Kinderbücher
Zipfelzapfen - Reise Nr.2

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"Zipfelzapfen - Reise Nr.2"
Veröffentlicht am 22. März 2014, 10 Seiten
Kategorie Kinderbücher
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Zipfelzapfen - Reise Nr.2

Zipfelzapfen - Reise Nr.2

Zipfelzapfen

„Okay, ich komme sofort! Bis gleich“, sagte Linnea in den Hörer des Telefons. Sie hatte mit ihrer besten Freundin Annika telefoniert. Annika musste vor einiger Zeit weit weg ziehen, doch die Mädchen hatten einen Weg gefunden, sich trotzdem jeden Tag zu sehen, denn im Wald hinter Linneas Haus stand eine große Buche, von der aus sie so zu sagen nach Bayern, wo Annika wohnte, fallen konnte und umgekehrt. Und genau zu der Buche machte sie sich jetzt auf den Weg, weil Annika sie besuchen wollte. Als sie dort ankam, war noch nichts von Annika zu sehen und Linnea setzte sich auf die Matratze, die sie dort hin geschafft

hatte, damit man nicht auf den harten Waldboden fiel, wenn eines der Mädchen aus Bayern kam. Linnea begann, mit dem Fuß auf den Boden zu klopfen. Plötzlich raschelte es neben ihr und sie fuhr herum. Im ersten Moment war dort nichts Ungewöhnliches zu entdecken: Äste, Bucheckern, Laubblätter, ein Tannenzapfen mit Zipfelmütze… Was? Linnea riss die Augen auf. Ja, da hüpfte doch wirklich ein Tannenzapfen mit einer roten Zipfelmütze auf sie zu. Mit einem großen Satz landete er auf Linneas Schuh. Diese starrte verblüfft auf den Zapfen herunter. „Seid gegrüßt, edle Ritterin!“, rief der Zapfen zu ihr herauf, „Ich bin Zip, der Anführer der

Zipfelzapfen, und wie ist Euer Name, edle Dame?““werde ich jetzt verrückt oder so?“,fragte sich Linnea,“ allerdings…“, rief sie sich ins Gedächnis,“ wenn es Baumreisen gibt, warum dann keine Zipfelzapfen?“ „Ich bin Linnea“, sagte sie an Zip gerichtet und hielt ihm die Hand hin. Zip hüpfte darauf und Linnea setzte ihn auf ihrem Knie ab. „Woher kommst du denn?“, fragte Linnea und gluckste. Der kleine Kerl sah wirklich zum schießen aus. „Genau…“, begann Zip, „das ist es, weshalb ich hier bin. Unser Dorf wurde vom Winde fortgeweht und jetzt suchen wir jemanden, der uns bei dem Wiederaufbau unseres Dorfes helfen

kann. Würdet Ihr mir also die Ehre erweisen und unser Volk vor dem Untergang bewahren?“ Gespannt sah Zip sie an. In dem Moment plumste Annika hinter ihnen auf die Matratze. Als sie Zip entdeckte, klappte ihr die Kinnlade herunter. „Oh, noch eine edle Ritterin. Wie ist denn Ihr Name, schöne Lady?“, fragte Zip sofort. Da Annika keinen Ton heraus bekam, antwortete Linnea für sie: „Das ist Annika, meine beste Freundin und um noch mal auf deine Bitte zurück zu kommen, also, Annika und ich würden euch gerne helfen, euer Dorf wieder aufzubauen, oder Annika?“ Annika stand immer noch der Mund offen. Dann schüttelte sie verwirrt den Kopf und

sagte: „Na klar helfen wir! Wo stand denn euer Dorf?“ Zip hüpfte von Linneas Bein runter und dann weiter tiefer in den Wald. „Folgt mir!“, rief er über die Schulter und Linnea und Annika machten, dass sie hinterher kamen. Mitten zwischen Ilexbüschen blieb Zip stehen und rief laut: „Allemann herkommen! Ich habe Hilfe gefunden!“ Nach und nach tauchten weitere Zapfen aus den Büschen hervor. Jede Mütze hatte eine andere Farbe, als alle anderen. Linnea und Annika trauten ihren Augen kaum. „Meine Männer haben schon mal etwas Holz zusammengetragen. Wir können also gleich beginnen“, sagte Zip und packte sich ein Ästchen. „Warte

mal“, rief Annika ihm zu, „wenn wir die Hütten wieder aus Holz bauen, fliegen sie warscheinlich wieder weg. Was haltet ihr denn davon, wenn wir Steine sammeln und sie gut mit Lehm zusammen kleben, wie bei echten Häusern?“ Zip machte eine nachdenkliche Miene. „Und was machen wir dann mit dem bereits gesammeltem Holz?“ Annika reagierte sofort: „Das könnt ihr doch als Feuerholz verwenden, damit euch nicht kalt wird!“, rief sie. „Okay Leute“, übernahm Zip wieder das Komando, „alle bläulichen Zipfel sammeln Steine, alle rötlichen Zipfel holen Lehm, alle lila und gelblichen Zipfel bauen die Hütten und die grünlichen bringen das Feuerholz

unter. Und los gehts!“ Erstaunt sahen Annika und Linnea, wie Gruppen mit ähnlichen Zipfelmützen loszogen und im Gebüsch verschwanden. Dann gingen Linnea und Annika den lilanen und gelben Zipfeln zur Hand. Nach circa 2 Stunden Arbeit war alles fertig und jede Zipfelzapfenfamilie hatte es sich in einer Hütte am Feuer gemütlich gemacht. Nur Zip stand noch draußen: „Danke für eure tatenkräftige Hilfe, edle Linnea und edle Annika. Ich hoffe, ihr beehrt uns bald wieder. Dennoch möchte ich euch darauf aufmerksam  machen, dass unser Dorf, wenn möglich, ein Geheimnis bleibt“ „Auf jeden Fall wird es das bleiben!“, betonte Linnea. „Is doch klar wie

Kloßbrühe!“, stimmte auch Annika ihrer Freundin zu und grinste, „Geheimnisse sind bei uns sicher!“, sagte sie und zwinkerte ihrer besten Freundin zu.  

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Ronny

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