Fantasy & Horror
Zombies in Berlin - Präludium der Apokalypse

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"Zombies schlurfen und beißen sich von Spandau nach Pankow, von Neukölln nach Marzahn."
Veröffentlicht am 26. Februar 2014, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: D-Design
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Über den Autor:

Skyla Lane ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die sich für die Tiefen des menschlichen Charakters interessiert. Vorzugsweise schreibt sie SF und Thriller. Sie wurde 1986 in Königs Wusterhausen geboren, ist verheiratet und lebt heute mit ihrer Familie in einem Dorf südlich von Berlin.
Zombies schlurfen und beißen sich von Spandau nach Pankow, von Neukölln nach Marzahn.

Zombies in Berlin - Präludium der Apokalypse

Skyla Lane

Zombies in Berlin


Präludium der Apokalypse


Episode I


http://berlinerzombies.de/


Leseprobe

Eine Nachtfahrt, die ist lustig Diese Nachtfahrt ist nicht schön

„Hallo? Entschuldigung, aber – sind sie vielleicht wach?“ Ich hatte mir den Nachtzug ausgesucht, um meine Ruhe zu haben, doch es klopfte schon zum dritten Mal an meinem Abteil. Diesmal streckte auch jemand seinen Kopf hinein: Es war ein lockiger Kopf, den ich im Halbdunkeln ausmachte, und der mich ganz gewaltig störte. Ach ja, wach war ich jetzt auch. „Ich will nichts kaufen, also zieh Leine, Junge. Hab schon gegessen.“ Ich kuschelte mich wieder unter meinen Parker und schloss die Augen. Draußen war’s herbstlich kühl, genau wie die Fensterscheibe, an der meine Stirn klebte. Das tat furchtbar gut wegen der Schmerzen im Schädel, die mir die Sauferei verpasst hatte. Und so besoffen, wie ich letzte

Nacht gewesen war, hatte ich noch ordentlich Restalkohol intus. Heini hatte die Flasche aufgetrieben; eine verstaubte Wodkapulle, die gut und gerne noch aus‘m Krieg hatte sein können. Heini war nicht der Typ, der gerne teilte, doch gestern hatte er eine Ausnahme gemacht. Ging ihm nicht gut, hatte er gefaselt. War eine ganz schöne Memme, unser Heini. Wenn die Nächte immer kühler wurden, ging es niemanden von unserer Bande noch gut, aber Heini packte gern eins drauf und spielte den alten Zausel, der über sein Rheuma klagte und bedient werden wollte. „Ich will ihnen ja gar nichts verkaufen, aber der Zug hat gehalten und der Strom geht nicht mehr. Berlin erreichen wir bei sowas bestimmt nicht pünktlich, oder?“ „Woher soll ich das denn wissen?“ Mit pochenden Kopfschmerzen ließ ich mich gegen die Lehne meines Sitzes fallen, während ich mit der Hand nach dem Lichtschalter suchte.

Mehrmals drückte ich auf den Knopf, doch das Licht ging nicht an. „Tatsächlich.“ Ich seufzte genervt und angelte mir meine Wasserflasche aus dem Rucksack. „Ich habe es zur Kenntnis genommen, kannst mich jetzt wieder in Frieden lassen.“ „Ich soll ihnen noch sagen, dass sie ihren Ausweis bereithalten müssen. Vorhin war der Schaffner bei mir und meinte, die Bullen kämen hier gleich durch.“ Das Hämmern in meinem Schädel wurde stärker. „Eine Ausweiskontrolle? Was soll der Mist? Ich will doch nur nach Berlin.“ „Keine Ahnung, finde ich auch komisch. Aber das hat der so gemeint und weil er sie nicht wach bekommen hat, sollte ich es ihnen sagen. Ich glaube, der hatte es auch richtig eilig. Ach, und die Verbindungstüren gehen nicht. Und die zum Klo, falls sie … “ „Klappe, Mann. Warum haben wir angehalten?“ „Irgendein Problem mit den Oberleitungen,

