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Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 39

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 39 "
Veröffentlicht am 07. April 2014, 34 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 39

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 39

Einleitung

Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand eines Bürgerkriegs steht.

Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 39 Ewige Zwickmühle

Die Villa des Patriziers lag fast am anderen Ende der Stadt in einem der ruhigeren Viertel. Ein schmiedeeiserner Zaun lief um den gesamten Komplex. Umgeben von einem kleinen Rosengarten erhoben sich die weiß getünchten Gebäude, die sich kaum von den gewöhnlichen Häusern unterschieden. Nur die Größe des Baus hob ihn etwas hervor. Kellvian folgte dem rot gekleideten Boten durch die Gärten. Wege aus Sand führten zwischen Beeten und kleinen Pflanzungen hindurch. Die Pflanzen wirkten alle leicht verwildert, so als würde sich

jemand nur ab und zu um sie kümmern. Ein interessanter Gegensatz zu der Ordnung, die sonst überall in Vara herrschte und nur selten gebrochen wurde. Ein kleines, von gekerbten Säulen getragenes Pavillon lag vor ihnen und darunter saß, in einem mit Schnitzereien verzierten Lehnstuhl, Markus Cynric. Die verletzte Hand hatte er auf einen Stab gestützt. Auf einem kleinen Tisch vor ihm standen eine Karaffe und einige Kristallgläser. Der Patrizier stand auf, als er Kell erkannte. ,,Kellvian.“ Er grinste breit, als er den zwar ein Stück größeren, aber nur halb so breiten Jungen kurz umarmte.

Wobei Junge nicht mehr zutraf, korrigierte er sich selbst. Das schien nicht mehr ganz der Neugierige kleine Kerl zu sein, der vor Jahren seien Stadt das erste Mal besucht hatte. Er hatte sich verändert. Auf einer Wange waren noch die frischen Spuren einer Verletzung zu sehen und auch ansonsten… Kellvian schüttelte die Hände des Patriziers ab. ,,Markus. Ihr wolltet mich sehen?“ ,,Und ob ich das wollte.“ , erwiderte sein gegenüber und griff nach der Karaffe auf dem Tisch.,,Habt ihr eine Ahnung wie viel Sorgen sich alle um euch machen ? Ihr könnt doch nicht einfach weglaufen, ihr seid kein Kind mehr verdammt.“ ,

sagte Markus streng, während er zeitgleich zwei Kristallkelche mit Wein füllte und einen davon Kellvian hinhielt. ,,Ich habe gut darüber nachgedacht.“ , erwiderte Kell und nahm das Glas, ohne etwas zu trinken. ,,Glaubt nicht, ich hätte mich kurzfristig dazu entschlossen. Es gibt… Dinge, die ich wissen muss. Oder finden.“ Markus überging das offenbar. ,,Wobei ich zugeben muss, auf eine Art bin ich beeindruckt. Ihr seid unter der Nase der kaiserlichen Garde hindurchgeschlüpft und zumindest bis jetzt hat euch niemand wiedergefunden.“ Kell gefiel gar nicht, worauf das hinauslief. Zwar glaubte er nicht, dass Markus ihn einfach hier

festhalten würde, aber… den Kaiser informieren würde er sogar ganz sicher. ,,Das… war nicht wirklich schwer.“ , gab Kellvian zu. Es tat ihm ja jetzt noch leid, dass er sowohl Syle als auch Walter dafür hatte benutzen müssen. Was wohl aus den Beiden geworden war. Markus nahm einen Schluck Wein und stellte den Kelch dann zurück. ,,Ihr reist mit einer seltsamen Truppe, wenn ich das einmal bemerken darf, mein Herr.“ ,,Es sind Freunde.“ , sagte Kell nur. ,,Merkwürdige Zeiten für Freunde unter den Gejarn.“ ,,Ich habe gehört, ihr hättet auch kein Problem damit, einfach ein paar Sklaven zu

