Romane & Erzählungen
Wie Tag und Nacht

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"Wie Tag und Nacht"
Veröffentlicht am 07. April 2014, 34 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Wie Tag und Nacht

Wie Tag und Nacht

Einleitung

Co.-Autorin: Maunzel

Neue Kapitel bei jeder Veuveröffentlichung.

1

Katja "Ich muss jetzt los", sagte ich zu Rebecca, während ich den letzten Schluck des Kakaos trank, dann fügte ich noch schnell hinzu: "Danke für das Frühstück" "Ach, kein Problem", antwortete Rebecca und begann den Tisch abzudecken. Mein eigenes Geschirr legte ich noch rasch in die Spüle, dann zog ich mir meine Jacke über. Rebecca war mit ihren 25 die Älteste hier. Sie studierte Kunst und Literatur, was sie nach Beendigung des Studiums machen wollte wusste niemand so

richtig, sie selber glaube ich auch nicht, aber sie schien Spaß daran zu haben, denn sie redete sehr gerne über ihren Studiengang. "Bis später dann", sagte ich noch zum Abschied und nahm mir meinen Rucksack, warf ihn über meine rechte Schulter und verließ die Wohnung. Die Uni war nicht sehr weit weg von der Wohnung, zu Fuß dauert es ungefähr 10 Minuten, doch als der passende Bus an der Haltestelle stand, stieg ich wie automatisch ein, was dazu führte, dass ich innerhalb von einer Minute bei meiner Universität ankam. Die Universität gilt als eine der Besten des Landes. Eine Privatuni die verdammt

viel Geld kostet und die ich mir ohne das Stipendium niemals hätte leisten können. Ich überquere die vorletzte Ampel, diese war jedoch schon dabei zurück auf Rot zu schalten, dennoch ging ich weiter, doch im Augenwinkel sah ich es schon kommen. Ein schwarzes Cabrio, mit Automarken kannte ich mich nicht so aus, es sah aber sehr teuer aus. Dann hörte ich nur noch das Quietschen von Reifen auf Asphalt und kurzzeitig roch es hier verbrannt. "Pass doch auf!", hörte ich den Fahrer rufen, der meinetwegen eine Vollbremsung machen musste und vor Wut

schäumte. "Entschuldigung", stammelte ich. Ich hörte ihn vor sich hin grummeln, und als er gerade wieder losfahren wollte, schaltete die Ampel um auf rot. Seinen Ärger machte er durch einen Schlag auf das Lenkrad deutlich. Ich biss mir etwas nervös auf die Lippen, dann versuchte ich es erneut:" Tut mir wirklich Leid", und ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss. "Ja, ist schon in Ordnung", antwortet er, dabei klang er noch immer etwas genervt. "Nochmals Entschuldiung", sagte ich abschließend und schenkte ihm ein kleines Lächeln, er fuhr jedoch schon

weiter, denn seine Ampel wurde grün. An meiner letzten Ampel musste ich noch ein wenig warten, als sie dann endlich grün wurde ging ich mit der Menschenmenge auf die andere Seite. Das Gebäude der Universität ist ziemlich groß und hat ein noch eher altaussehendes Äußeres. Auf dem Hof davor waren viele Gruppen von Studenten. Meine Vorlesung würde gleich beginnen, also ging ich direkt auf den Eingang zu. Die Eingangstür ist sehr imposant und auch ziemlich schwer. Und bevor ich es schaffte diese eigenhändig zu öffnen, öffnete sie bereits jemand anderes. Es war der junge Mann, dem ich vorhin vor

sein Auto gelaufen bin. "Danke", sagte ich stotternd und leise, erneut schoss mir das Blut ins Gesicht und ich wollte nur schnell zu meinem Lesungsraum kommen. Hinter mir meinte ich ein leises Gelächter zu hören. Als die Vorlesung zu Ende war und die Uni verließ schien mir die Sonne ins Gesicht, so dass ich fast über eine der Stufen gestolpert wäre. Ich warf mir meinen Rucksack wieder über die Schulter und sah auf mein Handy. Es war 2 Uhr am Nachmittag und ich überlegte was ich jetzt noch machen könnte. "Hey du", hörte ich ein Mädchen hinter mir rufen. Ich drehte mich zu ihr um und