glaube ich. Der Schaffner sagte, es würde in der Gegend überhaupt kein Zug mehr fahren. Genaueres wüsste er noch nicht, und ehrlich gesagt, sah der auch nicht aus, als würde er überhaupt irgendwas wissen.“ Das klang alles so nervig, dass ich mir am liebsten meinen Flachmann aus der Tasche geholt hätte. Ich wägte das Für und Wider ab, ließ es aber bleiben, damit Sophie mir nachher keine Szene machte. Weil ich aber dringend Kohle brauchte, wäre es fatal, sie schon am Anfang ungnädig zu stimmen. Wahrscheinlich kaufte sie mir mein neues Projekt ohnehin nicht ab. Vielleicht doch einen kleinen Tropfen? Ich langte zum Rucksack, bemerkte aber die Lichter in der Ferne. „Wo genau sind wir, Junge? Zum Geier, wir sind doch fast da, oder nicht? Dahinten ist doch Berlin.“ „Das hat der Schaffner nicht gesagt, aber wenn es Berlin ist und die Strecke wieder freigegeben

wird, dann sind’s doch bestimmt nur noch ein paar Minuten, denken sie nicht?“ „Wie soll ich das wissen? Wenn du es so eilig hast, dann lauf doch. Falls die wirklich Probleme mit den Oberleitungen haben und die ganzen Züge anhalten mussten, dann kannst du dir den Irrsinn nachher doch vorstellen, oder nicht?“ Ungeduldig holte ich mein Handy raus und sah aufs Display: Es war längst Mitternacht. In zehn Minuten würde mich Sophie am Hauptbahnhof erwarten. Ich wählte ihre Nummer, damit sie Bescheid wusste. „Der hat gar nichts gesagt? Was kann so kurz vor der Stadt schief gelaufen sein? Schicken die uns Busse oder sollen wir hier wirklich einfach warten?“ Der Junge zuckte mit den Schultern. Ich wartete aufs Klingelzeichen, doch stattdessen erklärte mir eine automatische Frauenstimme, der Anschluss sei vorübergehend nicht zu

erreichen. Stöhnend juckte ich mir den Dreitagebart und holte meine Zigaretten aus dem Rucksack. „Sind die Türen nach draußen offen?“ Jetzt nickte der Bengel. Bildete ich mir zumindest ein. Verfluchte Dunkelheit. „Wo gehen sie hin?“ „Nach draußen eine rauchen.“ „Aber der Schaffner sagte, wir sollen hier drinnen warten. Die Türen hat der nur für die Polizei aufgemacht, naja, und falls mal einer muss.“ „Wenn hier keine Züge fahren, ist es kaum gefährlich und ihm kann es am Arsch vorbeigehen.“ Ich quetschte mich an dem Bengel vorbei und betrat den dunklen Gang. Gähnend schlurfte ich am Fenster entlang und streckte meine müden Knochen. War mal wieder einer dieser Momente, in denen ich mich älter fühlte, als ich war. Sophie beklagte sich liebend gern drüber und

zeterte in endloser Manier, weil ich mich in ihren stechend grünen Augen gehen ließ. Hatte doch was im Kopf, motzte sie immer. Warum nicht eine echte Ausbildung beginnen und von vorn anfangen? Sophie hatte schon damals Probleme mit dem gehabt, was ich getan hatte. Heute war sie kein Deut besser. Das Telefon hatte sie nur vorbeigebracht, damit sie mir dauernd auf die Nase binden konnte, wie verkorkst mein Leben war. Blöder Penner, schnauzte sie mich immer in ihrem scharfzüngigen Berliner Dialekt an. Hielt es für eine Beleidigung, diese herzensgute Seele von Schwester. Ich bezweifelte aber, dass sie irgendwann kapieren würde, dass die Wahrheit keine Kränkung sein konnte. Behände sprang ich aus dem Wagon. Der nasse Wind kroch mir sofort in den Nacken und jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. Zudem drang mir ein Geruch in die Nase, der einen bitteren Geschmack im Hals hinterließ. Was

mich aber wirklich störte, war der simple Fakt, dass sich hier niemand rumtrieb: Nicht ein einziger Scheinwerfer beleuchtete die Gleise und auch kein Schaffner rannte rauf und runter, um gaffende Leute zurück ins Abteil zu kommandieren. Wenigstens den Wagen der Polizei hätte ich erwartet oder ihre aufdringlichen Stimmen, aber gar nichts? Bis auf die Lichter vom nächsten Kaff war die ganze Gegend in nächtlicher Stille versunken und nur durch den Vollmond konnte ich noch meine Hand vor Augen sehen. Wie’s aussah, hatte der Zug dort gehalten, wo sich Fuchs und Hase die Pfoten reichten; das einzige, was sich um uns herum befand, waren Bäume und Büsche in den Ausführungen, wie sie ein Mann zum Pinkeln brauchte: dicht beieinander und abseits der Straßen. Ich angelte mir aus meiner Hosentasche die Kippen und suchte vergebens nach dem Feuerzeug. Meine Finger fassten durch das

