Kurzgeschichte
Nachts - Eine Story

Nachts

Josie stieg aus der Straßenbahn aus, es war noch nicht lange her als sie sich von ihren Freunden verabschiedet hatte.
Sie hatte laute Musik an ihrem Ohr, und die Nacht schien sie nicht zu berühren.
 
Josie hatte nur 3 Blocks bis sie zuhause war, das war nicht sehr weit.
Doch sie merkte nicht das die Nacht allmählich ihre Schatten länger zog. 
 
Das Mädchen stieg über die Gleise der Straßenbahn und blickte sich nach links und nach rechts um. Kein Auto durchfuhr um diese Zeit ihre Gegend,sie seufzte sie hätte nicht so lange mit ihren Freunden machen sollen, aber der Abend war zu lustig gewesen.
Die Musik an ihrem Ohr wurde leiser und Josie stellte fest das es das letzte lied auf ihrem Ipod 
 
Sie seufzte noch lauter, sie entfernte die Kopfhörer aus ihren Ohren und zog die Jacke fester um sich es war Saukalt.
Sie schaute auf die Uhr ihres Ipods und stellte fest das es in 1 Minute Mitternacht war, sie starrte von der beleuchteten Straße auf den dunklen Park der friedlich im Schein der Dunkelheit lag.
Josie drehte den Ipod ab und steckte ihn wieder in ihre Jackentasche.
 
Die Bäume lagen friedlich da und liesen nur wenig Straßenlicht durch, das junge Mädchen atmete tief ein.
Sie ging ein wenig langsam und vorsichtig durch den Park, es lag Grabesstille über dem kleinen Park.
 
Und dann bemerkte sie Geräusche, es war als ob jemand hinter ihr her war. 
Josie drehte sich vorsichtig um, sie wagte es kaum den Kopf zu bewegen, als sie hinter sich blickte waren da nur die Schatten der Nacht.
Josie wurde von Unruhe erfasst, sie begann ein wenig schneller zu gehen.
Und dann wagte sie es wieder einen Blick hinter sich zu werfen, doch es war da nichts.
Josie kniff die Augen zusammen, in den dunklen Schatten der Nacht erblickte sie Hände und bedrohlich leuchtende Augen.
Das Mädchen schluckte und beschleunigte ihren Schritt.
Sie begann förmlich zu laufen.
 
Josie tastete in ihrer Tasche nach ihrem Ipod mit Schweißnassen Händen und angstgeweiteten Augen, schaltete sie ihn ein und führte zittertend im Laufen die Kopfhörer in ihre Ohren.
Sie atmete tief ein, sie spürte ihren Herzschlag bis rauf in ihre Ohren. Das sausende Blut in ihren Adern, und der Herzschlag übertönten sogar die laute Musik.
Sie spürte wie ihr Atem raselte, und sich die Jacke voll von Schweiß tränkte.
 
Josie schaute ein wenig auf die Seite, 2 Blocks noch, wie sie voller Erleichterung merkte, hatte sie den kleinen Park hinter sich gelassen.
Doch sie bemerkte wie die Schatten länger wurden, und eine dunkle Hand ihre Schulter streifte.
Das Herz des Mädchens blieb für einen Augenblick stehen.
 
Doch dann beschleunigte sie ihren Schritt noch mehr.
Sie begann schon nach dem Schlüssel in ihrer Tasche zu kramen, sie hatte ihn und jetzt umschloss sie ihn.
Der Schatten lugte schon ein wenig  unter ihren Schuhen hervor.
 
Josie bekam immer mehr Angst, sie versuchte sich ein wenig zu orientieren.
 
1 Block noch.
Langsam zeichnete sich Erleichterung auf ihrem Gesicht ab, aber der Schatten war noch immer da.
Und sie hatte immer mehr Angst.
 
Josie merkte wie ihre Hand ein wenig blutete,  sie hatte den Schlüssel inzwischen so fest umschloßen, das sich der Schlüssel in ihre Hand bohrte.
Das Mädchen erschrak ein wenig und ließ den Schlüssel einen Augenblick in ihre Tasche sinken.
 
Sie starrte auf die wunde Hand,  und blieb mit im Schritt stehen sie stolperte.
In dem Moment merkte sie, das sie schon fast bei ihrer Haustür war.
Sie griff ihn ihre Tasche und zog zitternd den Schlüssel raus, und versuchte ihn ins Schloß zu bekommen.
Der Schatten hatte sich über die halbe Straße ausgebreitet und Josie schluckte schwer.
In dem Moment klickte der Schlüssel im Schloß und sie schlüpfte in das sichere Haus, der erste Schritt war Licht im Flur zu machen.
 Der Spuk war vorbei,mit dem ersten Licht war der Schatten verschwunden.
 
Sie atmte ein, und spurtete rauf zu ihrer Wohnungstür.
Und von diesem Erlebnis war für Josie klar nie wieder solange von zuhause weg zu bleiben.
 
Ende