befreien.“ ,,Ihr wisst genau, was ich davon halte, Leben zu verkaufen Kell. Und ich handle vor allem aus Eigennutz. Vara liegt nahe an den gebietend mehrerer Abtrünnigen Clans. Wenn es wirklich zu einem offenen Konflikt kommen sollte, sind wir die erste Stadt, die der Kaiser als Schild benutzen wird. Oder als Schwert. Entweder werden wir Garnison oder Festung. So oder so, wir haben in einem Krieg am meisten zu verlieren und würden uns in vorderster Front wiederfinden. Das werde ich verhindern, solange noch ein Funken Leben in mir ist. Dazu gehört auch niemanden einen Grund für einen Kampf zu liefern, weder

den Clans noch dem Kaiserreich.“ ,,Götter Ihr seid gut.“ Kell lachte, ,,Ich nehme euch das fast ab.“ ,,Und ich gebe zu der Bastard von Sklavenhändler hatte eine Lektion verdient.“ , meinte Markus grinsend. ,,Habt ihr schon nach den Befreiten gesehen?“ ,,Jiy zumindest ja. Ich… weiß nicht ob ich mir das antun werde.“ ,,Wer war das noch gleich ?“ ,,Die Gejarn.“ ,,Ich glaube ich erinnere mich. Und was treibt euch hierher?“ ,,Wie gesagt antworten. Ich glaube aber jetzt schon nicht mehr, das ich die so einfach hier finde. Bücher werden mir

hier nicht helfen. Am Ende sind die einzigen Worte, denen ich wirklich glauben kann, doch meine eigenen.“ ,,Und ich nehme an, der Kaiser weiß nichts davon. Geschwiege denn, das ihr hier seid.“ ,,Nein und ich wäre euch sehr verbunden, wenn er das erst erfährt, wenn ich wieder weg bin.“ ,,Ich sehe schon. Vielleicht muss ich das aber an eine Bedingung knüpfen.“ Kellvian sah auf. ,,Bedingung ? Fangt ihr jetzt auch schon an Ränke zu schmieden?“ ,,Das müssen wir alle. Kommt, ich möchte euch jemanden vorstellen.“ Der Patrizier bedeutete Kell ihm durch die

Gärten zu folgen. Ein gepflasterter Weg führte über eine leere Terrasse ins Innere der Villa. Ein kleiner Saal lag vor ihnen, der von einem erloschenen Kamin dominiert wurde. Bücherregale aus dunklem Holz und einige Schränke mit Geschirr nahmen die Wände ein. Ansonsten gab es nicht viel Einrichtung. Ein großer Sessel vor dem kalten Ofen und ein leerer Tisch, über dem ein Ölgemälde hing, das offenbar Vara bei Nacht zeigte. Kellvian sah sich neugierig um. Irgendwie passte die noble, wenn auch funktionelle Einrichtung zu Markus, dachte er. Nur, welche Bedingung der Patrizier stellen mochte… Markus war

kein Machtmensch, auch wenn er sich n der Rolle des Fürsten von Vara selbst wohl ganz gut gefiel. Ein Diener in der gleichen roten Kleidung wie der Bote kam herein und verbeugte sich kurz. ,,Ruft doch unseren Gast bitte her.“ , befahl Markus dem Mann, der sich lediglich erneut verbeugte und durch eine Flügeltür aus dem Raum verschwand. Kellvian konnte durch die Tür kurz einen Blick auf eine mit Marmor geflieste Eingangshalle und eine Wendeltreppe ins Obergeschoss erhaschen. Kellvian sah zurück zu Markus, dieser sagte jedoch nichts, sondern wartete, auf

seinen Stock gestützt, dass der Diener zurückkam. Wenige Augenblicke später wurde die Tür erneut geöffnet und eine dunkelhaarige Frau in blauer Robe trat ein. Sie wirkte ungesund blass, wie Kellvian auffiel. Wie jemand, der sein Leben mehr in Hallen und düsteren Mauern verbrachte, als in der freien Natur. Sie sah sich offenbar ein wenig eingeschüchtert, in dem Raum um. ,,Darf ich vorstellen, das ist Danja. Magisterin der Universität zu Vara.“ ,,Im Ruhestand.“ , fügte sie hinzu und schien etwas Selbstsicherheit wiederzufinden. ,,Kellvian.“ Er streckte ihr eine Hand

hin. ,,Ha, wusste Ichs doch.“ , rief die Magisterin, fast ein wenig überschwänglich. ,,Ihr seid also wirklich Kellvian Belfare. ,,Ja.“ , er drehte sich zu Markus um. ,,Aber was hat das mit…“ ,,Nun Kellvian. Wie ihr sicher wisst, bin ich seit jeher ein großer Förderer der Universität. Leider stehe ich damit ziemlich alleine da. Und ihr könnt euch vorstellen, wie viel Geld dieser Ort verschlingt.“ Er nickte lediglich. Allerdings, wie sollte er etwas daran ändern ? Sicher Markus könnte ihm das Versprechen abnehmen, ihn zu unterstützen, wenn er