klaffende Loch; der Grund meines Mangels an Stauraum. Möglich, dass sowas aber auch Sophie den Anstoß gab, mir Geld zu pumpen. Immerhin, wie stand sie denn da, wenn ihr einziger Bruder nur eine Hose besaß? Spätestens, wenn sie mich in ihr feines Heim nach Grunewald brachte und den Gestank nicht mehr aus den Zimmern bekam, würde sie ihre Geldbörse öffnen. Zumindest musste ich drauf setzen. Zu verlieren hatte ich nicht grade viel. „Hoppla?“ Ein wenig verdutzt hob ich meinen Kopf und blinzelte mir den Schlaf aus den Augen. Wenn ich mich nicht getäuscht hatte, war ich Zeuge gewesen, wie die Lichter der nahen Ortschaft flackerten. Oder es war gestern doch zu viel Kriegswodka gewesen; ich meine, hey, eine komplette Stadt hat Stromprobleme? „Haben sie das auch gesehen?“ Der Bengel stand jäh in der Tür und hängte seinen Kopf raus. Ungläubig starrte er mich an: seine Visage war im Vollmond nicht schwer zu

erkennen. Sein Gesicht passte zu seiner fiepigen Stimme; er war vielleicht sechszehn oder siebzehn und eine ziemliche Pfeife. Langes Gerippe, kein Fleisch. Erst recht keine Muskeln. Käme heute Nacht der Krieg nach Deutschland, dürfte einer wie der die Feldbetten im Lazarett aufklappen und Mullbinden auswaschen. Der Rückstoß einer G22 hätte ihm sicher die Schulter ausgekugelt. „Was soll ich gesehen haben?“, tat ich ahnungslos. „Das Licht! Das ganze Licht war aus. Ich hab mich doch nicht verguckt? Ich meine, jetzt ist es ja wieder an, aber das Licht der ganzen Gegend dort?“ „Wir haben doch auch keinen Strom. Ist vielleicht was Größeres durchgebrannt.“ „Dann haben sie es auch gesehen?“ Der Bengel hangelte sich ungeschickt nach unten. Seine Stiefel knirschten grässlich auf dem Schotter; er stolperte, stellte sich zu mir und holte eine

Schachtel Pall Mall raus. „Ich finde das unheimlich. Als wäre irgendwas im Gange.“ „Im Gange? Du rauchst das falsche Zeug. Los, gib mir mal Feuer.“ Er reichte es mir und ich zündete mir rasch die Kippe an. Das Rauchverbot im Zug und auf den Bahnhöfen ging einem auf die Nerven. Dem Teufel sei Dank, waren wir hier im Nirgendwo. Aus dem Wagon weiter vorn drang plötzlich eine Frauenstimme. Scheinbar hatte der Schaffner alle Türen geöffnet, denn es sprangen drei Jugendliche raus. Als sie uns sahen, winkten sie und kamen auf uns zu. „Hey, hallo. Das ist ein Mist, oder? Die suchen bestimmt jemanden und deswegen dürfen wir hier hocken. Von wegen Streckenprobleme.“ Das Mädchen des Teenietrios quetschte sich zwischen ihre Begleiter und schlotterte im dicken Steppmantel. Die Kapuze bis zur Stirn gezogen, wippte sie immer wieder von einem Bein aufs andere. Dann wandte sie sich dem

rauchenden Bengel neben mir zu und grinste ihn breit an. „Lässt mich mal ziehen?“ „Redest du von den Bullen?“, fragte ich, während die Zigarette ihren Besitzer wechselte. Sie schüttelte den Kopf. Der Steppmantel raschelte. „Ach, die Polizisten standen nur rum und haben mit ein paar Leuten gequatscht. Ich kann mir nicht vorstellen, was die für einen Auftrag haben sollen. Ich meine die von der Bundeswehr. Die haben Fragen gestellt und sich umgesehen. Bei Peter und Gordon haben sie sogar in die Ausweise geguckt und gefragt, wie sie sich fühlen. Wenn das mal nicht seltsam ist. Übrigens, ich heiße Nina.“ Sie zwinkerte mir zu, während ihre beiden Freunde bloß die Hände hoben und aussahen, als würden sie gleich erfrieren. „Ich bin Niklas“, sagte die lange Pfeife. Auch er hob die Hand, und ich musste mich unwillkürlich fragen, ob das heute in Mode war. „Und du?“, wollte Nina von mir