lächelte freundlich. Ich kannte sie nicht. "Du warst doch vorhin auch in dem BWL Hörsaal, stimmts?", fragte sie und schaute mich mit großen Augen an. "Jap, das war ich", antwortete ich. "Gut, erstmal ich bin Maria Hemingway", sagte sie und streckte mir ihre Hand aus. "Ich bin Katja", erwiderte ich und schüttelte ihre Hand. "Also, heute Abend veranstalten wir eine Party, da kommen alle möglichen Studenten, auch die Älteren, wenn du magst kannst du kommen." Ich überlegte kurz ob ich heute Abend schon was vorhatte, mir fiel jedoch nichts ein, und dieses Angebot klang

verlockend. Also willigte ich ein. "Super, die Wohnung ist nicht weit weg von hier. Wenn du hier in den Bus einsteigst musst du 2 Stationen mit dem fahren, dann stehst du direkt vor dem riesigen Gebäude. Und dann ins oberste Stockwerk. Gegen 19 Uhr gehts los", während sie mir das erklärte machte sie viele Gesten mit ihren Händen. "Ich werde da sein", sagte ich lachend.

2

Nathan Das Mädchen, dass mir vorhin vor mein Auto gelaufen war, stürmte an mir vorbei durch die Tür. Sie trug einen Pullover und eine dunkle Jeans. War das nicht eigentlich mehr Freizeitkleidung und hatte hier nichts verloren? Entweder gehörte sie nicht hierher oder sie war eine der wenigen, die ein Stipendium erhalten hatten. Im ersten Fall müsste ich es melden und zugeben, dass ich versehentlich einen Nicht-Studenten hineingelassen habe. Aber sie wirkte nicht dumm, deshalb beschloss ich, das Risiko einzugehen und von einem

Stipendium auszugehen. Die Stipendiums-Regelung gab es erst seit diesem Semester, als Test. "Stipendium" bedeutete in diesem Fall allerdings, dass die jetzigen Studenten später jeden Monat 10% ihres Einkommens an die Universität zahlen müssen, um die nächsten zu finanzieren, für die dann das Gleiche gilt. Aber für viele war es das wert, um an unsere Uni zu dürfen. Unsere Uni, die ihresgleichen suchte. Sie war einfach die beste BWL-Privatuniversität im ganzen Land. Ich zuckte mit den Schultern und machte mich auf den Weg zu meiner ersten Vorlesung. Im Flur begegnete ich zwei Freunden, Zwillingen namens Jannik und

Lukas. "Hey Nathan!" "Hi. Habt ihr nicht auch eine Vorlesung?" "Gleich", antwortete mir Lukas. Genau wie sein Bruder trug er einen dunkelblauen Anzug und wirkte auch ansonsten wie aus dem Ei gepellt. Vielleicht einer der Gründe, warum die beiden so beliebt bei den Frauen waren. Da konnte man fast neidisch werden. "Eigentlich wollten wir fragen, ob du Lust hast, mit uns eine Party zu schmeißen heute Abend?" "Ihr wollt meine Wohnung dafür, richtig?" Die Zwillinge sahen sich an, dann meinte

Jannik: "Genau. 20.00 Uhr?" "Okay", seufze ich. Immer wollten sie meine Wohnung dafür. Möglicherweise lag das aber auch daran, dass ich die mit Abstand größte Wohnung hatte, eine Altbauwohnung unweit der Uni, weil ich der Einzige war, dessen Eltern bereit waren, so viel Geld für die Wohnung des studierenden Sohns auszugeben. Zwar oft einiges, aber nicht so viel wie meine. "Super, Nathan! Wir sehen uns. Ich sag Maria Bescheid, die sorgt dafür, dass viele hübsche Erst-Semester-Mädels kommen." Die beiden zwinkerten und winkten mir im Gehen zu und verschwinden in der Tür von Saal 004, bevor ich mich auf den Weg zu Saal 006

machte. Am Abend war meine Wohnung mehr als voll. Mein Wohnzimmer war zur Tanzfläche geworden und total überfüllt. Die Zwillinge hatten ganze Arbeit geleistet. Im Flur, wo Lukas mixte, schnappte ich mir einen Drink und betrat gerade das Wohnzimmer, als ich mit einer jungen Frau zusammenstieß und wir uns gegenseitig die Getränke überschütteten. Sowohl ihr T-Shirt als auch meins waren total nass und farbig von den Lebensmittelfarben. Verdammt, Lukas hatte noch erwähnt, dass wir aufpassen sollten, weil die nicht mehr rausgehen

würden. "Verdammt! Hast du eine Ahnung, was diese Klamotten gekostet haben!?" Ich sah sie an und bemerkte, dass es das "Mädchen" vom Morgen war. Sie war leicht rot angelaufen und murmelte dauernd, dass es ihr leid tut. Nein, sie hatte ganz sicher keine Ahnung, wie viel die Sachen gekostet hatten. "Kauf ich mir halt neue Sachen. Komm mit, ich geb dir einen Pullover", sagte ich, als ich mich nur noch ein bisschen wegen dem Missgeschick ärgere. Ich konnte sie nicht einfach so herumlaufen lassen! Sie folgte mir zu meinem Kleiderschrank und ich holte zwei

