicht, was du und der Patrizier ausheckt, aber nur zu.“ Sie lachte. ,,Ich glaube ich sehe mich ein bisschen um.“ ,,Hey, ich bin wirklich gleich wieder da.“ , meinte er entschuldigend, gleichzeitig interessierte ihn aber, was Markus wollte. Er war hier, reichte das nicht? Kell drängte sich durch die umstehenden Leute. Die wenigsten Tanzten oder unterhielten sich Freundschaftlich. Viele beäugten einander eher misstrauisch und

einige wenige sogar offen Feindselig. Und deshalb ruft man nicht alle Adeligen einer Provinz gleichzeitig zusammen, dachte Kellvian. Niemand würde es wagen, an diesen Abend irgendetwas zu versuchen, aber die tausende von Kleinkriege, die zwischen den einzelnen Familien tobten waren teilweise so alt wie das Kaiserreich von Canton. Die Stimmung war nur kühl zu nennen, bestenfalls. Rasch stieg er die Stufen zur oberen Etage hinauf, wo Markus Cynric bereits auf ihn wartete. Der Patrizier trug immer noch fast die gleiche Kleidung wie am Vortag, nur den Hut hatte er abgelegt. Stattdessen glänzte sein kahler Schädel

im Licht der Kerzen und Öllampen. In der Hand hielt er ein Glas mit Goldrand, in dem eine bernsteinfarbene Flüssigkeit schwappe, vielleicht Weinbrand. ,,Ah, Kellvian Willkommen . Und was meint ihr?“ , er machte eine ausladende Bewegung und schien damit den ganzen Raum einschließen zu wollen. ,,Auch wenn ich zugeben muss, das es mir nicht gefällt… ich bin beeindruckt.“ , gab er zu. ,,Lediglich… fehlt ein wenig die Stimmung meint ihr nicht auch ?“ Der Patrizier nickte und brachte das Glas in seiner Hand mit einem Schlag zum Klirren. Obwohl das Geräusch zu leise warum im ganzen Saal vernommen zu

erden, erfasste es doch die näher stehenden Gäste, die sich umdrehten und breitete von dort aus seine Wirkung langsam aus. Selbst das Klavier setzte einen Moment aus und der dunkelgewandete Spieler sah auf. Markus Cynric räusperte sich, bevor er zu sprechen begann. ,,Willkommen. Willkommen , Freunde, verehrte Gäste, Verwandte. Es ist schön zu sehen, dass so viele von euch sich heute die Zeit genommen haben, hierher zu kommen und ich danke jedem für sein Kommen. Doch sollten wir auch nicht vergessen, einen Dank an jene zu richten, die uns Freundlicherweise ihre Hallen zur Verfügung gestellt haben. In diesem

Sinne spreche ich hier den Magistern der Universität meinen Dank aus und ich bin sicher… das viele von euch das auch möchten.“ Kellvian konnte nur über die Dreistigkeit des Patriziers grinsen. Er sagte ihnen mit schönen Worten ins Gesicht, was er erwartete. Unterstützung. ,,Mir ist natürlich auch klar, dass nicht alle erfreut sind… bestimmte Gäste hier zu sehen. Zumindest für heute wollen wir unsere Streitigkeiten alle einmal vergessen. Lasst eure Konflikte einmal daheim in euren Hallen.“ , fuhr er fort. ,,Heute haben wir immerhin einen besonderen Gast. Der Sohn unseres geliebten Kaisers Konstantin Belfare

selbst ist hier.“ Kellvian gab sich Mühe, sich so gut wie möglich hinter Markus zu verbergen, was schon Aufgrund von dessen Größe ein vergebliches Unterfangen war. Wenn ihn jemand erkannte… noch schlimmer, wenn Jiy ihn sah… Götter, er musste ihr heute endlich sagen, wer er war, da führte kein Weg dran vorbei. Nicht mehr. Er hatte jedoch noch Glück. Die meisten Menschen brachten die eher unscheinbare Gestalt neben dem Patrizier nicht mit dem Kaiser in Verbindung, sondern sahen sich tatsächlich kurz suchend im Saal um. Zumindest schienen Markus Worte zu wirken, stellte Kell fest. Die Stimmung schien sich etwas zu lockern