wissen. „John“, gab ich zurück und sah an den drei Jugendlichen vorbei. Ganz vorn beim Wagon des Lokführers hatte sich was bewegt. Vielleicht kam jetzt endlich Leben in die Bude und wir konnten doch noch weiterfahren. Hatte ohnehin keine Lust, mich mit den ganzen Fahrgästen in Ersatzbusse zu quetschen. Obwohl, wenn ich an den Bahnhof in Hannover dachte: viele Leute waren nicht zugestiegen und in meinem Wagon war nur noch der Bengel gewesen. Die Glücklichen, die die Strecke lieber mit dem Auto zurücklegten. War ja kein Geheimnis, dass Züge öfter als gelegentlich zu spät kamen. Nachts hatten darauf vermutlich die wenigsten Lust. „Ist da was?“ Die lange Pfeife Niklas folgte meinem Blick, doch ich schüttelte schon den Kopf. „Bin mir nicht sicher. Ist schon wieder verschwunden. Ich gehe mal nachsehen,

vielleicht finde ich jemand, der Ahnung hat, wann es weitergeht.“ Ich ließ die anderen stehen und lief an den Wagons vorbei, die einem auf den Bahnhöfen und wenn man es eilig hatte, immer kürzer vorkamen als hier im Dunklen. Unter meinen Füßen knirschte der Splitt und der Gestank, den ich vorhin schon gerochen hatte, wurde beißender. Gut möglich, dass in der Nähe ein Schweinehof war. Jedenfalls roch es ekelhaft. Als ich den vordersten Wagon erreicht hatte, blieb ich einen Moment stehen und wunderte mich, dass weit und breit niemand zu Gange war. Dabei lauschte ich einige Sekunden und hielt Ausschau nach dem, den ich gesehen hatte. Doch es blieb ruhig und nichts regte sich. Ich hörte aber in weiter Ferne einen Hubschrauber, und es dauerte nicht lang, da zischte er über uns hinweg zur Hauptstadt. Ungewöhnlich schnell für einen zivilen

Hubschrauber. Ich drehte mich um und beobachtete die Umrisse der Teenies. Statt zu ihnen zurückzugehen, stieg ich durch die offene Tür des ersten Wagons. Im Innern war es nicht mehr viel wärmer als draußen, dafür umso lauter. Etliche Fahrgäste tuschelten miteinander, manche besaßen auch Taschenlampen und leuchteten mich an. „Ich suche den Lokführer“, sagte ich. „Hat den einer gesehen?“ Ein fetter Fünfziger ließ den Lichtkegel seiner Lampe zu mir wandern. Ich musste mir die Hand vors Gesicht halten, ehe er bemerkte, dass er mich blendete. „Der ist vorhin mit den Polizisten hier lang“, sagte er laut, als würde er für alle sprechen. Da traf ihn der Lichtkegel und ein anderer Mann, schick in Hemd und Krawatte, schüttelte den Kopf. „Das war nicht der Lokführer. Das war einer von

den Zugbegleitern. Der Lokführer ist schon ganz am Anfang mit einem Soldaten nach draußen gegangen.“ Ich blickte über meine Schulter in die dunkle Fahrerkabine. Die Tür stand leicht vor, weil sie nur angelehnt war. „Kann mir mal jemand eine Taschenlampe leihen?“ „Hier, bitte.“ Der fette Fünfziger schleppte sich in den Gang und reichte mir seine. „Aber sie wollen doch da nicht einfach rein, oder? Das ist sicher nicht erlaubt.“ Ich gab ihm keine Antwort, sondern drehte mich um und ging aufs abgeschottete Abteil zu. Das Licht voraus, beleuchtete ich die Klinke. Hinter uns raschelte es, weil wohl einige der Gäste genug vom Sitzen hatten und allesamt neugierig in den Gang traten. Das laute Atmen des fetten Fünfzigers trieb mir den Ekel in die Kehle, geriet aber in den Hintergrund, weil ein weiterer Hubschrauber laut über unsere Köpfe