Kaiser wurde, aber das lag wohl kaum in der Absicht des Patriziers. Dafür hätte er keine Magistern hier gebraucht.“ ,,Es ist allerdings so, dass ich diesen Zustand ändern möchte. Und zu diesem Zweck habe ich mir zusammen mit den Magistern etwas einfallen lassen. Womit ködert man reiche Kaufleute und Adelige am besten?“ ,,Wenn ich an die fliegende Stadt zurück denke mit goldenen Käfigen. Man muss sie nur glauben machen, sie wären freiwillig darin. Oder man packt sie bei ihrer Ehre, sofern davon was übrig ist. “ ,,Wie es aussieht, hat man euch kaum Illusionen gemacht.“ ,,Nein… Ich fürchte mein Vater hat viel

Wert darauf gelegt, mir jede Illusion zu nehmen.“ ,,Was ihm wohl nicht ganz gelungen ist, bedenkt man das ihr hier steht.“ , bemerkte der Patrizier schmunzelnd, bevor er fortfuhr : ,,Ich plane, einige der hochrangigen Adeligen der Provinz Belfare zu Feierlichkeiten an die Universität zu laden. In dem Rahmen dessen würde ich sie natürlich auch förmlich um die Zusicherung von Unterstützung bitten. Und es würde sicher einiges an Eindruck schinden, wenn mich der Sohn des Kaisers dabei unterstützen würde.“ Kellvian trat ein paar Schritte zurück und machte eine abwehrende Handbewegung.

,,Nein Markus, bei aller Freundschaft…“ Götter. Er durchstöberte seinen Verstand nach einer Ausrede, irgendwas… ,,Ich habe keine passenden Kleider. Nichts. Ich würde euch doch eher lächerlich machen…“ ,,Das ist kaum ein Problem. Ich kann euch morgen einen Schneider vorbeischicken. Auch für eure Freunde, ich erwarte nicht, das die den ganzen Spaß verpassen.“ ,,Spaß , Markus ? Wisst ihr wenn es eines gibt, das ich nie wieder in meinem Leben tun möchte, dann ist es in einem Raum mit gelangweilten Adeligen herumzusitzen.“ Und wichtiger, wie sollte er dann noch seine Identität

Geheimhalten? Manchmal hatte er das Gefühl, irgendjemand da oben musste sich schrecklich über ihn amüsieren. ,,Ach kommt schon Kell, Ein bisschen Unterhalten und Dekorativ herumstehen, hat noch keinen Umgebracht.“ ,,Sicher ?“ , erwiderte er lachend. ,,Hab ich den eine Wahl ?“ ,,Eine Hand wäscht die andere.“ , meinte der Patrizier. ,,Im Gegenzug werde ich… vergessen, das ihr je hier gewesen seid. So schlimm wird das schon nicht.“ ,,Es geht nicht darum. Ich weiß ziemlich genau, was ich zu tun habe. Es geht eher darum, das ich unter anderem genau vor so was weggelaufen

bin.“ Als Kellvian sich auf den Rückweg machte, hatte er ein schlechtes Gefühl, was Markus bitte anging. Oder besser seine Erpressung. Er machte de Patrizier ja keine Vorwürfe, aber das er ihn einfach ins Messer laufen ließ… darüber konnte er sich wenigstens Ärgern. Die Straßen waren in der Abenddämmerung durch hunderte von Öllaternen erleuchtet, deren Schein mit den ersten Sternen am Nachthimmel konkurrierte. Die bronzenen Kuppelbauten der Universität glänzten rot in den letzten Sonnenstrahlen. Trotz der späten Stunde waren die Straßen nach