Pullover heraus, gab ihr den Blauen und behielt den Weißen. Dann führte ich sie zum Badezimmer. Schnell huschte sie hinein, während ich mich rasch so umzog ich wartete darauf, dass sie wieder aus dem Bad kam.

3

Katja Mein T-shirt war total eingesaut, was mich ziemlich ärgerte, naja, um Glück musste ich damit nicht herumlaufen und ich bekam einen Pullover. Das Badezimmer war ziemlich groß und schick, das war ich gar nicht mehr gewohnt. "Und wo wohnst du?", fragte der Junge hinter der Tür. Er schien auf mich zu warten. "In einem Studentenwohnheim", antwortete ich während ich mein dreckiges Shirt in meine Tasche verschwinden ließ, dann fragte ich:" Und

du wohnst alleine in dieser Riesenwohnung?" "Ja, kann manchmal sehr langweilig sein. Ist bei dir denn mehr los?" "Nun, mit 4 weiteren Mitbewohnern wirds nicht langweilig", sagte ich und schmunzelte etwas, dann fügte ich hinzu:" Ich hätte gerne öfter meine Ruhe." "Interessant", meinte er, und ich hörte wie er hinter der Tür lachte. "Was?", fragte ich, wobei ich selber ein wenig lachen musste. "Das die Ansichten so verschieden sind", erklärte er, dann folgte eine kurze Pause und er fragte:" Bist du gleich

fertig?" "Sofort", sagte ich, und zog mir schnell den viel zu großen Pulli über und trat aus dem Bad heraus. Er grinst mich an, ich musste wohl komisch aussehen mit einem Pullover, der mir weit über die Hüften ging. Dann fiel mir auf, wir trugen die selben Pullis, er in weiß und ich in blau. "Ich hol mir dann mal ein neues Getränk, viel Spaß noch", sagte er. "Werd ich haben, und danke für den Pulli", erwiderte ich und wir gingen zurück in das Wohnzimmer, dort trennten wir uns. Ich hörte jemanden meinen Namen rufen und sah wie Maria mich zu ihr winkte.

Sie wirkte aufgeregt und neugierig. "Hey, was gibts?", fragte ich freundlich. Sie schaute auf meinen Pulli und dann zu mir, daraufhin sagte ihre Begleitung:" Das ist doch ein Pulli von Nathan oder?" Ich wusste nicht wie der Junge hieß, schlussfolgerte aber, das er Nathan hieß. "Warum trägst du einen Pulli von Nathan", fragte Maria, ein merkwürdiges Lächeln spielte sich in ihrem Gesicht ab, und als ich gerade die Situation erklären wollte, zog Maria mich zu ihr und starrte mich mit großen Augen an und flüsterte erneut:" Warum trägst du den Pulli von Nathan?" "Wir sind ineinander gelaufen und dabei

sind die Getränke verschüttet, auf die Kleidung, und er hat mir einen seiner Pullis gegeben", erklärte ich, dabei begann ich über Marias Neugierde zu lachen. Maria tauschte einige Blicke mit dem Jungen an ihrer Seite aus und schien mir nicht ganz zu glauben. Ihr Blick wanderte an mir vorbei und plötzlich stolperte sie und warf mich dabei um. Hätte mich niemand aufgefangen, wäre ich vermutlich zu Boden gefallen. Da lag ich nun in "fremden" Armen, doch als ich erkenne um wen es sich da wieder handelt, beginne ich zu schmunzeln und werfe Maria einen böse angehauchten Blick zu.

