Sonstiges
Zady heißt Freiheit

...

"Nein ! Papa Lass das !" , schrie Mia laut. 

Sie hatte Angst um ihre Mutter. Ihr Vater ,ein Iraner , hatte seine Aggressionen wieder an der Mutter ausgelassen , sie verprügelt. Aber Anja war Amerikanerin und Mia wurde auch in Amerika geboren. Doch Anja war unerfahren. Verheiratet mit Sihan , eine glückliche Ehe. Bis Sihan sie und Mia in den Iran zum "Urlaub" brachte.Dort gilt : wenn der Ehemann aus dem Iran stammt und mit der Familie in den Iran kommt , sind die Gesetze des Irans geltend.

Anja war dessen nie bewusst. Nun hat sie kaum mehr eine Chance aus dem Iran zu kommen. Sihan lässt sie nämlich nicht gehen. Er will , dass Mia nach dem Islam aufwächst. Die einzige Möglichkeit dem zu entfliehen wäre sich scheiden zu lassen. Doch was sie weiß ist , wenn sie das tun würde , würde , wie im Iran üblich , das Sorgerecht dem Vater überschrieben. Ausnahmslos. Die 36-jährige würde lieber sterben als ohne ihr Kind wegzugehen . Sie musste abhauen , heimlich . Aber egal wo sie waren , immer war jemand der Familie von Sihan da und beobachtete Anja und Mia. Sie hatte , als sie noch ganz unerfahren war , mehrfach versucht abzuhauen. Die

Folgen waren , dass Anja gefunden und geprügelt wurde. Mia wurde Anja entzogen.Manchmal Tage lang...

"Sihan , n ... Si .... hör doch a..." , stammelte Anja. Die Schläge die Sihan ihr verpasste waren zu schmerzhaft um normal zu sprechen. Er hörte dieses Mal nicht auf zu schlagen. Minuten lang. Mia hatte sich in eine Ecke des Zimmers versteckt . "Papa ! Hör auf du tust ihr weh ! Hörst du ? Lass sie in Ruhe Papa! Stopp !" , schrie Mia erbittert . Sie schrie als hätte sie selbst Todesangst. Sie riss sich zusammen und ging auf ihren Vater los. Von hinten sprang sie ihn an und schlug ihn mit ihrer ganzen

Kraft auf den Kopf , während sie schrille Laute ruft. Sihan packte sie am Arm , ließ einen Moment von Anja ab und ohrfeigte seine 4-Jährige Tochter herzlos. Sekundenschnell wendete er sich wieder an Anja. Mia ließ das nicht stehen. Jemand tat ihrer Mutter weh. Dieser Jemand musste eliminiert werden. Die kleine sah sich um. Auf dem Tisch stand noch das Hähnchen und die große Saftkanne. Sie raffte sich auf und hastete unbemerkt zum Tisch. Sie schnappte sich die leere Kanne und stellte sich wieder hinter ihren Vater. Dann hörte er auf Anja zu schlagen und redete auf sie ein. Sie schaute Mia an und Mia sie . Tiefe Angst kam in Mia

auf. Sie musste jetzt ihre Mutter retten. Kurzerhand tat sie , was ihre Mutter ihr gesagt hatte. "Wenn Papa mal wieder Mama schlägt Mia , dann nimmst du die Kanne und ziehst sie dem Papa über den Kopf. Das wird ihn kurz zum Schlafen bringen und ihm nicht wehtun." , war was Anja dem Mädchen eintrichterte. Also holte Mia aus und rammte die Glaskanne auf den Hinterkopf von Sihan. Dieser schrie kurz auf und fiel dann zu Boden . Anja befreite sich aus seinen griffen. Sie nahm Mia am Arm und rannte wortlos aus der Türe. Es war Mittagszeit , alle schliefen .Unbemerkt kamen sie aus dem Haus. Fast unglaublich. Ein Taxi hielt an. "Zur

ameri... nein zur Schweizer Botschaft bitte." , sagte Anja und das Auto fuhr los. Angekommen wurde sie , wie vorher heimlich und geschickt eingefedelt , in eine Art Schutzhaus gebracht. Es passiert nicht selten , dass ein Vater die Familie im Iran gefangen hält, für die hilflosen Mütter und Kinder gibt es eine geheime Organisation , die auch von echten Iranern geführt wird. In diesem Schutzhaus , was zur Organisation gehört , wird Sihan angerufen. Einer der Iraner , der Anja und Mia hilft spricht vorher alles mit ihnen ab. "Mia du sagst nichts. Anja , du machst mit ihm morgen ein Treffen aus. Aber keine Angst , keine Angst , nur um ihn davon anzuhalten die

Polizei zu rufen , denn dann wäre deine einzige Chance vergangen , wir würden hingerichtet und allen anderen Müttern in deiner Situation wird niemals geholfen werden. " Anja verstand und tat was ihr befohlen wurde. Sie wurde von allen Umarmt und auf die Stirn geküsst. Dann verfrachtete man sie und Mia mit 2 anderen Frauen und 3 Männern in ein großes Auto. Die Iraner wussten wie man die Grenzen einfach passiert. Sie setzten sich so als würde jeweils ein Mann zu einer Frau und einem Kind gehören. So sahen die Kontrollen keine Bedrohung und es ging nie etwas schief. Oft mussten sie rasch und leise von einem Auto ins andere rennen. Nach 3

Umstiegen wurden die Frauen getrennt . Jede Frau und ihr Kind in eine andere Richtung mit einem anderen Fortbewegungsmittel .Mia und Anja mussten mit einem Mann im Sandsturm zu einer Höhle laufen. Von dort aus kamen Buggies und brachten sie die letzten Meter. So wurden sie bis in die Türkei gebracht. Es war unglaublich , dass die Organisation das immer wieder schaffte. Sie stiegen aus . Es kam ein weiterer Mann auf einem Pferd galoppiert . Er rief ein Wort das sich anhörte wie "sadi" - "Freiheit"