wie vor voller Leben. Menschen, die das milde Wetter ausnutzten, sich auf den Plätzen trafen oder lediglich noch einige letzte Besorgungen erledigten. Er ließ sich Zeit und genoss die kühle Abendluft, die der Wind durch die Straßen trieb. So blieb ihm Gelegenheit seine Gedanken wieder zu ordnen. Er konnte sein Versteckspiel nicht länger aufrechterhalten. Er konnte es nicht sich selbst gegenüber… und Jiy. Er hatte gemeint, was er gesagt hatte, dachte Kell. Er mochte sie, vielleicht etwas mehr, als gut war, wie er stumm zugab. Und er wusste nicht einmal warum. Es schien auch keinen besonderen Grund zu brauchen. Die Dinge waren, wie sie

waren. Morgen Abend würde er es Jiy sagen, entschied er. Länger konnte er es nicht aufschieben und wenn sie es durch jemand anderen erfuhr… Er hatte den Ausdruck der grenzenlosen Verletzung heute Nachmittag in ihren Augen gesehen. Und genau das gleiche würde er dort wieder entdecken, fürchtete er. Besser sie erfuhr es durch ihn. Wenn sie ihn dann nur sprechen ließ, wenn er Gelegenheit fand sich zu erklären… Selbst jetzt wo er sich versuchte Worte zurechtzulegen, schien nur Gestammel dabei herumzukommen und Kellvian schalt sich selbst dafür. Nichts, das wirklich auszudrücken schien, wie er

sich fühlte… ja das er nie geplant hatte es so weit kommen zu lassen. Aber er fühlte sich besser mit der Entscheidung. Egal was dabei herauskam, es war das richtige. Er war kein Feigling. Nur diesen einen Tag Aufschub brauchte er noch. Als Kellvian das kleine Gasthaus wiederfand, waren viele der Lichter Varas bereits erloschen. Nur durch die Glasfront der Taverne drang noch Licht. Er duckte sich unter dem Türrahmen weg, als er eintrat und sich umsah. Es war nur noch wenig los. Zyle saß allein an einem Tisch, den Kopf auf die Platte gelegt und schlief offenbar. Ein seltsamer Anblick. Doch selbst im Schlaf

hatte er eine Hand auf den Schwertgriff gelegt. Mehrere leere Krüge stapelten sich vor dem Gejarn. ,,Hey, alles in Ordnung bei euch ?“ Kellvian setzte sich dem Mann gegenüber. ,,Wo sind die anderen?“ Zyle blinzelte, als er aufsah. ,,Was passiert ?“ , nuschelte der Mann aus Laos. Kellvian war sich nicht sicher, ob er ihn überhaupt erkannte. ,,Euer Freund scheint es ein wenig übertrieben zu haben.“ , bemerkte die Wirtin, die grade einige leere Gläser vom benachbarten Tisch räumte. ,,Zyle ?“ Er schüttelte den Mann sanft bei den Schultern. ,,Hey, wo ist der

Rest?“ Der Gejarn sah ihn nur Verständnislos an. ,,,Was kümmert mich das. Ich hab… genug eigene Probleme. Kann ihn nicht einfach töten versteht ihr? Aber das muss ich doch. Sonst komm ich nicht zurück.“ ,,Ich glaube ihr wisst grade nicht mal mehr, worüber ihr sprecht.“ , erwiderte Kellvian. ,,Doch, doch ganz sicher, wisst ihr, warum sollte ich das tun ? Is ja gar kein schlechter Kerl.“ Kellvian hatte nach wie vor keine Ahnung, wovon der Mann überhaupt redete. Allerdings war es auch einfach möglich, dass er es selber nicht wusste. Der Alkohol hatte den armen Kerl offenbar ziemlich mitgenommen.