hinwegschoss. „Schon der Vierte“, blies mir der Dicke ins Genick. Ich erschauerte. Die anderen beiden hatte ich wahrscheinlich verpennt. „Auch nach Berlin?“, fragte ich ihn. Derweil griff ich die Klinke und schob die Tür auf. Das Licht der Taschenlampe beleuchtete die Armaturen, aber vom Lokführer war nichts zu sehen. Seine Tasche stand neben dem Stuhl, vollgeschnaubte Taschentücher und ein angebissenes Sandwich lagen drauf. Über der Lehne hing ein schwarzes Jackett. War der ohne Jacke raus? „Jawohl. Wahrscheinlich so eine Botschaftergeschichte. Da fahren die doch immer gleich ganz groß auf.“ Ich sagte nichts dazu und widmete mich den Apparaturen. Alles abgestellt, überlegte ich, während ich das Licht der Taschenlampe durch den kleinen Raum schickte. Auf dem Boden fand ich ein Smartphone Marke Blackberry. Ich hob

es auf und wählte kurzerhand Sophies Nummer. Der Dicke sah mich verdutzt an, aber bevor er klagen konnte, hielt ich es ihm ans Ohr. „Netz überlastet?“, riet er und gab in etwa wieder, was ihm die automatisierte Stimme gesagt hatte. „Geht hier von irgendwem das Telefon?“ Ich zwängte mich am Dicken vorbei und leuchtete über die Köpfe der Gäste hinweg. Die Einzige, die auf meine Frage hin nicht in der Tasche wühlte, war eine alte Frau mit knittrigem Gesicht. Sie saß neben dem Dicken, der sich nun wieder setzte und ebenfalls nach seinem Handy suchte. „Meins geht nicht.“ „Anschluss nicht erreichbar.“ „Bei mir auch, aber vor einer Stunde ging es auf jeden Fall.“ Das Getuschel untereinander nahm zu, manche standen wieder auf und wedelten mit ihren Telefonen in der Luft herum, als könnte das

irgendwas ändern. Mir wurde das Gedränge zu groß, deswegen machte ich kehrt und stieg wieder aus dem Zug. Die Taschenlampe behielt ich ein; wer wusste schon, wie nützlich sie mir noch werden könnte.

Das Buch

ZOMBIES IN BERLIN Berlin in naher Zukunft: Die Hauptstadt versinkt in einem Meer aus lodernden Flammen. Hubschrauber umkreisen das Zentrum und stürzen wie Vögel hinab. Das Brandenburger Tor wird zum allessehenden Auge und was es sieht, ist voller Grässlichkeit. Zombies schlurfen und beißen sich von Spandau bis nach Pankow, von Neukölln bis Marzahn. Mittendrin die letzten Berliner: sie kauern im Bunker und hoffen auf Hilfe. Doch die wird nicht kommen. Sie sind allein. Deutschland ist Zombieland. EPISODE 1 Präludium der

Apokalypse John Meyn besitzt nur, was er am Körper trägt. Dazu zählen die kaputte Jeans, ein ausgefranster Pullover und der Rucksack aus Militärzeiten. Drin sind ein paar Fünfer und sein halbleerer Flachmann. Er ist auf dem Weg nach Berlin, weil er seine Schwester Sophie, die in einer schönen Grunewalder Villa lebt, um ein bisschen Geld bitten möchte. Sophie ist die einzige aus seiner Familie, die noch lebt; vielmehr verbindet sie auch nicht. Denkt John. Kurz vor der Stadt kommt der Zug zum Erliegen. Es gibt keine Auskunft, Fahrgäste verschwinden und der Lokführer wird in aller Heimlichkeit von der Bundeswehr mitgenommen. In der Ferne sieht John das Flackern der Lichter einer ganzen Stadt. Gestern zu viel gesoffen, sagt er sich. Doch die Kids sehen es auch, und John, der den Krieg in vielen Teilen der Welt miterlebte, ahnt bereits Böses - zumal die

Hubschrauber, die über ihre Köpfe hinwegfliegen, keine zivilen sind.

Zombies in Berlin beinhaltet bisher zwei Episoden: Präludium der Apokalypse und Bunkertage. Episode 3: Massaker wird Ende März veröffentlicht. Alle Episoden sind bei Amazon, Kobo und vielen weiten online Shops erhältlich.

Impressum

1. Auflage 2014 Copyright © 2014 Skyla Lane Zombies in Berlin Alle Rechte vorbehalten. skylalane.de

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Hörbuch

Über den Autor

Skyla
Skyla Lane ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die sich für die Tiefen des menschlichen Charakters interessiert. Vorzugsweise schreibt sie SF und Thriller. Sie wurde 1986 in Königs Wusterhausen geboren, ist verheiratet und lebt heute mit ihrer Familie in einem Dorf südlich von Berlin.

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