Ich schaute ihm in die Augen, und weil ich nicht wusste was ich sagen sollte sagte ich:" Hi, ich heiße Katja" Etwas perplex sah er mich an, vermutlich war er noch etwas überrascht, denn ich war ihm einfach in die Arme geschupst worden. "Eh.. Okay.. Ich bin Nathan", antwortet er. Dann spüre ich Marias Atem in der Nähe meines Ohres und höre wie sie sagt: "Los Katja, schnapp ihn dir" Es sollte wohl ausschließlich an mich gehen, doch Nathan war nur wenige centimeter von mir entfernt und hat es ebenfalls gehört. Und Nathan reagierte

sofort, er packte mein Handgelenk und zerrte mich durch das ganze Wohnzimmer und in die Küche hinein. In der Küche fängt er an zu lachen und hört gar nicht mehr auf, ich schaute ihn bloß etwas verwirrt an. Er beruhight sich wieder als er meinen verwirrten Ausdruck sieht. "Sorry, das hat sich einfach angeboten", erklärte er. Da wurde mir klar was das soll, er wollte Maria überraschen und jetzt ärgerte ich mich darüber, dass ich ihren Blick nicht gesehen hatte. "Ich wusste gar nicht, dass du auch witzig sein kannst", sagte ich etwas frech, und begann dabei etwas zu lachen. "Wie kommst du denn darauf?", fragte er

und schaute mich eindringlich an. "Ich hab dich wohl einfach falsch eingeschätzt", erklärte ich. Daraufhin zuckte er mit den Schultern und sagt dann:"Und was machen wir nun? So schnell können wir hier nicht raus, sonst fliegt alles auf" Er begann wieder etwas zu lachen und schaute mich erwartungsvoll an. Ich fing an Nathan näher zu betrachten, er hatte relativ kurze glatte blonde Haare, die jedoch ein wenig verwuschelt waren. Ein schmales Gesicht mit einem leichten Bartwuchs, seine Augen waren grün und fielen mir besonders auf. "Ist etwas mit meinen Haaren?", fragte er, dabei zog er eine Braue hoch und

grinste etwas. "Nichts, nichts",antwortete ich und schüttelte meinen Kopf. "Ich hätte nicht gedacht, dass der Pulli so extrem zu groß ist. Ich hätte vorher wohl überlegen sollen und etwas besser auf deine Figur achten sollen", meinte er. Hat er mir grad ein Kompliment gemacht? Dachte ich und begann zu schmunzeln.

4

Natha Als ich sah, wie Katja lächelte, musste auch ich unwillkürlich leicht lächeln. Plötzlich hörte ich, wie die Küchentür mit voller Wucht gegen eine der Theken knallte. Wir erschraken beide und Katja verlor das Gleichgewicht. In der Panik umzufallen, griff sie nach mir. Noch völlig von der Situation überrumpelt, konnte ich mich selbst kaum halten. Verzweifelt versuchte ich mich festzuhalten, aber nichts war in Reichweite. Katja schlug mit einem dumpfen Geräusch mit dem Rücken auf den

schwarzen Fliesen auf und ich landete direkt über ihr. Ihr Gesicht ist schmerzverzerrt und auch ich hatte mir wehgetan, allerdings wohl nicht so sehr wie sie. An der Tür kicherte jemand. "Ich will nicht weiter stören", sagte eine Frauenstimme und schon rauschte sie wieder davon und schloss die Tür hinter sich. Völlig entgeistert sah ich ihr nach. Morgen würde es garantiert Tuscheleien an der Universität geben. Warum musste gerade die größte Klatschbase der Uni hineinplatzen? Warum Maria Hemingway?! Ich wandte mich wieder Katja zu. "Alles

okay?" "Von meinem Rücken mal abgesehen, ja." Ihre Augen waren immer noch zu, also war das 'ja' eindeutig gelogen. Nun machte sie doch ihre Augen auf und plötzlich registrierte sie, dass ich quasi auf ihr lag und zwischen unseren Gesichtern nicht einmal fünf Zentimeter lagen. So gesehen eine echt blöde Situation. Katja wurde augenblicklich feuerrot und wir starrten uns gegenseitig an. Nach einer Weile stieg auch mir etwas Blut ins Gesicht und ich räusperte mich und stand vorsichtig auf. Dann reichte ich Katja meine Hand und half ihr auf. "Tut mir leid."

"Du bist nicht Schuld, Nathan." "Doch, ich hab dich in die Küche gezerrt und deshalb hat uns die Tratschtante gesehen." Katja schien zu begreifen, was ich gemeint hatte. "Oh." "Hoffentlich hält Maria die Klappe!" "Maria?" "Hemingway. Die größte Tratschtante der Uni. Kann ihren Mund nicht halten."

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Butterfly13

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Kommentare
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EwSchrecklich Moi, die Geschichte ist voll süß *-*
Die beiden passen echt super zusammen.
Auch sehr gut geschrieben, ich freu mich schon auf die Fortsetzung.

lg
Vor langer Zeit - Antworten
EwSchrecklich Achja und das Cover ist ab-so-lut geil *-*
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