und wenn es auch nur darum ging, einem potentiellen Herrscher ein möglichst positives Bild zu geben. Was sich bestimmt auch in der Summe der Spenden niederschlagen würde, welche der Patrizier erwartete. Und sicher würde sich die konkurrierenden Familien Varas und der Provinz Belfare nun versuchen darin zu überbieten. Markus hatte das wirklich durchdacht, überlegte Kellvian, als er etwas vom Balkon zurücktrat um nicht länger direkt im Rampenlicht zu stehen. Markus blieb auch nicht mehr lange, sondern trat vom Geländer zurück, welches das offene Stockwerk umlief. ,,Wo habt ihr eigentlich die kleine

Gejarn gelassen, die eben noch bei euch war ?“, wollte er augenzwinkernd wissen. Der Patrizier wirkte zufrieden mit dem Ausgang seiner kleinen Rede. ,,Ich hab euch doch vorhin gesehen , wenn ich mich nicht irre ?“ ,, Markus…“ Er schüttelte den Kopf. Wie sollte er dem Patrizier erklären, was in ihm vorging, wenn er es schon Jiy gegenüber nicht konnte? ,, Was wollt ihr damit sagen ?“ ,, Ich habe zwei gesunde paar Augen Kell.“ , erwiderte sein gegenüber und nahm einen Schluck Branntwein.,, Das ist alles.“ ,, Ich weiß nicht… was ich denken soll.“ , erklärte Kellvian. Oder

geschwiege denn, was er sagen sollte. ,, Nun, dann solltet ihr euch darüber vielleicht klar werden, Kell.“ Der Patrizier klang plötzlich ernster als zuvor, ,, Ihr seid nicht irgendwer.“ ,, Danke. Irgendwie scheint es sich in letzter Zeit jeder zur Aufgabe gemacht zu haben, mich daran zu erinnern.“ ,, Als ob es etwas ändert, wenn ihr das vergesst.“ Er klang jetzt fast abfällig. ,, Die vergisst es nicht.“ ,,Jiy weiß nicht wer ich bin, versteht ihr das ?“ , erwiderte Kellvian heftig.,, Sie ist die erste Person, die mich nicht in erster Linie als den Sohn des Kaisers sieht, irgendeine politische Schachfigur, so wie selbst

ihr.“ ,, Oh….“ Markusbegann bleich zu werden. ,, Oh verdammt. Ihr Wahnsinniger.“ ,, Versteht ihr es jetzt ?“ , wollte Kellvian wissen. Auf eine Art fühlte er sich besser. Er konnte die ganze angestaute Anspannung von der er gar nicht wusste, dass sie da war endlich in Worte fassen. Aber diese Worte waren an den Patrizier gerichtet… nicht an Jiy. ,, Das sie eine Gejarn ist, ist ja seltsam genug… aber…“ ,, Es kümmert mich nicht, was sie ist Markus. Mich kümmert wer sie ist. Ich… Götter ich habe nicht die geringste Ahnung was ich tun soll. Oder ob ich

etwas tun kann. Ich meine…“ ,, Und habt ihr ihr das auch schon mal gesagt?“ ,, Was denn sagen ?“ Markus lachte freundlich. ,, Kellvian. Wenn ihr das nicht wisst… dann seid ihr Wahrhaftig verloren. Ich schätze, dieser Abend ist für euch dann um einiges Komplizierter als für mich.“ Er klopfte ihm einmal auf die Schultern. ,, Am besten ihr geht wieder, wie ? Ihr findet schon heraus, was ihr ihr sagen müsst.“ Der Patrizier drehte sich um, um mit seinen übrigen Gästen zu sprechen und ließ Kellvian zurück, der sich kein Stück schlauer vorkam. Im Gegenteil. Aber er wusste, was er tun musste, oder hoffte

es. Die Wahrheit, was auch immer die Folgen sein würden.

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