,,Und wenn endlich jemand den Raum anhalten könnte.“ Kellvians seufzte. In dem Zustand konnte er mit Zyle nicht das geringste Anfangen. Rasch legte er dem Mann eine Hand auf die Stirn, was dieser auch protestlos geschehen ließ. Viel mitbekommen tat er vermutlich ohnehin nicht mehr. Kell sammelte sich und zog sich in sein eigenes Bewusstsein zurück. Er hatte das zwar noch nie Probiert, aber eigentlich müsste es funktionieren. Der kurze Strom heilender Magie, den er brauchte kostete ihn fast keine Anstrengung mehr. Lediglich der Weg zurück in die Realität kostete ihn wie immer

Überwindung. ,,Was….“ Zyle blinzelte verwirrt, bevor er sich beide Hände an den Kopf presste. ,,Verflucht, das tut weh.“ Kellvian konnte ein gedämpftes Lachen nicht unterdrücken. Vermutlich erlebte der Gejarn grade die Kopfschmerzen seines Lebens. Die hatte er nicht geheilt. ,,Was habt ihr gemacht ?“ , wollte der Mann wissen. ,,Euch Zwangsausgenüchtert, wenn man so möchte.“ , antwortete Kell schmunzelnd und fügte hinzu .,,Glaubt jetzt aber nicht ich tue das ständig.“ Zyle sah auf. ,,Das war der verfluchte… Seher. Ich hätte nicht mal halb so viel getrunken wenn... der nicht gewesen

wäre.“ ,,Sicher.“ ,,Wo ist der überhaupt ?“ , wollte er wissen. ,,Keine Ahnung.“ , meinte eine Stimme und als Kellvian den Kopf drehte entdeckte er Jiy, die fast unsichtbar einen Tisch weiter saß. Die Gejarn war im Halbdunkeln trotz des hellen Pelz kaum zu sehen. ,,Melchior hat gemeint, er wolle frische Luft schnappen. Das war vor einer Stunde.“ ,,Ich bin mir sicher, er kann auf sich aufpassen.“ , erwiderte Kellvian. Der Seher war sicher niemand, um den er sich Sorgen machen müsste. Und wen er nicht bald zurückkam, würden sie eben

später nach ihm Suchen. Vielleicht hatte der Mann es auch vorgezogen, auf seine seltsame Art zu verschwinden, so wie damals am Flussufer. ,,Bist du eigentlich schon länger da ?“ Jiy lachte. ,,Du schuldest mir noch was, wenn ich dich erinnern darf.“ ,, Ach ja… das.“ Er konnte seinen Herzschlag einen Moment viel zu deutlich spüren. ,, Und irgendjemand muss ja auf Zyle aufpassen.“ Dieser überging die Bemerkung. ,,Was wollte der Patrizier ?“ , fragte er stattdessen. ,,Mich um einen gefallen bitten, wie es aussieht“ Jetzt musste er den beiden das

nur noch irgendwie beichten. ,,Und ich habe zugesagt.“ Jiy sah neugierig auf. ,, Zugesagt zu was ?“ ,, Markus plant morgen Abend, etwas Unterstützung für die Universität zu gewinnen. Und zwar bei einer Feier. Und er will das ich dabei bin, was heißt ihr seid auch eingeladen.“ ,, Das klingt doch lustig.“ ,, Ja, das hat Markus auch gesagt. Ich glaube, du warst bisher auf zu wenigen Feierlichkeiten der Menschen. “ ,, Gar keinen um genau zu sein.“ , gab sie zu. ,, Dann stell dich auf Stunden voller Langeweile und Politik

ein.“ ,, Und der Patrizier wird dort sein, vermute ich ?“ Zu Kellvians Überraschung klang der Mann aus Laos nicht genervt über die neuerliche Unterbrechung. Dass er seinen Schuldner hier noch nicht gefunden hatte, schien ihn auch wenig zu kümmern. ,, Ich schätze schon, Markus ist der Gastgeber.“ Zyle nickte, bevor er die nächste seltsame Frage stellte. ,, Man erwartet aber nicht, das ich da unbewaffnet auftauche , oder ?“ ,,Die meisten werden es wohl… aber ich kenne euch wohl gut genug um sicher zu sein, das ihr das nicht werdet, wie

?“ ,, Worauf ihr wetten könnt.“, gab Zyle zurück. ,, Und wenn es nur ist, um mir eure Politiker vom Hals zu halten.“ Er lachte verhalten und nervös. Kellvian blinzelte lediglich einen Moment verwirrt, bevor er doch einstimmte. Hatte der Gejarn grade tatsächlich einen Witz gemacht? ,, Macht euch keine Hoffnungen. Das wird der langweiligste Tag unseres Lebens werden.“

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